Pilgerwege: Teil 14 Kalwaria Zebrzydowska Polen
17.09.2021 08:05
Pilgerwege: Teil 14 Kalwaria Zebrzydowska Polen
17.09.2021 08:05
Pilgerwege: Teil 14 Kalwaria Zebrzydowska Polen
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/I2-ow1VL5v4" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
Martin123 17.09.2021 08:13
Eng verbunden ist Kalwaria Zebrzydowska mit dem Leben und Wirken von Karol Wojtyła, dem späteren Papst Johannes Paul II. Dessen Geburtshaus liegt nur etwa 15 Kilometer entfernt im Städtchen Wadowice. Schon als Kind hatte er mit seinem Vater mehrmals die Pilgerstätte besucht. In den Jahren 1979 und 2002 kehrte er als Papst dorthin zurück. Im Geburtshaus von Karol Wojtyła in Wadowice pflegt ein Museum das Andenken des polnischen Papstes. In direkter Nachbarschaft befindet sich seine Taufkirche. (www.it.wadowice.pl)
Rosenlied 17.09.2021 10:00
⛪Danke @Martin. Was für ein schöner Pilgerort!
⛪Danke @Engelslhaar, den Film vom großen Papst
Johannes Paul II schau ich mir auch noch an..
⛪Danke @Engelslhaar, den Film vom großen Papst
Johannes Paul II schau ich mir auch noch an..
Rosenlied 17.09.2021 10:02
⛪Das ist intressant, dass der Papst
garnicht weit weg gewohnt hat
und schon als Kind dort war...
garnicht weit weg gewohnt hat
und schon als Kind dort war...
Die Ursprünge der Wallfahrtsstätte Kalwaria Zebrzydowska gehen auf das Jahr 1601 zurück, als der Wojwode von Krakau, Mikołaj Zebrzydowski, auf dem Berg Żarek (Berggruppe Żar) eine Kapelle errichten ließ, die der Kreuzigung des Herrn geweiht ist und einem Gipsmodell der Golgatha-Kapelle zu Jerusalem folgte. Die Kapelle wurde am 4. Oktober 1601 vom päpstlichen Nuntius Klaudiusz Rangoni als Kirche geweiht; sie war als Gebetsstätte für die Familie Zebrzydowski in der Fastenzeit bestimmt.
Kurz darauf beschloss Mikołaj Zebrzydowski, eine Kapelle, die dem Grab des Herrn geweiht sein sollte (nach dem Modell der Grabeskirche in Jerusalem), und dazu ein bescheidenes Kloster zu errichten. Die Entwürfe stammten von dem italienischen Architekten und Jesuiten Giovanni Maria Bernardoni und dem flämischen Architekten und Goldschmied Paul Baudarth. Die Kirche, die der Madonna von den Engeln gewidmet ist, wurde vom Krakauer Bischof Piotr Tylicki am 4. Oktober 1609 geweiht.
Das entscheidende Element für die Entwicklung des Kalvarienbergs war die Lektüre der Schriften von Christian Adrian Cruys, genannt Adrichomius. Seine Werke, in denen er das Heilige Land zur Zeit Jesu Christi beschrieb, gaben den Anstoß für neue Kalvarienberge, und Mikołaj Zebrzydowski bezog sich beim Bau der Stationen aus der Passion des Herrn auf diese Schriften, denn er erkannte eine bemerkenswerte Ähnlichkeit zwischen seinen Ländereien zwischen den Bergen Lanckorona und Żar und der Topographie Jerusalems.
So wurde der Hügel Żarek Golgatha genannt, eine Anhöhe in der Nähe des Lanckorona Ölberg, eine andere bei der heutigen Kapelle “Haus des Kaiphas” Berg Zion, die Anhöhe für den Bau des späteren Palasts von Pilatus Tempelberg, und der Fluss Skawinka in Cedron umbenannt. Die Triangulationen der Gelände für den Bau der Kapellen wurde von dem Priester Feliks Żebrowski ausgeführt, einem Mathematiker und Astronomen und Freund von Zebrzydowski.
Die Entwürfe der Ädikulä wurden auf Wunsch von Zebrzydowski von Paul Baudarth angefertigt, der auch die Bauarbeiten beaufsichtigte. Die Kapellen, die sich durch die Originalität ihrer architektonischen Lösungen auszeichnen, wurden zwischen 1605 und 1617 in dieser Reihenfolge errichtet: Palast des Pilatus, Grablegung des Herrn Jesus, Ölberg, Gefangennahme von Jesus Christus, Haus des Hannas, Haus des Kaiphas, Palast des Herodes, Grab der Mutter Gottes, Haus der Mutter Gottes, die Last des Kreuzes, Himmelfahrt, letztes Abendmahl, Jesus fällt das zweite Mal (Westtor), Sankt Raffael, Einsiedelei der fünf polnischen Brüder mit der Kapelle der Heiligen Maria Magdalena.
Nach dem Tod von Mikołaj Zebrzydowski 1620 wurden die Arbeiten am Kalvarienberg von seinem Sohn Jan Zebrzydowski fortgesetzt, der in den Jahren 1623 – 1641 die fünf folgenden Passionskapellen (darunter Westtor, Jesus fällt das erste Mal, Simon von Kyrene, Veronika) und die acht Marienkapellen (1632) bauen ließ, davon vier zur Beerdigung und weitere vier zum Triumph der Maria. Außerdem entwickelte er die bereits von Mikołaj Zebrzydowski gebauten Kapellen der Kreuzigung (1623) und der Grablegung der Mutter Gottes weiter (ca. 1623). Jan Zebrzydowski baute auch die so genannten “Stufen” am Palast des Pilatus (1633) und die Kapelle der Kreuzauffindung zusammen mit der Einsiedelei der Heiligen Helena (1623 – 1632).
Der nächste Gründer war Michał Zebrzydowski, der Sohn von Jan. In dieser Zeit wurde das Kloster im Nordteil ausgebaut (1654 – 1655) und eine Kapelle an der Südmauer der Kirche (heute Altarraum) eigens für das Bild des Wunders der Mutter Gottes errichtet. Die Kapelle gehört zu den schönsten Architekturobjekten von Kalwaria Zebrzydowska.
Nach dem Tod von Michał Zebrzydowski 1667 ging die Pflege des Kalvarienbergs an die Familie Czartoryski über. Anna Zebrzydowska, die Tochter von Michał, heiratete Jan Karol Czartoryski und mit ihr kamen die Güter der Zebrzydowskis in den Besitz der Czartoryskis. Bei ihrem Tod 1668 heiratete Czartoryski in zweiter Ehe Magdalena Konopacka, der die Vergrößerung eines der Kirchenschiffe (1702) und der Bau von zwei Türmen vor der Kirche (1720) zu verdanken ist. Die heutige Basilika ist überwiegend ein Werk von Magdalena Czartoryska, die 1694 starb, und ihres Sohnes Józef, der das Werk fortsetzte.
In den Jahren 1810 – 1812 wurde das Kloster auf Initiative von Pater Gaudente Thynel ein bisschen ungeschickt vergrößert, indem die Gewölbe abgesenkt und die Mauer des ersten Stocks leicht erhöht wurden. Dieser Umbau wurde in den Jahren 1897 – 1901 unter dem Abt Felicjan Fierek korrigiert. Den Entwurf und die Bauleitung übernahm der Krakauer Architekt Karol Knaus.
In den Jahren 1906 – 1910 schlug Felicjan Fierek, Prior des Klosters, eine erhebliche Erweiterung der Kirche (der heutigen Basilika) vor. Allerdings wurde die Genehmigung vom Krakauer Denkmalkonservator verweigert, um den Gesamtcharakter der kirchlich-klösterlichen Anlage Kalwaria Zebrzydowska zu erhalten.