Ich schrieb damals - sobald ich in deutscher Schrift schreiben konnte - einen Brief an den Augsburger Bischof Freundorfer:
1) daß er nicht firmen solle, wenn Masern-Alarm gegeben wurde und
2) daß er die "unnötigen" Altare abschaffen solle und stattdessen eine Haus-große Krippe mit einen riesigen offenen Kamin mit flackerndem Holzfeuer ... mit Speckstein-Mauer (eben aus dem bäuerlichen Leben) einbauen lassen solle,
damit wir Ministranten es warm haben (die Kirche hatte keine Keller - nur teilweise Holzbretter auf dem Steinpflaster.
Und statt 4 Glocken nur 1 - aber entsprechenr große wie in Köln - genehmigen solle... nicht das 4-glöckige helle Gescheppere ...
3) Als ich von Hochwürden einen Verweis bekam,
drohte ich aus der Kirche auszutreten.
Dies wirkte und ich hörte nie mehr etwas von ihm ...
Zeitlos
Weihnachten bei Karl May ...
24.12.2021 14:15
Weihnachten bei Karl May ...
24.12.2021 14:15
Weihnachten bei Karl May ...
aus der Pfarrbibliothek
Band 24.
"Gedicht1.jpg
Weihnachtsabend.
„Ich verkünde große Freude,
Die Euch widerfahren ist;
Denn geboren wurde heute
Euer Heiland Jesus Christ!“
Jubelnd klingt es durch die Sphären,
Sonnen kündens jedem Stern,
Weihrauch duftet auf Altären
Glocken klingen nah und fern.
Tageshell ists in den Räumen
Alles atmet Lust und Glück
Und an bunt[behangnen] Bäumen
Hängt der freudetrunkne Blick.
Fast ists, als ob sich die helle
Nacht in Tag verwandeln will;
Nur da oben in der Zelle
Ists so dunkel, ists so still.
Unten zieht des Festes Freude
Jetzt in alle Herzen ein;
Droben ist mit seinem Leide,
Seinem Grame er allein.
U[Dru]nten wogt es durch die Gassen
Lebensfrisch und lebensfroh
Droben kämpft mit leichenblassen
Angesicht er mit dem Tod
Zitternd lehnt er an der Mauer
Von des Fiebers Angst umkrallt
Und es fliegen tiefe Schauer
Durch die zuckende Gestalt
Seine bleichen Lippen beben
Fieberhaft erglüht das Hirn,
An den kalten Eisenstäben
Kühlt er seine heiße Stirn
Betend faltet er die Hände,
Hebt das Auge himmelan:
„Vater, gib ein selig Ende
Daß ich ruhig sterben kann.
Blicke auf Dein Kind hernieder
Das sich sehnt nach Deinem Licht,
Der Verlorne naht sich wieder,
Geh mit ihm nicht ins Gericht.
Da erbraust im nahen Dome
Feierlich der Orgel Klang
Und im majestätschen Strome
Schwingt sich auf der Chorgesang:
„Herr, nun lässest Du in Frieden
Deinen Diener [zu Dir] schlafen gehn
Denn sein Auge hat hienieden
Deinen Heiland noch gesehn.“
Und der Priester legt die Hände
Segnend auf des Toten Haupt.
„Selig ist, wer bis ans Ende
An die ewge Liebe glaubt.
Selig, wer aus Herzensgrunde
Nach der Lebensquelle strebt
Und noch in der letzten Stunde
Seinen Blick zum Himmel hebt
Suchtest Du noch im Verscheiden
Droben den Versöhnungsstern,
Wird er Dich zur Wahrheit leiten
Und zur Herrlichkeit des Herrn.
Darum gilt auch Dir die Freude,
Die uns widerfahren ist;
Denn geboren wurde heute
unser Heiland Jesu Christ."
von Karl May.
Band 24.
"Gedicht1.jpg
Weihnachtsabend.
„Ich verkünde große Freude,
Die Euch widerfahren ist;
Denn geboren wurde heute
Euer Heiland Jesus Christ!“
Jubelnd klingt es durch die Sphären,
Sonnen kündens jedem Stern,
Weihrauch duftet auf Altären
Glocken klingen nah und fern.
Tageshell ists in den Räumen
Alles atmet Lust und Glück
Und an bunt[behangnen] Bäumen
Hängt der freudetrunkne Blick.
Fast ists, als ob sich die helle
Nacht in Tag verwandeln will;
Nur da oben in der Zelle
Ists so dunkel, ists so still.
Unten zieht des Festes Freude
Jetzt in alle Herzen ein;
Droben ist mit seinem Leide,
Seinem Grame er allein.
U[Dru]nten wogt es durch die Gassen
Lebensfrisch und lebensfroh
Droben kämpft mit leichenblassen
Angesicht er mit dem Tod
Zitternd lehnt er an der Mauer
Von des Fiebers Angst umkrallt
Und es fliegen tiefe Schauer
Durch die zuckende Gestalt
Seine bleichen Lippen beben
Fieberhaft erglüht das Hirn,
An den kalten Eisenstäben
Kühlt er seine heiße Stirn
Betend faltet er die Hände,
Hebt das Auge himmelan:
„Vater, gib ein selig Ende
Daß ich ruhig sterben kann.
Blicke auf Dein Kind hernieder
Das sich sehnt nach Deinem Licht,
Der Verlorne naht sich wieder,
Geh mit ihm nicht ins Gericht.
Da erbraust im nahen Dome
Feierlich der Orgel Klang
Und im majestätschen Strome
Schwingt sich auf der Chorgesang:
„Herr, nun lässest Du in Frieden
Deinen Diener [zu Dir] schlafen gehn
Denn sein Auge hat hienieden
Deinen Heiland noch gesehn.“
Und der Priester legt die Hände
Segnend auf des Toten Haupt.
„Selig ist, wer bis ans Ende
An die ewge Liebe glaubt.
Selig, wer aus Herzensgrunde
Nach der Lebensquelle strebt
Und noch in der letzten Stunde
Seinen Blick zum Himmel hebt
Suchtest Du noch im Verscheiden
Droben den Versöhnungsstern,
Wird er Dich zur Wahrheit leiten
Und zur Herrlichkeit des Herrn.
Darum gilt auch Dir die Freude,
Die uns widerfahren ist;
Denn geboren wurde heute
unser Heiland Jesu Christ."
von Karl May.
Zeitlos