Thea und Lia – das ist bei uns so Ouzo
05.03.2022 13:20
Thea und Lia – das ist bei uns so Ouzo
05.03.2022 13:20
Thea und Lia – das ist bei uns so Ouzo
Die beiden Schwestern Lia (82) und Thea (92) sind im Leben und in der Liebe zuhause. Man sollte meinen, dass etwas in die Jahre gekommene Damen ein ruhiges und beschauliches Leben führen. Das trifft auch in der Regel zu – aber eben nicht, wenn sie unterwegs sind und sich ihre Brille zuhause befindet.
Wir hatten uns beim Griechen „Platon“ in Wesel verabredet. Meine Einladung zum Geburtstagsessen. Der Tisch war für 18:00 Uhr vorbestellt. Ich fuhr mit dem Fahrrad an, da sich Ouzo sehr gut mit zweirädrigen Aktivitäten verträgt. Ich saß schon 20 Minuten am Tisch, hatte die halbe Speisekarte auswendig gelernt und eine kleine Vorspeise in Form von 2 Ouzo zu mir genommen, als ich einen Anruf erhielt.
Lia: Bluilein, hallo. Wo bist Du?
Bluehorse: Nun, ich bin dort, ihr mich treffen solltet. Weißt Du noch wo?
Lia: Ja, mmmh, im griechischen Restaurant Platon. Aber da bis Du nicht. Denn wir sind auch im Platon, aber wir können Dich nicht finden.
Bluehorse: Frag den Kellner mal, wo sich sein Platon befindet.
Lia: Moment. Hallo, junger Mann. Huhuuuuu.
Lia: Bist Du noch da, Bluehorse?
Bluehorse: Ja
Lia: Also wir sind beim Platon in Emmerich.
Bluehorse: Dann seid ihr von Bocholt aus in die falsche Richtung gefahren.
Lia: Thea meinte, sie würde Wesel blind finden.
Bluehorse: Das glaube ich ihr. Es fragt sich ja nur, nach wie vielen Tagen?
Hast Du denn wenigstens Deine Brille mitgenommen?
Lia: Ich hatte Thea vertraut, denn sie nimmt immer ihre Brille mit, nur heute nicht. Aber als wir am Bahnhof vorbeikamen und ich konnte die 2 M’s erkennen, da fragte ich Thea: Sag mal, schreibt sich Wesel mit 2 M? Und da schwante uns beiden, dass irgendwas nicht stimmt. Aber als wir fragten, wo das Restaurant Platon ist, sagte man uns „da in 100 Metern“ und wir waren wieder beruhigt. Aber jetzt finden wir Dich nicht. Was sollen wir tun?
Bluehorse: Von Emmerich nach Wesel gibt es eine Straße, immer geradeaus. Lasst Euch die Richtung zeigen, biegt nirgends ab, dann könnt ihr Wesel nicht verfehlen. Und am Ortseingang von Wesel fragt ihr nochmal nach Platon. Ihr werdet gute 30 Minuten brauchen, wenn ihr von Emmerich aus immer geradeaus fahrt und Ihr Euch in Wesel frühzeitig nach Platon erkundigt.
Lia: Und Du?
Bluehorse: Keine Sorge. Bis 22 Uhr warte ich im Restaurant und freunde mich etwas weiter mit der flüssigen Vorspeise an.
---- Direkt nach dem Gespräch kamen Eltern mit zwei Kindern ---
Vater: `tschuldigung. Ist hier noch etwas frei? Alle anderen Tische sind besetzt und der für uns reservierte Tisch ist noch nicht frei.
Bluehorse: Ja, kein Problem.
Vater: Ich muss noch mal raus, habe ungünstig geparkt.
Mutter: Ich komme mit, habe meine Handtasche im Auto vergessen.
Da saß ich nun mit zwei Kindern, einem Jungen und einem Mädchen, im Alter von ungefähr 6 – 8 Jahren.
Mädchen: Kommst Du aus Wesel?
Bluehorse: Nein, ich wohne in Voerde.
Junge: Dann bist Du ein Tourist?
Bluehorse: Ja, das könnte man so sagen. Ich habe nämlich hierhin eine Fahrradtour gemacht. Aber eigentlich sind wir alle Touristen. Die meisten Menschen wissen das nur nicht.
Junge: Wir wohnen in Wesel und sind keine Touristen.
Bluehorse: Kommen Eure Eltern auch aus Wesel?
Junge: Nein, sie kommen aus Polen.
Bluehorse: Sind sie dann Touristen?
Junge: Papa sagt: „wir wohnen nur hier, weil ich hier Arbeit habe, aber unsere Heimat ist in Polen.“
Bluehorse: Was ist Heimat?
Mädchen: wo ich gerne bin.
Bluehorse: Das hast Du schön gesagt. Du bist ein kluges Mädchen. Weißt du, es gibt eine Heimat, wo wir für einige Jahre gerne sind. Und danach wollen wir dorthin, wo wir immer bleiben wollen. Das ist dann die ewige Heimat.
Junge: Wo willst Du für immer hin?
Bluehorse: In den Himmel
Mädchen: Da oben? Warum?
Bluehorse: Weil da oben Gott wohnt und weil von dort alle Probleme auf der Erde ganz winzig sind.
Mädchen: Warum?
Bluehorse: Weil dort niemand mehr weinen muss. Hast Du schon mal geweint?
Junge: Die weint immer.
Mädchen: Ich weine nur, wenn meine Puppe kaputt ist. Und Mama weint, weil in Polen ihre Mama alleine wohnen muss.
Bluehorse: Siehst du, da oben repariert Gott alles, Menschen und Puppen. Niemand ist mehr alleine und muss weinen.
Mädchen: Wo ist Deine Mama?
Bluehorse: Sie ist schon bei Gott.
Mädchen: Und jetzt bist Du alleine?
Bluehorse: Nein, ich habe zwei Freundinnen. Die wollen auch hier ins Restaurant kommen. Aber sie haben sich verfahren und kommen etwas später.
Junge: Bist Du traurig?
Bluehorse: Warum sollte ich traurig sein?
Junge: Weil Deine Freundinnen nicht da sind und Du jetzt alleine bist.
Bluehorse: Ich bin nicht alleine. Ihr beide seid doch bei mir.
Ich habe von Jesus gelernt: „Lasst die Kinder zu mir kommen.“ Das bedeutet: Wo Kinder sind, ist keiner mehr alleine.
© JJ
Wir hatten uns beim Griechen „Platon“ in Wesel verabredet. Meine Einladung zum Geburtstagsessen. Der Tisch war für 18:00 Uhr vorbestellt. Ich fuhr mit dem Fahrrad an, da sich Ouzo sehr gut mit zweirädrigen Aktivitäten verträgt. Ich saß schon 20 Minuten am Tisch, hatte die halbe Speisekarte auswendig gelernt und eine kleine Vorspeise in Form von 2 Ouzo zu mir genommen, als ich einen Anruf erhielt.
Lia: Bluilein, hallo. Wo bist Du?
Bluehorse: Nun, ich bin dort, ihr mich treffen solltet. Weißt Du noch wo?
Lia: Ja, mmmh, im griechischen Restaurant Platon. Aber da bis Du nicht. Denn wir sind auch im Platon, aber wir können Dich nicht finden.
Bluehorse: Frag den Kellner mal, wo sich sein Platon befindet.
Lia: Moment. Hallo, junger Mann. Huhuuuuu.
Lia: Bist Du noch da, Bluehorse?
Bluehorse: Ja
Lia: Also wir sind beim Platon in Emmerich.
Bluehorse: Dann seid ihr von Bocholt aus in die falsche Richtung gefahren.
Lia: Thea meinte, sie würde Wesel blind finden.
Bluehorse: Das glaube ich ihr. Es fragt sich ja nur, nach wie vielen Tagen?
Hast Du denn wenigstens Deine Brille mitgenommen?
Lia: Ich hatte Thea vertraut, denn sie nimmt immer ihre Brille mit, nur heute nicht. Aber als wir am Bahnhof vorbeikamen und ich konnte die 2 M’s erkennen, da fragte ich Thea: Sag mal, schreibt sich Wesel mit 2 M? Und da schwante uns beiden, dass irgendwas nicht stimmt. Aber als wir fragten, wo das Restaurant Platon ist, sagte man uns „da in 100 Metern“ und wir waren wieder beruhigt. Aber jetzt finden wir Dich nicht. Was sollen wir tun?
Bluehorse: Von Emmerich nach Wesel gibt es eine Straße, immer geradeaus. Lasst Euch die Richtung zeigen, biegt nirgends ab, dann könnt ihr Wesel nicht verfehlen. Und am Ortseingang von Wesel fragt ihr nochmal nach Platon. Ihr werdet gute 30 Minuten brauchen, wenn ihr von Emmerich aus immer geradeaus fahrt und Ihr Euch in Wesel frühzeitig nach Platon erkundigt.
Lia: Und Du?
Bluehorse: Keine Sorge. Bis 22 Uhr warte ich im Restaurant und freunde mich etwas weiter mit der flüssigen Vorspeise an.
---- Direkt nach dem Gespräch kamen Eltern mit zwei Kindern ---
Vater: `tschuldigung. Ist hier noch etwas frei? Alle anderen Tische sind besetzt und der für uns reservierte Tisch ist noch nicht frei.
Bluehorse: Ja, kein Problem.
Vater: Ich muss noch mal raus, habe ungünstig geparkt.
Mutter: Ich komme mit, habe meine Handtasche im Auto vergessen.
Da saß ich nun mit zwei Kindern, einem Jungen und einem Mädchen, im Alter von ungefähr 6 – 8 Jahren.
Mädchen: Kommst Du aus Wesel?
Bluehorse: Nein, ich wohne in Voerde.
Junge: Dann bist Du ein Tourist?
Bluehorse: Ja, das könnte man so sagen. Ich habe nämlich hierhin eine Fahrradtour gemacht. Aber eigentlich sind wir alle Touristen. Die meisten Menschen wissen das nur nicht.
Junge: Wir wohnen in Wesel und sind keine Touristen.
Bluehorse: Kommen Eure Eltern auch aus Wesel?
Junge: Nein, sie kommen aus Polen.
Bluehorse: Sind sie dann Touristen?
Junge: Papa sagt: „wir wohnen nur hier, weil ich hier Arbeit habe, aber unsere Heimat ist in Polen.“
Bluehorse: Was ist Heimat?
Mädchen: wo ich gerne bin.
Bluehorse: Das hast Du schön gesagt. Du bist ein kluges Mädchen. Weißt du, es gibt eine Heimat, wo wir für einige Jahre gerne sind. Und danach wollen wir dorthin, wo wir immer bleiben wollen. Das ist dann die ewige Heimat.
Junge: Wo willst Du für immer hin?
Bluehorse: In den Himmel
Mädchen: Da oben? Warum?
Bluehorse: Weil da oben Gott wohnt und weil von dort alle Probleme auf der Erde ganz winzig sind.
Mädchen: Warum?
Bluehorse: Weil dort niemand mehr weinen muss. Hast Du schon mal geweint?
Junge: Die weint immer.
Mädchen: Ich weine nur, wenn meine Puppe kaputt ist. Und Mama weint, weil in Polen ihre Mama alleine wohnen muss.
Bluehorse: Siehst du, da oben repariert Gott alles, Menschen und Puppen. Niemand ist mehr alleine und muss weinen.
Mädchen: Wo ist Deine Mama?
Bluehorse: Sie ist schon bei Gott.
Mädchen: Und jetzt bist Du alleine?
Bluehorse: Nein, ich habe zwei Freundinnen. Die wollen auch hier ins Restaurant kommen. Aber sie haben sich verfahren und kommen etwas später.
Junge: Bist Du traurig?
Bluehorse: Warum sollte ich traurig sein?
Junge: Weil Deine Freundinnen nicht da sind und Du jetzt alleine bist.
Bluehorse: Ich bin nicht alleine. Ihr beide seid doch bei mir.
Ich habe von Jesus gelernt: „Lasst die Kinder zu mir kommen.“ Das bedeutet: Wo Kinder sind, ist keiner mehr alleine.
© JJ
Kommentare
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Bluehorse 05.03.2022 13:51
Diese Geschichte ist mein Dank für alle, die mir einen Geburtstagsgruß gewidmet haben.
Schneeball 05.03.2022 17:59
Ich wohne zu ebener Erde,also Paterre.
"Befreundet" bin ich mittlerweile mit drei,manchmal auch
vier Nachbarkindern:Zwei Mädchen,zwei Jungen.
(alle um die 8 Jahre herum)
---
Meine Küche liegt nach vorne zum Eingang - direkt in
den Garten.
Ich war am Bratkartoffeln etc. bereiten - hörte Weinen.
Da weint doch jemand,ein Kind ?
Ich öffnete die Tür : Pit saß zusammengekauert auf einem
Stein an der Seite beim Efeu und weinte.
Richtig schlimm.
Als ich ihn ansprach - schrak er zusammen - und dann kam
der ganze Kummer heraus :
"Ich habe niemand zum Spielen,bin ganz alleine.
Die Mama von Felix hatte es versprochen,daß Felix
kommt,jetzt darf er nicht;Hanna und Alice können heute
nicht."
Ich redete lange mit ihm,nahm ihn mit in die Küche, er
erzählte von der Schule . . .
Auch machte ich ihm einen Vorschlag,am Nachmittag mit
ihm zu spielen - auf der Terrasse.
Und dann kam ein Satz,der mich bis in's Mark traf :
(Er bezog sich auf die Lehrer und Situationen in der Schule.)
"Es ist keiner,der sich um uns kümmert!"
---
Wie krank und kalt,herzlos ist unsere Zeit geworden . . .
--
Setzen wir Zeichen von Menschlichkeit und Wärme,
Mitgefühl . . . Anteilnahme . . .
"Befreundet" bin ich mittlerweile mit drei,manchmal auch
vier Nachbarkindern:Zwei Mädchen,zwei Jungen.
(alle um die 8 Jahre herum)
---
Meine Küche liegt nach vorne zum Eingang - direkt in
den Garten.
Ich war am Bratkartoffeln etc. bereiten - hörte Weinen.
Da weint doch jemand,ein Kind ?
Ich öffnete die Tür : Pit saß zusammengekauert auf einem
Stein an der Seite beim Efeu und weinte.
Richtig schlimm.
Als ich ihn ansprach - schrak er zusammen - und dann kam
der ganze Kummer heraus :
"Ich habe niemand zum Spielen,bin ganz alleine.
Die Mama von Felix hatte es versprochen,daß Felix
kommt,jetzt darf er nicht;Hanna und Alice können heute
nicht."
Ich redete lange mit ihm,nahm ihn mit in die Küche, er
erzählte von der Schule . . .
Auch machte ich ihm einen Vorschlag,am Nachmittag mit
ihm zu spielen - auf der Terrasse.
Und dann kam ein Satz,der mich bis in's Mark traf :
(Er bezog sich auf die Lehrer und Situationen in der Schule.)
"Es ist keiner,der sich um uns kümmert!"
---
Wie krank und kalt,herzlos ist unsere Zeit geworden . . .
--
Setzen wir Zeichen von Menschlichkeit und Wärme,
Mitgefühl . . . Anteilnahme . . .
(Nutzer gelöscht) 05.03.2022 18:49
Genauso traurig ist es für viele Kinder, Schneeball!
Schneeball 05.03.2022 19:56
Ich weiß,@Rosanna - ich war eine Zeitlang in einem
Kinderheim tätig . . . .
Ein echter Jesusnachfolger hat nie Langeweile . . .
Kinderheim tätig . . . .
Ein echter Jesusnachfolger hat nie Langeweile . . .
(Nutzer gelöscht) 05.03.2022 23:02
Das ist mir schon oft aufgefallen, wenn Kinder nach ihren Wünschen gefragt werden, wünschen sie sich oft Zeit mit der Familie oder dass die Eltern mehr Zeit für sie haben, da habe ich immer etwas Hoffnung, dass die Welt nicht nur noch konsumorientiert ist und dass das Zwischenmenschliche noch zählt! 😘
(Nutzer gelöscht) 06.03.2022 00:36
@Schneeball
Schön, dass du da warst für den Jungen!😊
Schön, dass du da warst für den Jungen!😊
Schneeball 06.03.2022 09:17
Ja - Danke,Angelina71 - weißt Du - aber da sage ich Dir
nichts Neues : Es geht weniger um uns,mich,sondern immer
- und das ist mir so wichtig!!! - um die ganz praktische
Nach - folge : Wo ist ER ? -Und da habe ich zu sein !
---
Würden wir alle,die wir uns als seine Kinder ausgeben,
so leben - die Welt würde sofort,aber wirklich sofort
um 10 000 Watt heller. Mindestens !
nichts Neues : Es geht weniger um uns,mich,sondern immer
- und das ist mir so wichtig!!! - um die ganz praktische
Nach - folge : Wo ist ER ? -Und da habe ich zu sein !
---
Würden wir alle,die wir uns als seine Kinder ausgeben,
so leben - die Welt würde sofort,aber wirklich sofort
um 10 000 Watt heller. Mindestens !
Friedensstifter 06.03.2022 18:29
Danke "Blue..." für diese erst sehr witzige, dann aber doch sehr berührende Geschichte!😊
So hast du im Restaurant mit den Kindern gleich "Nägel mit Köpfen" gemacht.👍
Sehr gut, dass du - auch bei einigen "Ouzos" intus😉 - noch so klar denken und die kleinen Kinderlein für JESUS erwärmen konntest.🙏
Nun hätte mich ja ganz besonders auch das Danach interessiert, z.B.:
- was die Eltern gesagt haben, als die Kinder freudig von ihrem Gespräch mit dir erzählten und
- wann Thea und Lia aufgetaucht sind... oder wartest du noch immer auf sie?😅
So hast du im Restaurant mit den Kindern gleich "Nägel mit Köpfen" gemacht.👍
Sehr gut, dass du - auch bei einigen "Ouzos" intus😉 - noch so klar denken und die kleinen Kinderlein für JESUS erwärmen konntest.🙏
Nun hätte mich ja ganz besonders auch das Danach interessiert, z.B.:
- was die Eltern gesagt haben, als die Kinder freudig von ihrem Gespräch mit dir erzählten und
- wann Thea und Lia aufgetaucht sind... oder wartest du noch immer auf sie?😅
Der Dialog mit den Kindern war trostreich. Trennungen, Einsamkeit, Verlust, Tod kam alles vor, aber alles in allem eine Hoffnung auf den himmlischen Vater und die Erkenntnis, dass Menschen, auch Kinder, auf unserem Weg hier auf Erden eine gute Gesellschaft abgeben und wir dies im Gespräch, Frage- und Antwort, sinnvoll nutzen können.