Den Schatz entdecken
25.02.2022 10:06
Den Schatz entdecken
25.02.2022 10:06
Den Schatz entdecken
[9. April 2020 von Thomas Richter]
"Ruhe und Freude in jeder Situation – es ist möglich"
Seit ein paar Tagen geht mir folgender Satz von Oswald Chambers nicht mehr aus dem Kopf:
„Mir ist egal, was Gott tut. Für mich zählt nur, wer Gott ist.“
Den Schatz entdecken
Lasst uns das Zitat mal näher anschauen. Denn je länger man darüber nachsinnt, desto größer ist der Schatz, welcher sich hinter diesen Worten verbirgt. „Egal“ klingt zunächst erst einmal nicht angemessen, wenn wir über die Sache Gottes reden. Ich glaube auch nicht, dass es Oswald Chambers bei dieser Aussage darum ging, überhaupt nicht nach Gottes Wegen zu fragen, aber manchmal braucht es radikale Aussagen um wichtige geistliche Wahrheiten hervorzuheben. Chambers betont mit dem „nur“, auf was er hinaus will und worin der Schatz in dieser Aussage verborgen liegt. Wer von uns kennt das nicht, etwas bricht in unserem Leben über uns hinein und unser ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt. Aktuell erleben wir dies ja alle ganz deutlich durch die Coronakrise. Dieses Ereignis, sei es ein Unfall, eine Krankheit oder eine andere erschreckende Nachricht wirft uns aus der Bahn. Uns kommen sofort Fragen in den Kopf, wie: „Warum Gott? Wie soll es nun weitergehen?“ Und ich weiß nicht wie es dir geht, aber sehr häufig bleiben die konkreten Antworten auf diese Fragen aus. Wir stellen Mutmaßungen an, wobei womöglich eine dieser richtig sein könnte. Wir haben das Wort Gottes, wodurch wir viele Antworten auf unsere Fragen erhalten und dennoch können wir in vielen Situationen nicht zu 100% sagen, warum dieses oder jenes geschehen ist und wie es weitergehen soll. Gottes Gedanken übersteigen unsere und wir können sie häufig (zunächst einmal) nicht nachvollziehen:
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. (Jesaja 55,8-9)
Und genau in diese Situation spricht nun dieses Zitat von Oswald Chambers hinein. Wenn ich weiß wer mein Gott ist, dann kann ich in jeder Situation meines Lebens dankbar sein und Freude haben, ohne die jeweilige Situation zu negieren und alle Antworten parat zu haben. Deshalb konnte Paulus auch schreiben:
Freut euch allezeit! Betet ohne Unterlaß! Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. (1. Thessalonicher 5,16–18)
Paulus war eine Person, welche durch sehr viel Leid gegangen ist (vgl. 2Kor 11,21-29), weshalb seine Worte keine leeren Floskeln sind. Er konnte inmitten der schweren Situationen seines Lebens dankbar sein und Freude empfinden. Warum konnte Paulus solche Aussagen treffen, die unsere menschliche Vernunft übersteigen? Weil er wusste, wer und wie sein Gott ist. Weil Gott im Zentrum seines Lebens stand. Er drehte sich nicht um sich selbst und hinterfragte alles, sondern er drehte sich um seinen Gott und fand Ruhe in Ihm, mitten in den Umständen. Wenn Paulus nur auf seine Umstände geschaut und auf Antworten gewartet hätte, wäre er mit Sicherheit in Verdammnis und Depressionen versunken. Sogenannte „Wohlstandevangelisten“ verkündigen heutzutage die Botschaft: „Wenn es dir gut geht, dann bist du von Gott gesegnet.“ – Welch eine gefährliche Irrlehre! John Piper hat einmal gesagt:
If God’s love for his children is to be measured by our health, wealth, and comfort in this life, God hated the apostle Paul.
(dt. Übersetzung: Wenn Gottes Liebe für seine Kinder an unserer Gesundheit, unserem Reichtum und Komfort gemessen wird, dann hat Gott den Apostel Paulus gehasst.)
Paulus fühlte sich trotz all der Leiden, welche er erlebte, nicht von Gott gehasst, sondern geliebt. Warum? Weil er seinen Gott und sein Wesen kannte. Er wusste, das ihn nichts von der Liebe Gottes trennen konnte (vgl. Röm 8,38f). Er wusste, dass sein Gott treu, allmächtig, souverän, allwissend, gerecht, voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist. Dieses Wissen um Gottes Charakter ließ ihn und auch Oswald Chambers in den schwierigen Situationen seines Lebens frohlocken. C.H. Spurgeon sagte einst:
The character of God is the refuge of the Christian.
(dt. Übersetzung: Der Charakter Gottes ist der Zufluchtsort des Christen.)
Und an einer anderen Stelle schreibt er:
The sovereignty of God is the pillow upon which you lay your head.
(dt. Übersetzung: Die Souveränität Gottes ist das Kissen, auf welches du deinen Kopf legst.)
Ich möchte dich ermutigen, lieber Leser, finde deine Ruhe, Freude und Zuversicht in Gott und nicht in deinen Umständen bzw. im Wissen um deine Zukunft. Beschäftige dich mit dem Charakter Gottes. Ein Bibelvers begleitet mich nun schon viele Monate:
Nach diesen Begebenheiten erging das Wort des Herrn an Abram in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn! (Genesis 15,1)
Dies sagt Gott zu Abraham bevor er mit ihm einen Bund schließt und seine Verheißungen kundtut, denn darum geht es. Gott ist mein Lohn und Gott möchte auch dein Lohn sein. In Ihm finden wir alles was wir brauchen, in jeder Situation unseres Lebens. Asaph drückt es wie folgt aus:
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. (Psalm 73,25)
Und auch Jesus Christus hält uns vor Augen, dass die Erkenntnis Gottes ewiges Leben ist:
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (Johannes 17,3,)
Es lohnt sich, Gott zu betrachten und sich an Ihm zu erfreuen. Alles was Er tut, speist sich aus seinem Wesen. Deshalb konnte Oswald Chambers auch diese Worte sagen. Es geht mir übrigens bei all dem nicht darum, dass wir gar nicht nach dem „Warum?“ und „Wie?“ fragen dürfen, oder wenn wir krank sind, leiden usw. nicht für Heilung oder Besserung der Umstände beten sollen. Die Bibel fordert uns auf für Kranke zu beten. Die Bibel fordert uns auf, all unsere Sorgen, Nöte und Ängste zu Gott zu bringen. Du sollst ehrlich vor Gott sein und Ihn anflehen, aber das Wichtigste dabei ist, dass du in Ihm und seinem Charakter ruhst und Freude findest, egal was Er tut. Das verherrlicht Ihn!
Ein persönliches Wort
Zum Schluss noch ein persönliches Wort. Meine Frau und ich erleben das, was ich soeben geschrieben habe, sehr persönlich in unserem Leben. Wir versuchen nun schon seit fast 3 Jahren Kinder zu bekommen, doch leider blieb es uns bislang verwehrt. Gott kennt unsere Herzen und unseren Wunsch. Wir bitten Ihn täglich, dass er uns Kinder schenken möge. Und ja, man erlebt den einen oder anderen Tag, wo man sehr traurig über diese Tatsache ist. Wir halten unsere Herzen Gott hin, mit unserer Trauer, mit unseren Fragen, ob wir irgendetwas tun können. Sind da womöglich noch verborgene Sünden? Soll erst noch dieses oder jenes geschehen, bevor die Zeit reif ist? Aber wie ihr seht, kommen wir auch hier an den Punkt, welchen ich zu Beginn beschrieben habe: Es gibt viele Mutmaßungen, aber (noch) keine klare Antwort. Was uns aber in all dem tröstet und uns Freude mitten in dieser Situation gibt – ja, im Christenleben kann man sich zugleich freuen als auch traurig sein -, ist das Wissen um unseren wunderbaren Gott und das er gut ist und genau weiß was er tut. Das er uns liebt und wir mit und in Ihm alles haben, was wir brauchen. Das lässt uns aus einer inneren Gelassenheit heraus für diese Situation beten. Denn wir, als Kinder Gottes, haben die Verheißung:
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8,28)
"Ruhe und Freude in jeder Situation – es ist möglich"
Seit ein paar Tagen geht mir folgender Satz von Oswald Chambers nicht mehr aus dem Kopf:
„Mir ist egal, was Gott tut. Für mich zählt nur, wer Gott ist.“
Den Schatz entdecken
Lasst uns das Zitat mal näher anschauen. Denn je länger man darüber nachsinnt, desto größer ist der Schatz, welcher sich hinter diesen Worten verbirgt. „Egal“ klingt zunächst erst einmal nicht angemessen, wenn wir über die Sache Gottes reden. Ich glaube auch nicht, dass es Oswald Chambers bei dieser Aussage darum ging, überhaupt nicht nach Gottes Wegen zu fragen, aber manchmal braucht es radikale Aussagen um wichtige geistliche Wahrheiten hervorzuheben. Chambers betont mit dem „nur“, auf was er hinaus will und worin der Schatz in dieser Aussage verborgen liegt. Wer von uns kennt das nicht, etwas bricht in unserem Leben über uns hinein und unser ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt. Aktuell erleben wir dies ja alle ganz deutlich durch die Coronakrise. Dieses Ereignis, sei es ein Unfall, eine Krankheit oder eine andere erschreckende Nachricht wirft uns aus der Bahn. Uns kommen sofort Fragen in den Kopf, wie: „Warum Gott? Wie soll es nun weitergehen?“ Und ich weiß nicht wie es dir geht, aber sehr häufig bleiben die konkreten Antworten auf diese Fragen aus. Wir stellen Mutmaßungen an, wobei womöglich eine dieser richtig sein könnte. Wir haben das Wort Gottes, wodurch wir viele Antworten auf unsere Fragen erhalten und dennoch können wir in vielen Situationen nicht zu 100% sagen, warum dieses oder jenes geschehen ist und wie es weitergehen soll. Gottes Gedanken übersteigen unsere und wir können sie häufig (zunächst einmal) nicht nachvollziehen:
Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. (Jesaja 55,8-9)
Und genau in diese Situation spricht nun dieses Zitat von Oswald Chambers hinein. Wenn ich weiß wer mein Gott ist, dann kann ich in jeder Situation meines Lebens dankbar sein und Freude haben, ohne die jeweilige Situation zu negieren und alle Antworten parat zu haben. Deshalb konnte Paulus auch schreiben:
Freut euch allezeit! Betet ohne Unterlaß! Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. (1. Thessalonicher 5,16–18)
Paulus war eine Person, welche durch sehr viel Leid gegangen ist (vgl. 2Kor 11,21-29), weshalb seine Worte keine leeren Floskeln sind. Er konnte inmitten der schweren Situationen seines Lebens dankbar sein und Freude empfinden. Warum konnte Paulus solche Aussagen treffen, die unsere menschliche Vernunft übersteigen? Weil er wusste, wer und wie sein Gott ist. Weil Gott im Zentrum seines Lebens stand. Er drehte sich nicht um sich selbst und hinterfragte alles, sondern er drehte sich um seinen Gott und fand Ruhe in Ihm, mitten in den Umständen. Wenn Paulus nur auf seine Umstände geschaut und auf Antworten gewartet hätte, wäre er mit Sicherheit in Verdammnis und Depressionen versunken. Sogenannte „Wohlstandevangelisten“ verkündigen heutzutage die Botschaft: „Wenn es dir gut geht, dann bist du von Gott gesegnet.“ – Welch eine gefährliche Irrlehre! John Piper hat einmal gesagt:
If God’s love for his children is to be measured by our health, wealth, and comfort in this life, God hated the apostle Paul.
(dt. Übersetzung: Wenn Gottes Liebe für seine Kinder an unserer Gesundheit, unserem Reichtum und Komfort gemessen wird, dann hat Gott den Apostel Paulus gehasst.)
Paulus fühlte sich trotz all der Leiden, welche er erlebte, nicht von Gott gehasst, sondern geliebt. Warum? Weil er seinen Gott und sein Wesen kannte. Er wusste, das ihn nichts von der Liebe Gottes trennen konnte (vgl. Röm 8,38f). Er wusste, dass sein Gott treu, allmächtig, souverän, allwissend, gerecht, voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist. Dieses Wissen um Gottes Charakter ließ ihn und auch Oswald Chambers in den schwierigen Situationen seines Lebens frohlocken. C.H. Spurgeon sagte einst:
The character of God is the refuge of the Christian.
(dt. Übersetzung: Der Charakter Gottes ist der Zufluchtsort des Christen.)
Und an einer anderen Stelle schreibt er:
The sovereignty of God is the pillow upon which you lay your head.
(dt. Übersetzung: Die Souveränität Gottes ist das Kissen, auf welches du deinen Kopf legst.)
Ich möchte dich ermutigen, lieber Leser, finde deine Ruhe, Freude und Zuversicht in Gott und nicht in deinen Umständen bzw. im Wissen um deine Zukunft. Beschäftige dich mit dem Charakter Gottes. Ein Bibelvers begleitet mich nun schon viele Monate:
Nach diesen Begebenheiten erging das Wort des Herrn an Abram in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn! (Genesis 15,1)
Dies sagt Gott zu Abraham bevor er mit ihm einen Bund schließt und seine Verheißungen kundtut, denn darum geht es. Gott ist mein Lohn und Gott möchte auch dein Lohn sein. In Ihm finden wir alles was wir brauchen, in jeder Situation unseres Lebens. Asaph drückt es wie folgt aus:
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. (Psalm 73,25)
Und auch Jesus Christus hält uns vor Augen, dass die Erkenntnis Gottes ewiges Leben ist:
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (Johannes 17,3,)
Es lohnt sich, Gott zu betrachten und sich an Ihm zu erfreuen. Alles was Er tut, speist sich aus seinem Wesen. Deshalb konnte Oswald Chambers auch diese Worte sagen. Es geht mir übrigens bei all dem nicht darum, dass wir gar nicht nach dem „Warum?“ und „Wie?“ fragen dürfen, oder wenn wir krank sind, leiden usw. nicht für Heilung oder Besserung der Umstände beten sollen. Die Bibel fordert uns auf für Kranke zu beten. Die Bibel fordert uns auf, all unsere Sorgen, Nöte und Ängste zu Gott zu bringen. Du sollst ehrlich vor Gott sein und Ihn anflehen, aber das Wichtigste dabei ist, dass du in Ihm und seinem Charakter ruhst und Freude findest, egal was Er tut. Das verherrlicht Ihn!
Ein persönliches Wort
Zum Schluss noch ein persönliches Wort. Meine Frau und ich erleben das, was ich soeben geschrieben habe, sehr persönlich in unserem Leben. Wir versuchen nun schon seit fast 3 Jahren Kinder zu bekommen, doch leider blieb es uns bislang verwehrt. Gott kennt unsere Herzen und unseren Wunsch. Wir bitten Ihn täglich, dass er uns Kinder schenken möge. Und ja, man erlebt den einen oder anderen Tag, wo man sehr traurig über diese Tatsache ist. Wir halten unsere Herzen Gott hin, mit unserer Trauer, mit unseren Fragen, ob wir irgendetwas tun können. Sind da womöglich noch verborgene Sünden? Soll erst noch dieses oder jenes geschehen, bevor die Zeit reif ist? Aber wie ihr seht, kommen wir auch hier an den Punkt, welchen ich zu Beginn beschrieben habe: Es gibt viele Mutmaßungen, aber (noch) keine klare Antwort. Was uns aber in all dem tröstet und uns Freude mitten in dieser Situation gibt – ja, im Christenleben kann man sich zugleich freuen als auch traurig sein -, ist das Wissen um unseren wunderbaren Gott und das er gut ist und genau weiß was er tut. Das er uns liebt und wir mit und in Ihm alles haben, was wir brauchen. Das lässt uns aus einer inneren Gelassenheit heraus für diese Situation beten. Denn wir, als Kinder Gottes, haben die Verheißung:
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8,28)