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Initiative OutinChurch und Fehlentwicklungen in der RKK

Initiative OutinChurch und Fehlentwicklungen in der RKK
Heute erhielt ich eine Aufforderung, eine Petition zu unterschreiben, die folgende - in Schwarz gehaltene - Kernforderungen enthält. Ich unterschreibe nicht und habe meine Begründungen in Grün eingefügt.

Initiative #OutInChurch und ihre 7 Kernforderungen:

1. Wir wollen als LGBTIQ+ Personen in der Kirche ohne Angst offen leben und arbeiten können.
Das klingt sympathisch. Wer will nicht ohne Angst leben und arbeiten? Aber was bedeutet offen? Ist damit gemeint, dass jeder über "meine" Einstellung zu Gott/Jesus oder gar zu meinem Sexualleben Bescheid "wissen" muss? Soll mit Offenheit eine Generalakzeptanz erreicht werden - egal wie der einzelne Mensch lebt?

2. LGBTIQ+ Personen müssen einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Handlungs- und Berufsfeldern in der Kirche erhalten. Das kirchliche Arbeitsrecht muss geändert werden. 

Diskriminierung in der Kirche finde ich richtig. Diskriminierung als Benachteiligung von Menschen verstanden, die Gott für einen Spaßvogel halten, der zu allem Ja und Amen sagen muß, was Menschen für richtig halten, ist erforderlich, wenn man als Kirche glaubwürdig sein will.  

Eine Überarbeitung des kirchlichen Arbeitsrechts ist nur dort erforderlich, wo es um rein säkulare Berufe (z.B. Buchhaltung) geht. An so einem Arbeitsplatz kann unabhängig vom Glauben jeder tätig werden, der die beruflich erforderliche Qualifikation mitbringt. 

Jedoch jeder Arbeitgeber hat für einen Arbeitsplatz, der eine geistliche Komponente enthält (Priester, Seelsorger, Religionslehrer, Erzieher etc) hat Menschen aufgrund einer religiös abweichenden Einstellung abzuweisen. Das verstehe ich als erforderlich Diskriminierung, denn die zu fordernde geistliche Einstellung hat zu dominieren. In einem säkularen Sportverein mag das anders sein.   

3. Ein offenes Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise Zivilehe, darf niemals als Loyalitätsverstoß oder Kündigungsgrund gewertet werden.

Ganz im Gegenteil. Wenn die sexuelle Orientierung die geistliche Orientierung überwiegt, dann ist das Anlass an der Loyalität zu Jesus zu zweifeln. Wenn wir über geistliche Ämter sprechen (siehe Punkt 2), dann ist ggf. ein Loyalitätswiderspruch aufzudecken und es sind ggf. geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Andernfalls macht sich Kirche unglaubwürdig.

4. Diffamierende und nicht zeitgemäße Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität müssen auf Grundlage theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse revidiert werden. 

Wir müssen alle mal sterben, sonst müssen wir gar nichts. Es kann nicht Verleumdung (Diffamierung) sein, wenn sich ein Christ in seinen Entscheidungen auf biblische Zusammenhänge und Aussagen beruft. Maßgebend ist immer das eigene Gewissen, welches sich an der Bibel orientiert. 

5. Dies ist besonders in Anbetracht weltweiter kirchlicher Verantwortung für die Menschenrechte von LGBTIQ+ Personen von höchster Relevanz.

Aus säkularer Sicht mag das so stimmen - aus christlicher Sicht ist höchste Relevanz das Verhältnis zu Jesus bzw. zu Gott. 

6. Die Kirche darf LGBTIQ+ Personen bzw. -Paaren den Segen Gottes sowie den Zugang zu den Sakramenten nicht vorenthalten.

Eine wahllose Zuweisung des Segens ist nicht im Interesse Gottes. Gerade ein solch wahlloses Vorgehen macht die Kirche unglaubwürdig. 

7. Eine Kirche, die sich auf Jesus und seine Botschaft beruft, muss jeder Form von Diskriminierung entschieden entgegentreten und eine Kultur der Diversität fördern.

Schon wieder dieses zwanghaft anmutende "muss". 
Ganz im Gegenteil. Ein Leben an der Hand Jesu stellt automatisch eine Diskriminierung aller anderen Lebensformen dar. Eine Kultur der Diversität, in der alles richtig und gleichwertig ist, verneint die Exclusivität Jesu. 

8. Im Umgang mit LGBTIQ+ Personen hat die Kirche im Laufe ihrer Geschichte viel Leid verursacht. Wir erwarten, dass die Bischöfe dafür im Namen der Kirche Verantwortung übernehmen, die institutionelle Schuldgeschichte aufarbeiten und sich für die von uns geforderten Veränderungen einsetzen


Ja, das ist richtig. Die Menschen, die sich Christen nannten, haben oft versagt und sich teilweise sogar als Feinde Gottes gezeigt. Menschenverachtung ist ganz sicher nicht der Weg, auf dem Nachfolge Jesu vermittelbar ist. 
Insofern sich eine Organisation/Institution schuldig gemacht hat, ist hier schon ein Schuldbekenntnis hilfreich, wenn man Brücken bauen will. Ob aber Bischöfe das umzusetzen haben, was Menschen, die lediglich ihr religiöses Bedürfnis stillen wollen, fordern, wage ich zu bezweifeln.

Kommentare

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Schirin 26.01.2022 19:10
Du schreibst :"Ein Leben an der Hand Jesu stellt automatisch eine Diskriminierung aller anderen Lebensformen dar."

Ich glaube nicht, dass Du das wirklich meinst. Jesus lehrt uns, unsere Nächsten zu lieben wie uns selbst.

Das Missverständnis entsteht wahrscheinlich, weil Du mit "Diskriminierung" "nicht gleich Behandeln" bzw. "nicht qualifiziert für den Beruf" meinst? Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter "Dikriminieren" aber "Benachteiligen" oder gar "Herabwürdigen" verstanden.

Um bei Deinem säkularen Sportvereinbeispiel zu bleiben, Fußballtrainer kann auch nur werden, wer dafür qualifiziert ist, bei geistlichen Ämtern ist das genauso. Das hat aber nichts mit Diskriminierung sondern Befähigung zu tun.
 
Bluehorse 26.01.2022 19:28
Schirin
"Du schreibst :"Ein Leben an der Hand Jesu stellt automatisch eine Diskriminierung aller anderen Lebensformen dar."

Ich glaube nicht, dass Du das wirklich meinst. Jesus lehrt uns, unsere Nächsten zu lieben wie uns selbst.

Jesus ist sehr exclusiv. "Keiner kommt zum Vater denn durch mich." Exclusivität ist nun mal automatisch abwertend allem anderen gegenüber. Heirate ich Gabriela, dann sage ich damit "nein" zu allen anderen Frauen. Als meine Ehefrau kommt nur Gabriela in Frage, deswegen habe ich sie ja geheiratet. Ansonsten wäre Gabriela durchaus austauschbar durch Monika oder Josefine. Und genau diese Austauschbarkeit besteht in der Nachfolge Jesu nicht. 

Sicher, ich könnte auch den Begriff Befähigung nehmen. Zumindest klingt das dann sympathischer. Aber ich wähle eben den Begriff Diskriminierung, da auch die Ersteller der Petition von Diskriminierung schreiben. Sie drücken damit aus, dass sie ihre sexuelle / politische / gesellschaftliche Einstellung mindestens für gleichwertig halten, wenn es um Glaube und Kirche geht. Und genau das ist aus meiner Sicht eben nicht der Fall. 
 
Friedensstifter 26.01.2022 19:50
Danke "Bluehorse" für diesen Themen-Blog und für deine Begründungen dazu, die ich ebenso unterschreiben kann. 👍
 
Schneeball 26.01.2022 19:59
@Schirin - ich finde Deine Ergänzung gut !
Mir stieß die Formulierung auch auf.
Nun - nach der Erklärung von @Bluehorse arbeitet mein Gehirn
und sucht nach einer Formulierung .
--
Hier im Forum war,meine ich gestern,die Diskussion,ob Gott
Menschen "homosexuell" geschaffen hat.
Und heute Morgen war dazu nochmal ein Blog von @Herzliebe.
--
Wir kommen als Menschen,die Jesus Christus als ihr Vorbild
nehmen,nicht um "Wertung" herum.
Das fällt uns schwer - und bringt uns - so meinen wir jedenfalls -
in Konflikt mit "der Liebe".
Es wird sehr oft auch nicht verstanden,daß Gott zwischen menschlichem
falschen Verhalten: Töten,Lügen,Rauben,Unterdrücken . . . und dem
Menschen selbst sehr wohl unterscheidet:
Die Formulierung :
"Gott haßt die Sünde" - das meint: ER lehnt sie 100% ab - "aber
liebt den Menschen,den Sünder" - und will,daß er sich ändert" -
wird nicht verstanden.
Wenn wir als Nachfolger nicht erkennen,daß Finsternis zu Licht
gemacht werden soll,wenn wir unsere Salz-Funktion nicht mehr
wahrnehmen - überlassen wir unsere Gesellschaft den Kräften
des Bösen !
---
Der Begriff "Liebe" wird dort zur Farce,wenn unter dieser "Flagge"
lebenserhaltende Grundlagen aufgeweicht werden - und das ist
mit der gesamtgesellschaftlichen Strömung der Vielfalt der
sexuellen Orientierung ein Fakt.
 
Schneeball 26.01.2022 20:08
Sagen wir mal so :
Jesus hat Zöllner,Huren,Aussätzige nicht diskriminiert - nein - ER
aß mit ihnen,redete mit ihnen - sie fühlten sich wertgeschätzt,angenommen -
und ER lehnte die "Exclusiven" seiner Zeit ab,bzw. lag mit ihnen
permanent im Clinch !
Aber - ER war auch glasklar und extrem direkt - z.B. - die Frau
am Brunnen : "Fünf Männer hast du gehabt - und der,mit dem du
momentan lebst,ist nicht dein Mann"!
Uff - deutlicher geht es wohl nicht mehr !
---
Was würde ER heute wohl sagen :
"Ich bin ganz entzückt,daß du deine sexuelle Vorliebe 100%
vorbei an dem lebst,wie ich dich ursprünglich designed habe -
und versuchst mit aller Gewalt,diese Ideen auszubreiten."
 
Schirin 26.01.2022 20:12
"Alles was der Vater mir gegeben hat kommt zu mir und wer zu mir kommt den werde ich nicht hinausstoßen." Der letzte Teilsatz ist dieses Jahr Jahreslosung.
Jesu Einladung und Liebe ist also nicht exklusiv, wie es auch in Johannes 3,16 steht. 
Wenn andere Menschen nicht die gleichen Werte haben, wie wir Christen, sind sie deshalb aber nicht weniger wert oder von Gott geliebt. Darum finde ich das Wort "Diskriminierung" in diesem Zusammenhang unpassend.
 
Schneeball 26.01.2022 20:14
Und noch zum Exclusiven :
Es hat den Geruch : Nur bestimmte Leute sind zugelassen,
einige sind ausgeschlossen !
Nein - das trifft nicht zu !
Geladen sind alle !
Aber Jesus ist LICHT - und wer zu IHM kommt,der
reinigt sich,legt Falsches ab !
Wenn wir nicht mehr den Mut haben,Licht Licht zu nennen -
und Finsternis Finsternis - na dann -  . . . .
 
 
(Nutzer gelöscht) 26.01.2022 20:28
Was hatten denn der Zöllner, Huren unf die Frau am Brunnen gemeinsam @Schneeball?
1. Sie erkannten ihre Sünden 
2. Sie kehrten um von ihrem gottlosen Leben

Schade das du das anscheinend nicht erkennst.
 
(Nutzer gelöscht) 26.01.2022 20:34
@Ellie, gehörst du zu den Menschen, die etwas Kritikwürdiges in einen Kommentar hineinlegen um Kritik üben zu können?

Zöllner, Huren und die Frau am Brunnen hat @Schneeball in keinster Weise gleichgestellt

sondern als Beispiel für Jesu Verhalten und Umgangsweise genannt
 
(Nutzer gelöscht) 26.01.2022 20:35
Dann lies nochmal @Ist
 
(Nutzer gelöscht) 26.01.2022 20:58
Gehörst du zu den Menschen, die ihre Verbitterung in einem christlichen Forum rauslassen müssen?@Ist
Schade
 
Bluehorse 26.01.2022 21:08
Schirin
"Wenn andere Menschen nicht die gleichen Werte haben, wie wir Christen, sind sie deshalb aber nicht weniger wert oder von Gott geliebt."

Es geht mir nicht um den Wert eines Menschen, sondern um den Wert einer Einstellung, einer Lebenshaltung.
 
Vertreter der LGBTIQ+ sehen das anders. Sie verknüpfen Ihre Person bzw. ihre Identität mit dieser Einstellung. Das dürfen sie. LGBTIQ+Personen dürfen sich in ihrem Wert als Mensch diskriminiert fühlen. Dieses Recht der Empfindung spreche ich ihnen nicht ab. 

Wenn Du, schirin, lieber differenzierst (was ich sachlich gesehen richtig finde), dann dreht die LGBTIQ+ Community den Spieß um: 

==> wenn Du mich nicht als Mensch diskriminieren willst, dann lass mich zu allem zu, was ich fordere, denn meine religiöse Einstellung ist genauso wertvoll wie Deine. Du hast kein Recht, Deine religiöse Einstellung als wertvoller zu behandeln, als meine, nur weil ich eine LGBTIQ+ Person bin. 
    
 
(Nutzer gelöscht) 26.01.2022 21:12
Ich habe das Gefühl, dass wir es uns zu einfach machen, wenn wir sagen, dass Menschen, die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen und so lieben, zu 100 % an dem vorbei leben, wie Gott sie ursprünglich designed hat. Man kann manchmal diese Tendenzen schon im Kindesalter beobachten. Ich glaube nicht, dass immer ein Defizit oder eine Schuld dafür verantwortlich ist, dass Menschen so sind. In der Tierwelt gibt es so etwas ja auch. Es gibt ja auch andere Abweichungen von der Norm, die von Anfang an da sind und gar nichts mit einem Fehlverhalten zu tun haben, z. B. Menschen mit beiden Geschlechtsmerkmalen. Das gibt es einfach, obwohl in der Bibel steht, dass Gott uns als Mann und Frau geschaffen hat.

Ich habe einen Einblick durch Gespräche mit diesen Menschen bekommen und mitbekommen, wie schwer der Weg für sie ist. Ich bin dann erstaunt, dass sie der Kirche nicht einfach den Rücken drehen, wenn sie sich ausgegrenzt fühlen. 
 
Bluehorse 26.01.2022 21:39
angel08

"Ich habe das Gefühl, dass wir es uns zu einfach machen, wenn wir sagen, dass Menschen, die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen und so lieben, zu 100 % an dem vorbei leben, wie Gott sie ursprünglich designed hat."

das ist ja gerade eine Ursache für das Problem: Das Gefühl

Im Gespräch mit LGBTIQ+ Personen komme ich nicht auf die Idee, die Sexualität als Aufhänger in den Vordergrund zu stellen. Lieber fange ich mit dem Thema Glauben und Nachfolge an. 
 
(Nutzer gelöscht) 26.01.2022 21:55
Ich würde ein Gefühl nicht so abwerten, denn schließlich ist auch ein Gefühl ein Kompass für etwas, was nicht stimmig ist. Natürlich kann ein Gefühl trügerisch sein. Gefühl und das was der Verstand dazu sagt, sollten zusammen passen. Ich hätte auch schreiben können "meine Meinung...oder ich finde..."
 
Bluehorse 26.01.2022 22:06
na gut, angel08, woran machst Du Deine Meinung fest?
 
(Nutzer gelöscht) 26.01.2022 22:52
Die Kirchen haben arbeitsrechtlich einen Sonderstatus. Das finde ich auch o.k., denn die Kirche möchte den gläubigen Menschen bevorzugt einen Arbeitsplatz anbieten. In der Vergangenheit mussten aber z. B. Geschiedene manchmal um ihren Arbeitsplatz bei der Kirche bangen. Auch wenn Kirchenmitarbeiter ein tolles Vorbild sein sollen, war der Verlust des Arbeitsplatzes doch eine zusätzlkche Härte. Hier sollte die Kirche als Arbeitgeber die Menschen nicht fallen lassen, und das ist heute ja auch nicht mehr so.

Jetzt bangen Menschen, die sich zu ihrer Liebe zum gleichen Geschlecht bekennen, um ihren Arbeitsplatz. Sie empfinden, dass Gott sie so, wie sie sind geschaffen hat, und sie sind gläubig. Ich halte es auch für nicht barmherzig, diesen Menschen den Arbeitsplatz weg zu nehmen. 

Ich würde aber nicht so weit gehen und diesen Sonderstatus ablehnen. Nur der Verlust eines Arbeitsplatzes ist eine besondere Härte.
 
Bluehorse 27.01.2022 04:58
angel08
Differenzierung halte ich für entscheidend wichtig.

Bei Wegfall des Arbeitsplatzes....

handelt es sich um einen Arbeitsplatz wie Buchhaltung, Hausmeisterei, irrt die Kirche, wenn sie meint, dass nur ein gläubiger Christ diesen Arbeitsplatz gut ausfüllen könnte.

handelt es sich um einen Arbeitsplatz wie Erzieher, Religionslehrer, Priester/Pfarrer, irrt der einzelne Mensch, wenn er meint, dass seine Einstellung zur Sexualität keine Rolle spielen darf.  

In säkularen Unternehmen kann jedem Angestellten gekündigt werden, der zwar fachlich einen guten Job macht, sich jedoch nicht sozialverträglich in die Betriebsgemeinschaft einfügt. Ursache für sozialer Unfriede ist ein Kündigungsgrund.

Ursache für geistlicher Unfriede ist in Kirchen/Gemeinden ein Kündigungsgrund.
 
(Nutzer gelöscht) 27.01.2022 10:27
Da stellt sich die Frage, ob es berechtigt ist, dass es zu geistlichem Unfrieden führt, weil jemand das gleiche Geschlecht liebt und ob es nicht wichtiger ist, mit welcher Haltung oder Gesinnung man lebt. Damit meine ich, ob das Leben und die Partnerschaft von Verantwortung und Fürsorge geprägt ist. 

Da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich frage mich, ob es nicht sein könnte, dass wir den Menschen Unrecht tun, wenn die Kirche als Arbeitgeber so hartherzig mit ihnen umgeht. 

Man kann sich einfach mal fragen, ob das der richtige Weg ist.
 
Bluehorse 27.01.2022 10:40
die Frage, woran Du Deine Meinung fest machst, ist immer noch offen, angel08
 
(Nutzer gelöscht) 27.01.2022 11:01
Das Leben Jesu und die Zuwendung, die er den Menschen hat zukommen lassen, ist für mich der Grund zu fragen, wie wir mit Menschen umgehen sollen, die es schon schwerer haben bei der Akzeptanz in der Gesellschaft. Es gibt Menschen, die sich mit Selbstmordgedanken gequält haben, weil sie sich, so wie sie sind, nicht angenommen gefühlt haben und verheimlichen müssen.Ich will nicht zu denen gehören, die diesen Menschen das Leben schwer macht.
 
Bluehorse 27.01.2022 13:40
angel08
homosexuelle Menschen können ebenso Gottes Gnade empfangen, wie heterosexuelle. Aber deswegen haben sie trotzdem ihre Kompetenzgrenzen, wie auch heterosexuelle Menschen  Kompetenzgrenzen haben. 

Belässt Du einen Menschen auf einem Platz, auf den er auf Grund seiner Kompetenzgrenzen nicht gehört, bist Du für den entstehenden Schaden mitverantwortlich. Wenn Du bereit bist, für viele einen Schaden hinzunehmen, wärest Du als Personalverantwortliche nicht geeignet.
 
 
Bluehorse 27.01.2022 14:18
Man kann versuchen, Menschen mit Suizidgedanken zu erpressen. Das rechtfertigt die Ursache nicht. 
 
Pauschale Rechthaberei löst das individuelle Problem nicht. Das Problem eines Menschen kann man aber auch nicht lösen, indem man den Mantel es Schweigens über eine krumme Sache breitet. Barmherzigkeit ist kein Ersatz für Orientierung an Jesu. Ich kenne kein Beispiel von Jesus, in welchem er die Sünde aus Barmherzigkeit billigend in Kauf nahm bzw. bejahte.
 
(Nutzer gelöscht) 27.01.2022 15:28
Jeder Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern. Ich kann verstehen, wie Du denkst, denn so wurde es mir auch mal vermittelt. Ich sehe es aber heute mit anderen Augen. Es waren einige Eindrücke und Austausch mit anderen Christen, die mich dazu gebracht haben. Ich hoffe, dass Gott mir zeigt, wenn ich das falsch sehen sollte. Übrigens, das ist genau mein Job, allerdings nicht bei der Kirche. Ich halte mich selber für sehr geeignet. 
 
(Nutzer gelöscht) 27.01.2022 15:43
Ich muss es richtig stellen. Mein Job ist in der Personalabteilung, aber nicht als Personalverantwortliche. 
Bei dem Beruf habe ich mich oft an der "richtigen Stelle" gefühlt.
 
Bluehorse 28.01.2022 13:46
angel08

"Ich halte mich selber für sehr geeignet." 

Wofür?
 
(Nutzer gelöscht) 28.01.2022 14:20
Naja, ich entscheide nicht, ob irgendjemand seine Stelle verliert oder nicht.
Aber wenn man in der Personalabteilung mit den besonderen Nöten, Krankheiten oder Belastungen der Mitarbeiter konfrontiert wird (und das passiert ja häufiger), dann würde ich von mir behaupten, dass ich mich gut drauf einstellen kann, und wenn es möglich ist, im Betrieb etwas zu verändern, dann versuche das in die Wege zu leiten. Aus dem Umfeld kenne ich auch das Thema, das hier angesprochen wurde und die Kollegen sind mir oft näher, als andere. 
 
Bluehorse 28.01.2022 14:31
Deine emphatische Art finde ich sehr sympathisch. 
Aber gerade die Liebe macht es - aus meiner Sicht - erforderlich, dass ich einem Menschen widerspreche, der an seinem (Traum-) Job festhalten will, für den er offensichtlich nicht geeignet ist. 
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