...Gott ist heilige Liebe...

Zeitzeuge

Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen,
25 dem allein weisen Gott, unserem Retter, gebührt Herrlichkeit und Majestät, Macht und Herrschaft jetzt und in alle Ewigkeit! Amen. (Judas 24-25, Schlachter)

Daß Gott über Sünde hinwegsieht, das gibt es nicht. Hier machen die Menschen einen großen Fehler im Blick auf Gottes Liebe. Sie sagen: „Gott ist Liebe, deshalb vergibt ER selbstverständlich die Sünde.“ Doch Gott ist heilige Liebe, deshalb kann ER selbstverständlich über Sünden nicht hinwegsehen. Wenn Gott dennoch vergibt, muß es einen Grund geben, der ihn rechtfertigt.

Wenn es keine Möglichkeit von Vergebung gäbe, die in einem Menschen zugleich den Zustand der Heiligkeit und der Untadeligkeit herstellt, wäre die Vergebung etwas Armseliges, Widerwärtiges. Wenn ich Vergebung erlange, ohne daß sich durch die Vergebung an mir etwas ändert, schadet mir die Vergebung und ist ein unleugbares Zeichen von Schwäche auf der Seite Gottes. Gottes Heiligkeit stände auf dem Spiel, wenn ein Mensch, nachdem ihm vergeben wurde, noch derselbe wäre.

Nach den Aussagen der Bibel bedeutet Vergebung nicht, daß Gott einen Müllhaufen mit Schnee zudeckt, sondern daß ER einen Menschen nach Seinem Vorbild, dem Vergebenden, umgestaltet. Wenn mir vergeben ist und ich weiter böse bin, mache ich deutlich, daß es für Gott keine Rechtfertigung dafür gibt, daß ER mir vergeben hat.

Wenn Gott einem Menschen vergibt, gibt Er ihm das Erbe Seines Sohnes. Es gibt in der Tat keinen Menschen auf Erden, der nicht in Jesus Christus vollkommen vor das Angesicht Gottes gestellt werden könnte. Dann liegt es an mir, auf der Grundlage der Erlösung als ein Sohn Gottes zu leben. Der Grund dafür, daß ich so leicht Vergebung für meine Sünden bekommen kann, liegt darin, daß die Erlösung Gott so viel kostete.

(Oswald Chambers)

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Let holy charity
Mine outward vesture be,
And lowliness become mine inner clothing;
True lowliness of heart,
Which takes the humble part,
And o'er its own shortcomings
Weeps with loathing.

(R. F. Littledale)


Lass die heilige Nächstenliebe
Mein äußeres Gewand sein,
Und Bescheidenheit sei mein inneres Gewand;
Wahre Bescheidenheit des Herzens,
die den demütigen Teil nimmt,
Und über ihre eigenen Unzulänglichkeiten hinweg
weint mit Abscheu.