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Die Vorherrschaft des Menschen

Die Vorherrschaft des Menschen
In einem Zeitalter, in welchem künstliche Intelligenz erforscht wird, stellt sich die Frage nach dem wesentlichen Merkmal, mit dem sich der Mensch von KI unterscheidet. Vergleiche anstellen – das scheint in jedem Fall interessant zu sein. In vergangenen Jahrzehnten suchte man nach Faktoren, mit denen sich der Mensch vom Tier unterscheidet.

Intelligenz
So wurde lange Zeit der Mensch als intelligent und Tiere als zwangsläufig ohne Intelligenz betrachtet.
Unter Intelligenz versteht man üblicherweise die Fähigkeit des logischen Intellekts. Kein Tier kann eine komplexe Integralgleichung lösen, doch auch viele Menschen können dies nicht. Bei einem Intelligenztest würde ein erwachsener Schimpanse besser abschneiden als ein neugeborenes Menschenkind. Ist deshalb der Schimpanse mehr Mensch als der menschliche Säugling? Da sich der Mensch nach der Geburt langsamer entwickelt als viele andere Tiere, sind ihm sogar gleichaltrige Menschenaffen in den ersten Monaten intellektuell überlegen. Und Schimpansen arbeiten am Computer schneller und exakter als Menschen. Dies ist das Ergebnis einer Studie japanischer Forscher an der Universität von Kyoto, bei der es in einem Versuch mit Studenten darum ging, Zahlenreihen wiederzugeben, die nur kurz auf dem Testmonitor aufblinken.
Zur Grenzziehung zwischen Mensch und Tier eignet sich also auch die Intelligenz nicht.

Kommunikationsfähigkeit
Aber der Mensch hat doch eine hoch komplexe Sprache entwickelt? Diese Kommunikationsfähigkeit hat doch kein anderes Tier?
Auch dieser Mythos wurde durch Forschungen in den letzten Jahren stark relativiert. Man fand heraus, dass Wale sich über viele Kilometer verständigen können. Die menschliche Sprache reicht hingegen bestenfalls einige hundert Meter.
Die Sprache mancher Tiere ist so komplex, dass sie bis heute noch nicht ganz entschlüsselt werden konnte. Andererseits ist es aber für manche Tiere nicht einmal so schwer, Teile der menschlichen Sprache zu erlernen. Im Juli 2004 wurde in einem Wissenschaftsmagazin der Border Collie Rico vorgestellt, der 200 Wörter verstand.1 Bei einem wissenschaftlichen Experiment konnte er nach nur einmaligem Erwähnen der Namen von 40 neuen Spielsachen 37 davon korrekt zuordnen. Versuchen Sie dies einmal nachzumachen. Von 40 Wörtern einer fremden Sprache nach nur einmaligem Hören 37 zu behalten. Diese Leistung wird nun von Chaser, einer Border-Collie-Dame, getoppt. Sie hat innerhalb von drei Jahren die Namen für über 1000 Spielzeuge erlernt. Zudem versteht sie auch die Bedeutung verschiedener Oberkategorien, «Ball» zum Beispiel steht für die insgesamt 116 weichen Kugeln, «Frisbee» für 26 verschiedene Wurfscheiben. Bei dieser Topleistung kommen sogar die mit ihr arbeitenden Tierpsychologen an ihre Grenzen, denn teilweise kann die Hündin die Objekte zuverlässiger identifizieren als die mit ihr arbeitenden Wissenschaftler.
Damit wurde gezeigt, dass nicht nur Menschenaffen, Papageien, Delphine und Seelöwen solche bemerkenswerten Sprachfähigkeiten haben. Je mehr Tierarten man intensiv untersucht, desto mehr ist man über deren Fähigkeiten überrascht.
Ein wesentliches Problem bei der Erforschung der Kommunikationsfähigkeit der Tiere ist, dass diese keinen Kehlkopf wie Menschen haben und die meisten deshalb nicht dieselben Laute hervorbringen können. Bei Versuchen mit Affen konnte man dieses Problem umgehen, indem man mit ihnen über Symbole kommunizierte, die man auf Tafeln festhielt. Der Bonobo-Affe Kanzi konnte so z.B. rund 200 Symbole korrekt verwenden. Er bildete damit nicht nur vorgegebene Sätze, sondern erfand auch eigene Sätze mit den zur Verfügung stehenden Symbolen. Zu Beginn der Experimente dachten die Wissenschaftler noch, dass die Symbole einen Bezug zu den entsprechenden Ausdrücken haben müssten. Später stellte man aber fest, dass auch völlig abstrakte Symbole von ihm gelernt werden können.
Ausserdem gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die meisten Tiere telepathisch kommunizieren können. Dies wäre der akustischen menschlichen Sprache weit überlegen, da Telepathie entfernungsunabhängig und viel schneller ist. Es gibt auf diesem Gebiet also sicher noch viel zu erforschen. Mit jeder neuen Erkenntnis scheint aber die Vorherrschaft der Menschen auch im Kommunikationsbereich zu schwinden.

Selbstbewusstsein
Über sich selbst bewusst zu sein und über sich selbst nachdenken zu können. Dies wurde lange als ein wesentlicher Unterschied zwischen tierischem und menschlichem Bewusstsein angesehen. Heute weiss man durch viele psychologische Studien, dass sich auch in dieser Hinsicht das menschliche Bewusstsein nur wenig vom tierischen unterscheidet. Besonders bei Affen und Delphinen stellte man unzweifelhaft ein Selbstbewusstsein fest.
Die früher oft gestellte Frage, ob sich Tiere im Spiegel selbst erkennen können, konnte zumindest für die Menschenaffen bereits definitiv bejaht werden.

Gerechtigkeit und Fairness
Um beurteilen zu können, ob etwas gerecht ist, muss man Vergleiche anstellen und sich in die Lage anderer versetzen können. Seit wenigen Jahren wurde wissenschaftlich abgesichert, dass auch diese Fähigkeit nicht dem Menschen alleine vorbehalten ist. Die englischsprachige Wissenschaftszeitschrift «Nature» berichtete im September 2003 über ein Experiment mit Kapuzineraffen: Sie konnten Spielsteine gegen Gurken eintauschen. Alle waren so lange zufrieden, bis eines der Äffchen statt der Gurke jeweils die viel beliebteren Weintrauben erhielt. Dies wurde als so ungerecht empfunden, dass die anderen ihre ansonsten begehrte Gurke verschmähten, ja teilweise ihre Spielsteine sogar fortwarfen, solange der andere mehr dafür erhielt. Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit scheint eine Forderung zu sein, die auch unter Affen Gültigkeit hat. Auch bei Schimpansen konnte der Gerechtigkeitssinn nachgewiesen werden.

Überlegenheit des Menschen
Trotz allem haben die Menschen sich die Erde «untertan gemacht». Dies geschah jedoch nicht auf einer ethischen, moralischen Basis, sondern auf dem schlichten Recht des Stärkeren, da der Mensch in der Herstellung von Tötungswaffen allen Tieren bei weitem überlegen ist. Ausserdem ist kein Tier so flexibel im Denken und Handeln wie der Mensch.

Aber sind dieses Mehr an Denkvermögen und das Mehr an Flexibilität tatsächlich die entscheidenden Unterschiede zum Tier?

Das Verhalten von Tieren einer Art ist in der Regel in gleichen Situationen immer ähnlich. Tiere handeln aus einem angeborenen Instinkt heraus, der so etwas wie eine Art vorprogrammierter unbewusster Verhaltenskodex ist. Tiger handeln wie Tiger, Giraffen wie Giraffen und Fliegen wie Fliegen im Rahmen Ihrer jeweiligen Möglichkeiten.

Ähnlich wie der Instinkt bei Tieren funktioniert das Aufstellen von Prinzipien, Regeln und Gesetzen beim Menschen. Diese Prinzipien entfalten Öffentlichkeitswirkung und sorgen für ein gleiches Verhalten. Menschen können bewusst Entscheidungen treffen, durch vorheriges Nachdenken, bei dem das Für und Wider einer Entscheidung abgeglichen wird, obwohl viele Entscheidungen des täglichen Lebens unbewusst getroffen werden. Der Mensch verfügt über einen freien Willen und kann sich bewusst für Gutes oder für Böses entscheiden. Damit ist es ihm möglich, auch spontan Regeln zu ignorieren und Prinzipien zu missachten. Das ist eine wichtige Fähigkeit, damit die Prinzipien dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. 

Der Mensch wurde im Unterschied zu den Tieren ähnlich dem Wesen Gottes geschaffen. Der Mensch hat ein moralisches und ethisches Verständnis. Der Mensch kann zwischen Gut und Böse unterscheiden. Tiere können das nicht. Tiere wissen nichts von Ethik. Und auch ein Faktor scheint mir als Unterscheidungskriterium wichtig zu sein: Der Mensch kann auf die Erfüllung seiner Bedürfnisse verzichten, wenn höhere Einsicht dies im Sinne von Reifungsprozess oder Humanität gebietet und nicht alleine aufgrund von Zugehörigkeit.  Die Erzählung vom barmherzigen Samariter ist nur eines der schönen Beispiele für Verzicht. Die Sorge um das eigene Ich tritt zurück. Das macht uns menschlich und gottgefällig.

Kommentare

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Schneeball 22.05.2022 21:27
Ein schlauer Artikel !
Anspruchsvoll - und
es juckt mich zu "widersprechen" - oder mindestens
zu ergänzen :
- Intelligenz
- Kommunikation
- Selbstbewußtsein
- Gerechtigkeit und Fairness
- Überlegenheit  - ethisch
                        - moralisch
- Regeln,Gesetze
- Entscheidungsfähigkeit

Nun - mein erster Gedanke dazu :
Alle Aspekte,die auch in der Tierwelt gegeben sein können -
verweisen exakt auf den selben Schöpfer.
Die "Vorherrschaft" des Menschen besteht darin,daß
er als einziger Eben-bild-lich-keit  zu SEINEM Schöpfer
mitbekam.
Was meint das ?
Gott hauchte diesem Geschöpf 'Odem'=Pneuma=etwas,nämlich
eben 'LEBEN' - ein - und so wurde dieses Geschöpf : Mensch -
nämlich eben-bild-lich zu SEINEM Schöpfer, der das Leben
in Person ist.(Können wir das denken?)
Der Mensch trug vor dem Fall (Trennung zu SEINEM Schöpfer)
ewiges,unvergängliches Leben in sich !
---
Das "Besondere" des Menschen - als "Krone" der Schöpfung
war diese "Ausstattung" mit "Leben".
Und das meint zuallerst nicht irgendwelche persönlichen
Fähigkeiten,sondern die Fähigkeit der Hinwendung zum "Du".
Also - der personale,ungestörte Austausch - in Anbindung an SEINEN
Schöpfer.
Es entsteht also eine Dreierbeziehung : Mensch-Mensch-Gott.
Die Kommunikationsfähigkeit zu Gott ist der Faktor,der
im Tierreich fehlt !
Das Tier kennt SEINEN Schöpfer nicht.
---
Ein weiterer Gedanke kam mir :
Ein Mensch,der seine Anbindung an Gott durch Christus wieder
gewinnen durfte,entwickelt sich unentwegt weiter.
Bei Menschen ohne Bezug zu Gott - ist leider sehr oft Degeneration
zu beobachten.
Und ein Letztes :
Menschen,deren Leben durch "Sünde" anderer (Gewalt,Mißbrauch
etc.) zerstört wurde - oder,die ihr Leben selbst an die Wand gefahren
haben - finden durch eine Rückkehr zu Gott Heilung ! Erneuerung !
Wiederherstellung !
Das ist etwas Einmaliges !
Etwas Großartiges !
Und hat im Sieg Jesu über den Tod seinen Ursprung !
 
Bluehorse 22.05.2022 21:36
Guter Beitrag, Schneeball. 
Aber diese Fähigkeit "Und das meint zuallerst nicht irgendwelche persönlichen
Fähigkeiten,sondern die Fähigkeit der Hinwendung zum "Du"." ist auch bei Tieren vorhanden. 
 
(Nutzer gelöscht) 22.05.2022 21:43
Der Mensch ist nach dem Ebenbild Gottes erschaffen und verfügt über einen Geist.
 
(Nutzer gelöscht) 22.05.2022 21:46
Künstliche Intelligenz ist eine Rechenmaschine, deren Input von Menschen definierte Algorithmen sind. Eine Maschine verfügt nicht über ein fleischliches Herz und auch nicht über einen Geist. Und der Heilige Geist, der im gläubigen Menschen lebt, unterscheidet diesen Menschen auch von KI.
 
Schneeball 22.05.2022 22:01
@heartshine hat das,was ich sagen wollte,sehr viel komprimierter
auf den Punkt gebracht ! Danke !
---
Ich gebrauchte dafür das Wort "Leben".
Und die "Hinwendung" zum "Du" ist bei Tieren in der Weise
wie beim Menschen nicht gegeben !
Es gibt zwar lebenslängliche Verbundenheit in der Tierwelt - und
Arbeitsteilung bei der Aufzucht der Jungtiere - aber die Verbindung
zu Gott - und damit die "Einspeisung" SEINER LIEBE in die Beziehung
fehlt !!!!
DAs ist ein ganz wesentlicher Aspekt !
---
Füher war der Gedanke,die Überzeugung,daß "Ehen" im Himmel
gestiftet werden,breiteres Allgemeingut.
Die göttlich inzenierte Einheit von Mann und Frau hat das Ziel,daß
mit dieser Einheit ein göttliches Projekt durchgezogen werden soll.
--
Ein hervorragendes Beispiel :
AT : Abraham und Sarah - schief gelaufen, Sarah pfuscht
dazwischen
NT : Josef und Maria - Beide folgen 100% den göttlichen Absichten !
Und welcher Segen entstand !
Bei Sarah und Abraham - welcher Fluch - bis heute !!!!
---
Eigenmächtigkeit zahlt sich nie aus - aber - das führt vom Thema
weg . . .sorry
.
 
AndreasSchneider 22.05.2022 23:10
Tiere können nicht sprechen, sie können nur Laute von sich geben.

Wäre mal interessant, inwieweit Tiere "Fremdsprachen" unter alltäglichen Bedingungen lernen, also nicht unter Studien- oder Laborbedingungen.

Der Papagei wäre da ein Beispiel, er kann aber nur einzelne Worte lernen, nicht mit dem Menschen in ein regelrechtes Gespräch kommen.

Tier bleibt eben Tier, auch wenn manche kommunikative Fähigkeiten der Tiere die menschlichen Fähigkeiten übersteigen.

Andreas 
 
AndreasSchneider 22.05.2022 23:17
Die außergewöhnliche Eigenschaft des Menschen liegt auch in der Kombination aus Intelligenz und dem Besitz von Händen und Fingern, mithilfe der Mensch in der Lage ist, Hochintelligenz mit Feinmotorik zu kombinieren, beispielsweise beim Schreiben oder aber auch beim Bau von Uhren.

Mit Katzenpranken, Bärentatzen oder Flossen ist das nur schwer möglich.

Andreas
 
Bluehorse 23.05.2022 00:14
"Tiere können nicht sprechen, sie können nur Laute von sich geben." 
Das rechnet man der Sprache zu. 

"Der Papagei wäre da ein Beispiel, er kann aber nur einzelne Worte lernen, nicht mit dem Menschen in ein regelrechtes Gespräch kommen."
Das trifft umgekehrt auch auf den Menschen zu. 

"Die außergewöhnliche Eigenschaft des Menschen liegt auch in der Kombination aus Intelligenz und dem Besitz von Händen und Fingern, mithilfe der Mensch in der Lage ist, Hochintelligenz mit Feinmotorik zu kombinieren, beispielsweise beim Schreiben oder aber auch beim Bau von Uhren." 

Das reicht meiner Meinung nicht zu einer klaren Abgrenzung Mensch/Tier aus. Mit Affen gelingt feinmotorisches Arbeiten sicher besser als mit Bären. 

Mit Katzenpranken, Bärentatzen oder Flossen ist das nur schwer möglich.
 
Palmeros 23.05.2022 06:59
Die Vorherrschaft des Menschen ist von Gott so vorgesehen :
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. 2
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 08:35
Tiere beten Gott nicht an, 
es hat noch kein Affe einen Altar gebaut und seine Banane darauf geopfert. 

Das Beispiel ist nicht von mir, ich habs gehört in einer Predigt. 

Tiere haben eine Seele aber keinen Geist, so wie der Mensch. Gott hat uns einen Geist gegeben.  Der Geist des Menschen ist etwas anderes als sein Verstand. 

Beim wiedergeborenen Menschen kommt der Geist Gottes noch dazu. 
 
Schneeball 23.05.2022 10:37
Ergänzung zu der Aussage :
Beim wiedergeborenen Menschen kommt der Geist Gottes
noch dazu.(@ist:23.5./8.35) :

Ja - ich will dieses "Dazu-Kommen" so stark betonen,wie
nur irgend möglich :
Denn :
Es ist fast ein größerer Akt,als damals die Neu-Schöpfung
des Menschen in Eden !
Warum ?
Eben der Geist Gottes - das Entscheidende des Menschen
überhaupt war vom Menschen gewichen !!!!!!! Nach dem Fall !
Deshalb war der Mensch ja dem Tod anheim gefallen !
Und deshalb setzt sich Gott selbst in Christus für die Er-
LÖSUNG -von "lösen" (eben vom Tod!) - seiner Geschöpfe
am Kreuz von Golgatha durch SEIN Opfer ein !!!!
---
Jou : Affen opfern keine Bananen auf einem Altar !!!
ABER : Der lebendige Gott SEINEN Sohn schon !!!!
UND - Um unseren Mitmenschen zur Erkenntnis des echten
Lebens zu verhelfen,sollten wir als lebendige Nachfolger schon
ab und an ein wenig MEHR,als Bananen opfern . . .
So long . .
Einen guten Tag . .
Und : Frohes Opfern - DENN - für unsere verwöhnte
Gesellschaft : Geben ist seliger als Nehmen . . . 😉
 
JesusComesBackSoon 23.05.2022 13:19
@Schneeball: deshalb setzt sich Gott selbst in Christus für die Er-
LÖSUNG -von "lösen" (eben vom Tod!) - seiner Geschöpfe
am Kreuz von Golgatha durch SEIN Opfer ein !!!!


Erlösung allein vom Tod ist nur die "halbe Wahrheit" des Evangeliums. Viel wichtiger (bereits) zu Lebzeiten ist doch die Erlösung von Sünde. Nicht nur das Opfer Christi am Kreuz zählt, sondern auch das, was ER durch sein sündloses Leben für uns bewirkte. 

Und der Mensch war nicht dem Tod anheim gefallen, weil der Geist Gottes von ihm wich, sondern weil ihm der Zugang zum Baum des Lebens verwehrt wurde.

Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden [1. MO. 3,22-23]
 
Bluehorse 23.05.2022 13:39
Kleiner Hinweis: 
Den Vergleich Menschen-Tier habe ich zum Blogthema gemacht, weil es in manchem Gespräch mit Atheisten ein Diskussionspunkt ist. Insofern sind mir besonders die Unterscheidungsfaktoren wichtig, die auch Nicht-Christen nachvollziehen können. 
 
Schneeball 23.05.2022 15:14
Es ist gut,@JCBS,daß Du ergänzt hast - Danke !
---
Ich war heute früh in Eile.
Der Zusammenhang zwischen Sünde und Tod ist heute
auch den allermeisten Menschen überhaupt nicht mehr
verständlich.
Und - wenn ich Dir hier so antworte - dann ist das schon
wieder ein "Insider - austausch".
---
Man muß - wenn man die großen Zusammenhänge deutlich
machen will - heute - nicht nur bei Null anfangen,sondern
weit hinter Null - und - das ist mir wichtig :
Eine Sprache finden,die auch Menschen verstehen,denen die
ganze Thematik total fremd ist.
Vgl . Absicht von @Bluehorse,13.39
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 15:16
Was ein Nichtchrist unter Umständen schwierig findet ist, dass sein Verstand nicht sein Geist ist. Ja, wie sag ich's meinem Kinde.......🤔
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 15:17
Lebenskraft? Oder was meint ihr?
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 18:03
Ich habe gerade nachgelesen, dass manche der Meinung sind, dass der Geist die Konsequenz unserer Gehirnaktivität ist. Die Philosophen haben eine andere Definition für den Geist als die Religion. 

An der Stelle sehe ich auch den Unterschied zum Tier.
Durch welche Einflüsse werden meine Entscheidungen bestimmt:
Erinnerungen aus der Vergangenheit, die ich bewerte. Ich wähle dabei, welche Kriterien sind wichtig. Sind es die, die mir in der Vergangenheit Erfolg gebracht haben, will ich Rücksicht auf Schwächere nehmen oder denke ich zuerst an mich. Auf wen höre ich, von welchen Ideen, Visionen lasse ich mich leiten, höre ich auf mein Gewissen....
Das Gleiche gilt auch für Zukunftsplanung.

Menschen können sich für einen Lebensentwurf oder Ziel für einen vermeintlich unattraktiven, beschwerlichen Weg entscheiden, weil wir reflektieren können, ein Vorstellungsvermögen haben und Träume und Visionen entwickeln können.

Tiere werden sich wohl für zweckmäßiges, erfolgversprechendes Handeln entscheiden im Sinne der besten Überlebensstrtegie.
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 18:06
Menschen können sich gegen die eigene Natur verhalten, sie können sich selbst überwinden.
 
Bluehorse 23.05.2022 18:19
"Erinnerungen aus der Vergangenheit, die ich bewerte." 

Auch das ist im Tierreich so erforscht. 
 
Schneeball 23.05.2022 18:31
Die Ausführungen von @angel08 sind hilfreich.
Lebensnah - verständlich.
---
@ist hat oben den Begriff : "Lebenskraft" eingebracht.
--
Für mich ist der Unterschied : Geist - Verstand von der Ausstrahlung
her einer Predigt,eines Textes gut zu erkennen.
Aber das ist nicht jedem gegeben.
Auch merke ich,ob ich selbst,um in biblischer Sprache zu
sprechen: In Jesu Geist lebe - mit meinem Verstand,mit meinem
Gefühl,mit meinem Willen - oder ob ich "im Eigenen" lebe.
Die Bibel nennt das "Fleisch".
---
Das ist aber alles sehr allgemein - und meiner Meinung nach hilft
es überhaupt nichts,1000 Bibelstellen anzuführen,denn die alltäglichen
Situationen sind bei jedem so verschieden und vielfältig,daß einmal
ein "härteres" Wort liebevoller und im Sinne Jesu sein kann,als
ein Drüberweggehen und Schweigen. (als Beispiel)
Nachfolge ist eben lebendig -und nicht ein Befolgen von Regeln.
Ich folge einer lebenden Person ! Im Geiste !
 
Bluehorse 23.05.2022 18:36
Nochmal: Es geht um Unterscheidungsmerkmale, die auch für Nichtchristen nachvollziehbar sind.
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 18:42
Ich glaube, dass uns auch die Sehnsucht vom Tierreich unterscheidet.
Die Sehnsucht nach einem Sinn für unser Leben, der Wunsch, dass wir irgendetwas bewirken, verändern oder Spuren hinterlassen.
Die Sehnsucht nach Ewigkeit, die uns Gott in unser Herz gegeben hat.
Eine Sehnsucht, die über uns hinausweist. Die Sehnsucht nach einer besseren Welt, die uns nach Frieden und Gerechtigkeit streben lässt. Die Sehnsucht nach einem "Du",  nach Liebe.

Ich weiß nicht, ob Tiere auch so etwas kennen, aber das Gefühl für Sinn und Ewigkeit ist vielleicht eher beim Menschen vorhanden. 
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 18:45
@Bluehorse um 18:19 Uhr 
Bist du denn der Meinung, dass Tiere sich bei ihren Entscheidungen vom Gewissen leiten lassen können?
 
Bluehorse 23.05.2022 18:50
Nein, ich denke nicht, dass Tiere ein Gewissen haben. Zumindest ist das nicht bekannt. 

Sie sind am Instinkt orientiert und handeln nach Merkmalen, die dem Überleben dienen. Jedoch erstaunlicherweise haben sie z.T. auch große soziale Fähigkeiten, wie z.B. Treue. Und unter Treue ist nicht nur Treue zu Artgenossen oder zur eigenen Familie zu verstehen, sondern auch z.B. Treue zum Menschen.  
 
Schneeball 23.05.2022 18:59
 . . .sorry . . .ich "platze" mal dazwischen - die Formulierung:
"Sehnsucht nach Ewigkeit,die Gott in unser Herz gelegt hat"
finde ich wunderschön !
Denn genauso ist es !
Also - ich empfinde es so - und ich kann mich sehr gut an
das "innere Empfinden" bei mir erinnern,als ich "angekommen"
war = Jesus mit seinem Geist bei mir "einzog".
---
Ich war endlich "dort",wo mein ganzes Sein/Ich hingehörte !
Und aus diesem "Platz" heraus - lebe ich jetzt !
Ich bin in IHM - und gehe nie mehr von dort weg !!!!!
Dort gehöre ich hin !
Wußtet Ihr,daß eine Übersetzung für den Heiligen Geist=
Pädagogus=Platzanweiser ist !!!!
Es kann einem Menschen gar nichts Besseres passieren,als daß
er seinen Platz in Gott und damit im Leben und damit in seiner
Aufgabe und damit in seiner Identität findet !
Die ewige Frage nach dem Sinn ist dann beantwortet.
Man kann diese "Dinge" schlecht beschreiben - aber Menschen
merken einem das an !
Und - man selbst ist glücklich,erfüllt - klar - nicht jeden Tag und
immer - aber eben : Grund - sätzlich !
Jou - so ist das - mit diesem Jesus !
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2022 21:24
Ausserdem kennt der Mensch ein Schamgefühl, dass wir bei Tieren nicht sehen.

Der Mensch kann Ehrfurcht empfinden und von etwas sehr ergriffen sein.

Wir haben ein Gefühl für die eigene Widersprüchlichkeit und können uns über uns selbst wundern. Unter vielen Menschen können wir uns einsam fühlen und traurig sein ohne Grund, selbst wenn es um uns herum lustig zugeht und umgekehrt. Wir machen uns Gedanken um uns selbst und kommen evtl. zu Ergebnissen.
 
AndreasSchneider 25.05.2022 19:01
Bluehorse:

Ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier, ist, dass Tiere nicht sprechen können!
Ich wiederhole mich in diesem Punkt, da die Kommunikationsformen von Tieren zwar auch zur Verständigung dienen, sie aber nicht in der Lage sind, zu sprechen.

Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen Mensch und Tier.
Du schreibst selbst, dass Tiere keinen Kehlkopf wie Menschen haben.

Zum Sprechen ist übrigens nicht nur die geeignete motorische Anatomie notwendig, man braucht auch entsprechende Areale im Grosshirn, gehörtes verarbeiten können.

Beim Menschen ist das das Wernicke-Areal, das als sensorisches Sprachzentrum dem Sprachverständnis dient.

Entsprechend gibt es auch ein motorisches Sprachzentrum, das Broca-Areal.

Als primäre Hörrinde gelten die Heschl-Windungen, etwa im Bereich des Temporallappens der Grosshirnrinde.
Die Heschl-Windungen stellen anatomisch/physiologisch die Endstelle der Hörbahn dar.

Auch wenn Hunde in der Lage sind, 50 oder mehr Wörter des Menschen zu lernen, zu verstehen, wenn Papageien manches Wort nachplappern können, was sie von Menschen hören, so sind die Tiere doch nicht in der Lage, mit dem Menschen zu sprechen.

Weder verstehen sie die Sätze, die der Mensch ihnen sagt, von einfachen Kommandos abgesehen, noch sind die in der Lage, in korrekten Sätzen zu antworten.

Hier endet die tierische Intelligenz bzw. anatomische Ausstattung, die Voraussetzung für das Sprechen ist.

Und nein, es ist nicht so, dass der Mensch genauso wenig in Fremdsprachen in ganzen Sätzen antworten könnte, vielmehr ist er in der Lage, bei gewisser Übung, soweit es menschliche Fremdsprachen anbetrifft, sehr wohl in vollständigen und ggf. auch korrekten Sätzen zu antworten und ein Gespräch in einer Fremdsprache mit einem anderen Menschen zu führen.

Ebenso ist die Intelligenz durchaus Unterscheidungskriterium zwischen Mensch und Tier, da beispielsweise der Affe natürlich über feinmotorische Fähigkeiten verfügt, aber eben nicht gleichzeitig auch über Hochintelligenz.
Diese Kombination aus beidem, hatte ich auch bereits angesprochen!

Der Affe kann eben nicht lernen zu schreiben, zu lesen oder gar Mathematikaufgaben mit abstrakten Variablen lösen.

Selbst unter menschlicher Anleitung ist ein Affe niemals in der Lage, selbst, wenn er die Buchstaben des Alphabeths sicher auseinanderhalten könnte, jeden beliebigen Text zu lesen und auch zu verstehen.
Nicht einmal bei sehr einfachen Texten wäre das u.U. möglich.

Der Mensch hat in den vergangenen 3000 bis 5000 Jahren, eine gewaltige Veränderung seiner Lebenswelt herbeigeführt, bedingt durch den Einsatz seiner Intelligenz, die zu Entwicklungen in Wissenschaft, Forschung, Technik und Ingenieurswissenschaften geführt hat.

Obgleich der Mensch schon immer hochintelligent war, fehlten ihm in den frühen Hochkulturen viele technische Möglichkeiten, über die wir heute verfügen.

Wir fliegen mittlerweile über die Erde, zum Mond und Mars, können die Ozeane mit motorgetriebenen Schiffen überqueren und fahren zu Lande mit motorgetriebenen Fahrzeugen.
Industrielle und technologische Revolution tun ein übriges.

Die Tiere haben ihre Lebensqualität in den letzten 3000 bis 5000 Jahren dagegen nicht wesentlich verändert, die Affen hangeln sich auch heute noch von Baum zu Baum im indonesischen Regenwald, was die Orang Utans anbetrifft usw.

Der Mensch hat sich, auch wenn er punktuell, den Tieren in manchen Disziplinen unterlegen ist, die Erde zum Untertan gemacht.

Von den Tieren kann man das nicht behaupten.

Der Mensch hat allerdings den Schwachpunkt, dass er durch Sünde vieles von dem zerstört, was er durch Intelligenz aufgebaut hat.
Die Tierwelt leidet diesbezüglich nicht unter selbiger Schwäche.
Sie zerstören nicht ihre Art und ihre Lebensbedingungen.

Aber auch hier kannst Du dem Atheisten getrost antworten, dass gerade das Evangelium den Menschen dazu auffordert, verantwortungsvoll mit sich selbst, seinem nächsten umzugehen und auch in Genügsamkeit zu leben.

Andreas
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