BLASPHEMISCHE IRRLEHRE: HEBREW ROOTS MOVEMENT
12.05.2022 03:52
BLASPHEMISCHE IRRLEHRE: HEBREW ROOTS MOVEMENT
12.05.2022 03:52
BLASPHEMISCHE IRRLEHRE: HEBREW ROOTS MOVEMENT
GLÄUBIGE DURCH HEBREW ROOTS MOVEMENT BETÖREN
January 5, 2014
Fisher, G. Richard
Das alte Kirchenlied, „I Would Be Like Jesus“ hat einen Refrain, wo die Singer beteuern, „Sei wie Jesus, dies sei mein Lied, im Heim und im Gedränge; sei wie Jesus den ganzen Tag! Ich möchte wie Jesus sein.“
Viele Christen erkennen nicht, dass eine Schlacht stattfindet zwischen jüdischen Äußerlichkeiten und Ritualen als Mittel der Spiritualität und Heiligung und wirklich biblischen Mitteln, die Themen des inneren Herzens sind. Keiner würde bestreiten, Jesus ähnlicher zu sein ist ein empfehlenswertes Ziel. Schließlich schauen wir beständig auf Ihn: Hebräer 12,2
Indem wir hinschauen auf Jesus,[2] den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.
und sehen Ihn als unser höchstes Vorbild:1 Petrus 2,21
Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.
Aber bei jeder Reise im Leben müssen wir entscheiden, wie wir ans Ziel gelangen wollen. Das größere Problem, wie Jesus zu sein, ist: Was bedeutet es wirklich? Wie schaut es aus? Und wie genau wird es erreicht?
Der verstorbene jüdische Gelehrte und Forscher über das Leben in Israel im ersten Jahrhundert, David Flusser, sagte zu Recht:
„Jesus war in jeder Hinsicht ein Jude“
(Jewish Sources in Early Christianity, Adama Books,
New York, 1987, p.7).
Man kann überhaupt nicht bestreiten, dass Jesus als Jude geboren wurde und ein gehorsames jüdisches Leben führte. Er erfüllte komplett jede Forderung des Gesetzes, Er tat es für uns Römer 8,1-4:
1 So gibt es jetzt keine Verdammnis[1] mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch[2] wandeln, sondern gemäß dem Geist[3].
2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
3 Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde[4] und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte,
4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
und Er macht damit in uns weiter, wenn wir wahre Gläubige sind.
Wenn wir also wie Jesus sein wollen, bedeutet das, dass wir folgsame Juden werden müssen, wie manche vorbringen?
Ist es das, was wie Jesus sein wirklich bedeutet?
Sollten heidnische Gläubige versuchen, messianische Juden zu werden? Können sie?
Sollten Heiden eine Jarmulke tragen, in einer Synagoge anbeten, ein Schofarhorn blasen, einen Gebetsschal tragen, Jesus Yeschua oder Yeschu nennen, die alttestamentlichen Feste und Speisegebote halten, und den Pastor mit Rabbi anreden, obgleich Matthäus 23,8
etwas anderes sagt:
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, der Christus; ihr aber seid alle Brüder.
Sind jüdische Zeremonien und Praktiken wirkmächtig?
Müssen wir jüdische Praktiken aus dem ersten Jahrhundert oder später wieder einführen, um wirklich gute Christen zu sein?
Die Pharisäer praktizierten all die Zeremonien, aber sie stellen eine Warnung dar, da Jesus ihnen sagte, sie täten diese Dinge vergeblich:
Matthäus 15,7-9:
7 Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht:
8 »Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.
9 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«[4]
siehe auch Matthäus 23:
Strafrede gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer
1 Da redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern 2 und sprach: Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt. 3 Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht. 4 Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie aber wollen sie nicht mit einem Finger anrühren. 5 Alle ihre Werke tun sie aber, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie machen nämlich ihre Gebetsriemen breit und die Säume an ihren Gewändern groß, 6 und sie lieben den obersten Platz bei den Mahlzeiten und die ersten Sitze in den Synagogen 7 und die Begrüßungen auf den Märkten, und wenn sie von den Leuten »Rabbi, Rabbi«[1] genannt werden.
8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, der Christus; ihr aber seid alle Brüder. 9 Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. 10 Auch sollt ihr euch nicht Meister nennen lassen; denn einer ist euer Meister, der Christus.
11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. 12 Wer sich aber selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
13 Aber wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Reich der Himmel vor den Menschen zuschließt! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die laßt ihr nicht hinein.
14 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Häuser der Witwen freßt und zum Schein lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!
15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten[2] zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!
16 Wehe euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: Wer beim Tempel schwört, das gilt nichts; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist gebunden. 17 Ihr Narren und Blinden, was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt? 18 Und: Wer beim Brandopferaltar schwört, das gilt nichts; wer aber beim Opfer schwört, das darauf liegt, der ist gebunden. 19 Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer, das Opfer oder der Brandopferaltar, der das Opfer heiligt? 20 Darum, wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist. 21 Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. 22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Recht[3] und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. 24 Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber verschluckt!
25 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit!
26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde!
27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr getünchten Gräbern[4] gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! 28 So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
29 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Gräber der Propheten baut und die Denkmäler der Gerechten schmückt 30 und sagt: Hätten wir in den Tagen unserer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht. 31 So gebt ihr ja euch selbst das Zeugnis, daß ihr Söhne der Prophetenmörder seid. 32 Ja, macht ihr nur das Maß eurer Väter voll!
33 Ihr Schlangen! Ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entgehen? 34 Siehe, darum sende ich zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen, 35 damit über euch alles gerechte Blut kommt, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. 36 Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über dieses Geschlecht kommen!
Ist denn Judentum gleich Gottesfurcht?
Eine sehr moderne Bewegung würde diese Frage mit einem Lauten „Ja, mehr oder weniger!“ beantworten.
Diese wachsende Bewegung wird Hebrew Roots Movement (HRM) genannt.
Leider fehlt ihr eine gemeinsame, kohärente, einheitliche Theologie, ein interner Mechanismus für lehrmäßige Kontrolle. Sie ist voll von Einzelgängern, die bei ihrer Zuneigung zu jüdischem Beiwerk improvisieren.
Einige von HRM haben mit ihrer Leugnung der Trinität den Verstand völlig verloren und scheinen Jesus nur im Fleisch zu kennen.
Wie wir sehen werden ist diese Bewegung eine Idee, eine Sicht, eine Gesinnung oder eine Philosophie; ein gemeinsames Konzept, dass jüdische Traditionen und Judaismus für die Gemeinde weit überlegen sind, ein sicherer Weg zu einer tieferen Heiligung, und für manche möglicherweise sogar Errettung.
HRM ist schwer zu definieren, weil es so vielfältig ist und aus so vielen ungleichartigen Gruppen und Individuen besteht. Es ist ein bewegliches Ziel. Es ist ein riesiges Sammelsurium von allem, angefangen mit Gelehrsamkeit, wie in der Jerusalem School of Synoptic Research, über so genannte Third Questers (Dritte Suchende), bis zu Individuen, die subjektiven Pop (wie es beliebt) Judaismus praktizieren.
Dazu kann sogar die mittelalterliche, mystische Kabbala mit ihrer esoterischen Zahlenmystik gehören.
Meistens wird nicht zwischen dem Alten und dem Neuen Bund, oder zwischen der Bibel und dem Talmud unterschieden.
Diese Bewegung kann Gesetzlichkeit mit einer Vergeltung auferlegen, oder in manchen Fällen einfach jüdische Praktiken vorschlagen, die uns, so sagen sie, tiefere Einsicht und Verständnis geben wie auch „authentischere“ Gläubige aus uns machen werden.
Hier gebe ich nun eine lose Definition
der Hebrew Roots Bewegung.
Sie ist sehr modern und beharrt darauf, wir müssten den Judaismus (unsere jüdischen Wurzeln) und das Milieu und den Lebensstil aus dem ersten Jahrhundert wieder zum Leben erwecken und sie sowohl jüdischen wie nichtjüdischen Gläubigen auferlegen. Dies ist nicht bloß eine akademische Studie, um die Schrift und ihr Umfeld besser zu verstehen, sondern eher eine Wiederherstellung, die behauptet, die Kirche habe sich von ihrer jüdischen Grundlage wegbewegt und müsse zu einem jüdischeren Lebensstil zurückkehren, um authentisch zu sein.
Obgleich es ein großer Vorteil ist, die Archäologie, Geographie, Soziologie, Religion und Gebräuche der antiken, biblischen Welt zu studieren, folgt nicht, dass wir jene Zeiten wieder einführen und kopieren müssen, voll gestopft mit Sprache, Gebräuche und sogar Kleidung.
Es ist bei einem Großteil der HRM offensichtlich, dass nicht einfach das Studium des ersten Jahrhunderts, mit dem sie interpretieren, informieren und erhellen wollen, den Sieg davon trägt, sondern das Halten der Traditionen und Praktiken des jüdischen Talmud, der lange nach Jesus in den Jahren 400-500 vervollständigt wurde (The Encyclopedia of Jewish Religion , Holt, Rinehart and Winston, New York, 1965, p. 374).
Tatsächlich gibt es zwei Talmuds, nämlich den babylonischen und den palästinensischen. Die Talmuds differieren in vielen ihrer Gebräuchen, Traditionen und Praktiken.
Der jüdische Gläubige Stephen Katz sorgt sich, wenn er sagt, „ein Großteil des Jewish Roots Movement beruht tatsächlich auf späterer jüdischer / rabbinischer Tradition.
Noch wichtiger, die Frage, ob Heiden den jüdischen Lebensstil anfügen und zu den jüdischen Wurzeln zurückkehren sollen, wurde beim Jerusalemkonzil erledigt, wie in
Apostelgeschichte 15 beschrieben:
Die Beratung in Jerusalem über das Verhältnis
zu den Heidenchristen
1 Und aus Judäa kamen einige herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauch Moses beschneiden laßt, so könnt ihr nicht gerettet werden!
2 Da nun Zwiespalt aufkam und Paulus und Barnabas eine nicht geringe Auseinandersetzung mit ihnen hatten, bestimmten sie, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten.
3 So durchzogen sie nun als Abgeordnete der Gemeinde Phönizien und Samaria, indem sie von der Bekehrung der Heiden erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten. 4 Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten alles, was Gott mit ihnen gewirkt hatte.
5 Aber einige von der Richtung der Pharisäer, die gläubig geworden waren, standen auf und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten! 6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, um diese Sache zu untersuchen.
7 Nachdem aber eine große Auseinandersetzung stattgefunden hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, ihr wißt, daß Gott lange vor diesen Tagen mitten unter uns die Heiden erwählt hat, daß sie durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben kommen sollten.
8 Und Gott, der die Herzen kennt, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den Heiligen Geist gab gleichwie uns;
9 und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte.
10 Weshalb versucht ihr denn jetzt Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten?
11 Vielmehr glauben wir, daß wir durch die Gnade des Herrn Jesus Christus gerettet werden, auf gleiche Weise wie jene.
12 Da schwieg die ganze Menge und hörte Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wieviele Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte.
13 Nachdem sie aber zu reden aufgehört hatten, ergriff Jakobus das Wort und sagte: Ihr Männer und Brüder, hört mir zu!
14 Simon hat erzählt, wie Gott zuerst sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen.
15 Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
16 »Nach diesem will ich zurückkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten,
17 damit die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Heiden, über die mein Name ausgerufen worden ist, spricht der Herr, der all dies tut.«[1]
18 Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt.
19 Darum urteile ich, daß man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll,
20 sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten[2] und vom Blut zu enthalten.
21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
Das Schreiben an die Gemeinden
22 Daraufhin beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabas und Silas, führende Männer unter den Brüdern.
23 Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben:
Die Apostel und die Ältesten und die Brüder entbieten den Brüdern in Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß!
24 Da wir gehört haben, daß etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, indem sie sagen, man müsse sich beschneiden lassen und das Gesetz halten, ohne daß wir sie dazu beauftragt hätten,
25 so haben wir, die wir einmütig versammelt waren, beschlossen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unseren geliebten Barnabas und Paulus,
26 Männern, die ihr Leben[3] hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
27 Wir haben deshalb Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe verkündigen sollen.
28 Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzuerlegen, außer diesen notwendigen Dingen,
29 daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor bewahrt, so handelt ihr recht. Lebt wohl!
30 So wurden sie nun verabschiedet und gingen nach Antiochia, und sie versammelten die Menge und übergaben das Schreiben.
31 Und als sie es gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost.
32 Und Judas und Silas, die selbst auch Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Worten und stärkten sie.
33 Und nachdem sie einige Zeit dort zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern mit Frieden zu den Aposteln zurückgesandt.
34 Silas aber beschloß, dort zu bleiben.
35 Paulus und Barnabas hielten sich aber in Antiochia auf und lehrten und verkündigten zusammen mit noch vielen anderen das Wort des Herrn.
Trennung von Paulus und Barnabas. Aufbruch von Paulus zur zweiten Missionsreise
36 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wieder umkehren und in all den Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, nach unseren Brüdern sehen, wie es um sie steht!
37 Barnabas aber riet dazu, den Johannes, der Markus genannt wird, mitzunehmen.
38 Paulus jedoch hielt es für richtig, daß der, welcher in Pamphylien von ihnen weggegangen und nicht mit ihnen zu dem Werk gekommen war, nicht mitgenommen werden sollte.
39 Deshalb entstand eine heftige Auseinandersetzung, so daß sie sich voneinander trennten; und Barnabas nahm Markus zu sich und fuhr mit dem Schiff nach Zypern.
40 Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen.
41 Und er durchzog Syrien und Cilicien und stärkte die Gemeinden.
Die bemerkenswerte Neuigkeit des Evangeliums lautet, dass in Y’shua die Juden und Heiden direkten Zugang zu Gott haben“
(“The Jewish Roots Movement: Flowers and Thorns,”
March 1, 2001).
In der Praxis beziehen viele Unterstützer des HRM ihren Inhalt mehr vom talmudischen Judaismus als vom Judaismus des Alten oder Neuen Testaments.
Apostelgeschichte 15 adressiert direkt die Beziehung von heidnischen Gläubigen zum Judaismus.
Der Apostel Jakobus sagte den jüdischen Gläubigen, sie sollten die aus den Heiden nicht durcheinanderbringen.
In Jakobus, Vers 19: wir eindringlich geboten:
19 „Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll“.
Dann wurde ein offizieller Brief ausgesandt, um die Entscheidung nochmals zu bestätigen:
24 „Da wir gehört haben, dass etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, indem sie sagen, man müsse sich beschneiden lassen und das Gesetz halten, ohne dass wir sie dazu beauftragt hätten“ .
Mit andern Worten, „Haltet euch zurück, Heiden zu Juden machen zu wollen!“
Der messianische, jüdische Gläubige Stan Telchin sieht die Auferlegung von jüdischem Gesetz und Praxis auf Heiden als einen sehr beunruhigenden Aspekt der messianisch, jüdischen Bewegung:
„Ich weiß, dass die überwältigende Mehrheit der jüdischen Gläubigen keine messianische Synagogen besucht. Etwa fünf Prozent der jüdischen Gläubigen in den Vereinigten Staaten soll sie besuchen….
Viele Juden, die ich in solche Synagogen gebracht habe, sagten mir, sie fühlten sich, als ob sie auf eine Karikatur schauten – eine Imitation, nicht die echte Sache“ (Messianic Judaism Is Not Christianity, Chosen Books, Grand Rapids, MI, 2004, p. 83).
Wenn Telchins Statistik auch nur ansatzweise richtig ist, bedeutet es, dass bis zu 95 Prozent der Anwesenden in messianischen Synagogen Heiden, und nur 5 Prozent Juden sind.
Das sagt uns, Heiden werden zu Formen des Judaismus „bekehrt“, den sogar viele Juden ablehnen.
Das stellt Apostelgeschichte 15 auf den Kopf.
Die wirklich große Frage, die die Lehrer von Hebrew Roots beantworten müssen, lautet:
„Warum gibt es weit mehr heidnische Gläubige als Juden in den messianischen Synagogen und messianischen Gemeinschaften?“
Diese Auferlegung von jüdischen Praktiken auf nichtjüdische Gläubige stellt wirklich ein ernstes Problem dar, das Elitismus, unnötige Spaltung, breite Verwirrung und unbiblische Praktiken begünstigt.
Wir können Juden beinahe verstehen, die sich zu Christus bekehren, und immer noch versuchen, einige der kulturellen Aspekte und Feiern ihres Familienerbes zu begehen.
Wenn ihre Absichten und Motive nicht gesetzlich sind, und wenn diese Dinge nicht für die Errettung oder aus religiösem Elitismus getan werden, mag es einen kleineren Nutzen geben.
Doch sie den Heiden aufzuerlegen (wie meistens der Fall) ist eine direkte Verletzung von Paulus Wort an die Kolosser:
„So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat“
Kolosser 2, 16-17
Paulus sagt also den Heiden in Kolossä, sie sollten keinem erlauben, ihnen den Judaismus aufzuzwingen.
Sagte Paulus nicht den Ephesern, die geretteten Juden und Heiden seien nun ein neuer Leib und ein neuer Mensch – die Gemeinde Epheser 3,1-8 ?
1 Deshalb [bin] ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden.
2 Ihr habt ja gewiß von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist,
3 daß er mich das Geheimnis durch Offenbarung[1] wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe.
4 Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen,
5 das in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekanntgemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist,
6 daß nämlich die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium,
7 dessen Diener ich geworden bin gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Kraft.
8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen,
Wir haben bereits die sehr verwirrende Praxis erwähnt, neutestamentlichen Gläubigen (Juden oder Heiden) den späteren Talmud und Talmudtraditionen aufzuerlegen.
Ist dies nicht so bedenklich wie jedes der außerbiblischen Bücher, das Kultanhängern auferlegt wird?
Einiges aus dem Talmud hat nichts mit dem Neuen Testament zu tun und spiegelt nur den späteren Judaismus ohne Land, Tempel, Priesterschaft oder Opfer wieder.
Die Hebrew Roots Bewegung ist hochmütig und ergreift keine der oben erwähnten Vorsichtsmaßregeln.
Die Verwendung späteren rabbinischen Materials muss sehr vorsichtig getan werden, das heißt sparsam und mit Bedacht. Wir müssen sicher sein, dass es durch frühere oder zeitgenössische Quellen überprüft und untermauert werden kann. Das ist unser einziger Schutz.
Wenn wir bezüglich einer späteren Quelle unsicher sind, wäre es nicht gefährlich, sie der Bibel hinzuzufügen?
Offenbarung 22,18-19
18 Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht;
19 und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.
Eine sehr wichtige und dringende Frage, die die Hebrew Roots Bewegung nie anspricht ist – welchen Judaismus?
Dies das große Problem.
Besser spricht man von Judaismen.
Es gab im ersten Jahrhundert verschiedene Ströme des Judaismus.
Sollen es die religiösen Pharisäer sein?
Und wenn ja, die Schule von Schammai oder Hillel?
Oder ist es die Religion der Sadduzäer?
Warum nicht den Judaismus der Zeloten oder Herodianer?
Ist es der Judaismus von Johannes, dem Täufer?
Noch besser, der Puristen – der Separatisten namens Essener.
Wie erwähnt wurde, kein Judaismus eines Schlags aus dem ersten Jahrhundert kann voll praktiziert werden, da es keinen Tempel, keine Priesterschaft und keine Tieropfer gibt.
Manche aus der Hebrew Roots Bewegung scheinen von den modernen, orthodoxen Juden fasziniert zu sein. Aber die große und nicht beantwortete Frage lautet:
welche orthodoxe Gruppe?
In der komplexen Welt der jüdischen Orthodoxie gibt es Myriaden rivalisierender Gruppen mit unterschiedlicher Kleidung und verschiedenen Traditionen, und alle behaupten, ihren Zipfel der Wahrheit zu haben.
Ein paar etwas abgeschiedene Gruppen in Jerusalem sind die chassidische Ger Dynastie,
die chassidische Belz Dynastie,
die chassidische Karlin Stolin Sekte,
die chassidische Breslav Dynastie,
die chassidische Samar Dynastie,
die chassidische Chabad Sekte, und
die Neturi Karta.
(Über Details, Unterschiede und ihre Gruppendynamik siehe:
The Mysteries of Jerusalem,
Adam Ackerman, Multipress, Jerusalem, 2007, pp. 61-77). Welche hat Recht?
Die Lehrer der Hebrew Roots Bewegung ignorieren beinahe vollständig Zweidrittel des Neuen Testamentes, und zwar die Paulusbriefe (wie auch die anderen Epistel).
Es gibt eine gewisse Anerkennung für ausgewählte Teile von Römer, die aus ihrer Sicht von Abraham sprechen und auch davon, im Judaismus oder jüdischen Wurzeln eingepfropft zu sein.
Es ist klar, in Israel eingepfropft zu sein hat mit Segnungen Abrahams und des Messias zu tun – nicht mit Klonen oder zu versuchen, wie Juden zu handeln.
Diese geistlichen Privilegien sind echte geistliche und ewige Segnungen.
Sie bedeuten nicht, sich zu kleiden oder vorzugeben, wie eine andere Nationalität oder Religion zu sein.
Gläubige aus den Heiden haben das Wort Gottes, den Messias und Seine Erlösung empfangen. Eingepfropft zu sein in Abrahams Segnungen ist so schön und schlicht wie Gib Martin und Larry Richards erklären:
„Der Ölbaum… ist ein vertrauter und schöner Teil der Landschaft Israel. Er ist ein Symbol sowohl von Stärke und Segen.
David schrieb in Psalm 52,10:
‚Ich aber bin wie ein grüner Ölbaum im Haus Gottes; ich vertraue auf die Gnade Gottes für immer und ewig‘….
Paulus verwendete den Ölzweig als Bild, was Gott getan hat, um die Heiden einzupfropfen, den ‚wilden Ölzweig‘
in den kultivierten Ölbaum Israel.
Römer11, 17:
17 Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums,
In der Metapher von Paulus wurden einige Ölzweige abgebrochen und wilde Sprösslinge wurden in den Baum eingepfropft. Gott verwandelte die Heiden in fruchtbringende Leute….
Paulus verweist sie auf die eigentliche Quelle ihres Lebens: Gott.
Gott hütet den Weinberg, Er ist der höchste Gärtner“
(The Book of Romans, Thomas Nelson,
Nashville, TN, 2007, p. 168).
Die Epistel zu ignorieren ist eine Möglichkeit, die Flut an Material über neutestamentliches Gemeindeleben, Gemeindestruktur, Gemeindefunktionen, Gemeindepraktiken und Glaubensansichten zu vermeiden.
Kein Wunder, dass die Hebrew Roots Anhänger eine gekürzte und verzerrte Botschaft haben.
Ich bin ganz traurig darüber.
Womit wir zu tun haben ist sowohl grundlegend wie wesentlich. Soll es die Synagoge oder die Gemeinde sein?
Die Juden schlossen jeden aus der Synagoge aus, der Christus bekannte
Johannes 9,22:
22 Das sagten seine Eltern deshalb, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, daß, wenn einer ihn als den Christus anerkennen würde, dieser aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte.[1]
Doch die in HRM versuchen vorzugeben, Synagogen seien gute Orte, wo man sein kann – oder zumindest nachzubilden oder sich den Weg zurückbahnen.
Können wir Gemeinde und Synagoge verschmelzen?
Sollten wir?
Wir müssen uns daran erinnern, was Jesus eindeutig sagte:
„Auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen.“
Er sagte nicht, „ich werde meine Synagoge bauen“.
Ist es Gesetz oder Gnade?
Galater behandelt dies sehr detailliert.
Wie ich jedoch sagte, die Epistel werden vernachlässigt oder ignoriert, und Galater wird übersprungen.
Es ist interessant zu vermerken, Paulus sagte den Galatern, ein Abstecher zurück in den Judaismus zeigte, sie seien sowohl „unverständig“ wie „verzaubert“
Galater 3,1:
O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, daß ihr der Wahrheit nicht gehorcht, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden ist?
Das Wort „verzaubert“ hat die griechische Wurzel baskano, und bedeutet, in eine falsche Lehre verlockt und gezogen zu werden.
Ist es Alter oder Neuer Bund?
Sollte es etwas anderes als der Neuen Bund gewesen sein, hätte Jesus beim letzten Abendmahl in Matthäus 26,28
nie gesagt:
„Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“
Markus 14,24:
24 Und er sprach zu ihnen:
Das ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.
Lukas 22,20:
20 Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund[3] in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
Die Wiederholung steht da aus gutem Grund.
Jesus musste gewusst haben, dass manche einen Großteil
des Neuen Bundes ignorieren oder die beiden Bünde durcheinanderbringen würden.
Ist es das Passah oder das Abendmahl des Herrn?
Paulus erinnerte die Korinther, wofür das Passah stand und was wirklich zentral war in 1 Korinther 5,7:
„Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus“ .
Es ist klar, dass all die alttestamentlichen Zeremonien, Symbole und Feste, Typen und Schatten waren,
die auf Jesus hindeuteten:
Kolosser 2,16-23:
16 So laßt euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate,
17 die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat[5].
18 Laßt nicht zu, daß euch irgend jemand um den Kampfpreis bringt, indem er sich in Demut und Verehrung von Engeln gefällt und sich in Sachen einläßt, die er nicht gesehen hat, wobei er ohne Grund aufgeblasen ist von seiner fleischlichen Gesinnung,
19 und nicht festhält an dem Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengehalten, heranwächst in dem von Gott gewirkten Wachstum.[6]
20 Wenn ihr nun mit Christus den Grundsätzen der Welt gestorben seid, weshalb laßt ihr euch Satzungen auferlegen, als ob ihr noch in der Welt lebtet?
21 »Rühre das nicht an, koste jenes nicht, betaste dies nicht!«
22 – was doch alles durch den Gebrauch der Vernichtung anheimfällt – [Gebote] nach den Weisungen und Lehren der Menschen,
23 die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbstgewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes[7], [und doch] wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen.
Hebräer 10,1-10:
1 Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-]Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung[1] bringen.
2 Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewußtsein von Sünden mehr gehabt hätten?
3 Statt dessen geschieht durch diese [Opfer] alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden.
4 Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen!
5 Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt: »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet.
6 An Brandopfern[2] und Sündopfern[3] hast du kein Wohlgefallen.
7 Da sprach ich: Siehe, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben –, um deinen Willen, o Gott, zu tun!«[4]
8 Oben sagt er: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, du hast auch kein Wohlgefallen an ihnen« – die ja nach dem Gesetz dargebracht werden –,
9 dann fährt er fort: »Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun«. [Somit] hebt er das erste auf, um das zweite einzusetzen.
10 Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung[5] des Leibes Jesu Christi, [und zwar] ein für allemal.
Ist es Samstag oder Sonntag?
Samstag (der siebte Tag) war eindeutig mit der Vollendung der Alten Schöpfung verknüpft, 1 Mose 2,1-3:
1 So wurden der Himmel und die Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer.
2 Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte.
3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte.
Sonntag, der erste Tag der neuen Woche feiert die Auferstehung und die neue Schöpfung in Christus.
Christen sind eine neue Schöpfung, 2 Korinther 5,17:
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!
Sind es jüdische Äußerlichkeiten und oberflächliche rituelle Reinheit oder innere Reinigung und Reinheit des Herzens?
Psalm 51, 18-19, beantwortet diese Frage deutlich:
18 „Denn an Schlachtopfern hast du kein Wohlgefallen,
sonst wollte ich sie dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht.
19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten“.
Dieser kurze Artikel soll keine erschöpfende Analyse der Hebrew Roots Bewegung sein. Jetzt stellen wir nur Fragen.
Es gibt detailliertere Artikel, und ein Buch ist in Vorbereitung, um die ganze Bewegung eingehend und im Detail zu untersuchen.
Wir hoffen, Korrekturen für viele abweichende Praktiken zu bieten und vollständiger mit einigen der Fragen umzugehen, die in diesem Artikel aufgebracht wurden. Bleiben sie dran.
Quelle:
https://www.thebereancall.org/content/gl-ubige-durch-hebrew-roots-movement-bet-ren
January 5, 2014
Fisher, G. Richard
Das alte Kirchenlied, „I Would Be Like Jesus“ hat einen Refrain, wo die Singer beteuern, „Sei wie Jesus, dies sei mein Lied, im Heim und im Gedränge; sei wie Jesus den ganzen Tag! Ich möchte wie Jesus sein.“
Viele Christen erkennen nicht, dass eine Schlacht stattfindet zwischen jüdischen Äußerlichkeiten und Ritualen als Mittel der Spiritualität und Heiligung und wirklich biblischen Mitteln, die Themen des inneren Herzens sind. Keiner würde bestreiten, Jesus ähnlicher zu sein ist ein empfehlenswertes Ziel. Schließlich schauen wir beständig auf Ihn: Hebräer 12,2
Indem wir hinschauen auf Jesus,[2] den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.
und sehen Ihn als unser höchstes Vorbild:1 Petrus 2,21
Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.
Aber bei jeder Reise im Leben müssen wir entscheiden, wie wir ans Ziel gelangen wollen. Das größere Problem, wie Jesus zu sein, ist: Was bedeutet es wirklich? Wie schaut es aus? Und wie genau wird es erreicht?
Der verstorbene jüdische Gelehrte und Forscher über das Leben in Israel im ersten Jahrhundert, David Flusser, sagte zu Recht:
„Jesus war in jeder Hinsicht ein Jude“
(Jewish Sources in Early Christianity, Adama Books,
New York, 1987, p.7).
Man kann überhaupt nicht bestreiten, dass Jesus als Jude geboren wurde und ein gehorsames jüdisches Leben führte. Er erfüllte komplett jede Forderung des Gesetzes, Er tat es für uns Römer 8,1-4:
1 So gibt es jetzt keine Verdammnis[1] mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch[2] wandeln, sondern gemäß dem Geist[3].
2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
3 Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde[4] und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte,
4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
und Er macht damit in uns weiter, wenn wir wahre Gläubige sind.
Wenn wir also wie Jesus sein wollen, bedeutet das, dass wir folgsame Juden werden müssen, wie manche vorbringen?
Ist es das, was wie Jesus sein wirklich bedeutet?
Sollten heidnische Gläubige versuchen, messianische Juden zu werden? Können sie?
Sollten Heiden eine Jarmulke tragen, in einer Synagoge anbeten, ein Schofarhorn blasen, einen Gebetsschal tragen, Jesus Yeschua oder Yeschu nennen, die alttestamentlichen Feste und Speisegebote halten, und den Pastor mit Rabbi anreden, obgleich Matthäus 23,8
etwas anderes sagt:
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, der Christus; ihr aber seid alle Brüder.
Sind jüdische Zeremonien und Praktiken wirkmächtig?
Müssen wir jüdische Praktiken aus dem ersten Jahrhundert oder später wieder einführen, um wirklich gute Christen zu sein?
Die Pharisäer praktizierten all die Zeremonien, aber sie stellen eine Warnung dar, da Jesus ihnen sagte, sie täten diese Dinge vergeblich:
Matthäus 15,7-9:
7 Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht:
8 »Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.
9 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«[4]
siehe auch Matthäus 23:
Strafrede gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer
1 Da redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern 2 und sprach: Die Schriftgelehrten und Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt. 3 Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht. 4 Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie aber wollen sie nicht mit einem Finger anrühren. 5 Alle ihre Werke tun sie aber, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie machen nämlich ihre Gebetsriemen breit und die Säume an ihren Gewändern groß, 6 und sie lieben den obersten Platz bei den Mahlzeiten und die ersten Sitze in den Synagogen 7 und die Begrüßungen auf den Märkten, und wenn sie von den Leuten »Rabbi, Rabbi«[1] genannt werden.
8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, der Christus; ihr aber seid alle Brüder. 9 Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. 10 Auch sollt ihr euch nicht Meister nennen lassen; denn einer ist euer Meister, der Christus.
11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. 12 Wer sich aber selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
13 Aber wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Reich der Himmel vor den Menschen zuschließt! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die laßt ihr nicht hinein.
14 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Häuser der Witwen freßt und zum Schein lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!
15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten[2] zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!
16 Wehe euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: Wer beim Tempel schwört, das gilt nichts; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist gebunden. 17 Ihr Narren und Blinden, was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt? 18 Und: Wer beim Brandopferaltar schwört, das gilt nichts; wer aber beim Opfer schwört, das darauf liegt, der ist gebunden. 19 Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer, das Opfer oder der Brandopferaltar, der das Opfer heiligt? 20 Darum, wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist. 21 Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. 22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Recht[3] und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. 24 Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber verschluckt!
25 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit!
26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde!
27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr getünchten Gräbern[4] gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! 28 So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
29 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Gräber der Propheten baut und die Denkmäler der Gerechten schmückt 30 und sagt: Hätten wir in den Tagen unserer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht. 31 So gebt ihr ja euch selbst das Zeugnis, daß ihr Söhne der Prophetenmörder seid. 32 Ja, macht ihr nur das Maß eurer Väter voll!
33 Ihr Schlangen! Ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entgehen? 34 Siehe, darum sende ich zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen, 35 damit über euch alles gerechte Blut kommt, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. 36 Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über dieses Geschlecht kommen!
Ist denn Judentum gleich Gottesfurcht?
Eine sehr moderne Bewegung würde diese Frage mit einem Lauten „Ja, mehr oder weniger!“ beantworten.
Diese wachsende Bewegung wird Hebrew Roots Movement (HRM) genannt.
Leider fehlt ihr eine gemeinsame, kohärente, einheitliche Theologie, ein interner Mechanismus für lehrmäßige Kontrolle. Sie ist voll von Einzelgängern, die bei ihrer Zuneigung zu jüdischem Beiwerk improvisieren.
Einige von HRM haben mit ihrer Leugnung der Trinität den Verstand völlig verloren und scheinen Jesus nur im Fleisch zu kennen.
Wie wir sehen werden ist diese Bewegung eine Idee, eine Sicht, eine Gesinnung oder eine Philosophie; ein gemeinsames Konzept, dass jüdische Traditionen und Judaismus für die Gemeinde weit überlegen sind, ein sicherer Weg zu einer tieferen Heiligung, und für manche möglicherweise sogar Errettung.
HRM ist schwer zu definieren, weil es so vielfältig ist und aus so vielen ungleichartigen Gruppen und Individuen besteht. Es ist ein bewegliches Ziel. Es ist ein riesiges Sammelsurium von allem, angefangen mit Gelehrsamkeit, wie in der Jerusalem School of Synoptic Research, über so genannte Third Questers (Dritte Suchende), bis zu Individuen, die subjektiven Pop (wie es beliebt) Judaismus praktizieren.
Dazu kann sogar die mittelalterliche, mystische Kabbala mit ihrer esoterischen Zahlenmystik gehören.
Meistens wird nicht zwischen dem Alten und dem Neuen Bund, oder zwischen der Bibel und dem Talmud unterschieden.
Diese Bewegung kann Gesetzlichkeit mit einer Vergeltung auferlegen, oder in manchen Fällen einfach jüdische Praktiken vorschlagen, die uns, so sagen sie, tiefere Einsicht und Verständnis geben wie auch „authentischere“ Gläubige aus uns machen werden.
Hier gebe ich nun eine lose Definition
der Hebrew Roots Bewegung.
Sie ist sehr modern und beharrt darauf, wir müssten den Judaismus (unsere jüdischen Wurzeln) und das Milieu und den Lebensstil aus dem ersten Jahrhundert wieder zum Leben erwecken und sie sowohl jüdischen wie nichtjüdischen Gläubigen auferlegen. Dies ist nicht bloß eine akademische Studie, um die Schrift und ihr Umfeld besser zu verstehen, sondern eher eine Wiederherstellung, die behauptet, die Kirche habe sich von ihrer jüdischen Grundlage wegbewegt und müsse zu einem jüdischeren Lebensstil zurückkehren, um authentisch zu sein.
Obgleich es ein großer Vorteil ist, die Archäologie, Geographie, Soziologie, Religion und Gebräuche der antiken, biblischen Welt zu studieren, folgt nicht, dass wir jene Zeiten wieder einführen und kopieren müssen, voll gestopft mit Sprache, Gebräuche und sogar Kleidung.
Es ist bei einem Großteil der HRM offensichtlich, dass nicht einfach das Studium des ersten Jahrhunderts, mit dem sie interpretieren, informieren und erhellen wollen, den Sieg davon trägt, sondern das Halten der Traditionen und Praktiken des jüdischen Talmud, der lange nach Jesus in den Jahren 400-500 vervollständigt wurde (The Encyclopedia of Jewish Religion , Holt, Rinehart and Winston, New York, 1965, p. 374).
Tatsächlich gibt es zwei Talmuds, nämlich den babylonischen und den palästinensischen. Die Talmuds differieren in vielen ihrer Gebräuchen, Traditionen und Praktiken.
Der jüdische Gläubige Stephen Katz sorgt sich, wenn er sagt, „ein Großteil des Jewish Roots Movement beruht tatsächlich auf späterer jüdischer / rabbinischer Tradition.
Noch wichtiger, die Frage, ob Heiden den jüdischen Lebensstil anfügen und zu den jüdischen Wurzeln zurückkehren sollen, wurde beim Jerusalemkonzil erledigt, wie in
Apostelgeschichte 15 beschrieben:
Die Beratung in Jerusalem über das Verhältnis
zu den Heidenchristen
1 Und aus Judäa kamen einige herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauch Moses beschneiden laßt, so könnt ihr nicht gerettet werden!
2 Da nun Zwiespalt aufkam und Paulus und Barnabas eine nicht geringe Auseinandersetzung mit ihnen hatten, bestimmten sie, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten.
3 So durchzogen sie nun als Abgeordnete der Gemeinde Phönizien und Samaria, indem sie von der Bekehrung der Heiden erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten. 4 Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten alles, was Gott mit ihnen gewirkt hatte.
5 Aber einige von der Richtung der Pharisäer, die gläubig geworden waren, standen auf und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten! 6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, um diese Sache zu untersuchen.
7 Nachdem aber eine große Auseinandersetzung stattgefunden hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, ihr wißt, daß Gott lange vor diesen Tagen mitten unter uns die Heiden erwählt hat, daß sie durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben kommen sollten.
8 Und Gott, der die Herzen kennt, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den Heiligen Geist gab gleichwie uns;
9 und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte.
10 Weshalb versucht ihr denn jetzt Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten?
11 Vielmehr glauben wir, daß wir durch die Gnade des Herrn Jesus Christus gerettet werden, auf gleiche Weise wie jene.
12 Da schwieg die ganze Menge und hörte Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wieviele Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte.
13 Nachdem sie aber zu reden aufgehört hatten, ergriff Jakobus das Wort und sagte: Ihr Männer und Brüder, hört mir zu!
14 Simon hat erzählt, wie Gott zuerst sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen.
15 Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
16 »Nach diesem will ich zurückkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten,
17 damit die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Heiden, über die mein Name ausgerufen worden ist, spricht der Herr, der all dies tut.«[1]
18 Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt.
19 Darum urteile ich, daß man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll,
20 sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten[2] und vom Blut zu enthalten.
21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
Das Schreiben an die Gemeinden
22 Daraufhin beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabas und Silas, führende Männer unter den Brüdern.
23 Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben:
Die Apostel und die Ältesten und die Brüder entbieten den Brüdern in Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß!
24 Da wir gehört haben, daß etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, indem sie sagen, man müsse sich beschneiden lassen und das Gesetz halten, ohne daß wir sie dazu beauftragt hätten,
25 so haben wir, die wir einmütig versammelt waren, beschlossen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unseren geliebten Barnabas und Paulus,
26 Männern, die ihr Leben[3] hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
27 Wir haben deshalb Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe verkündigen sollen.
28 Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzuerlegen, außer diesen notwendigen Dingen,
29 daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor bewahrt, so handelt ihr recht. Lebt wohl!
30 So wurden sie nun verabschiedet und gingen nach Antiochia, und sie versammelten die Menge und übergaben das Schreiben.
31 Und als sie es gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost.
32 Und Judas und Silas, die selbst auch Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Worten und stärkten sie.
33 Und nachdem sie einige Zeit dort zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern mit Frieden zu den Aposteln zurückgesandt.
34 Silas aber beschloß, dort zu bleiben.
35 Paulus und Barnabas hielten sich aber in Antiochia auf und lehrten und verkündigten zusammen mit noch vielen anderen das Wort des Herrn.
Trennung von Paulus und Barnabas. Aufbruch von Paulus zur zweiten Missionsreise
36 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wieder umkehren und in all den Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, nach unseren Brüdern sehen, wie es um sie steht!
37 Barnabas aber riet dazu, den Johannes, der Markus genannt wird, mitzunehmen.
38 Paulus jedoch hielt es für richtig, daß der, welcher in Pamphylien von ihnen weggegangen und nicht mit ihnen zu dem Werk gekommen war, nicht mitgenommen werden sollte.
39 Deshalb entstand eine heftige Auseinandersetzung, so daß sie sich voneinander trennten; und Barnabas nahm Markus zu sich und fuhr mit dem Schiff nach Zypern.
40 Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen.
41 Und er durchzog Syrien und Cilicien und stärkte die Gemeinden.
Die bemerkenswerte Neuigkeit des Evangeliums lautet, dass in Y’shua die Juden und Heiden direkten Zugang zu Gott haben“
(“The Jewish Roots Movement: Flowers and Thorns,”
March 1, 2001).
In der Praxis beziehen viele Unterstützer des HRM ihren Inhalt mehr vom talmudischen Judaismus als vom Judaismus des Alten oder Neuen Testaments.
Apostelgeschichte 15 adressiert direkt die Beziehung von heidnischen Gläubigen zum Judaismus.
Der Apostel Jakobus sagte den jüdischen Gläubigen, sie sollten die aus den Heiden nicht durcheinanderbringen.
In Jakobus, Vers 19: wir eindringlich geboten:
19 „Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll“.
Dann wurde ein offizieller Brief ausgesandt, um die Entscheidung nochmals zu bestätigen:
24 „Da wir gehört haben, dass etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, indem sie sagen, man müsse sich beschneiden lassen und das Gesetz halten, ohne dass wir sie dazu beauftragt hätten“ .
Mit andern Worten, „Haltet euch zurück, Heiden zu Juden machen zu wollen!“
Der messianische, jüdische Gläubige Stan Telchin sieht die Auferlegung von jüdischem Gesetz und Praxis auf Heiden als einen sehr beunruhigenden Aspekt der messianisch, jüdischen Bewegung:
„Ich weiß, dass die überwältigende Mehrheit der jüdischen Gläubigen keine messianische Synagogen besucht. Etwa fünf Prozent der jüdischen Gläubigen in den Vereinigten Staaten soll sie besuchen….
Viele Juden, die ich in solche Synagogen gebracht habe, sagten mir, sie fühlten sich, als ob sie auf eine Karikatur schauten – eine Imitation, nicht die echte Sache“ (Messianic Judaism Is Not Christianity, Chosen Books, Grand Rapids, MI, 2004, p. 83).
Wenn Telchins Statistik auch nur ansatzweise richtig ist, bedeutet es, dass bis zu 95 Prozent der Anwesenden in messianischen Synagogen Heiden, und nur 5 Prozent Juden sind.
Das sagt uns, Heiden werden zu Formen des Judaismus „bekehrt“, den sogar viele Juden ablehnen.
Das stellt Apostelgeschichte 15 auf den Kopf.
Die wirklich große Frage, die die Lehrer von Hebrew Roots beantworten müssen, lautet:
„Warum gibt es weit mehr heidnische Gläubige als Juden in den messianischen Synagogen und messianischen Gemeinschaften?“
Diese Auferlegung von jüdischen Praktiken auf nichtjüdische Gläubige stellt wirklich ein ernstes Problem dar, das Elitismus, unnötige Spaltung, breite Verwirrung und unbiblische Praktiken begünstigt.
Wir können Juden beinahe verstehen, die sich zu Christus bekehren, und immer noch versuchen, einige der kulturellen Aspekte und Feiern ihres Familienerbes zu begehen.
Wenn ihre Absichten und Motive nicht gesetzlich sind, und wenn diese Dinge nicht für die Errettung oder aus religiösem Elitismus getan werden, mag es einen kleineren Nutzen geben.
Doch sie den Heiden aufzuerlegen (wie meistens der Fall) ist eine direkte Verletzung von Paulus Wort an die Kolosser:
„So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat“
Kolosser 2, 16-17
Paulus sagt also den Heiden in Kolossä, sie sollten keinem erlauben, ihnen den Judaismus aufzuzwingen.
Sagte Paulus nicht den Ephesern, die geretteten Juden und Heiden seien nun ein neuer Leib und ein neuer Mensch – die Gemeinde Epheser 3,1-8 ?
1 Deshalb [bin] ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden.
2 Ihr habt ja gewiß von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist,
3 daß er mich das Geheimnis durch Offenbarung[1] wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe.
4 Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen,
5 das in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekanntgemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist,
6 daß nämlich die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium,
7 dessen Diener ich geworden bin gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Kraft.
8 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen,
Wir haben bereits die sehr verwirrende Praxis erwähnt, neutestamentlichen Gläubigen (Juden oder Heiden) den späteren Talmud und Talmudtraditionen aufzuerlegen.
Ist dies nicht so bedenklich wie jedes der außerbiblischen Bücher, das Kultanhängern auferlegt wird?
Einiges aus dem Talmud hat nichts mit dem Neuen Testament zu tun und spiegelt nur den späteren Judaismus ohne Land, Tempel, Priesterschaft oder Opfer wieder.
Die Hebrew Roots Bewegung ist hochmütig und ergreift keine der oben erwähnten Vorsichtsmaßregeln.
Die Verwendung späteren rabbinischen Materials muss sehr vorsichtig getan werden, das heißt sparsam und mit Bedacht. Wir müssen sicher sein, dass es durch frühere oder zeitgenössische Quellen überprüft und untermauert werden kann. Das ist unser einziger Schutz.
Wenn wir bezüglich einer späteren Quelle unsicher sind, wäre es nicht gefährlich, sie der Bibel hinzuzufügen?
Offenbarung 22,18-19
18 Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht;
19 und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.
Eine sehr wichtige und dringende Frage, die die Hebrew Roots Bewegung nie anspricht ist – welchen Judaismus?
Dies das große Problem.
Besser spricht man von Judaismen.
Es gab im ersten Jahrhundert verschiedene Ströme des Judaismus.
Sollen es die religiösen Pharisäer sein?
Und wenn ja, die Schule von Schammai oder Hillel?
Oder ist es die Religion der Sadduzäer?
Warum nicht den Judaismus der Zeloten oder Herodianer?
Ist es der Judaismus von Johannes, dem Täufer?
Noch besser, der Puristen – der Separatisten namens Essener.
Wie erwähnt wurde, kein Judaismus eines Schlags aus dem ersten Jahrhundert kann voll praktiziert werden, da es keinen Tempel, keine Priesterschaft und keine Tieropfer gibt.
Manche aus der Hebrew Roots Bewegung scheinen von den modernen, orthodoxen Juden fasziniert zu sein. Aber die große und nicht beantwortete Frage lautet:
welche orthodoxe Gruppe?
In der komplexen Welt der jüdischen Orthodoxie gibt es Myriaden rivalisierender Gruppen mit unterschiedlicher Kleidung und verschiedenen Traditionen, und alle behaupten, ihren Zipfel der Wahrheit zu haben.
Ein paar etwas abgeschiedene Gruppen in Jerusalem sind die chassidische Ger Dynastie,
die chassidische Belz Dynastie,
die chassidische Karlin Stolin Sekte,
die chassidische Breslav Dynastie,
die chassidische Samar Dynastie,
die chassidische Chabad Sekte, und
die Neturi Karta.
(Über Details, Unterschiede und ihre Gruppendynamik siehe:
The Mysteries of Jerusalem,
Adam Ackerman, Multipress, Jerusalem, 2007, pp. 61-77). Welche hat Recht?
Die Lehrer der Hebrew Roots Bewegung ignorieren beinahe vollständig Zweidrittel des Neuen Testamentes, und zwar die Paulusbriefe (wie auch die anderen Epistel).
Es gibt eine gewisse Anerkennung für ausgewählte Teile von Römer, die aus ihrer Sicht von Abraham sprechen und auch davon, im Judaismus oder jüdischen Wurzeln eingepfropft zu sein.
Es ist klar, in Israel eingepfropft zu sein hat mit Segnungen Abrahams und des Messias zu tun – nicht mit Klonen oder zu versuchen, wie Juden zu handeln.
Diese geistlichen Privilegien sind echte geistliche und ewige Segnungen.
Sie bedeuten nicht, sich zu kleiden oder vorzugeben, wie eine andere Nationalität oder Religion zu sein.
Gläubige aus den Heiden haben das Wort Gottes, den Messias und Seine Erlösung empfangen. Eingepfropft zu sein in Abrahams Segnungen ist so schön und schlicht wie Gib Martin und Larry Richards erklären:
„Der Ölbaum… ist ein vertrauter und schöner Teil der Landschaft Israel. Er ist ein Symbol sowohl von Stärke und Segen.
David schrieb in Psalm 52,10:
‚Ich aber bin wie ein grüner Ölbaum im Haus Gottes; ich vertraue auf die Gnade Gottes für immer und ewig‘….
Paulus verwendete den Ölzweig als Bild, was Gott getan hat, um die Heiden einzupfropfen, den ‚wilden Ölzweig‘
in den kultivierten Ölbaum Israel.
Römer11, 17:
17 Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums,
In der Metapher von Paulus wurden einige Ölzweige abgebrochen und wilde Sprösslinge wurden in den Baum eingepfropft. Gott verwandelte die Heiden in fruchtbringende Leute….
Paulus verweist sie auf die eigentliche Quelle ihres Lebens: Gott.
Gott hütet den Weinberg, Er ist der höchste Gärtner“
(The Book of Romans, Thomas Nelson,
Nashville, TN, 2007, p. 168).
Die Epistel zu ignorieren ist eine Möglichkeit, die Flut an Material über neutestamentliches Gemeindeleben, Gemeindestruktur, Gemeindefunktionen, Gemeindepraktiken und Glaubensansichten zu vermeiden.
Kein Wunder, dass die Hebrew Roots Anhänger eine gekürzte und verzerrte Botschaft haben.
Ich bin ganz traurig darüber.
Womit wir zu tun haben ist sowohl grundlegend wie wesentlich. Soll es die Synagoge oder die Gemeinde sein?
Die Juden schlossen jeden aus der Synagoge aus, der Christus bekannte
Johannes 9,22:
22 Das sagten seine Eltern deshalb, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, daß, wenn einer ihn als den Christus anerkennen würde, dieser aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte.[1]
Doch die in HRM versuchen vorzugeben, Synagogen seien gute Orte, wo man sein kann – oder zumindest nachzubilden oder sich den Weg zurückbahnen.
Können wir Gemeinde und Synagoge verschmelzen?
Sollten wir?
Wir müssen uns daran erinnern, was Jesus eindeutig sagte:
„Auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen.“
Er sagte nicht, „ich werde meine Synagoge bauen“.
Ist es Gesetz oder Gnade?
Galater behandelt dies sehr detailliert.
Wie ich jedoch sagte, die Epistel werden vernachlässigt oder ignoriert, und Galater wird übersprungen.
Es ist interessant zu vermerken, Paulus sagte den Galatern, ein Abstecher zurück in den Judaismus zeigte, sie seien sowohl „unverständig“ wie „verzaubert“
Galater 3,1:
O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, daß ihr der Wahrheit nicht gehorcht, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden ist?
Das Wort „verzaubert“ hat die griechische Wurzel baskano, und bedeutet, in eine falsche Lehre verlockt und gezogen zu werden.
Ist es Alter oder Neuer Bund?
Sollte es etwas anderes als der Neuen Bund gewesen sein, hätte Jesus beim letzten Abendmahl in Matthäus 26,28
nie gesagt:
„Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“
Markus 14,24:
24 Und er sprach zu ihnen:
Das ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.
Lukas 22,20:
20 Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund[3] in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
Die Wiederholung steht da aus gutem Grund.
Jesus musste gewusst haben, dass manche einen Großteil
des Neuen Bundes ignorieren oder die beiden Bünde durcheinanderbringen würden.
Ist es das Passah oder das Abendmahl des Herrn?
Paulus erinnerte die Korinther, wofür das Passah stand und was wirklich zentral war in 1 Korinther 5,7:
„Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus“ .
Es ist klar, dass all die alttestamentlichen Zeremonien, Symbole und Feste, Typen und Schatten waren,
die auf Jesus hindeuteten:
Kolosser 2,16-23:
16 So laßt euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate,
17 die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat[5].
18 Laßt nicht zu, daß euch irgend jemand um den Kampfpreis bringt, indem er sich in Demut und Verehrung von Engeln gefällt und sich in Sachen einläßt, die er nicht gesehen hat, wobei er ohne Grund aufgeblasen ist von seiner fleischlichen Gesinnung,
19 und nicht festhält an dem Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengehalten, heranwächst in dem von Gott gewirkten Wachstum.[6]
20 Wenn ihr nun mit Christus den Grundsätzen der Welt gestorben seid, weshalb laßt ihr euch Satzungen auferlegen, als ob ihr noch in der Welt lebtet?
21 »Rühre das nicht an, koste jenes nicht, betaste dies nicht!«
22 – was doch alles durch den Gebrauch der Vernichtung anheimfällt – [Gebote] nach den Weisungen und Lehren der Menschen,
23 die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbstgewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes[7], [und doch] wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen.
Hebräer 10,1-10:
1 Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-]Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung[1] bringen.
2 Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewußtsein von Sünden mehr gehabt hätten?
3 Statt dessen geschieht durch diese [Opfer] alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden.
4 Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen!
5 Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt: »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet.
6 An Brandopfern[2] und Sündopfern[3] hast du kein Wohlgefallen.
7 Da sprach ich: Siehe, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben –, um deinen Willen, o Gott, zu tun!«[4]
8 Oben sagt er: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, du hast auch kein Wohlgefallen an ihnen« – die ja nach dem Gesetz dargebracht werden –,
9 dann fährt er fort: »Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun«. [Somit] hebt er das erste auf, um das zweite einzusetzen.
10 Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung[5] des Leibes Jesu Christi, [und zwar] ein für allemal.
Ist es Samstag oder Sonntag?
Samstag (der siebte Tag) war eindeutig mit der Vollendung der Alten Schöpfung verknüpft, 1 Mose 2,1-3:
1 So wurden der Himmel und die Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer.
2 Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte.
3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte.
Sonntag, der erste Tag der neuen Woche feiert die Auferstehung und die neue Schöpfung in Christus.
Christen sind eine neue Schöpfung, 2 Korinther 5,17:
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!
Sind es jüdische Äußerlichkeiten und oberflächliche rituelle Reinheit oder innere Reinigung und Reinheit des Herzens?
Psalm 51, 18-19, beantwortet diese Frage deutlich:
18 „Denn an Schlachtopfern hast du kein Wohlgefallen,
sonst wollte ich sie dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht.
19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten“.
Dieser kurze Artikel soll keine erschöpfende Analyse der Hebrew Roots Bewegung sein. Jetzt stellen wir nur Fragen.
Es gibt detailliertere Artikel, und ein Buch ist in Vorbereitung, um die ganze Bewegung eingehend und im Detail zu untersuchen.
Wir hoffen, Korrekturen für viele abweichende Praktiken zu bieten und vollständiger mit einigen der Fragen umzugehen, die in diesem Artikel aufgebracht wurden. Bleiben sie dran.
Quelle:
https://www.thebereancall.org/content/gl-ubige-durch-hebrew-roots-movement-bet-ren
Thora heißt Lehre, Unterweisung. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Tora
Das Judentum versteht vorwiegend darunter die 5 Bücher des Mose - dann auch die Überlieferung (Mischna) dazu
Das Verhängnis dabei ist, dass selbst die Auslegung der fünf Bücher Mose eine Eigendynamik bekommt und wiederum als Offenbarung gesehen wird,
wie wir es auch in der Katholischen Kirche sehen, wie sie mit der Auslegung der Heiligen Schrift umgeht.
Es wird so also nicht eine Auslegung, sondern eine Weiterentwicklung.
So werden die Offenbarungen durch die Propheten zu wenig geachtet und die großen Verheißungen über den Messias.
Konservative Thora-Juden interpretieren messianische Stellen um und deuten es allgemein auf ganz Israel und nicht auf den Messias.
Die Folge davon ist, dass solche das Evangelium nicht verstehen – es ist eine Decke auf ihrem Herzen.
Das belegt eindeutig 2. Korinther 3, 14-18:
14 Aber ihre Gedanken wurden verstockt; denn bis zum heutigen Tag bleibt beim Lesen des Alten Testamentes[3] diese Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird.
15 Doch bis zum heutigen Tag liegt die Decke auf ihrem Herzen, so oft Mose gelesen wird.
16 Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen.
17 Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
18 Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt[4] in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.
Leider versuchen welche die Thora-Lehre mit dem Evangelium zu vereinen und verlieren so den klaren Blick auf das Wort Gottes,
ihnen sind dann Lehren aus einer Tradition noch wichtiger.
Unsere Aufgaben ist, dass wir uns unter das ganze Wort Gottes stellen im Gehorsam und es im Zusammenhang der ganzen Heiligen Schrift verstehen
ohne dabei über die Heilige Schrift hinaus zugehen.
Das belegt 1. Korinther 4, 6-7:
6 Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.
7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überragende Kraft von Gott sei und nicht von uns.