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Brief von Papst emeritus Benedikt XVI

Brief von Papst emeritus Benedikt XVI
Starkes Glaubenszeugnis

https://youtu.be/qDCW3ANQWEE

Kommentare

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Rosenlied 08.02.2022 21:12
⛪Danke Hans@feuerstein für diesen ehrlichen,
wahren und berührenden Brief
des alten Papstes Benedikt XVI...
 
hansfeuerstein 08.02.2022 22:22
Vielen Dank. Ja, immer am Glauben festhalten, nicht schwanken und nicht wanken.👍

Mag der jeweilige Zeitgeist noch so sehr daran rütteln. Er rüttelte in den vergangenen 2000 Jahren schon oft und heftig am Glauben der Kirche. Wenn ein wahrhaft gläubiger Mensch

aber sein Zeugnis gibt, so ist das immer beeindruckend für andere Gläubige, weil sie spüren, dass sie dadurch innerlich angesprochen sind. Das erreichen andere eben nicht.... 
 
Rosenlied 08.02.2022 22:42
⛪Ja, ich hab grad in @Rosinenschneckis Block geschrieben:
"Mit IHM können wir alles überwinden."

⛪Das stimmt, der alte Papst Benedikt hat und hatte immer
beeindruckende Gedanken, die uns zum Nachdenken anregen...

⛪Ich finde es richtig verwirrend wie viiiiiiiiiiel er lesen musste.
1000de Seiten. Das ist unvorstellbar. Gut, dass er ein Team hatte das ihm geholfen hat...
Ich glaube, das ist gut auch für ihn, dass er sich äußern konnte. Und für diese immense Arbeit vorher ging es doch relativ schnell!!
 
hansfeuerstein 08.02.2022 22:51
https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/bistuemer/muenchen/die-attacken-auf-benedikt-hatten-andere-gruende-art-225463

Es mussten natürlich andere durcharbeiten. In dem Buch von Peter Seewald (das ich habe)
sagt Benedikt XVI. selber dass er in dieser Sitzung war, aber keine Information über die Hintergründe erörtert wurde. Daraus eine Verurteilung zu kreieren spricht für sich.

Beispiellose Hetzkampagne gegen den emeritierten Papst

Es ging um die An- oder Abwesenheit des damaligen Erzbischofs Joseph Ratzinger bei einer Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980, bei der beschlossen wurde, einen Priester wegen seiner Therapie in der Erzdiözese München wohnen zu lassen. Ratzinger war dabei. In der Stellungnahme, die seine juristischen Mitarbeiter verfasst hatten, stand aber, er sei abwesend gewesen. In der Sache hatte das keine Bedeutung, denn während der Sitzung wurde nicht über die Verwendung des Priesters in der Seelsorge gesprochen. Aber für die Medien reichte das, eine beispiellose Hetzkampagne gegen den emeritierten Papst loszutreten. Auch viele gutgläubige Katholiken waren am Ende zutiefst verunsichert: Ist ihr Papst, der Benedikt aus Bayern, einer der lügt, vertuscht und täuscht?
 
hansfeuerstein 08.02.2022 22:54
Man kann nur hoffen, dass jene nicht eines Tages im hohen Alter nach einer Sitzung vor 42 Jahren befragt werden, und daraufhin medial verurteilt werden...
 
Rosenlied 08.02.2022 23:12
⛪Ich finde, die ganze Kampagne wirkt so richtig
"an den Haaren herbeigezogen", um diesen heiligmäßigen
Menschen zu verunglimpfen!!
Das schreit gen Himmel!
Und sein Brief ist wieder so liebevoll und ehrlich geschrieben.
Ich glaube, dass ihm die Opfer mehr leid tun als manchen
"Schreihälsen"!
Außerdem kann man doch verstehn, dass man mit 94 Jahren
nicht mehr jede Einzelheit im Kopf hat, die sich vor 42 Jahren
mal abgespielt hat...
Wir können nur weiter beten für die Opfer des Missbrauchs und
für die Opfer von Hetzkampagnen, zu denen ich auch den
netten Kölner Kardinal Wölki zähle.
 
hansfeuerstein 08.02.2022 23:56
Absolut. Man darf ja nicht vergessen, dass die Planungen für den synodalen Weg schon vor einigen Jahren begannen. In der Folgeplanung wurden schon einmal konservative Bischöfe (Mixa, van Elst) aus ihren Ämtern gedrängt, weil man ansonsten auf dem synodalen Weg keine Mehrheiten für die liberal-progressive Seite zusammengebracht hätte. Dann gab es die Amazonas Synode, wo Benedikt eine hochintelligente Verteidigung des Zölibates beisteuerte,
wodurch die Absicht dort bereits an Dynamik verlor, nun hat man in Deutschland einen "synodalen Weg" auf den Weg gebracht, um diese Änderungen durchzusetzen. Man nannte ihn "synodalen Weg" weil eine richtige Synode hätte in Rom beantragt werden müssen. Um nun neuerlich diesen Versuch zu wagen, u.A. das Zölibat abzuschaffen, hat man diesmal den Verfasser jener theologisch ausgezeichneten Verteidigungsrede für den Zölibat (Benedikt) im Vorfeld, durch die zeitnahe Veröffentlichung eines Gutachtens,  versucht diesen zu diskreditieren (obwohl er am Kürzesten von allen dort wirkte) um Wind auf die Segeln des synodalen Prozesses zu bekommen. So schauts leider aus. Im synodalen Weg ist von persönlicher Schuld der jewiligen Täter auch nirgends mehr die Rede, es geht nur noch um
angebliche Strukturen, so als ob Strukturen die Schuld allein gehabt hätten, als ob diese Strukturen in der Welt draussen für weniger Missbräuche sorgen würden. Das Gegenteil ist ja der Fall, die Missbräuchszahlen in der Welt, mitsamt der dort gültigen Strukturen ist deutlich höher. Es ist immer und zuerst eine Frage von persönlicher Verantwortung der Täter.
Es ist nicht zielführend diese in Strukturfragen aufzulösen, und die persönliche Täter-Opfersituation damit aufzulösen, und sogar zu entschuldigen.
 
hansfeuerstein 08.02.2022 23:58
Es gibt nämlich durchaus Stimmen, die in eine ganz andere Richtung deuten.

Berühmter Kolumnist: Die Ursache der Päderastie ist der Säkularismus des Zweiten Vatikanums

Die von der Welt gewollte sexuelle Unmoral drang durch die Risse des Zweiten Vatikanischen Konzils in die Kirche ein wie der Rauch des Satans, schreibt Juan Manuel de Prada, eines der größten Talente der zeitgenössischen spanischen Literatur, auf Abc.es (31. Januar).

Sobald die Kirche geräuchert war, beeilte sich die Welt, sie an den öffentlichen Pranger zu stellen.

Die Welt ist nicht daran interessiert, die Kirche zu reinigen, erklärt De Prada, sondern sie in ein "zitterndes Wrack" zu verwandeln, das vor der Welt kriecht, um "einen Skandal zu vermeiden".

Genau das tun die Bischöfe heute, wobei ihnen der Mut fehlt, die Ursachen der Päderastie zu beseitigen - so de Prada weiter - weil sie den Zorn der Welt fürchten, die diese Ursachen propagiert.

Die Kirche werde von einer "gescheiterten Generation" von Bischöfen gefangen gehalten, welche die Fehler des Pastoralkonzils nicht eingestehen wollen.

Das würde nämlich bedeuten, dem "Frühling der Kirche" des Pastoralkonzils abzuschwören, der den gegenwärtigen eisigen Winter herbeigeführt hat, schreibt de Prada: "Das kann nur von einer neuen Generation geschehen, welche die Genüsse des Säkularismus des Zweiten Vatikanums verabscheut."
 
(Nutzer gelöscht) 08.02.2022 23:59
Emer. Papst Benedikt XVI. hat ja sich entschuldigt für all die, unter seiner Verantwortung in der Kirche,  stehenden Missbrauchsfälle.

Das bezieht sich meiner Meinung nach auf seine Verantwortung als Erzbischof von München, und auf seine Verantwortung als Papst, gegenüber aller in dieser Zeit in der Hierarchie darunter vorgefallenen Missbrauchsfälle.

Spezielle Verantwortung für die vier ihm von dem Gutachten vorgehaltenen Fälle, in denen er sich persönlich fehlerhaft im Umgang mit Missbrauchsfällen verhalten haben  soll, hat er nicht explizit eingeräumt. 
 
Rosenlied 09.02.2022 00:02
⛪Das ist so traurig, was da für "Mächte" am Werk sind.
Sowas wissen die Wenigsten, leider. Du kennst Dich gut aus.
Mir fällt jetzt tatsächlich, obwohl es schon spät ist,
dazu ein Satz aus der Bibel ein, der Hoffnung macht:

"...und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden!....."
Gute Nacht.
 
hansfeuerstein 09.02.2022 00:03
...und sind auch in einem mehr als tausend seitigen Gutachten an keiner Stelle nachgewiesen, muss man schon dazu sagen.
 
(Nutzer gelöscht) 09.02.2022 00:23
Ja, liebe Rosenlied. Traurig, aber wahr.
 
Klavierspielerin2 09.02.2022 07:54
Ursachenforschung muss ebenfalls ausserhalb der Kirchen betrieben werden. 
Die Veränderungen in der Gesellschaft sollte genauer unter die Lupe genommen werden, um sich ein umfassendes Bild machen zu können.
Die sexuelle Revolution der 68er hat damit zu tun, da muss man genauer hinschauen 🧐
 
(Nutzer gelöscht) 09.02.2022 10:20
Ich weiss nicht ob die Vorwürfe berechtigt sind und ob es überhaupt stimmt was die angeblichen "Opfer" alles erzählen.
Wirklich überprüfen lässt sich vieles nicht, da die Beschuldigten längst nicht mehr leben und sich nicht mehr dazu äussern können.
Ich bin ganz vorsichtig und schenke dem Ganzen zum Himmel schreienden Skandal so gut wie keine Beachtung.
Und ja, Klavier. 
Von den 68ern ernten wir ganz sicher nichts Gutes.....😎😏
Ich denke Papst Benedikt kämpft gegen das Böse.
Das er das in seinem hohen Alter noch durchleiden muss, einfach nur traurig.😢
 
(Nutzer gelöscht) 09.02.2022 13:54
Klar ist und bleibt, daß der Erzbischof Kardinal Ratzinger als Bischof und später als Papst Benedikt XVI., Verantwortung trägt dafür was an der  Behandlung von Missbrauchsfällen unter seiner Führung als fehlerhaft aufgezeigt wurde. Es geschah unter seiner Führung und Verantwortung.

Schmerz und Scham darüber hat er bekundet. Und sich entschuldigt. Das ist gut so. 

Zurück getreten ist er schon vor Jahren.

Und somit ist es auch gut, dass nun Papst Franziskus an seiner statt schon längst an höchster Stelle Verantwortung trägt. 
 
Klavierspielerin2 09.02.2022 13:57
....ist dir heute auch langweilig, meandy😄
 
(Nutzer gelöscht) 09.02.2022 14:52
Oh nein, ich arbeite an einer Soziologischen Studie über die  Zusammenhänge und den Einfluss der frühen Kirche auf die 68er-Generation und dem Gender-Mainstream.

Ausserdem bin ich mit der Skizzierung eines Essays für Zeit&Christ beschäftigt. Zum knapp 1900 seitigen Gutachten zum Missbrauch in der Diözese München Freising.

Da bleibt wenig Zeit für die Beobachtung von soziokulturellem Verhalten in Sozialen Medien und Christlichen Portalen, sowie deren Beteiligung und Einfluss an der  Meinungsbildung der Gesellschaft in der Gegenwart der 2020er Jahre. 

Also, von Langeweile keine Spur. 

Aber danke der freundlichen Nachfrage. 
 
hansfeuerstein 09.02.2022 19:45
Benedikt hat Nichts falsch gemacht. Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.
 
hansfeuerstein 13.02.2022 01:09
Hier der Nachweis:

Dienstag, 8. Februar 2022
Pressemeldung: Faktencheck der Berater Benedikts XVI. (zu den Vorwürfen im WSW-Gutachten)

Faktencheck der Berater von Benedikt XVI.

Prof. Dr. Dr. Stefan Mückl (Rom) (Kirchenrecht)

Prof. i. R. Dr. Dr. Mag. Helmuth Pree (LMU München) (Kirchenrecht)

Dr. Stefan Korta (Buchloe) (Kirchenrecht)

Rechtsanwalt Dr. Carsten Brennecke (Köln) (Äußerungsrecht)

Behauptet wird:  Kardinal Joseph Ratzinger habe den Priester X. Anfang 1980 in Kenntnis seiner Missbrauchstaten in der Seelsorge eingesetzt und damit dessen sexuelle Missbrauchstaten vertuscht.  Begründung: Joseph Ratzinger war entgegen seiner Angabe in der Stellungnahme gegenüber den Gutachtern in der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 anwesend, in der über den Priester gesprochen wurde.

Das ist falsch. Richtig ist:  Joseph Ratzinger hatte weder Kenntnis davon, dass Priester X. ein Missbrauchstäter ist, noch dass dieser in der Seelsorge eingesetzt wird.  Die Akten zeigen, dass in der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 nicht über einen seelsorgerlichen Einsatz des Priesters X. entschieden wurde.  Die Akten zeigen auch, dass in der fraglichen Sitzung nicht thematisiert wurde, dass der Priester sexuellen Missbrauch begangen hat.  Es ging ausschließlich um die Unterbringung des jungen Priesters X., weil er sich in München einer Therapie unterziehen sollte. Diesem Anliegen wurde entsprochen. Der Grund der Therapie wurde in der Sitzung nicht benannt.  In der Sitzung wurde somit nicht entschieden, dass ein Missbrauchstäter in der Seelsorge eingesetzt wird.

Behauptet wird:  Benedikt XVI. habe zu seiner Anwesenheit in der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 bewusst falsch ausgesagt, er habe gelogen.

Das ist falsch. Richtig ist:  Die Darstellung in der Stellungnahme von Benedikt XVI., er habe an der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 nicht teilgenommen, war zwar falsch. Dennoch hat Benedikt XVI. nicht gelogen oder bewusst falsch ausgesagt:  Benedikt XVI. wurde bei der Abfassung der Stellungnahme von einem Beraterteam unterstützt. Dieses besteht aus Rechtsanwalt Dr. Carsten Brennecke (Köln) und den kirchenrechtlichen Beratern Prof. Dr. Dr. Stefan Mückl (Rom), der im Auftrag von Benedikt XVI. die Akteneinsicht vorgenommen hat, Prof. Dr. Dr. Helmuth Pree und Dr. Stefan Korta. Die Berater wurden hinzugezogen, weil Benedikt XVI. die Menge der Fragen in der Kürze der Zeit nicht alleine bearbeiten konnte, und die mit dem Gutachten beauftragte Kanzlei Fragen mit kirchenrechtlichem Bezug gestellt hat, so dass für eine Antwort eine kirchenrechtliche Einordnung erforderlich war. Ausschließlich Prof. Mückl wurde die elektronische Akteneinsicht gewährt, ohne dass die Möglichkeit bestand, Dokumente zu speichern, auszudrucken oder zu kopieren. Kein anderer der Berater konnte die Akten einsehen. Nachdem die Daten der Akteneinsicht (8.000 Seiten) durch Prof. Mückl aufbereitet waren, unterlief Herrn Dr. Korta in einem der weiteren Arbeitsschritte ein unbemerkter Übertragungsfehler. Dr. Korta hielt irrtümlich fest, dass Joseph Ratzinger bei der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 abwesend war. Diese irrtümliche fehlerhafte Eingabe der Abwesenheit ist den Beratern nicht aufgefallen. Sie haben sich auf die irrtümlich fehlerhafte Angabe verlassen und bei Benedikt XVI. nicht aktiv abgefragt, ob er an dieser Sitzung anwesend war. Vielmehr wurde unterstellt, dass Joseph Ratzinger entsprechend der fehlerhaft übertragenen Protokollierung nicht anwesend war. Benedikt XVI. hat diesen Fehler aufgrund des hohen Zeitdrucks, unter dem seine Überprüfung der Stellungnahme in wenigen Tagen wegen enger Fristsetzung der Gutachter notwendig war, nicht erkannt, sondern sich auf die vermeintliche schriftliche Protokollierung seiner Abwesenheit verlassen.  Diesen Übertragungsfehler kann man Benedikt XVI. nicht als bewusste Falschaussage oder „Lüge“ anlasten.  Es hätte auch keinen Sinn ergeben, dass Benedikt XVI. absichtlich seine Anwesenheit bei der Sitzung leugnet: Denn im Protokoll der Sitzung wurden Äußerungen von Joseph Ratzinger protokolliert. Die Anwesenheit von Joseph Ratzinger war damit offensichtlich. Zudem haben bereits im Jahr 2010 mehrere Presseartikel - unwidersprochen - davon berichtet, dass Kardinal Ratzinger in der Sitzung anwesend war. Gleiches hält eine 2020 erschienene Biographie über Benedikt XVI. fest. Dort heißt es: „Als Bischof hatte er 1980 bei einer Sitzung des Ordinariatsrates lediglich zugestimmt, den betreffenden Priester für eine Psychotherapie nach München kommen zu lassen.“ (Peter Seewald, Benedikt XVI., Droemer Verlag 2020, Seite 938).

Behauptet wird:  Außerdem belastet das Gutachten Benedikt XVI. in drei weiteren Fällen mit einem Fehlverhalten. Denn er habe auch in diesen Fällen Kenntnis davon gehabt, dass die Priester Missbrauchstäter sind.

Das ist falsch. Richtig ist:  In keinem der Fälle, die das Gutachten untersucht, hatte Joseph Ratzinger Kenntnis von Taten oder vom Tatverdacht sexuellen Missbrauchs der Priester. Das Gutachten präsentiert keine Beweise dafür, dass es sich anders verhält.  Zum öffentlich diskutierten Fall des Priesters X., dessen Unterbringung für eine Therapie in der Ordinariatssitzung 1980 besprochen wurde, hat selbst einer der Gutachter in der Pressekonferenz vom 20.01.2022 zur Vorstellung des Missbrauchsgutachtens bestätigt, dass es keinen Beweis für eine Kenntnis von Joseph Ratzinger gibt: Auf Nachfrage einer Journalistin, ob die Gutachter beweisen könnten, dass Joseph Ratzinger Kenntnis davon gehabt hat, dass der Priester X. sexuellen Missbrauch begangen hat, stellte der Gutachter klar, dass es keinen Beweis für eine Kenntnis von Joseph Ratzinger gibt. Das sei nur nach der subjektiven Meinung der Gutachter "überwiegend wahrscheinlich".  Die Pressekonferenz ist unter dem nachstehenden Link abrufbar: https://vimeo.com/668314410  Bei Spielminute 2:03:46 findet sich die Frage der Journalistin: „Auch meine Frage bezieht sich noch einmal auf den Fall des Priesters X. Kann die Kanzlei beweisen, dass Kardinal Ratzinger damals wirklich informiert war darüber, dass der Priester X. ein Täter war? Was heißt in diesem Zusammenhang „überwiegend wahrscheinlich“? (…)  Ein Gutachter antwortet: „(…) „Überwiegend wahrscheinlich“ heißt: Wir gehen mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit davon aus. (…).“  Das Gutachten enthält keinen Beweis für einen Vorwurf des Fehlverhaltens oder der Mithilfe bei einer Vertuschung.  Als Erzbischof war Kardinal Ratzinger nicht an einer Vertuschung von Missbrauchstaten beteiligt.

Behauptet wird:  Benedikt XVI. habe in der Stellungnahme exhibitionistische Handlungen verharmlost. Als Beleg dafür dient diese Angabe in der Stellungnahme: „Pfarrer X ist als Exhibitionist aufgefallen, aber nicht als Missbrauchstäter im eigentlichen Sinn.“

Das ist falsch. Richtig ist:  Benedikt XVI. hat in der Stellungnahme Exhibitionismus nicht verharmlost, sondern ausdrücklich verurteilt. Der Satz, der als vermeintlicher Beleg für eine Verharmlosung des Exhibitionismus dient, ist aus dem Zusammenhang gerissen.  Benedikt XVI. sagt in der Stellungnahme in aller Deutlichkeit, dass die Missbrauchstaten, einschließlich des Exhibitionismus, „furchtbar“, „sündhaft“, „moralisch verwerflich“ und „nicht wieder gut zu machen“ sind. Es wurde lediglich in der kirchenrechtlichen Bewertung geäußert, dass es sich nach dem damals geltenden Recht nach Einschätzung der kirchenrechtlichen Berater bei Exhibitionismus nicht um eine kirchenrechtliche Straftat handelte, da die einschlägige Strafvorschrift derartige Verhaltensweisen tatbestandlich nicht erfasste.  Damit hat die Stellungnahme von Benedikt XVI. Exhibitionismus nicht verharmlost, sondern klar und deutlich verurteilt.

Dieser Faktencheck wurde durch die Berater in der deutschen Fassung erstellt. Sollte es im Zuge der Übersetzung sprachliche Abweichungen geben, ist die deutsche Fassung maßgeblich.

Prof. Dr. Dr. Stefan Mückl (Rom) (Kirchenrecht)

Prof. i. R. Dr. Dr. Mag. Helmuth Pree (LMU München) (Kirchenrecht)

Dr. Stefan Korta (Buchloe) (Kirchenrecht)

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