Keine fremden Lehren, das Herz soll durch Gnade fest werden - Karl-Hermann Kauffmann
„Leidensfähigkeit“
10.07.2022 09:29
„Leidensfähigkeit“
10.07.2022 09:29
„Leidensfähigkeit“
In Anbetracht der noch vor uns liegenden tiefgreifenden Ereignisse, hier schon mal eine Form von Überlebenstraining und Reifung.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. (Joh 12:24, Elb)
„Leidensfähigkeit“
Obwohl die ganze Schöpfung und Erlösung auf Lieben und Genießen hin angelegt ist, gibt es doch viele Unvollkommenheiten und Störungen, die dem Leben zur Last werden und Leid und Schmerz auslösen, Spannungen erzeugen und die Geduld herausfordern. Es gibt auf die Dauer gesehen keine Begegnung mit der Wirklichkeit und der Fülle des Lebens ohne die bittere Erfahrung der Enttäuschungen und letztlich des Todes. Kein Mensch kommt in diese Welt, ohne Schmerzen zu erleiden; und kaum jemand verläßt dieses Leben wieder, ohne in einem schmerzhaften Prozeß durch Todeserfahrungen zu gehen. Dazwischen liegen „Wachstum“ und „Reifung“, die immer mit Verlust und Entbehrung zusammenhängen.
Diese Tatsachen auszublenden wäre eine Einschränkung der Wirklichkeit und vielleicht auch eine Vermeidung von Erfahrungen, die dem Leben eine große Tiefe geben können.
Eltern, die ihre Kindern alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, die dem Kind immer das geben, was es sich wünscht, die es nur verwöhnen, ohne es auch zur fordern, verhindern ein gesundes Wachstum und machen es lebensuntüchtig. Sie sind also durchaus nicht liebevoll, so sehr das nach außen hin auch so scheinen mag. Lebensstark und lebensvoll wird nur der Mensch, der früh genug gelernt hat, Grenzen zu erfahren und Frustration auszuhalten. Erst am Widerstand wachsen die eigenen Kräfte. Der Wille kann nur dort entwickelt werden, wo er herausgefordert wird, wo er Widerstand überwinden und Spannungen aushalten muß.
Es gibt übergroße Leiden und Schmerzen, die das Leben verhindern und die Kraft des Leidenden überfordern. Das Leben erscheint dann wertlos. Und doch gibt es kein Leben und kein Reifen, in dem nicht diese Widerwärtigkeiten nötig sind, um die Geduld zu erlangen, die wir brauchen; um die Spannungen zu ertragen und Reifungsprozesse nicht abzubrechen. Wer immer den Weg des geringsten Widerstandes wählt, alle Schwierigkeiten möglichst umgeht, kann nicht lernen, sie zu überwinden.
Wer jeden Triebanspruch befriedigt, ohne ihn auszuhalten bis zu dem Zeitpunkt, wo er sinnvoll und wertvoll befriedigt werden kann, wird seine Reifung verhindern. Die Leidensfähigkeit verhilft uns dazu, das Leben gesund zu entwickeln und die besten Tugenden in uns hervorzubringen wie z.B. die Tugend der Ausdauer, der Langmut und des Wartenkönnens.
Durch Werbung und Propaganda und durch die Angebote der pharmazeutischen Industrie werden diese Tugenden heute weitgehend verhindert. Wir werden geradezu zur Lebensuntüchtigkeit erzogen. Nur wer Schmerzen und Enttäuschungen aushalten kann, ohne zu resignieren, wird im Leben vorankommen.
Zur Leidensfähigkeit gehört auch die Fähigkeit, zu verzichten und loszulassen. Eltern werden das lernen müssen. Auch die Konzentration auf ein Ziel, um dessentwillen ich Opfer und Schwierigkeiten auf mich nehme, stärkt die Fähigkeit, zu leiden. Wer eine Prüfung bestehen will, braucht die Tugend der Konzentration ebenso wie der, der aus Liebe auf etwas verzichtet, um einem anderen zu helfen.
Die Fähigkeit zu leiden verbindet uns in einem besonderen Maß mit Jesus. Nicht durch Aktionen ist die Erlösung der Welt möglich geworden, sondern durch Passion. Nicht die Aktivisten werden die Welt retten, sondern die, die bereit sind, den unteren Weg zu gehen und sich für andere einzusetzen, wenn nötig unter Verzicht auf das eigene Leben. Leiden können ist die Macht der Ohnmächtigen. Es ist die Kraft derer, die Ausdauer gelernt haben und deshalb reife Entscheidungen treffen und reife Ergebnisse gewinnen.
Leiden zeitigt auch auf geheimnisvolle Weise Frucht, denn Frucht entsteht durch Loslassen, Hingeben und Sterben. Nur „das Weizenkorn, das stirbt, bringt Frucht“ (Joh 12:24).
Duch Leiden erfährt die Seele, daß Geben seliger ist als Nehmen, Freilassen wertvoller als Festhalten und Verzichten größer als Ansich-Reißen.
Leiden widerspricht in allem dem Bedürfnis des natürlichen Menschen. Er möchte lieber an der Oberfläche bleiben und rasch Erfolg haben. Er will für alle Probleme schnelle Lösungen, für alle Krankheiten spontane Heilungen und für alle Nöte möglichst ein Patentrezept. Dadurch werden aber die Kräfte der Seele und die Reichtümer aus den Räumen des Unbewußten nicht geweckt und nicht gefördert.
Ob wir leidensfähig sind oder nicht, zeigt sich auch im Umgang mit unserem Körper – ob wir ihn erziehen oder verwöhnen, stärken oder schwächen. Ein Sportler kann nicht siegen, wenn er nicht bereit ist, seinen Körper zu fordern und ihn zu zwingen, auch an die Reserven heranzugehen und sie für den Sieg einzusetzen. Keine Liebe wird wachsen, wenn sie nicht auch bereit ist, die Schmerzen der Enttäuschung auszuhalten, die bei jedem näheren Kennenlernen auftreten und die Liebe erproben. Unserem Geist werden sich keine neuen Räume erschließen, wenn wir nicht die Schwierigkeiten des Lernens und die Unbequemlichkeit der geistigen Arbeit in Kauf nehmen.
Am notwendigsten aber ist die Leidensfähigkeit im Zusammenhang mit dem Sterben. Sterben bedeutet, alles loszulassen, nichts mehr festzuhalten und die letzte, entscheidende Einsamkeit auszuhalten.
So wie alle Fähigkeiten in uns angelegt sind, sich aber nur entwickeln können, wenn sie abgerufen werden, so ist auch die Fähigkeit, Leid, Schmerz und Not auszuhalten, nur da gegeben, wo wir die Haltung und Überzeugung in uns einprägen, daß Schmerzen und Dunkelheiten unseres Lebens fähiger machen, die Reichweite und Fülle des Lebens zu erfassen und Ziele zu erreichen, die nur durch Überwinden der eigenen Trägheit, Wehleidigkeit und Bequemlichkeit zu überwinden sind.
Es gibt Leiden, die keinen Sinn haben und keinen Ertrag bringen, weil sie nicht angenommen werden. Sie sind aufgezwungen und zerstören das Leben, statt es zu vertiefen. Es gibt auch unnötiges Leid, gegen das wir mit allen Kräften der Seele und des Geistes angehen sollen. In der Wandlung aber, in der Erfahrung der Fülle des neuen Lebens wächst auch die Möglichkeit, scheinbar sinnloses Leiden mit Sinn zu füllen.
Es gibt genügend Zeugnisse von Menschen, die durch einen Schicksalsschlag scheinbar aller sinnvollen Lebensmöglichkeiten beraubt wurden und die dann durch Bejahung der gegebenen Situation ihrem Leben eine neue Qualität gaben durch die Art, in der sie mit ihrem Schicksal umgingen.
(Wilhard Becker, „Wandlungen“, 1987)
------------------------------------------
Wahrnehmung
Es scheinen immer noch viele zu glauben, daß man weiterhin auf Kosten der arm gemachten und Schwachen sein Leben bestreiten kann, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Da sie ihren Schöpfer verleugnen und verspotten, setzt sich das Unheil fort bis zur ewigen Verdammnis.
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. (Gal 6:7, Elb)
Auch wird es einige geben, die sagen: „Ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe niemand etwas zuleide getan!“
...Der Tor spricht in seinem Herzen: »Es ist kein Gott!« Sie haben Verderben angerichtet, sie tun abscheuliche Taten; da ist keiner, der Gutes tut.
2 Der HERR hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da ist, einer, der Gott sucht!
3 Alle sind abgewichen, sie sind alle verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. (Ps. 14:1-3, Elb)
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. (Joh 12:24, Elb)
„Leidensfähigkeit“
Obwohl die ganze Schöpfung und Erlösung auf Lieben und Genießen hin angelegt ist, gibt es doch viele Unvollkommenheiten und Störungen, die dem Leben zur Last werden und Leid und Schmerz auslösen, Spannungen erzeugen und die Geduld herausfordern. Es gibt auf die Dauer gesehen keine Begegnung mit der Wirklichkeit und der Fülle des Lebens ohne die bittere Erfahrung der Enttäuschungen und letztlich des Todes. Kein Mensch kommt in diese Welt, ohne Schmerzen zu erleiden; und kaum jemand verläßt dieses Leben wieder, ohne in einem schmerzhaften Prozeß durch Todeserfahrungen zu gehen. Dazwischen liegen „Wachstum“ und „Reifung“, die immer mit Verlust und Entbehrung zusammenhängen.
Diese Tatsachen auszublenden wäre eine Einschränkung der Wirklichkeit und vielleicht auch eine Vermeidung von Erfahrungen, die dem Leben eine große Tiefe geben können.
Eltern, die ihre Kindern alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, die dem Kind immer das geben, was es sich wünscht, die es nur verwöhnen, ohne es auch zur fordern, verhindern ein gesundes Wachstum und machen es lebensuntüchtig. Sie sind also durchaus nicht liebevoll, so sehr das nach außen hin auch so scheinen mag. Lebensstark und lebensvoll wird nur der Mensch, der früh genug gelernt hat, Grenzen zu erfahren und Frustration auszuhalten. Erst am Widerstand wachsen die eigenen Kräfte. Der Wille kann nur dort entwickelt werden, wo er herausgefordert wird, wo er Widerstand überwinden und Spannungen aushalten muß.
Es gibt übergroße Leiden und Schmerzen, die das Leben verhindern und die Kraft des Leidenden überfordern. Das Leben erscheint dann wertlos. Und doch gibt es kein Leben und kein Reifen, in dem nicht diese Widerwärtigkeiten nötig sind, um die Geduld zu erlangen, die wir brauchen; um die Spannungen zu ertragen und Reifungsprozesse nicht abzubrechen. Wer immer den Weg des geringsten Widerstandes wählt, alle Schwierigkeiten möglichst umgeht, kann nicht lernen, sie zu überwinden.
Wer jeden Triebanspruch befriedigt, ohne ihn auszuhalten bis zu dem Zeitpunkt, wo er sinnvoll und wertvoll befriedigt werden kann, wird seine Reifung verhindern. Die Leidensfähigkeit verhilft uns dazu, das Leben gesund zu entwickeln und die besten Tugenden in uns hervorzubringen wie z.B. die Tugend der Ausdauer, der Langmut und des Wartenkönnens.
Durch Werbung und Propaganda und durch die Angebote der pharmazeutischen Industrie werden diese Tugenden heute weitgehend verhindert. Wir werden geradezu zur Lebensuntüchtigkeit erzogen. Nur wer Schmerzen und Enttäuschungen aushalten kann, ohne zu resignieren, wird im Leben vorankommen.
Zur Leidensfähigkeit gehört auch die Fähigkeit, zu verzichten und loszulassen. Eltern werden das lernen müssen. Auch die Konzentration auf ein Ziel, um dessentwillen ich Opfer und Schwierigkeiten auf mich nehme, stärkt die Fähigkeit, zu leiden. Wer eine Prüfung bestehen will, braucht die Tugend der Konzentration ebenso wie der, der aus Liebe auf etwas verzichtet, um einem anderen zu helfen.
Die Fähigkeit zu leiden verbindet uns in einem besonderen Maß mit Jesus. Nicht durch Aktionen ist die Erlösung der Welt möglich geworden, sondern durch Passion. Nicht die Aktivisten werden die Welt retten, sondern die, die bereit sind, den unteren Weg zu gehen und sich für andere einzusetzen, wenn nötig unter Verzicht auf das eigene Leben. Leiden können ist die Macht der Ohnmächtigen. Es ist die Kraft derer, die Ausdauer gelernt haben und deshalb reife Entscheidungen treffen und reife Ergebnisse gewinnen.
Leiden zeitigt auch auf geheimnisvolle Weise Frucht, denn Frucht entsteht durch Loslassen, Hingeben und Sterben. Nur „das Weizenkorn, das stirbt, bringt Frucht“ (Joh 12:24).
Duch Leiden erfährt die Seele, daß Geben seliger ist als Nehmen, Freilassen wertvoller als Festhalten und Verzichten größer als Ansich-Reißen.
Leiden widerspricht in allem dem Bedürfnis des natürlichen Menschen. Er möchte lieber an der Oberfläche bleiben und rasch Erfolg haben. Er will für alle Probleme schnelle Lösungen, für alle Krankheiten spontane Heilungen und für alle Nöte möglichst ein Patentrezept. Dadurch werden aber die Kräfte der Seele und die Reichtümer aus den Räumen des Unbewußten nicht geweckt und nicht gefördert.
Ob wir leidensfähig sind oder nicht, zeigt sich auch im Umgang mit unserem Körper – ob wir ihn erziehen oder verwöhnen, stärken oder schwächen. Ein Sportler kann nicht siegen, wenn er nicht bereit ist, seinen Körper zu fordern und ihn zu zwingen, auch an die Reserven heranzugehen und sie für den Sieg einzusetzen. Keine Liebe wird wachsen, wenn sie nicht auch bereit ist, die Schmerzen der Enttäuschung auszuhalten, die bei jedem näheren Kennenlernen auftreten und die Liebe erproben. Unserem Geist werden sich keine neuen Räume erschließen, wenn wir nicht die Schwierigkeiten des Lernens und die Unbequemlichkeit der geistigen Arbeit in Kauf nehmen.
Am notwendigsten aber ist die Leidensfähigkeit im Zusammenhang mit dem Sterben. Sterben bedeutet, alles loszulassen, nichts mehr festzuhalten und die letzte, entscheidende Einsamkeit auszuhalten.
So wie alle Fähigkeiten in uns angelegt sind, sich aber nur entwickeln können, wenn sie abgerufen werden, so ist auch die Fähigkeit, Leid, Schmerz und Not auszuhalten, nur da gegeben, wo wir die Haltung und Überzeugung in uns einprägen, daß Schmerzen und Dunkelheiten unseres Lebens fähiger machen, die Reichweite und Fülle des Lebens zu erfassen und Ziele zu erreichen, die nur durch Überwinden der eigenen Trägheit, Wehleidigkeit und Bequemlichkeit zu überwinden sind.
Es gibt Leiden, die keinen Sinn haben und keinen Ertrag bringen, weil sie nicht angenommen werden. Sie sind aufgezwungen und zerstören das Leben, statt es zu vertiefen. Es gibt auch unnötiges Leid, gegen das wir mit allen Kräften der Seele und des Geistes angehen sollen. In der Wandlung aber, in der Erfahrung der Fülle des neuen Lebens wächst auch die Möglichkeit, scheinbar sinnloses Leiden mit Sinn zu füllen.
Es gibt genügend Zeugnisse von Menschen, die durch einen Schicksalsschlag scheinbar aller sinnvollen Lebensmöglichkeiten beraubt wurden und die dann durch Bejahung der gegebenen Situation ihrem Leben eine neue Qualität gaben durch die Art, in der sie mit ihrem Schicksal umgingen.
(Wilhard Becker, „Wandlungen“, 1987)
------------------------------------------
Wahrnehmung
Es scheinen immer noch viele zu glauben, daß man weiterhin auf Kosten der arm gemachten und Schwachen sein Leben bestreiten kann, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Da sie ihren Schöpfer verleugnen und verspotten, setzt sich das Unheil fort bis zur ewigen Verdammnis.
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. (Gal 6:7, Elb)
Auch wird es einige geben, die sagen: „Ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe niemand etwas zuleide getan!“
...Der Tor spricht in seinem Herzen: »Es ist kein Gott!« Sie haben Verderben angerichtet, sie tun abscheuliche Taten; da ist keiner, der Gutes tut.
2 Der HERR hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da ist, einer, der Gott sucht!
3 Alle sind abgewichen, sie sind alle verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. (Ps. 14:1-3, Elb)
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 10.07.2022 13:07
Sehr interessanter Blog, danke dir Digga (😆 sagt man so)
Unser Land geht vor die Hunde, weil wir, als Kultur, Gott ablehnten, wir Christen sind sehr wenige, so wie es immer war, Martin Luther versuchte den Menschen das wahre Christentum zu vermitteln, zum Teil durch die Lehre, eben für die die da "hören" (stichpunkt analphabeten, blinde usw.) und durch die Übersetzung der Bibel ins Deutsche, für eben jene höher gestellten welche des Lesens und Vorlesens fähig waren. Dem Christentum stand überhaupt nichts im Wege, aber es endete in Bauernkriegen, "Reformationskriegen", Esoterik, Zeit der Aufklärung..... wie es steht in Hosea 4 "Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist".
Ja es ist ein Kampf um die Treue, ein ultimativer Kampf im Glaube, so wie bei Hiob, dieser Kerl hatte jedoch keine Ahnung, wir aber wissen genau warum wir leiden MÜSSEN, es ist mitunter auch ein Leiden "zur Verherrlichung Gottes", ich bekomme manchmal echt eine Krise wenn ich Christen jammern höre "warum immer ich?" oder "HERR schenk uns doch bitte frieden...". Die Bombe ist noch gar nicht richtig geplatzt und die Christen können schon jetzt nicht mal ordentlich standhalten ! Leute, das Leid ist nicht der Lohn des Christseins, es ist eine Möglichkeit uns im Glauben zu beweisen, es gibt immer eine Möglich das Leid als Vater zu tragen und sein Kinder(er) im selben Moment vor selbigen zu bewahren.
Ich glaube ohne mein Leid, wüsste ich nicht wer ich bin. Ich hoffe das Gott mir das Leid nimmt aber ich hoffe auch das er mir etwas Schmerzen bewahrt😆
Unser Land geht vor die Hunde, weil wir, als Kultur, Gott ablehnten, wir Christen sind sehr wenige, so wie es immer war, Martin Luther versuchte den Menschen das wahre Christentum zu vermitteln, zum Teil durch die Lehre, eben für die die da "hören" (stichpunkt analphabeten, blinde usw.) und durch die Übersetzung der Bibel ins Deutsche, für eben jene höher gestellten welche des Lesens und Vorlesens fähig waren. Dem Christentum stand überhaupt nichts im Wege, aber es endete in Bauernkriegen, "Reformationskriegen", Esoterik, Zeit der Aufklärung..... wie es steht in Hosea 4 "Mein Volk ist dahin, weil es ohne Erkenntnis ist".
Ja es ist ein Kampf um die Treue, ein ultimativer Kampf im Glaube, so wie bei Hiob, dieser Kerl hatte jedoch keine Ahnung, wir aber wissen genau warum wir leiden MÜSSEN, es ist mitunter auch ein Leiden "zur Verherrlichung Gottes", ich bekomme manchmal echt eine Krise wenn ich Christen jammern höre "warum immer ich?" oder "HERR schenk uns doch bitte frieden...". Die Bombe ist noch gar nicht richtig geplatzt und die Christen können schon jetzt nicht mal ordentlich standhalten ! Leute, das Leid ist nicht der Lohn des Christseins, es ist eine Möglichkeit uns im Glauben zu beweisen, es gibt immer eine Möglich das Leid als Vater zu tragen und sein Kinder(er) im selben Moment vor selbigen zu bewahren.
Ich glaube ohne mein Leid, wüsste ich nicht wer ich bin. Ich hoffe das Gott mir das Leid nimmt aber ich hoffe auch das er mir etwas Schmerzen bewahrt😆
Zeitzeuge 10.07.2022 13:44
@Joel89, danke für deine nachvollziehbaren Gedanken bis auf Hiob:
Zitat:
Ja es ist ein Kampf um die Treue, ein ultimativer Kampf im Glaube, so wie bei Hiob, dieser Kerl hatte jedoch keine Ahnung, wir aber wissen genau warum wir leiden MÜSSEN, es ist mitunter auch ein Leiden "zur Verherrlichung Gottes",
Da spricht aber jemand - wenn ich es richtig wahrnehme - der glaubt zu wissen, da tönt für mich wieder die Hybris des Menschen heraus, ohne eigentlich wirklich zu wissen, was Hiob dachte.
Wissen wir im Leiden und besonders am Anfang immer, warum wir Leiden?
Und Hiob antwortete dem HERRN und sagte:
2 Ich habe erkannt, dass du alles vermagst und kein Plan für dich unausführbar ist.
3 »Wer ist es, der den Ratschluss verhüllt ohne Erkenntnis?« So habe ich denn ⟨meine Meinung⟩ mitgeteilt und verstand ⟨doch⟩ nichts, Dinge, die zu wunderbar für mich sind und die ich nicht kannte.
4 Höre doch, und ich will reden! Ich will dich fragen, und du sollst es mich wissen lassen!
5 Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen.
6 Darum verwerfe ich ⟨mein Geschwätz⟩ und bereue in Staub und Asche. (Hiob 42:1-6, Elb)
Zitat:
Ja es ist ein Kampf um die Treue, ein ultimativer Kampf im Glaube, so wie bei Hiob, dieser Kerl hatte jedoch keine Ahnung, wir aber wissen genau warum wir leiden MÜSSEN, es ist mitunter auch ein Leiden "zur Verherrlichung Gottes",
Da spricht aber jemand - wenn ich es richtig wahrnehme - der glaubt zu wissen, da tönt für mich wieder die Hybris des Menschen heraus, ohne eigentlich wirklich zu wissen, was Hiob dachte.
Wissen wir im Leiden und besonders am Anfang immer, warum wir Leiden?
Und Hiob antwortete dem HERRN und sagte:
2 Ich habe erkannt, dass du alles vermagst und kein Plan für dich unausführbar ist.
3 »Wer ist es, der den Ratschluss verhüllt ohne Erkenntnis?« So habe ich denn ⟨meine Meinung⟩ mitgeteilt und verstand ⟨doch⟩ nichts, Dinge, die zu wunderbar für mich sind und die ich nicht kannte.
4 Höre doch, und ich will reden! Ich will dich fragen, und du sollst es mich wissen lassen!
5 Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen.
6 Darum verwerfe ich ⟨mein Geschwätz⟩ und bereue in Staub und Asche. (Hiob 42:1-6, Elb)
grateful 10.07.2022 14:36
2.Kor.1,3f
Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden."
die Früchte des Geistes können wir nur kultivieren wenn es nicht glatt läuft. Es ist der Mühe wert in schwierige Situationen zu geraten weil wir die aufrichtende Kraft Gottes erfahren und unser Glaube gestärkt wird. Ich verstehe nicht immer aber verlasse mich darauf, das denen die Gott lieben alles zum Besten dient. es ist kostbar und befreiend meine Sorgen auf ihn zu werfen und los zu lassen.
Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden."
die Früchte des Geistes können wir nur kultivieren wenn es nicht glatt läuft. Es ist der Mühe wert in schwierige Situationen zu geraten weil wir die aufrichtende Kraft Gottes erfahren und unser Glaube gestärkt wird. Ich verstehe nicht immer aber verlasse mich darauf, das denen die Gott lieben alles zum Besten dient. es ist kostbar und befreiend meine Sorgen auf ihn zu werfen und los zu lassen.
(Nutzer gelöscht) 10.07.2022 16:57
Sicherlich gibt es kein Leben ohne Verlusterfahrung, ohne Enttäuschung, Entbehrungen, Schmerz und Leid. Das war immer schon so. Deswegen aber das Leid auch noch glorifizieren, - wie im Christentum im Sinne von " danke Herr, das ich leiden darf" oder "seid fröhlich in Trübsal", - finde ich den Opfern gegenüber schrecklich. Deswegen ist meine Strategie: Trauern mit den Leidenden und den Blick dafür öffnen, dass alles seine Zeit hat und für die schönen Dinge im Leben.
grateful 10.07.2022 20:29
liebe Birkenblatt, es geht nicht um Glorifizierung von Leid, sondern darum nicht bitter zu werden oder gar daran zu zerbrechen. Auch geht es nicht um exzessive Hilfsbereitschaft, oder masochistische Selbstlosigkeit die Anzeichen einer abhängigen Persönlichkeitsstörung sein können. wenn man nur für andere lebt um sich Wertschätzung zu sichern um vorübergehend das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit zu mildern.
Nein das sei ferne. Das Gott uns liebt verleiht uns Würde und Wert die kein Mensch uns nehmen kann.
aber zu weinen mit den Traurigen und fröhlich sein mit den Fröhlichen, da bin ich ganz bei Dir
Nein das sei ferne. Das Gott uns liebt verleiht uns Würde und Wert die kein Mensch uns nehmen kann.
aber zu weinen mit den Traurigen und fröhlich sein mit den Fröhlichen, da bin ich ganz bei Dir
(Nutzer gelöscht) 10.07.2022 21:15
in einer sehr schweren Phase meines Lebens verbrachte ich ein paar Tage zur inneren Einkehr bei den Evang. Marienschwestern in Darmstadt. Dort hat sich mir folgender, für mich sehr ermutigenden Satz der Gründerin Mutter Basilea eingeprägt:
" Es gibt kein Leiden,
und sei es das Abgrundtiefste,
das - mit Jesus ertragen-
nicht endet
in strahlender Ostersonne
voll Herrlichkeit und Freude."
Jesus, unser Vorbild im ertragen von Leiden,
ER bei uns in dunkelsten Nächten des Lebens,
"und ob ich schon wanderte im dunklen Tal,
fürchte ich kein Unglück, denn DU bist bei mir."
Jesus hat uns nie ein Wohlstandsevangelium verkündet; im Gegenteil hat er uns vor Verfolgung gewarnt:
Joh. 15,20 Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen
" Es gibt kein Leiden,
und sei es das Abgrundtiefste,
das - mit Jesus ertragen-
nicht endet
in strahlender Ostersonne
voll Herrlichkeit und Freude."
Jesus, unser Vorbild im ertragen von Leiden,
ER bei uns in dunkelsten Nächten des Lebens,
"und ob ich schon wanderte im dunklen Tal,
fürchte ich kein Unglück, denn DU bist bei mir."
Jesus hat uns nie ein Wohlstandsevangelium verkündet; im Gegenteil hat er uns vor Verfolgung gewarnt:
Joh. 15,20 Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen
(Nutzer gelöscht) 10.07.2022 22:50
Inwiefern war Jesus ein Vorbild im Ertragen von Leiden? Ich finde diese Formulierung absurd. Eine Floskel. Ein banaler Spruch angesichts menschlicher Grausamkeit, die Jesus da angetan wurde. Und es gab keine Möglichkeit dem zu Entkommen. Jesus hatte Angst. Warum sonst betete er: Lass doch den Kelch an mir vorüber gehen. Aber dein Wille geschehe. Da war im Menschen Jesus ein Funken Hoffnung, dass es ihm erspart bleibt. Der Kreuzestod ist ein grausames langsames Sterben, - eine nicht in Worte zu fassende körperliche Quälerei und tiefste Gottverlassenheit. Jesus hat geschrien: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen. Denkt man da: Oh, wie vorbildlich? Oder ist man menschlich zutiefst berührt, entsetzt, fassungslos, erschüttert?
Es ist ja schön, wenn sich alle in den dunkelsten Stunden ihres Lebens so getragen fühlen. Ich habe schmerzhafte Verlassenheit erlebt. Nein nicht im Geringsten vergleichbar mit der Gottverlassenheit, die Jesus am Kreuz erlebt hat. Aber Gott hat mich in meinem Leben nicht nur gesegnet, sondern auch im Stich gelassen. Ja, Gott lässt auch im Stich. Will immer keiner wahrhaben. Alle wollen ein Gott, der ein bisschen leiden lässt und dann aber dolle tröstet. Das ist Wohlfühlevangelium. Liebt Ihr Gott auch, wenn er Euch auch mal Gottesferne im Leiden zumuten? Ich bin in der wohl wichtigsten Angelegenheit meines Lebens von Gott im Stich gelassen worden, trotz aller Gebete. Ich habe überlegt Gott den Rücken zu kehren. Ich habs nicht gemacht,- aus einem einzigen Grund: Die Bindung des Schöpfers an mich war zu stark.
Es ist ja schön, wenn sich alle in den dunkelsten Stunden ihres Lebens so getragen fühlen. Ich habe schmerzhafte Verlassenheit erlebt. Nein nicht im Geringsten vergleichbar mit der Gottverlassenheit, die Jesus am Kreuz erlebt hat. Aber Gott hat mich in meinem Leben nicht nur gesegnet, sondern auch im Stich gelassen. Ja, Gott lässt auch im Stich. Will immer keiner wahrhaben. Alle wollen ein Gott, der ein bisschen leiden lässt und dann aber dolle tröstet. Das ist Wohlfühlevangelium. Liebt Ihr Gott auch, wenn er Euch auch mal Gottesferne im Leiden zumuten? Ich bin in der wohl wichtigsten Angelegenheit meines Lebens von Gott im Stich gelassen worden, trotz aller Gebete. Ich habe überlegt Gott den Rücken zu kehren. Ich habs nicht gemacht,- aus einem einzigen Grund: Die Bindung des Schöpfers an mich war zu stark.
Zeitzeuge 10.07.2022 22:51
Zitat @grateful:
"die Früchte des Geistes können wir nur kultivieren wenn es nicht glatt läuft. Es ist der Mühe wert in schwierige Situationen zu geraten weil wir die aufrichtende Kraft Gottes erfahren und unser Glaube gestärkt wird."
Das kann ich aus eigener Erfahrung nur unterstreichen, weil ich sonst wohl nicht ins Umdenken und in die Nachfolge Jesu gekommen wäre.
Natürlich kann tief empfundenes Leid auch zur Verzweiflung führen, sein Leben beenden zu wollen - wie ich es bei einem Freund erlebt habe - weil einem das Leben sinnlos erscheint. Es hängt meines Erachtens von meiner grundsätzlichen Betrachtungsweise ab, ob ich Leid als etwas negatives kultiviert habe bzw. in mein Unterbewußtsein bereits aufgenommen habe.
"die Früchte des Geistes können wir nur kultivieren wenn es nicht glatt läuft. Es ist der Mühe wert in schwierige Situationen zu geraten weil wir die aufrichtende Kraft Gottes erfahren und unser Glaube gestärkt wird."
Das kann ich aus eigener Erfahrung nur unterstreichen, weil ich sonst wohl nicht ins Umdenken und in die Nachfolge Jesu gekommen wäre.
Natürlich kann tief empfundenes Leid auch zur Verzweiflung führen, sein Leben beenden zu wollen - wie ich es bei einem Freund erlebt habe - weil einem das Leben sinnlos erscheint. Es hängt meines Erachtens von meiner grundsätzlichen Betrachtungsweise ab, ob ich Leid als etwas negatives kultiviert habe bzw. in mein Unterbewußtsein bereits aufgenommen habe.
(Nutzer gelöscht) 10.07.2022 23:00
Der Schmerz und die Enttäuschung ist geblieben. Nein, Gott nimmt nicht einfach die Last.
Man lernt damit zu leben. Wenns geht erspart mir belehrende Bibelverse. Es wäre besser, würde man Leidenserfahrung teilen,- reales Erleben, statt endlos Bibeltexte hier rein kopieren. Oder den leidenden Mitmenschen fragen: Schwester/ Bruder,- was brauchst Du - was kann ich für Dich tun.
Es ist spät. Ich werde morgen hier weiter lesen.
Man lernt damit zu leben. Wenns geht erspart mir belehrende Bibelverse. Es wäre besser, würde man Leidenserfahrung teilen,- reales Erleben, statt endlos Bibeltexte hier rein kopieren. Oder den leidenden Mitmenschen fragen: Schwester/ Bruder,- was brauchst Du - was kann ich für Dich tun.
Es ist spät. Ich werde morgen hier weiter lesen.
(Nutzer gelöscht) 10.07.2022 23:03
Zeitzeuge, Du kennst anscheinend kein echtes Leid. Im echten Leid sind Dir die Betrachtungsweisen nämlich sehr egal. Oder glaubst Du Jesus hat am Kreuz darüber sinniert, - wie er seine Schmerzen gerade mal einordnen soll.
grateful 11.07.2022 03:09
liebe Birkenblatt
ja, es gibt schreckliches Leid und grausames Unrecht in der Welt und das beelendet mich über die Maßen. Das Menschen verhungern obwohl genug für alle da wäre. Christen brutalst verfolgt und getötet werden ist unaushaltbar.
Dazu mein eigenes Versagen, Herausforderungen die mich überfordern und wie heute nicht schlafen lassen.
Doch mein Herr Jesus wird mit mir durch den Tag gehen und mir Gelingen schenken. Durch seine Kraft werde ich Licht und Salz sein dürfen. Sein Wort ist meines Fußes Leuchte. Licht genug für den nächsten Schritt. Ich brauche das Wort Gottes und habe nichts besseres gefunden.
Es tut mir sehr Leid, dass Du so schwer tragen musst, Dein Schmerz und Deine Last gross ist .
Wenn ich etwas für Dich tun kann? Wir dürfen schwach und angewiesen sein und einander helfen.
ja, es gibt schreckliches Leid und grausames Unrecht in der Welt und das beelendet mich über die Maßen. Das Menschen verhungern obwohl genug für alle da wäre. Christen brutalst verfolgt und getötet werden ist unaushaltbar.
Dazu mein eigenes Versagen, Herausforderungen die mich überfordern und wie heute nicht schlafen lassen.
Doch mein Herr Jesus wird mit mir durch den Tag gehen und mir Gelingen schenken. Durch seine Kraft werde ich Licht und Salz sein dürfen. Sein Wort ist meines Fußes Leuchte. Licht genug für den nächsten Schritt. Ich brauche das Wort Gottes und habe nichts besseres gefunden.
Es tut mir sehr Leid, dass Du so schwer tragen musst, Dein Schmerz und Deine Last gross ist .
Wenn ich etwas für Dich tun kann? Wir dürfen schwach und angewiesen sein und einander helfen.
Aber das musste ich mal sagen zum Thema "Leidensfähigkeit"...