"Lass es nicht übel sein in deinen Augen..."

Zeitzeuge

Aber Gott sprach zu Abraham: Lass es nicht übel sein in deinen Augen, wegen des Jungen und wegen deiner Magd;
in allem, was Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme! Denn nach Isaak soll dir ⟨die⟩ Nachkommenschaft genannt werden. (1.Mose 21:12, Elb)

Es wird wenig ausweglos erscheinende Situationen in unserem persönlichen Leben mit Gott geben, wenn wir gehorchen, und viele, wenn wir eigensinnig sind. Geistlich gesehen liegt die Ursache in der Abneigung gegenüber einem disziplinierten Verhalten. Sooft ich mich weigere, mein natürliches Wesen zu verurteilen und mich von ihm loszusagen, werde ich immer weniger Person und immer mehr Individualist, ein unabhängiger und respektloser Individualist.

Individualität  ist das Kennzeichen des natürlichen Menschen. Personalität ist das Kennzeichen des geistlichen Menschen. Deshalb kann unser Herr Jesus nie unter dem Gesichtspunkt der Individualität verstanden werden, sondern nur als Persönlichkeit. Die Individualität ist das Merkmal eines Kindes. Sie ist eine hinderliche Umkleidung für den Menschen, der Gott gehört. Die Individualität gebraucht die „Ellbogen“, verursacht Spaltungen und sondert ab. Die Persönlichkeit kann sich einfügen. Die Schale der Individualität hat Gott als Hülle zum Schutz für das Leben der Person geschaffen. Aber die Individualität muß weichen, damit das Leben der Person hervortreten und in der Gemeinschaft mit Gott eintreten kann. „Das sie eins seien, gleichwie wir eins sind.“

...auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.(Joh 17:21, Schlachter)

Wenn uns noch nie eine Aussage Jesu verletzt hat, ist es fraglich, ob wir Sein Reden je richtig verstanden haben. Jesus Christus hat keinerlei Nachsicht mit irgend etwas, was einen Menschen letztlich untauglich macht zum Dienst für Gott. Wenn der Geist Gottes uns ein Wort des HERRN aufschließt, das wehtut, können wir ganz sicher sein, daß in uns etwas ist, was ER töten will.

(Oswald Chambers)