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So sein wie Gott - das Kompetenzproblem

So sein wie Gott - das Kompetenzproblem
Genesis 3, 1ff
Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr gemacht hatte und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?

....eure Augen werden aufgetan werden und ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gutes und Böses."
------------------------------------------------ 

Hier wird das Recht Gottes, das Gute und Böse zu erkennen, als Seine alleinige Kompetenz, bestritten. Heute lernen wir aus der Lehre Jesu, aus der Bibel, was gut und was böse ist. Und unser Lernen nimmt kein Ende.

Trotzdem sehen wir seit Adam und Eva überall auf der Welt, dass Menschen mit Kompetenzproblemen kämpfen.

Da gibt es Menschen, die lange Bildungswege gehen und solche, die sich mit weniger Bildung bescheiden, manchmal mangels Geld und Gelegenheit sich mit weniger Bildung bescheiden müssen. Jemand mit hoher Bildung wird in den europäischen Gesellschaften verehrt, jemand mit geringer Bildung wird eher gering geschätzt. Jesus machte diese Unterschiede nicht. Er liebte Menschen, ohne Ansehen ihrer Bildung. 

Das erinnert mich an Karl Barth, der die Erkenntnis hatte: "Der Heilige Geist ist der intimste Freund des Verstandes. Aber nicht automatisch ist der Verstand der Freund des Heiligen Geistes."

Das Verhalten von Adam und Eva deute ich als versteckten Neid auf die Kompetenz Gottes. Möglicherweise wussten sie von der geäusserten Absicht Gottes?

Genesis 1,26: "Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!"

Es gibt Fachleute, die sich auf die Ausarbeitung von Persönlichkeitsprofilen spezialisiert haben. Damit helfen sie vielen - gerade jungen - Menschen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und einen beruflichen Weg einzuschlagen, auf dem sie sich auch mit guten Erfolg beweisen können. Vielleicht hat der eine oder andere User schon mal die Erfahrung gemacht, dass er sich Aufgaben widmete, an denen er scheiterte. Wie gehen wir mit solchem Scheitern um?

Natürlich können wir Intelligenz trainieren und ausbauen, aber wer macht das schon? Und auch wenn wir unsere Intelligenz trainieren und ausbauen, wird es für fast jeden immer wieder Menschen geben, die intelligenter sind. Unser Wissen können wir erweitern, aber auch hier wird es vermutlich immer jemanden geben, der mehr weiß.  

Gerade wenn wir die Geschichte betrachten, werden wir von Menschen lesen, die sich mehr zutrauten, als ihr Wissen und ihre Intelligenz es erlaubten. Die Folgen waren tragisch, oft nicht nur für diese Menschen, sondern auch für alle, die zu diesen Menschen gehörten bzw. sich ihnen angeschlossen hatten. 

Um keine Probleme durch falschen Kompetenzannahmen zu bekommen, empfehle ich die Beachtung folgender Punkte:
1. Weiterbildung ist nicht schädlich.
2. Auch durch Weiterbildung lässt sich nicht vermeiden, dass wir Kompetenzgrenzen haben.
3. Das Kennen "meiner" Kompetenzen sowie meiner Kompetenzgrenzen ist für (beruflichen) guten Erfolg sehr hilfreich, wenn nicht gar notwendig. 
4. Ein Mensch mit Haupt- oder Realschulabschluss, der sich seiner Kompetenzen und Kompetenzgrenzen bewusst ist, wird zufriedener leben, als ein Akademiker, der seine Kompetenzgrenzen nicht kennt. 
5. Ein Mensch, der sich und seine Intelligenz, sein Wissen, mit dem anderer vergleicht, fällt leicht dem Neid zum Opfer. 
6. Bildungsneid, Kompetenzneid gehören zu den Wurzeln des Übels 
7. Umgekehrt gilt: Wer seine Kompetenzen selbst klein redet oder klein reden lässt, schafft die Basis für ein schwaches Selbstbewusstsein. Er/sie wird sich selbst dort wenig zutrauen, wo er/sie mit vorhandener Kompetenz viel Gutes tun könnte. 
8. Gutes Selbstbewusstsein ist keine Krankheit - sondern hilft Eigenverantwortung zu tragen.

Ich sehe menschliche Gaben und Fähigkeiten durch die Brille Jesu, der sagte (Matth. 23, 10-12): Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht.…      

Wer viel weiß und kann, wer intelligenter ist als andere, der hat auch mehr Verantwortung, zum Wohl anderer Menschen beizutragen.     

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:00
Da steckt schon viel Be-Wertung drinn in deinen Zeilen @Bluehorse. 
Summa sumarum ist es die Verantwortung die wir haben und der wir uns bewußt sein müssen.
Verantwortung für unser Tun und für unser Einbringen an Talenten und Gaben zum Wohl anderer Menschen/Gesellschaft --->Diener sein!
 
Bluehorse 09.10.2021 22:02
"Da steckt schon viel Be-Wertung drinn in deinen Zeilen"
Siehst Du das negativ? Gibt es eine Wertung, die Dir missfällt?
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:03
„Wer viel weiß und kann, wer intelligenter ist als andere, der hat auch mehr Verantwortung, zum Wohl anderer Menschen beizutragen.“

Wohl denn, wenn diese Verantwortung nicht zum Missbrauch ausartet. 

Es gibt durchaus Menschen, die zufrieden sind.
Mit ihrem Leben 
Mit ihren Glauben 

Die sich keine Gedanken machen können und wollen, ob das, was sie leben und glauben, genau so richtig ist.

Und ein gottgefälliges Leben leben.

Dessen Beurteilbarkeit und Menschen nicht zusteht 
  
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:04
*Uns Menschen 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:04
Die Intelligenz-Wertung / Erwähnung finde ich unschön zum Einen und zum Anderen ist sie nicht wichtig um Gott nachzufolgen.
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:08
Danke nistreK! 
Es wird immer davon ausgegangen, dass alle Menschen Willen und Können haben, alles zu hinterfragen und zu suchen. 
 
Bluehorse 09.10.2021 22:15
Postit
"Es gibt durchaus Menschen, die zufrieden sind.
Mit ihrem Leben
Mit ihren Glauben

Die sich keine Gedanken machen können und wollen, ob das, was sie leben und glauben, genau so richtig ist."
----------------------------------   
Wenn man sich keine Gedanken machen kann - dann ist es eben so. Aber wenn man sich keine Gedanken machen will, liegt auf der Hand, dass man Eigenverantwortung übersieht und dazu neigt, vermeidbare Fehler zu machen. Das Unglück nimmt seinen Lauf!

Verstehe ich Dich richtig, dass man grundsätzlich Intelligenz und Wissen anderer Menschen nicht beurteilen sollte?
 
Bluehorse 09.10.2021 22:17
nitsreK

Die Intelligenz-Wertung / Erwähnung finde ich unschön zum Einen 

Welchen Punkt genau meinst Du? 

und zum Anderen ist sie nicht wichtig um Gott nachzufolgen.

Das klingt undankbar. Intelligenz ist ein Geschenk Gottes. Könnte es sein, dass Gott sich dabei etwas Sinnvolles gedacht hat, als Er Menschen damit bedachte? 
 
Bluehorse 09.10.2021 22:18
Postit
"Es wird immer davon ausgegangen, dass alle Menschen Willen und Können haben, alles zu hinterfragen und zu suchen."

Klingt sehr pauschal und unrealistisch. Wer geht davon aus? 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:32
@Bluehorse
wer intelligenter ist als andere, ... "Die Anderen"...verstehst du?

Intelligenz ist nicht das ausschlaggebende für Jesus Nachfolge. (so ist mein Satz von 22:04 vielleicht besser zu verstehen)
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:37
Blue, 
Ui,
Das sind zwei unterschiedliche Themen .

Persönlich!!!  empfinde ich schon mal, dass zu viel Fragerei nicht gut ist für mich.

Wenn jemand das weiß, dann ist es ggf besser, dass er nicht fragt und forscht.
Weil es ihn am Ende weg bringen kann von Gott. 
Nicht von den guten Erfahrungen. Aber vom Christentum. Zu einem religiösem Einheitsbrei, weil man nicht mehr klar kommt mit all den vielen Hinweisen. 
Da sprechen ich nur für mich und: ich habe für mich beschossen, dass ich das nicht will. Ich liebe meinen Glauben und meinen Gott.

So. 
Intelligenz und Wissen.
Das sind auch zwei unterschiedliche Schuhe. Nicht Paar!
Es gibt intelligente Menschen mit enorm viel Wissen, die sich aber im nichts und niemand hineinversetzen können. Da mangelt es an emotionaler Intelligenz.

Und dann gibt es Menschen mit einem Art instinktiven Wissen oder auch gesammelten Erfahrungen, das/die sich ggf nicht belegen lässt/lassen, die aber durch ihre emotionale Intelligenz viel mehr erreichen, als durch Zahlen und Fakten.

Darauf folgert sich für mich:
Wissen lässt sich  sachlich und faktisch beurteilen, Intelligenz nicht zwangsläufig. 
 
hansfeuerstein 09.10.2021 22:43
In der Rechtssprache heisst Kompetenz = Zuständigkeit

Da bekommt das Ganze einen anderen Drift.

Im Rechtsverständnis liegt nämlich darin die ZUSTÄNDIGKEIT, Guts und Böses erkennen und unterscheiden zu können.

....eure Augen werden aufgetan werden und ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gutes und Böses."
 
Bluehorse 09.10.2021 22:46
nitsreK

ich denke, ich verstehe Deinen Beitrag, was die Nachfolge betrifft. Obwohl Dankbarkeit für seine Gaben auch in der Nachfolge nicht unwichtig ist. 

"wer intelligenter ist als andere, ... "Die Anderen"...verstehst du?" 
das "Die" habe ich nicht geschrieben. Und ja, es ist nachvollziehbar, dass z.B. der Klassenbeste intelligenter sein kann, als alle anderen Mitschüler. 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:54
Blue, 
Es mag pauschal klingen

Aber die Erfahrung hier im Forum durch die immerwährende Korrektur mit allen Nuancen auf das doch eigentlich Richtige, fast egal, wer oder was er sagt … hat eben mein Empfinden hervorgerufen. 
Ich halte mich für normal intelligent, aber ich blicke nicht mehr durch.
Uns ja, da setzt auch mein Wille aus. Ich  kann die Zeit mit weiterer Aufklärung hier verbringen oder mir draußen im goldenen Oktober Inspirationen holen 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 22:59
Und: ich schätze Dich, Blue, mit vielen Deiner Blogs, Gedanken, Fragen, Ausführungen. 
Aber auch andere, die mich genau so weiterbringen

Schade ist eben, wenn ich dann weder an den einen noch auf den andern Interesse habe, weil es um Kleinkriege geht!


DAS, IHR, macht euch dadurch zum Verlust 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 23:45
Postit, ich stimme Dir völlig zu. Ich bin immer wieder zutiefst erschrocken, wie zynisch, heuchlerisch und bösartig manche sehr kluge Menschen sein können. Und sich damit rechtfertigen die Wahrheit zu vertreten. Es reicht nicht die Wahrheit zu kennen und Bibelverse zu zitieren. Man muss sich auch so verhalten. Leute, die auf die biblische Wahrheit pochen und Andersdenkende persönliche beleidigen, sind für mich unglaubwürdig. Wer es nötig hat hier mit Zynismus und Häme zu agieren, egal aus welchem Grund hat ein Problem mit sich selbst. Es ist der Stolz, der antreibt sich über andere zu erheben. Kompetenz im Glauben hat nichts mit Wissen und Bildung zu tun und auch nicht damit ob die Erde rund oder eine Scheibe ist. Kompetenz im Glauben hat einzig und allein mit Demut zu tun. 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 23:52
Danke, @Lelalie 

Aber/und: mich erfüllt es mit Trauer. Echter Trauer.
Ich habe das Gefühl, dass mir wichtige und wertvolle Menschen dadurch verloren gehen.
Ob das jemand berücksichtigt? 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2021 23:57
Der Stolz ist der personifizierte Satan! Der Satz ist nicht von mir. Der Stolz sieht nur sich selber und kann es nicht ertragen, wenn andere ihm nicht zujubeln. 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 00:00
Deswegen auch heute meine Frage, ob eigentlich nur die eigenen oder auch andere Blogs gelesen werden 
 
Bluehorse 10.10.2021 00:24
Lelalie
"Kompetenz im Glauben hat nichts mit Wissen und Bildung zu tun und auch nicht damit ob die Erde rund oder eine Scheibe ist. Kompetenz im Glauben hat einzig und allein mit Demut zu tun." 

Wenn Du Recht hättest, dann brauchen wir ja keine Bibel mehr zu lesen und erst recht nicht uns mit Theologie zu beschäftigen.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 00:30
Blue … falsch. 
Ist es so schwer zu akzeptieren, dass Menschen für sich anders auslegen als du für dich? 
Und die, die bewusst!! Fragen haben, bei denen sie nicht weiter kommen, sich um Auslegungen kümmern?
 
Bluehorse 10.10.2021 00:33
postit
ich verstehe jetzt nicht, wo Du bei mir ein Akzeptanzproblem gesehen haben willst.  

"Und die, die bewusst!! Fragen haben, bei denen sie nicht weiter kommen, sich um Auslegungen kümmern?" 
War das hier ein Thema? 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 00:34
Nee.
Aber wir sind doch eh abgekommen, blue 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 00:37
Vllt noch Uhrzeit schreiben, dann den ich den Zusammenhang 😉
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 00:38
*Seh
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 00:48
Ich möchte zum Beitrag von @postit 22:37 noch ergänzen, dass neben der Emotionalen Intelligenz auch die Soziale Intelligenz ein ganz wesentlicher Teil von Kompetenz ist. 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 00:54
Danke meandyou2. 
Lässt sich für nich schwer trennen, sind aber zwei unterschiedliche Aspekte! 
 
Bluehorse 10.10.2021 01:03
Vielleicht will Lelalie ihren Absatz erläutern?

"Kompetenz im Glauben hat nichts mit Wissen und Bildung zu tun und auch nicht damit ob die Erde rund oder eine Scheibe ist. Kompetenz im Glauben hat einzig und allein mit Demut zu tun."
 
Bluehorse 10.10.2021 01:13
Welche Art von Kompetenz wichtig ist, hängt auch von Aufgaben und Situation ab. Nicht jeder hat die Aufgaben, die der andere hat. Eine Ungleichheit von Kompetenzen ist deshalb durchaus normal. Das sehe ich ganz unkritisch.

Problematisch ist es eher, wenn jemand mit Kompetenz auf emotionalem Gebiet geringschätzig auf jemanden schaut, dessen Kompetenzen z.B. im mathematischen Bereich liegen - und umgekehrt. 
Und problematisch wird es auch, wenn jemand z.B. auf emotionalem Gebiet sehr kompetent ist, seine Kompetenzgrenzen überschreitet indem er meint, deswegen auch auf anderen Gebieten kompetent zu sein.   
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 01:13
Vielleicht erläutert sie es Dir.
Ich brauche jedenfalls keine zusätzliche Erläuterung. 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 02:14
"Wenn jemand...." 

Falls es mal so sein sollte bin ich sehr gespannt, wessen Aufgabe es dann ist die Probleme zu lösen.

Aber geringschätziges schauen für sich genommen ist unproblematisch. 

Und wenn jemand nur etwas meint, ist das für sich genommen auch unproblematisch.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 13:06
Egal um welchen Bereich oder um welches Gebiet es geht, in einer Diskussion spielen sowohl Intelligenz per sé, als auch speziell Emotionale und Soziale Intelligenz eine Rolle. 
 
Bluehorse 10.10.2021 13:16
postit, Lelalie

wir Christen sind verschieden und in der Nachfolge Jesu ergeben sich auch verschiedene Aufgaben. Nicht alle Aufgaben haben Harmonie als oberstes Ziel. Gerade bei Paulus erleben wir, wie er immer und immer wieder die Auseinandersetzungen mit verschiedenen Gemeinden suchte, sobald er entdeckte, dass Gemeinden oder einzelne Christen fragwürdige Wege beschritten. Auch wartete er nicht, bis er angesprochen und um seine Meinung gebeten wurde. Er belehrte, ermahnte, bewertete, beurteilte. Das jeweils geistliche Amt macht es manchmal erforderlich, auch unangenehme Gespräche zu führen. 
Der Christ erkennt seine Verantwortung - und nimmt sie wahr - oder er weicht ihr ggf. "des lieben Friedens willen" aus.
 
schaloemchen 10.10.2021 13:19
Die Apostel waren nicht humanistisch geprägt, Humanismus war/ist eine heidnische römische Kultur und wurde von Christen übernommen 😒
 
Bluehorse 10.10.2021 13:33
postit, Lelalie

im Forum lese ich Aussagen wie z.B. "Gibt es Andere Formen des Glaubens?
Ja - ich benötige dazu aber die Demut, um diese anderen Formen nicht nur zu sehen, sondern auch zu akzeptieren" oder auch lese ich: 

"Um diese Unterschiede wahrzunehmen und zu akzeptieren, benötigen wir nicht die Intelligenz, sondern zum Allerersten die Selbstwahrnehmung und die Ausrichtung auf die eigenen Kompetenz.
Der andere ist nicht dümmer oder weniger intelligent = er ist Anders. Körperlich, seelisch und geistig. Und jeder ist auf seinem Weg zu Gott richtig"

Zunächst fällt auf, dass Formen religiöser Betätigung besprochen wird, als ob der Inhalt des Glaubens keine Rolle spielen würde. Ist es nicht so, dass man mit der kritiklosen Zustimmung zur Form auch seine kritiklose Zustimmung zum Glaubensinhalt gibt? Wie kann jeder auf seinem Weg zu Gott richtig sein, wenn der Glaubensinhalt in wichtigen Grundsatzfragen verschieden ist? 
Eine solche Aussage "Und jeder ist auf seinem Weg zu Gott richtig" finde ich nicht im NT.

Ich meine: Es ist eine Illusion, gegen die Selbstgefährdung auf den Willen zum Frieden zu setzen und davon alleine eine vernünftige Gegensteuerung zu den Irrwegen unserer Zeit zu erwarten.
Damit bleibt der narzisstisch-christlich-religiöse Mensch gefangen in der Haltlosigkeit, in der er in einsamer Selbstabhebung von der Welt – in der Leere seiner Selbst nur flüchtige Momente der Selbststabilisierung – evt. sogar mit mystischen Erfahrungen – suchen kann. 

Hilflos und haltlos entspricht dieser Mensch der Realität der modernen Gesellschaft. Er passt sich ihr an, wie er auch in sie eingepasst wird, er prägt sie mit, wie er von ihr rekursiv in Bestätigungs- und Enttäuschungserfahrungen geprägt wird. Treffendes Beispiel ist eine Gesellschaft, in der Ökumene zum Leitbild vieler religiöser Menschen geworden ist.


"Um diese Unterschiede wahrzunehmen und zu akzeptieren, benötigen wir nicht die Intelligenz, sondern zum Allerersten die Selbstwahrnehmung und die Ausrichtung auf die eigenen Kompetenz." 
Der Autor dieser Zeilen übersieht, dass sowohl Selbstwahrnehmung als auch Ausrichtung auf die eigene Kompetenz ein Mindestmaß an Intelligenz voraussetzt. Mangelt es an der Intelligenz, mangelt es auch an Selbstwahrnehmung sowie an Erkennen eigener Kompetenz und Kompetenzgrenzen. 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 14:11
Blue. Alles gut. Wir kommen nicht weiter und ich habe geschrieben, was mit gestern auf der Seele lag.
Es sei Dir natürlich unbenommen, Deine Verantwortung wahrzunehmen.
😊
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 16:47
Als letzte Bemerkung von mir. 

Nicht die Intelligenz ist die Grundlage der Selbstwahrnehmung, sondern es ist genau umgekehrt, Selbstwahrnehmung ist die Grundlage für die (Emotionale) Intelligenz. 
 
Bluehorse 10.10.2021 17:34
Wenn man nicht über ein Mindestmaß an Intelligenz verfügt, wie will man dann wissen oder interpretieren, was man wahrgenommen hat? 
Was meinst Du mit Grundlage?
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