Patientenbegleitung in der Palliativemedizin
13.07.2022 10:15
Patientenbegleitung in der Palliativemedizin
13.07.2022 10:15
Patientenbegleitung in der Palliativemedizin
Und meine Frage dazu an Euch:
Hat jemand diesbezüglich Erfahrung?
Wenn ja wie geht (Gedankenkarusell) der/die am Tagesende mit der Situation um?
Vor über 30 Jahren hatte ich schon mal Sterbebegleitung gemacht.
Würde mich freuen über eure Erfahrungen.
-Seid aber lieb zueinander bitte-
Hat jemand diesbezüglich Erfahrung?
Wenn ja wie geht (Gedankenkarusell) der/die am Tagesende mit der Situation um?
Vor über 30 Jahren hatte ich schon mal Sterbebegleitung gemacht.
Würde mich freuen über eure Erfahrungen.
-Seid aber lieb zueinander bitte-
Kommentare
(Nutzer gelöscht) 13.07.2022 10:18
Am Tagesende kannst du nur alles Gott hinlegen, was du erlebt hast. Und dann gibt es in der Regel ja Supervision. Oder mindestens kollegialen Austausch.
hansfeuerstein 13.07.2022 14:11
Wenn man nebenbei berufstätig ist, ist es schwer. Man taucht da in eine ganz andere Welt ein. Man merkt, wie hermetisch abgekapselt die verschiedenen Milieus tatsächlich voneinander sind. Dieses hin-und her switchen braucht jeweils Besinnungsphasen. Draussen wollen alle ständig witzchen reissen und lässig und gut drauf sein, das ist eine Gegenwelt. Fast so, wie an der Wasseroberfläche, oder beim Tauchen man in verschiedene Welten ist.
(Nutzer gelöscht) 13.07.2022 14:35
Sterbegleitung sollten nur einfühlsamen Menschen mit Empathie machen. Denn der Tod ist was heiliges. Auch die kurze Zeit davor.
Ich selbst habe wundervolle Erfahrungen in der Sterbbegleitung. Das ist mir eine heilige Sphäre, von der ich hier nicht schreiben möchte.
Am Anfang habe ich natürlich viele Nächte und Wochenende gebraucht um darüber nachzudenken.
Mich hat aber sehr entsetzt, dass Einigen Patienten mit Morphium (Schmerzmittel) sofort tot waren. Die Krankenshwester selbst wussten in welche Zeit die Patienten sterben werden. Wahrscheinlich wegen der Einwirkung von Morphium, obwohl es nur gegen Schmerzen eingesetz wurde.
Es ist eine heilige Erfahrung.
Ich selbst habe wundervolle Erfahrungen in der Sterbbegleitung. Das ist mir eine heilige Sphäre, von der ich hier nicht schreiben möchte.
Am Anfang habe ich natürlich viele Nächte und Wochenende gebraucht um darüber nachzudenken.
Mich hat aber sehr entsetzt, dass Einigen Patienten mit Morphium (Schmerzmittel) sofort tot waren. Die Krankenshwester selbst wussten in welche Zeit die Patienten sterben werden. Wahrscheinlich wegen der Einwirkung von Morphium, obwohl es nur gegen Schmerzen eingesetz wurde.
Es ist eine heilige Erfahrung.
Danielle 13.07.2022 15:02
Ich arbeite in einer Altenpflegeeinrichtung und meine erste "Erfahrung" mit Sterbebegleitung war " Frau X liegt im Sterben, setzen sie sich mal dazu".
Das war schon ziemlich hart, denn ich hatte keinerei Einführung in dieses Thema und wurde praktisch "ins kalte Wasser " geworfen.
Trotz allem bin ich sehr dankbar das man sich auch in solchen Situationen absolut auf Gottes Hilfe verlassen kann. Ich habe dann einfach angefangen die alten Kirchenlieder zu singen und bemerkte, das sich die Patientin merklich entspannte.
Zwischenzeitlich bekam ich auch eine "Fortbildung" zum Thema Sterbebegleitung und durfte schon etliche alte Menschen in ihren letzten Stunden begeleiten.Ich empfinde es als eine große Ehre und auch Herausforderung, alte Menschen in ihren letzten Tagen und Stunden zu begleiten und habe das jetzt auch schon öfters tun dürfen
.Es ist ein sehr sensibles Thema und man brauch viel Einfühlungsvermögen und einen "guten Draht zu Gott" um den Sterbenden mit ihren Nöten und Bedürfnissen gerecht zu werden.
.Man spürt auch wirklich, ob jemand sein Leben mit Gott bereinigt hat und "nach Hause" geht (dann spürt man richtig seinen Frieden) oder ihn bis zuletzt ablehnte ( dann kann man die Kälte richtig spüren).
Es tut jedesmal weh,wenn man zu der Person die im Sterben liegt eine gute und persönliche Beziehung aufgebaut hatte und diese dann "geht".Da ist es dann wirklich hilfreich, sich mit Kollegen auszutauschen und auch die Trauer zuzulassen.
Das war schon ziemlich hart, denn ich hatte keinerei Einführung in dieses Thema und wurde praktisch "ins kalte Wasser " geworfen.
Trotz allem bin ich sehr dankbar das man sich auch in solchen Situationen absolut auf Gottes Hilfe verlassen kann. Ich habe dann einfach angefangen die alten Kirchenlieder zu singen und bemerkte, das sich die Patientin merklich entspannte.
Zwischenzeitlich bekam ich auch eine "Fortbildung" zum Thema Sterbebegleitung und durfte schon etliche alte Menschen in ihren letzten Stunden begeleiten.Ich empfinde es als eine große Ehre und auch Herausforderung, alte Menschen in ihren letzten Tagen und Stunden zu begleiten und habe das jetzt auch schon öfters tun dürfen
.Es ist ein sehr sensibles Thema und man brauch viel Einfühlungsvermögen und einen "guten Draht zu Gott" um den Sterbenden mit ihren Nöten und Bedürfnissen gerecht zu werden.
.Man spürt auch wirklich, ob jemand sein Leben mit Gott bereinigt hat und "nach Hause" geht (dann spürt man richtig seinen Frieden) oder ihn bis zuletzt ablehnte ( dann kann man die Kälte richtig spüren).
Es tut jedesmal weh,wenn man zu der Person die im Sterben liegt eine gute und persönliche Beziehung aufgebaut hatte und diese dann "geht".Da ist es dann wirklich hilfreich, sich mit Kollegen auszutauschen und auch die Trauer zuzulassen.
(Nutzer gelöscht) 13.07.2022 15:03
Eine Bekannte erzählte mir heute, dass sie gerade einen Priester auf seinem letzten Weg begleitet und ihm Psalmen vorliest - da sagt er das Wort : schön !
Ich stimme Saliah zu.
Ich stimme Saliah zu.
grateful 13.07.2022 15:09
Ja, ich habe im Aids- Hospiz gearbeitet und empfehle sehr eine Fortbildung für Sterbebegleitung zu besuchen und darüber zu sprechen. Bei Menschen die offen für Gottes Wort sind war es voll Segen. Sehr schwer war mir wenn Sterbende von Gott nichts wissen wollen
(Nutzer gelöscht) 13.07.2022 15:34
Ich denke, dass Sterbebegleitung eine Bereicherung für jeden ist, der sich drauf einlässt. Ich habe meinen Vater 4 Monate begleitet bis zum letzten Atemzug. Ausbildung ist wichtig. Supervision auch. Selber habe ich eine Ausbildung für ehrenamtliche Klinikseelsorge gemacht und habe wöchentlich 2 Stunden Patientenbesuche gemacht und habe dies auch als Bereicherung erlebt.
Dorle21 13.07.2022 15:48
Vielen Dank für eure Beiträge.
Das ist mir bewusst dass das ein sehr sensibles und heiliges Thema ist. Aber ich dachte auch dieses Thema gehört zum Leben.
Und wollte keine größere Diskussion darüber machen nur Erfahrungen kennen lernen.
Ich durfte genau diese Erfahrung machen wie Danielle. Zuerst wird man ins kalte Wasser geworfen und man darf sich jedes mal wieder auf Gottes Hilfe verlassen. 🙏
Das ist mir bewusst dass das ein sehr sensibles und heiliges Thema ist. Aber ich dachte auch dieses Thema gehört zum Leben.
Und wollte keine größere Diskussion darüber machen nur Erfahrungen kennen lernen.
Ich durfte genau diese Erfahrung machen wie Danielle. Zuerst wird man ins kalte Wasser geworfen und man darf sich jedes mal wieder auf Gottes Hilfe verlassen. 🙏