„Vertrauen entsteht, wo wir uns einander anvertrauen.“
29.08.2021 07:58
„Vertrauen entsteht, wo wir uns einander anvertrauen.“
29.08.2021 07:58
„Vertrauen entsteht, wo wir uns einander anvertrauen.“
„Vertrauen entsteht, wo wir uns einander anvertrauen.“
Der Austausch innerhalb kleiner überschaubarer Gemeinschaften ist ein erster Schritt zur Offenheit im Licht. Wir brauchen Lebensräume, in denen unser ganzes Menschsein offenbar werden kann, wo wir nicht nur in Teilbereichen unserer Person erscheinen dürfen. Ein Hauskreis, eine Mannschaft, ein Mitarbeiterstab oder jede andere kleine Gruppe, die zusammenkommt und ein Stück Weg miteinander geht, kann eine Gemeinschaft werden. Vertrauen entsteht und wächst dabei durch Anvertrauen. Wenn wir warten, bis eine Gruppe vertrauenswürdig ist, werden wir wahrscheinlich nie zu einer solchen Gemeinschaft kommen. Dort, wo wir bereit sind, im Vertrauen und Mut des Glaubens uns anzuvertrauen, wird die Vertrauenswürdigkeit entstehen und wachsen. Eine solche lebendige Gemeinschaft ist dann erst Lichtgemeinschaft, wenn auch die bisher unbekannten und unbewußten Hemmungen durch Neid, Eifersucht, Abneigung, Ängste, Sorgen und Schmerzen offenbart werden und wo diese miteinander besprochen und im Gebet vor Gott gebracht werden können.
In diesen Kreis gehört auch das Aufdecken der Sünde. Natürlich gibt es Belastungen, die besser unter vier Augen besprochen und bereinigt werden. In dem Maß aber, in welchem die Offenheit in der Gemeinschaft wächst und lebendig wird, wächst auch die Fähigkeit, Probleme und Belastungen auszusprechen. Fehlhaltungen und – reaktionen, unterschwellige Abneigungen, Reden hinter dem Rücken der anderen sind Sünden, die in einer solchen Gemeinschaft beleuchtet und abgebaut werden können. Die Kunst, solche Fehlhaltungen anzusprechen, ohne zu verletzen, will gelernt sein.
Seine Empfindungen ohne Vorwurf zu äußern ist nicht leicht. Wo man sich aber nicht scheut, Fehler zu machen, sich gegenseitig zu vergeben und immer wieder zu lernen, wird diese Fähigkeit wachsen.
Dort, wo es in der Gemeinschaft nicht zu dieser Offenheit kommt, wird sich auf die Dauer Resignation, Skepsis oder auch Ironie einstellen, - Zeichen für unaufgedeckte und unverarbeitete Fehlhaltungen. Dadurch werden die Glieder immer empfindlicher und unfähiger, Kritik anzunehmen und Korrektur zu geben.
„Gemeinschaft der Liebe“
Eine wesentliche Form der Liebe ist die Vergebung. Sie steht am Anfang einer jeden echten Gemeinschaft. Auch mit Gott kommen wir nur durch die Vergebung in eine engere Verbindung. Unsere Beziehungen werden fester und lebendiger, je mehr wir in diesem Prozeß der Vergebung bleiben. In Kolosser 3:13 sagt Paulus: „Vergebt einander, wie Christus euch vergeben hat“ Hier gebraucht er einen Ausdruck, der sich von dem sonst im Neuen Testament geläufigen Wort für Vergebung unterscheidet. Allgemein beinhaltet Vergebung: Sünden erlassen, abwischen, zudecken, nicht mehr darüber sprechen. Der hier gebrauchte Ausdruck aber läßt sich am besten mit „begnadigen“ übersetzen, - das bedeutet Gnade und Gabe, Beschenken und Erfreuen. Es geht hierbei nicht nur um die Erledigung der Vergangenheit, sondern um die Erfüllung der Gegenwart und Zukunft. Während die meisten Menschen darauf warten, daß ein anderer sie um Vergebung bittet, die sie ihm dann gewähren, soll hier eine aktivere Vergebung praktiziert werden. Sie wartet nicht, bis der andere kommt, sondern tritt ihm entgegen in einer mutmachenden Haltung, in der der andere spürt, daß die Schuld bereits vergeben ist und damit ein neuer Zustand der Gemeinschaft begonnen hat.
Lastentragen ist eine weitere Ausdrucksform der Gemeinschaft der Liebe. Auf die Dauer kann eine Gemeinschaft nur lebendig bleiben, wenn die einzelnen Glieder dieser Gruppe bereit sind, ihre persönlichen Probleme und Belastungen mit den andern zu teilen. Hierdurch wird ein geistliches Naturgesetz – das Gesetz Christi, wie Paulus es nennt – erfüllt: „Einer trage des anderen Last“ (Galater 6:2f). Tatsächlich ist das Abgeben der Belastungen an die anderen nicht nur eine Befreiung für den, der belastet war, sondern auch die Befreiung für die Gemeinschaft. Es gibt kaum etwas Gemeinschaftsstörenderes als einen Teilnehmer, der etwas versteckt hält, - der nicht bereit ist, seine Belastungen auszusprechen. Wer also glaubt, mit sich alleine fertig werden zu müssen, belastet mehr als einer, der seine Schwierigkeiten aufdeckt und abgibt. Als Christ, der in einer Gemeinschaft lebt, kann ich meine Sorgen und Probleme nicht mehr so behandeln, als ob sie niemanden etwas angingen. Meine Nöte sind dazu da, mich meine Abhängigkeit erfahren zu lassen, gleichzeitig aber auch die Hilfe und die befreiende Wirkung einer Gruppe von Gleichgesinnten. Die anderen können meine Last leichter tragen als ich, und indem ich meine Beschwernis abgebe, schaffe ich Raum und Kraft für die Nöte der anderen. Hier wird das Gesetz von der Wechselwirkung beim Geben und Nehmen in besonderer Weise aktiv.
...
(Wilhard Becker)
-------------------------------------------------
Whom shall we trust but thee, O Lord?
Where rest but on thy faithful word?
None ever called on thee in vain;
Give peace, O God, give peace again.
(H.W. Baker)
Wem sollen wir vertrauen außer dir, Herr?
Wo sollen wir ruhen als auf deinem treuen Wort?
Niemand hat dich je vergeblich angerufen;
Gib Frieden, o Gott, gib wieder Frieden.
Der Austausch innerhalb kleiner überschaubarer Gemeinschaften ist ein erster Schritt zur Offenheit im Licht. Wir brauchen Lebensräume, in denen unser ganzes Menschsein offenbar werden kann, wo wir nicht nur in Teilbereichen unserer Person erscheinen dürfen. Ein Hauskreis, eine Mannschaft, ein Mitarbeiterstab oder jede andere kleine Gruppe, die zusammenkommt und ein Stück Weg miteinander geht, kann eine Gemeinschaft werden. Vertrauen entsteht und wächst dabei durch Anvertrauen. Wenn wir warten, bis eine Gruppe vertrauenswürdig ist, werden wir wahrscheinlich nie zu einer solchen Gemeinschaft kommen. Dort, wo wir bereit sind, im Vertrauen und Mut des Glaubens uns anzuvertrauen, wird die Vertrauenswürdigkeit entstehen und wachsen. Eine solche lebendige Gemeinschaft ist dann erst Lichtgemeinschaft, wenn auch die bisher unbekannten und unbewußten Hemmungen durch Neid, Eifersucht, Abneigung, Ängste, Sorgen und Schmerzen offenbart werden und wo diese miteinander besprochen und im Gebet vor Gott gebracht werden können.
In diesen Kreis gehört auch das Aufdecken der Sünde. Natürlich gibt es Belastungen, die besser unter vier Augen besprochen und bereinigt werden. In dem Maß aber, in welchem die Offenheit in der Gemeinschaft wächst und lebendig wird, wächst auch die Fähigkeit, Probleme und Belastungen auszusprechen. Fehlhaltungen und – reaktionen, unterschwellige Abneigungen, Reden hinter dem Rücken der anderen sind Sünden, die in einer solchen Gemeinschaft beleuchtet und abgebaut werden können. Die Kunst, solche Fehlhaltungen anzusprechen, ohne zu verletzen, will gelernt sein.
Seine Empfindungen ohne Vorwurf zu äußern ist nicht leicht. Wo man sich aber nicht scheut, Fehler zu machen, sich gegenseitig zu vergeben und immer wieder zu lernen, wird diese Fähigkeit wachsen.
Dort, wo es in der Gemeinschaft nicht zu dieser Offenheit kommt, wird sich auf die Dauer Resignation, Skepsis oder auch Ironie einstellen, - Zeichen für unaufgedeckte und unverarbeitete Fehlhaltungen. Dadurch werden die Glieder immer empfindlicher und unfähiger, Kritik anzunehmen und Korrektur zu geben.
„Gemeinschaft der Liebe“
Eine wesentliche Form der Liebe ist die Vergebung. Sie steht am Anfang einer jeden echten Gemeinschaft. Auch mit Gott kommen wir nur durch die Vergebung in eine engere Verbindung. Unsere Beziehungen werden fester und lebendiger, je mehr wir in diesem Prozeß der Vergebung bleiben. In Kolosser 3:13 sagt Paulus: „Vergebt einander, wie Christus euch vergeben hat“ Hier gebraucht er einen Ausdruck, der sich von dem sonst im Neuen Testament geläufigen Wort für Vergebung unterscheidet. Allgemein beinhaltet Vergebung: Sünden erlassen, abwischen, zudecken, nicht mehr darüber sprechen. Der hier gebrauchte Ausdruck aber läßt sich am besten mit „begnadigen“ übersetzen, - das bedeutet Gnade und Gabe, Beschenken und Erfreuen. Es geht hierbei nicht nur um die Erledigung der Vergangenheit, sondern um die Erfüllung der Gegenwart und Zukunft. Während die meisten Menschen darauf warten, daß ein anderer sie um Vergebung bittet, die sie ihm dann gewähren, soll hier eine aktivere Vergebung praktiziert werden. Sie wartet nicht, bis der andere kommt, sondern tritt ihm entgegen in einer mutmachenden Haltung, in der der andere spürt, daß die Schuld bereits vergeben ist und damit ein neuer Zustand der Gemeinschaft begonnen hat.
Lastentragen ist eine weitere Ausdrucksform der Gemeinschaft der Liebe. Auf die Dauer kann eine Gemeinschaft nur lebendig bleiben, wenn die einzelnen Glieder dieser Gruppe bereit sind, ihre persönlichen Probleme und Belastungen mit den andern zu teilen. Hierdurch wird ein geistliches Naturgesetz – das Gesetz Christi, wie Paulus es nennt – erfüllt: „Einer trage des anderen Last“ (Galater 6:2f). Tatsächlich ist das Abgeben der Belastungen an die anderen nicht nur eine Befreiung für den, der belastet war, sondern auch die Befreiung für die Gemeinschaft. Es gibt kaum etwas Gemeinschaftsstörenderes als einen Teilnehmer, der etwas versteckt hält, - der nicht bereit ist, seine Belastungen auszusprechen. Wer also glaubt, mit sich alleine fertig werden zu müssen, belastet mehr als einer, der seine Schwierigkeiten aufdeckt und abgibt. Als Christ, der in einer Gemeinschaft lebt, kann ich meine Sorgen und Probleme nicht mehr so behandeln, als ob sie niemanden etwas angingen. Meine Nöte sind dazu da, mich meine Abhängigkeit erfahren zu lassen, gleichzeitig aber auch die Hilfe und die befreiende Wirkung einer Gruppe von Gleichgesinnten. Die anderen können meine Last leichter tragen als ich, und indem ich meine Beschwernis abgebe, schaffe ich Raum und Kraft für die Nöte der anderen. Hier wird das Gesetz von der Wechselwirkung beim Geben und Nehmen in besonderer Weise aktiv.
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(Wilhard Becker)
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Whom shall we trust but thee, O Lord?
Where rest but on thy faithful word?
None ever called on thee in vain;
Give peace, O God, give peace again.
(H.W. Baker)
Wem sollen wir vertrauen außer dir, Herr?
Wo sollen wir ruhen als auf deinem treuen Wort?
Niemand hat dich je vergeblich angerufen;
Gib Frieden, o Gott, gib wieder Frieden.