Placeat und Segen
Vor dem Segen verbeugt sich der Priester, legt die gefalteten Hände auf den Altar und spricht leise das Placeat: „Es möge Dir wohlgefallen, heilige Dreifaltigkeit, die Huldigung meines Dienstes. Gewähre, dass das Opfer, das ich Unwürdiger vor den Augen Deiner Majestät dargebracht habe, Dir angenehm sei und mir und allen, für die ich es dargebracht habe, durch Dein Erbarmen zur Versöhnung gereiche.“
Dann küsst er den Altar, erhebt Augen und Hände, vereinigt beide Hände, wendet sich um und macht mit der rechten Hand ein Kreuzzeichen über das Volk. Durch diesen Gestus wird angedeutet, dass aller Segen von oben kommt: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Lichter, bei dem kein Wechsel ist oder ein Schatten von Veränderung.“ (Jak 1, 17)
Zeichen und Quelle allen Segens ist das Heilige Kreuz. Auch im alltäglichen Leben soll der Christ stets mit dem Kreuz verbunden sein: „Wenn einer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Lk 9, 23) Den wahren Jünger Jesu erkennt man an seinem Verhältnis zum Kreuz. Die Segensformel lautet: „Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist.“
Schon in der alttestamentlichen mosaischen Segensformel verbarg sich ein Hinweis auf die allerheiligste Dreifaltigkeit, insofern dreimal der Herr genannt wurde: „So sollt ihr die Israeliten segnen, indem ihr zu ihnen sprecht: ‚Der Herr segne dich und behüte dich! Der Herr lasse sein Antlitz leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Herr wende dir sein Angesicht zu und verschaffe dir Heil!‘ So sollen sie also meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich will sie segnen!“ (Num 6, 23-27)
Der ganze Ritus des Schlusssegens ist ein Bild jenes Segens, den Jesus bei seiner Himmelfahrt auf dem Ölberg, von der Erde scheidend, seinen Jüngern gab: „Dann führte er sie bis vor Bethanien hinaus, erhob seine Hände und segnete sie. Es geschah aber, während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde emporgetragen zum Himmel. Sie aber fielen anbetend vor ihm nieder und kehrten mit großer Freude nach Jerusalem zurück.“ (Lk 24, 50-53)
Es ist ganz angemessen, dass die Gläubigen - genau wie die Apostel bei der Himmelfahrt - zum priesterlichen Segen niederknien, denn Gott selbst ist es, der durch die Hand des Priesters segnet.
Im Kontext der Himmelfahrt Jesu steht auch die Erinnerung an die Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag, denn als die Jünger wehmütig zum Himmel hinaufsahen, sprachen die Engel zu ihnen: „Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen zum Himmel.“ (Apg 1, 11) Wenn der Herr einst wiederkommt zum großen Gericht, dann wird er über die Auserwählten zu seiner Rechten den letzten großen Segen sprechen: „Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmt in Besitz das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt.“ (Mt 25, 34)
Mit dem Rücken zum Volk Teil 18
17.07.2021 07:49
Mit dem Rücken zum Volk Teil 18
17.07.2021 07:49
Mit dem Rücken zum Volk Teil 18
DIE NACHMESSE
Der Schlussteil der heiligen Messe gleicht deutlich der Vormesse:
In der Nachmesse wird wieder laut gebetet.
Der Kelch ist wieder mit dem Velum bedeckt.
Das Messbuch steht wieder auf der Epistelseite.
Auch die Gebete der Vor- und Nachmesse entsprechen einander:
Dem Introitus entspricht die Communio.
Der Oratio entspricht die Postcommunio.
Dem Evangelium entspricht das Schlussevangelium.
Der Altarkuss zu Beginn und am Ende der Messe wird ganz ähnlich vollzogen und ist jeweils von einem stillen Gebet begleitet: Oramus te und Placeat tibi.
So erhält die ganze Messe eine schöne Ordnung und Symmetrie.
Opfermesse
[Opferung / Wandlung / Kommunion]
Vormesse Nachmesse
Der Schlussteil der heiligen Messe gleicht deutlich der Vormesse:
In der Nachmesse wird wieder laut gebetet.
Der Kelch ist wieder mit dem Velum bedeckt.
Das Messbuch steht wieder auf der Epistelseite.
Auch die Gebete der Vor- und Nachmesse entsprechen einander:
Dem Introitus entspricht die Communio.
Der Oratio entspricht die Postcommunio.
Dem Evangelium entspricht das Schlussevangelium.
Der Altarkuss zu Beginn und am Ende der Messe wird ganz ähnlich vollzogen und ist jeweils von einem stillen Gebet begleitet: Oramus te und Placeat tibi.
So erhält die ganze Messe eine schöne Ordnung und Symmetrie.
Opfermesse
[Opferung / Wandlung / Kommunion]
Vormesse Nachmesse
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Martin123 17.07.2021 07:55
Schlussevangelium
Segnen kann man nicht nur mit der Hand, sondern ebenso mit einem Kreuz oder einer Reliquie. Auch mit dem Evangelium kann man segnen, denn „lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes doppelt geschliffene Schwert; es dringt durch bis zur Trennung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark, und ist Richter über Gedanken und Regungen des Herzens“ (Hebr 4, 12).
Ursprünglich hatte das Schlussevangelium vor allem den Charakter eines Segens. Wenn der Anfang des Evangeliums feierlich gelesen wird, dann steht der Beginn stellvertretend für das Ganze (pars pro toto). Deshalb ist es mancherorts Brauch, am Fronleichnamsfest an vier Altären in die vier Himmelsrichtungen jeweils feierlich den Anfang der vier Evangelien zu lesen.
Auch inhaltlich bildet das Schlussevangelium einen höchst passenden Abschluss der heiligen Messe, denn es enthält eine wunderbare Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte des Messopfers und der wichtigsten Geheimnisse des Glaubens. Der hl. Apostel und Evangelist Johannes wird zu Recht mit dem Symbol des Adlers dargestellt, denn vom Adler sagt man, er könne mit bloßem Auge in die Sonne schauen. Tatsächlich gleicht der Beginn seines Evangeliums einem adlerhaften Blick in die ewige Sonne der Gottheit: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
In der Gesamtstruktur der heiligen Messe steht das Schlussevangelium parallel zum Stufengebet. Während dort die Bitte stand: „Sende aus Dein Licht und Deine Wahrheit“, finden wir im Schlussevangelium gleichsam die Antwort, denn es spricht vom „wahren Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kommend in diese Welt“.
Von Johannes dem Täufer heißt es: „Es ward ein Mensch, gesandt von Gott.“ Er sollte dem Herrn vorangehen, um ihm den Weg zu bereiten: „Er kam zum Zeugnis, damit er Zeugnis gebe vom Licht, damit alle zum Glauben kämen durch ihn.“ Weil aber die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht (vgl. Joh 3, 19), musste Johannes dasselbe Schicksal erleiden wie vor ihm die alttestamentlichen Propheten (vgl. Mk 6, 17-29) und wie nach ihm Jesus, gefolgt von einer großen Schar von Blutzeugen.
Jesus „war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, und die Welt hat ihn nicht erkannt. Er kam in das Seine, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf. Die IHN aber aufnahmen: Ihnen gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an SEINEN Namen glauben.“
Zu den Worten: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“, beugt der Priester anbetend das Knie. Wie das göttliche Wort damals in Nazareth in den Schoß der Jungfrau Maria hinabgestiegen ist, so ist Christus nun auf das Wort des Priesters hin auf den Altar herabgestiegen.
Wer in rechter Weise die heiligen Messe mitgefeiert hat und wem es gelungen ist, mit gläubigem Blick ein klein wenig den Schleier des Mysteriums zu lüften, wird ebenfalls sagen können: „Et vidimus gloriam eius ... - Und wir haben SEINE Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“
„Deo gratias!“
Segnen kann man nicht nur mit der Hand, sondern ebenso mit einem Kreuz oder einer Reliquie. Auch mit dem Evangelium kann man segnen, denn „lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes doppelt geschliffene Schwert; es dringt durch bis zur Trennung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark, und ist Richter über Gedanken und Regungen des Herzens“ (Hebr 4, 12).
Ursprünglich hatte das Schlussevangelium vor allem den Charakter eines Segens. Wenn der Anfang des Evangeliums feierlich gelesen wird, dann steht der Beginn stellvertretend für das Ganze (pars pro toto). Deshalb ist es mancherorts Brauch, am Fronleichnamsfest an vier Altären in die vier Himmelsrichtungen jeweils feierlich den Anfang der vier Evangelien zu lesen.
Auch inhaltlich bildet das Schlussevangelium einen höchst passenden Abschluss der heiligen Messe, denn es enthält eine wunderbare Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte des Messopfers und der wichtigsten Geheimnisse des Glaubens. Der hl. Apostel und Evangelist Johannes wird zu Recht mit dem Symbol des Adlers dargestellt, denn vom Adler sagt man, er könne mit bloßem Auge in die Sonne schauen. Tatsächlich gleicht der Beginn seines Evangeliums einem adlerhaften Blick in die ewige Sonne der Gottheit: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
In der Gesamtstruktur der heiligen Messe steht das Schlussevangelium parallel zum Stufengebet. Während dort die Bitte stand: „Sende aus Dein Licht und Deine Wahrheit“, finden wir im Schlussevangelium gleichsam die Antwort, denn es spricht vom „wahren Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kommend in diese Welt“.
Von Johannes dem Täufer heißt es: „Es ward ein Mensch, gesandt von Gott.“ Er sollte dem Herrn vorangehen, um ihm den Weg zu bereiten: „Er kam zum Zeugnis, damit er Zeugnis gebe vom Licht, damit alle zum Glauben kämen durch ihn.“ Weil aber die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht (vgl. Joh 3, 19), musste Johannes dasselbe Schicksal erleiden wie vor ihm die alttestamentlichen Propheten (vgl. Mk 6, 17-29) und wie nach ihm Jesus, gefolgt von einer großen Schar von Blutzeugen.
Jesus „war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, und die Welt hat ihn nicht erkannt. Er kam in das Seine, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf. Die IHN aber aufnahmen: Ihnen gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an SEINEN Namen glauben.“
Zu den Worten: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“, beugt der Priester anbetend das Knie. Wie das göttliche Wort damals in Nazareth in den Schoß der Jungfrau Maria hinabgestiegen ist, so ist Christus nun auf das Wort des Priesters hin auf den Altar herabgestiegen.
Wer in rechter Weise die heiligen Messe mitgefeiert hat und wem es gelungen ist, mit gläubigem Blick ein klein wenig den Schleier des Mysteriums zu lüften, wird ebenfalls sagen können: „Et vidimus gloriam eius ... - Und wir haben SEINE Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“
„Deo gratias!“
Martin123 17.07.2021 08:00
Es gibt auch noch ein Gratis Büchlein von Pater Martin Ramm, der die Hl Messe ausführlicher erklärt. Erhältlich im Petrusverlag.
Martin123 17.07.2021 08:06
Ich hoffe, das Pater Ramm FSSP jeden interessierten des Außerordentlichen Ritus, durch diese 18 Teilige Blogreihe näher ins geschehen der Hl Messe führen konnte🙂
Martin123 17.07.2021 08:07
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Rosenlied 17.07.2021 10:04
⛪Danke Martin123 für Deine guten Berichte
über die hl.Messe, die mir viel bringen....
⛪Schön, dass Du weitermachen willst.
Berichte über "Eucharistische Wunder"
fände ich sehr intressant.....
über die hl.Messe, die mir viel bringen....
⛪Schön, dass Du weitermachen willst.
Berichte über "Eucharistische Wunder"
fände ich sehr intressant.....
Klavierspielerin2 17.07.2021 10:13
Habe ich heute entdeckt:
Aus für "Summorum Pontificum": Die wahre Tradition bestimmt der Papst
Aus für "Summorum Pontificum": Die wahre Tradition bestimmt der Papst
Martin123 17.07.2021 10:22
dabei durfte ich letztens mit dem neuen Distriktoberen Sprechen, der sagte, dass während Coronazeit die Gottesdienstbesucherzahlen nochmals Gestiegen sind und dass besonders Menschen die mit dem Glauben nichts zutun haben, in die Petrusbruderschaft gefunden haben.
Natürlich ist es schade, trozdem wird es weitergehen, und man wird davon nicht wegkommen, den Gläubigen auch diese Gottesdienstform zu ermöglichen.
Natürlich ist es schade, trozdem wird es weitergehen, und man wird davon nicht wegkommen, den Gläubigen auch diese Gottesdienstform zu ermöglichen.
Martin123 17.07.2021 10:30
Die Petrusbruderschaft lebt allein von Spenden, sie bekommen vom Bistum nur die Fahrtkosten erstattet. Ich glaube aber, durch diese einfachheit und durch diese Liebe für die Hl Messe, ja, die Tridentinische messe und dass aufopfern für diese sache, wird sie weiterhin früchte tragen und so Gott will, wird der nächste Papst alles wieder für diese Gemeinschaft öffnen.
Martin123 17.07.2021 10:36
Die Petrusbruderschaft steht treu zum Papst und das kann mann heutzutage nicht mehr von jedem Bischof im Deutschsprachigem raum sagen.
hansfeuerstein 17.07.2021 14:18
Das hast Du. Ich habe vor einiger Zeit das brillante Buch von Martin Mosebach dazu gelesen.🙂
Martin123 17.07.2021 16:21
Ein kath.net-Kommentar von Roland Noé zur Einschränkung der "Alten Messe" durch Papst Franziskus
Rom (kath.net)
"Bemerkenswert: Ein Papst düpiert seinen (lebenden) Vorgänger und wünscht, dass weniger Hl. Messen stattfinden." Mit diesen Worten hat heute der katholische Journalist Alexander Kissler auf Twitter die radikale Einschränkung der "Alten Messe" durch Papst Franziskus kommentiert. Was bewegt Papst Franziskus zu dieser Entscheidung? Diese Frage stellen sich derzeit wohl nicht wenige Katholiken, darunter auch diejenigen, die dieses Thema an sich weder besonders bewegt, noch regelmäßig in die „Alten Messe“ gehen. Hat die katholische Kirche keine anderen Sorgen, als ausgerechnet die zu vergraulen, die die Heilige Messe schätzen, eventuell öfter als nur sonntags daran teilnehmen und keine Taufscheinkatholiken sind, die sich nur zu Ostern und Weihnachten in der Kirche blicken lassen? Über Nacht und scheinbar ohne große Notwendigkeit werden Maßnahmen zur „Alten Messe“ erlassen, die man aus Sicht der Freunde dieses Ritus, den bekanntermaßen auch viele junge Menschen schätzen, nur mehr als schikanös bezeichnen kann. Im Schreiben “TRADITIONIS CUSTODES” von Papst Franziskus heißt es, dass die Bestimmung „in Übereinstimmung“ mit dem Schreiben von Benedikt XVI. sei. Tatsächlich ist es aber sehr schwierig, auch nur ein ganz klein wenig „Übereinstimmung“, zu finden- nicht einmal mit einer römischen Kirchenmauslupe.
Wir erinnern uns: im apostolischen Schreiben Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. vom 7. Juli 2007 wurde jedem Priester das Recht zur Feier der Heiligen Messe und der Sakramente in der "außerordentlichen Form der Liturgie der Kirche" (usus antiquior) im Römischen Ritus zugestanden. Durch die neue Bestimmung werden Priester de facto zu Bittstellern und sind der Willkür der jeweiligen Diözese und auch Rom ausgeliefert.
So heißt es in dem Schreiben, dass die Gläubigen die Gültigkeit der Liturgiereform nicht in Frage stellen dürfen. Dass viele Pfarreien im deutschsprachigen Raum die Gläubigen jedoch seit Jahren mit Liturgiefeiern beglücken, die nicht nur im Widerspruch zum 2. Vatikanum stehen, sondern jegliche liturgische Verordnungen ignorieren, oft unter den Augen des Bischofs, interessiert in Rom aber üblicherweise niemanden mehr.
Als reine Schikane für Priester, die die „Alte Messe“ feiern möchten, kann man Artikel 4 und 5 verstehen. So müssen ab jetzt geweihte Priester einen Antrag an den Bischof stellen, der diesen dann erst nach eine Konsultation (!) durch den Vatikan erlauben darf. Und all diejenigen Priester, die bis jetzt die „Alte Messe“ gefeiert haben, müssen ab sofort einen Neuantrag stellen, um dies überhaupt noch weiter tun zu können. Ab heute haben wir innerhalb der katholischen Kirche erwartungsgemäß ein Liturgiechaos auf ganz neuem Level.
Und es geht noch weiter mit den verengenden Bestimmungen: In normalen Pfarrkirchen darf die „Alte Messe“ nicht mehr gefeiert und ebenso dürfen keine eigenen Personalgemeinden mehr gebildet werden. Wenn man nicht in einer Pfarrkirche eine Heilige Messe, egal welchen Ritus, feiern darf, wo dann bitte? In einer Turnhalle, in einem Supermarkt oder irgendwo in einem dunklen Keller? Der Heilige Pfarrer von Ars, immerhin der Fürsprecher aller Priester der Welt, empfing mit dreizehn Jahren die erste heilige Kommunion in einem Heuschober und erlebte, wie in einer der finstersten Zeit Frankreichs die Priester verfolgt wurden und nur mehr heimlich die Heilige Messe feiern durften. Irgendwie erinnert mich das, was da auf uns zu kommt, ein wenig an diese Zeit. Eines ist klar: Mit solchen Maßnahme werden die treuesten Kirchgänger verärgert und die Piusbruderschaft könnte sich dadurch in den nächsten Jahren über deutlichen Zuwachs freuen. Ob das im Sinne von Franziskus ist?
Rom (kath.net)
"Bemerkenswert: Ein Papst düpiert seinen (lebenden) Vorgänger und wünscht, dass weniger Hl. Messen stattfinden." Mit diesen Worten hat heute der katholische Journalist Alexander Kissler auf Twitter die radikale Einschränkung der "Alten Messe" durch Papst Franziskus kommentiert. Was bewegt Papst Franziskus zu dieser Entscheidung? Diese Frage stellen sich derzeit wohl nicht wenige Katholiken, darunter auch diejenigen, die dieses Thema an sich weder besonders bewegt, noch regelmäßig in die „Alten Messe“ gehen. Hat die katholische Kirche keine anderen Sorgen, als ausgerechnet die zu vergraulen, die die Heilige Messe schätzen, eventuell öfter als nur sonntags daran teilnehmen und keine Taufscheinkatholiken sind, die sich nur zu Ostern und Weihnachten in der Kirche blicken lassen? Über Nacht und scheinbar ohne große Notwendigkeit werden Maßnahmen zur „Alten Messe“ erlassen, die man aus Sicht der Freunde dieses Ritus, den bekanntermaßen auch viele junge Menschen schätzen, nur mehr als schikanös bezeichnen kann. Im Schreiben “TRADITIONIS CUSTODES” von Papst Franziskus heißt es, dass die Bestimmung „in Übereinstimmung“ mit dem Schreiben von Benedikt XVI. sei. Tatsächlich ist es aber sehr schwierig, auch nur ein ganz klein wenig „Übereinstimmung“, zu finden- nicht einmal mit einer römischen Kirchenmauslupe.
Wir erinnern uns: im apostolischen Schreiben Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. vom 7. Juli 2007 wurde jedem Priester das Recht zur Feier der Heiligen Messe und der Sakramente in der "außerordentlichen Form der Liturgie der Kirche" (usus antiquior) im Römischen Ritus zugestanden. Durch die neue Bestimmung werden Priester de facto zu Bittstellern und sind der Willkür der jeweiligen Diözese und auch Rom ausgeliefert.
So heißt es in dem Schreiben, dass die Gläubigen die Gültigkeit der Liturgiereform nicht in Frage stellen dürfen. Dass viele Pfarreien im deutschsprachigen Raum die Gläubigen jedoch seit Jahren mit Liturgiefeiern beglücken, die nicht nur im Widerspruch zum 2. Vatikanum stehen, sondern jegliche liturgische Verordnungen ignorieren, oft unter den Augen des Bischofs, interessiert in Rom aber üblicherweise niemanden mehr.
Als reine Schikane für Priester, die die „Alte Messe“ feiern möchten, kann man Artikel 4 und 5 verstehen. So müssen ab jetzt geweihte Priester einen Antrag an den Bischof stellen, der diesen dann erst nach eine Konsultation (!) durch den Vatikan erlauben darf. Und all diejenigen Priester, die bis jetzt die „Alte Messe“ gefeiert haben, müssen ab sofort einen Neuantrag stellen, um dies überhaupt noch weiter tun zu können. Ab heute haben wir innerhalb der katholischen Kirche erwartungsgemäß ein Liturgiechaos auf ganz neuem Level.
Und es geht noch weiter mit den verengenden Bestimmungen: In normalen Pfarrkirchen darf die „Alte Messe“ nicht mehr gefeiert und ebenso dürfen keine eigenen Personalgemeinden mehr gebildet werden. Wenn man nicht in einer Pfarrkirche eine Heilige Messe, egal welchen Ritus, feiern darf, wo dann bitte? In einer Turnhalle, in einem Supermarkt oder irgendwo in einem dunklen Keller? Der Heilige Pfarrer von Ars, immerhin der Fürsprecher aller Priester der Welt, empfing mit dreizehn Jahren die erste heilige Kommunion in einem Heuschober und erlebte, wie in einer der finstersten Zeit Frankreichs die Priester verfolgt wurden und nur mehr heimlich die Heilige Messe feiern durften. Irgendwie erinnert mich das, was da auf uns zu kommt, ein wenig an diese Zeit. Eines ist klar: Mit solchen Maßnahme werden die treuesten Kirchgänger verärgert und die Piusbruderschaft könnte sich dadurch in den nächsten Jahren über deutlichen Zuwachs freuen. Ob das im Sinne von Franziskus ist?
Engelslhaar 17.07.2021 16:26
ich war auch erst etwas geschockt durch "traditionis custodis",kann aber die Sichtweise des Papstes verstehen
Hier von vaticannews
Franziskus beklagt, dass die sogenannte „Alte Messe“ im Grunde nicht als gemeinschaftsstiftendes, sondern als Mittel der Absonderung und Abspaltung missbraucht wurde. Sie sei ausgenutzt worden, um – wie er das formuliert – „Klüfte zu vergrößern, Divergenzen zu verstärken und Unstimmigkeiten zu fördern, die die Kirche verletzten“. So sei in dem Kontext manchmal behauptet worden, nur dieser Ritus entspreche der „wahren katholischen Kirche“, und die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe die katholische Tradition „verraten“. Gegen diese Liturgiereform hat sich unter anderem die Priesterbruderschaft St. Pius X. um den französischen Erzbischof Marcel Lefebrvre gewandt, die auch gegen päpstliches Verbot eigene Priester geweiht hat.
Hier von vaticannews
Franziskus beklagt, dass die sogenannte „Alte Messe“ im Grunde nicht als gemeinschaftsstiftendes, sondern als Mittel der Absonderung und Abspaltung missbraucht wurde. Sie sei ausgenutzt worden, um – wie er das formuliert – „Klüfte zu vergrößern, Divergenzen zu verstärken und Unstimmigkeiten zu fördern, die die Kirche verletzten“. So sei in dem Kontext manchmal behauptet worden, nur dieser Ritus entspreche der „wahren katholischen Kirche“, und die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe die katholische Tradition „verraten“. Gegen diese Liturgiereform hat sich unter anderem die Priesterbruderschaft St. Pius X. um den französischen Erzbischof Marcel Lefebrvre gewandt, die auch gegen päpstliches Verbot eigene Priester geweiht hat.
Engelslhaar 17.07.2021 16:28
Es ist schade, dass es soweit gekommen ist, in der Tat habe ich auch von Teilnehmenden der Alten Messe häufiger gehört, dass das eigentlich die "richtige Messe" sei und dass der Papst falsch liegt, wenn es zu Abspaltungen führt und man sich gegen den Nachfolger wendet, kann es auch nicht richtig sein
Lieber sind mir die Menschen, die beide Mess-Formen würdigen
Lieber sind mir die Menschen, die beide Mess-Formen würdigen
Martin123 17.07.2021 16:30
Die Abspaltung läuft schon seit längerem durch den Synodialen weg in Deutschland, da gibt es aber keine Maßnahmen. Diese verordnung geht einfach viel zu weit.
Martin123 17.07.2021 16:34
Beim Ordentlichen Ritus in Deutschland gibt es schon seit jahren missstände, wann werden diese behoben?
hansfeuerstein 17.07.2021 17:32
Ganz passend zu den Fragen.
https://www.amazon.de/H%C3%A4resie-Formlosigkeit-r%C3%B6mische-Liturgie-Feind/dp/3446208690
https://www.amazon.de/H%C3%A4resie-Formlosigkeit-r%C3%B6mische-Liturgie-Feind/dp/3446208690
hansfeuerstein 17.07.2021 17:39
Statement nach dem Motu Proprio durch Benedikt XVI.
https://youtu.be/aOBwB4ZfAEU
https://youtu.be/aOBwB4ZfAEU
Martin123 17.07.2021 18:10
Herr Pater Gerstle, Traditionalisten galten, wie Robert Spaemann einmal sagte, als Schmuddelkinder in der katholischen Kirche. Hat sich da etwas bewegt?
Ja, ich denke gern an einige Begegnungen mit Bischöfen zurück, die von einem spürbaren Wohlwollen mir als Distriktsoberen und unserer Gemeinschaft gegenüber geprägt waren. Generell darf ich betonen, dass wir fast überall fair und korrekt von Seiten der Bistumsleitungen behandelt worden sind. Als positives Beispiel sei die offizielle oder inoffizielle Sondererlaubnis zur Mundkommunion im außerordentlichen lateinischen Ritus mit verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen in der Corona-Krise genannt, als in Deutschland die Mundkommunion zu diesem Zeitpunkt im ordentlichen lateinischen Ritus immer noch verboten war. Das war ein schönes Zeichen des Entgegenkommens von Seiten zahlreicher Bischöfe, auch wenn man das Verbot der Mundkommunion kritisch in Frage stellen kann.
Welche positiven Erfahrungen stehen Ihnen am Ende Ihrer Amtszeit vor Augen?
Die Glaubenskongregation hatte 2020 um Stellungnahme zur Anwendung des Motu Proprio Summorum Pontificum gebeten. Pater Conrad analysiert für die Tagespost die Stellungnahme der französischen Bischöfe.
Wir haben etliche Häuser mit Zustimmung der Bischöfe kanonisch errichten können, was unseren Apostolaten eine kirchenrechtlich nicht unbedeutende Stabilität verleiht und ein Hinweis ist auf eine gewachsene Wertschätzung. In einigen Niederlassungen haben sich die äußeren Rahmenbedingungen wesentlich verbessert, indem uns schöne und geeignete Kirchen zur Haupt- oder Alleinnutzung zur Verfügung gestellt wurden. In Tschechien, das ebenfalls zum deutschsprachigen Distrikt gehört, durften wir vor zwei Jahren in der Diözese Budweis die Verantwortung für einen altehrwürdigen Wallfahrtsort mit Pfarrei übernehmen. Erfreulich ist, dass gegen den allgemeinen Trend, die Zahl unserer Messbesucher seit Jahren in den meisten der von uns betreuten Gemeinden kontinuierlich zunimmt.
"Die Gläubigen nehmen dort zum Teil sehr weite Anfahrten zur Sonntagsmesse in Kauf und verbringen dann oft bis in den späten Nachmittag hinein die Zeit mit anderen Gläubigen und deren Familien."
Zu den jüngeren Ereignissen im Leben der Petrusbruderschaft gehörte das Generalkapitel 2018 im Seminar in Denton/Nebraska stattfand. Was fällt Ihnen aus europäischer Sicht vor Ort ins Auge?
Die Verhältnisse in Nordamerika, wo wir stark vertreten sind, unterscheiden sich doch sehr von denen in Europa. Dort stehen viele Bischöfe der überlieferten Liturgie äußerst positiv gegenüber, so dass wir zahlreiche Anfragen um Priester gar nicht positiv beantworten können. Die Gläubigen nehmen dort zum Teil sehr weite Anfahrten zur Sonntagsmesse in Kauf und verbringen dann oft bis in den späten Nachmittag hinein die Zeit mit anderen Gläubigen und deren Familien.
Die alten Frontstellungen zwischen altem und neuem Ritus scheinen inzwischen in den Hintergrund gerückt zu sein. Wieviel Konfliktpotenzial steckt eigentlich noch in diesem einst so heißdiskutierten Thema?
Durch das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ von Papst Benedikt XVI. aus dem Jahr 2007 haben sich die Fronten wesentlich entschärft. Das hat im Sinne des Papstes deutlich zur liturgischen Versöhnung beigetragen. Inzwischen feiern zahlreiche Diözesan- und Ordenspriester beide Formen des römischen Ritus. Seitdem sind die kritischen und negativen Stimmen gegenüber dem „alten Ritus“ leiser und weniger geworden. Das Verständnis und die Wertschätzung des „alten Ritus“, der ja für die jüngere und mittlere Generation inzwischen der „neue Ritus“ geworden ist, ist dadurch deutlich gewachsen, besonders bei jungen Menschen. Umso bedauerlicher wäre es, wenn nun die Zelebration der überlieferten Form durch die römische Kurie wieder eingeschränkt würde. Ich beobachte allerdings innerhalb des „Novus Ordo Missae“ eine immer tiefer werdende Kluft zwischen jenen Priestern, welche die neue Liturgie vorschriftsmäßig und würdevoll feiern und jenen, die sich willkürliche Freiheiten erlauben und sich immer mehr in ihrem liturgischen Verständnis von der katholischen Lehre über das heilige Messopfer entfernen.
Dass die Lage des Glaubens ernst ist, dürfte gerade mit Blick auf Deutschland außer Frage stehen. Welchen Beitrag kann eine Gemeinschaft wie die Petrusbruderschaft zur Überwindung der Krise der Kirche leisten?
Indem wir ohne Abstriche den katholischen Glauben verkünden und uns um ein glaubwürdiges priesterliches Lebenszeugnis bemühen. Je mehr der Glaube und die Moral der Kirche in Frage gestellt und angegriffen werden, umso mehr kommt es darauf an, diesen Glauben und die Moral der Kirche in der ganzen Fülle und Schönheit zu verkünden. Die Menschen sollen begreifen, dass dies keine Last, sondern ein Geschenk ist. Der christliche Glaube beinhaltet die Verheißung ewigen Lebens und ewiger Freude. Kann uns die Welt auch nur annähernd Ähnliches bieten? Ich kann die Mut- und Sprachlosigkeit vieler Bischöfe und Priester darum nicht nachvollziehen. Mit opportunistischer Anpassung an den Zeitgeist fahren wir jedenfalls den Karren vollends an die Wand. Jesus hat sich auch nicht nach der öffentlichen Meinung ausgerichtet oder sich an Mehrheiten orientiert, sondern die Wahrheit verkündet, ob gelegen oder ungelegen.
"Der christliche Glaube beinhaltet die Verheißung ewigen Lebens und ewiger Freude. Kann uns die Welt auch nur annähernd Ähnliches bieten?"
In Ihre Amtszeit fällt ein Dekret der Glaubenskongregation (2020), das den alten Ritus für neue Präfationen und neue Heilige öffnet. Wie beurteilen Sie das Ergebnis?
Kritik gab es von zwei Seiten: Überzeugte Anhänger des „Novus Ordo Missae“ betrachteten dies als Aufwertung der überlieferten Liturgie und sahen es ebenso kritisch wie einige traditionelle Laienvereinigungen, die ihre Sorge geäußert haben, dass nun etliche Änderungen erfolgen und so nach und nach der Ritus von 1962 ausgehöhlt werde. Gerade diese Sorge kann ich in diesem Fall nicht verstehen. Mit diesen organischen Anpassungen und Erweiterungen, die es bei einer lebendigen Liturgie immer wieder gibt, wurde vielmehr ein Grundanliegen von Papst Benedikt XVI. aufgegriffen und verwirklicht. Gerade die Aufnahme neuer Heiliger ist doch ein großer Gewinn und eine Bereicherung, die auch von vielen Befürwortern der überlieferten Liturgie lange ersehnt worden ist.
Was kann Gläubigen heute Mut machen, um nicht zu resignieren?
Dass es junge Menschen gibt, die allen Schwierigkeiten und Widerständen zum Trotz ihr Leben auf eine Karte setzen und sich Gott weihen, macht gläubigen Katholiken viel Mut. Unsere beiden Priesterseminare in Wigratzbad und Denton sind mit jeweils über achtzig Seminaristen proppenvoll. Es sind wunderbare junge Männer, die den Ruf Gottes vernommen haben und aus Liebe zu ihm bereit sind auf Familie und Karriere in der Welt zu verzichten. Freilich bedarf das einer sorgfältigen Prüfung von Seiten der Oberen und der Kandidaten selbst. Es geht darum, den Willen Gottes zu erkennen und zu erfüllen.
Was ebenso Mut macht, ist die eucharistische Anbetung, die viele junge Leute anzieht. Ich denke zum Beispiel an den eucharistischen Kongress in Altötting, den Bischof Stefan Oster ins Leben gerufen hat. Die zahlreiche Teilnahme junger Menschen macht deutlich, wie groß das Bedürfnis nach Spiritualität ist. Wir dürfen die Erfüllung dieser Sehnsucht doch nicht protestantischen Sekten oder gar nichtchristlichen Religionen überlassen, da wir mit der wirklichen Gegenwart Christi im heiligen Sakrament des Altars den größten Schatz auf Erden in unserer Kirche haben. Es ist auffällig, dass gerade auch bei diesen Gebetstreffen das heilige Sakrament der Buße neu entdeckt und wiederbelebt wird. Die Priester der Petrusbruderschaft halten in fast allen unseren Gemeinden in der Regel einmal wöchentlich vor oder nach der heiligen Messe eine stille eucharistische Anbetung bei gleichzeitiger Beichtgelegenheit. Das sollte Standard in allen Pfarrgemeinden werden!
Tagespost
Ja, ich denke gern an einige Begegnungen mit Bischöfen zurück, die von einem spürbaren Wohlwollen mir als Distriktsoberen und unserer Gemeinschaft gegenüber geprägt waren. Generell darf ich betonen, dass wir fast überall fair und korrekt von Seiten der Bistumsleitungen behandelt worden sind. Als positives Beispiel sei die offizielle oder inoffizielle Sondererlaubnis zur Mundkommunion im außerordentlichen lateinischen Ritus mit verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen in der Corona-Krise genannt, als in Deutschland die Mundkommunion zu diesem Zeitpunkt im ordentlichen lateinischen Ritus immer noch verboten war. Das war ein schönes Zeichen des Entgegenkommens von Seiten zahlreicher Bischöfe, auch wenn man das Verbot der Mundkommunion kritisch in Frage stellen kann.
Welche positiven Erfahrungen stehen Ihnen am Ende Ihrer Amtszeit vor Augen?
Die Glaubenskongregation hatte 2020 um Stellungnahme zur Anwendung des Motu Proprio Summorum Pontificum gebeten. Pater Conrad analysiert für die Tagespost die Stellungnahme der französischen Bischöfe.
Wir haben etliche Häuser mit Zustimmung der Bischöfe kanonisch errichten können, was unseren Apostolaten eine kirchenrechtlich nicht unbedeutende Stabilität verleiht und ein Hinweis ist auf eine gewachsene Wertschätzung. In einigen Niederlassungen haben sich die äußeren Rahmenbedingungen wesentlich verbessert, indem uns schöne und geeignete Kirchen zur Haupt- oder Alleinnutzung zur Verfügung gestellt wurden. In Tschechien, das ebenfalls zum deutschsprachigen Distrikt gehört, durften wir vor zwei Jahren in der Diözese Budweis die Verantwortung für einen altehrwürdigen Wallfahrtsort mit Pfarrei übernehmen. Erfreulich ist, dass gegen den allgemeinen Trend, die Zahl unserer Messbesucher seit Jahren in den meisten der von uns betreuten Gemeinden kontinuierlich zunimmt.
"Die Gläubigen nehmen dort zum Teil sehr weite Anfahrten zur Sonntagsmesse in Kauf und verbringen dann oft bis in den späten Nachmittag hinein die Zeit mit anderen Gläubigen und deren Familien."
Zu den jüngeren Ereignissen im Leben der Petrusbruderschaft gehörte das Generalkapitel 2018 im Seminar in Denton/Nebraska stattfand. Was fällt Ihnen aus europäischer Sicht vor Ort ins Auge?
Die Verhältnisse in Nordamerika, wo wir stark vertreten sind, unterscheiden sich doch sehr von denen in Europa. Dort stehen viele Bischöfe der überlieferten Liturgie äußerst positiv gegenüber, so dass wir zahlreiche Anfragen um Priester gar nicht positiv beantworten können. Die Gläubigen nehmen dort zum Teil sehr weite Anfahrten zur Sonntagsmesse in Kauf und verbringen dann oft bis in den späten Nachmittag hinein die Zeit mit anderen Gläubigen und deren Familien.
Die alten Frontstellungen zwischen altem und neuem Ritus scheinen inzwischen in den Hintergrund gerückt zu sein. Wieviel Konfliktpotenzial steckt eigentlich noch in diesem einst so heißdiskutierten Thema?
Durch das Motu Proprio „Summorum Pontificum“ von Papst Benedikt XVI. aus dem Jahr 2007 haben sich die Fronten wesentlich entschärft. Das hat im Sinne des Papstes deutlich zur liturgischen Versöhnung beigetragen. Inzwischen feiern zahlreiche Diözesan- und Ordenspriester beide Formen des römischen Ritus. Seitdem sind die kritischen und negativen Stimmen gegenüber dem „alten Ritus“ leiser und weniger geworden. Das Verständnis und die Wertschätzung des „alten Ritus“, der ja für die jüngere und mittlere Generation inzwischen der „neue Ritus“ geworden ist, ist dadurch deutlich gewachsen, besonders bei jungen Menschen. Umso bedauerlicher wäre es, wenn nun die Zelebration der überlieferten Form durch die römische Kurie wieder eingeschränkt würde. Ich beobachte allerdings innerhalb des „Novus Ordo Missae“ eine immer tiefer werdende Kluft zwischen jenen Priestern, welche die neue Liturgie vorschriftsmäßig und würdevoll feiern und jenen, die sich willkürliche Freiheiten erlauben und sich immer mehr in ihrem liturgischen Verständnis von der katholischen Lehre über das heilige Messopfer entfernen.
Dass die Lage des Glaubens ernst ist, dürfte gerade mit Blick auf Deutschland außer Frage stehen. Welchen Beitrag kann eine Gemeinschaft wie die Petrusbruderschaft zur Überwindung der Krise der Kirche leisten?
Indem wir ohne Abstriche den katholischen Glauben verkünden und uns um ein glaubwürdiges priesterliches Lebenszeugnis bemühen. Je mehr der Glaube und die Moral der Kirche in Frage gestellt und angegriffen werden, umso mehr kommt es darauf an, diesen Glauben und die Moral der Kirche in der ganzen Fülle und Schönheit zu verkünden. Die Menschen sollen begreifen, dass dies keine Last, sondern ein Geschenk ist. Der christliche Glaube beinhaltet die Verheißung ewigen Lebens und ewiger Freude. Kann uns die Welt auch nur annähernd Ähnliches bieten? Ich kann die Mut- und Sprachlosigkeit vieler Bischöfe und Priester darum nicht nachvollziehen. Mit opportunistischer Anpassung an den Zeitgeist fahren wir jedenfalls den Karren vollends an die Wand. Jesus hat sich auch nicht nach der öffentlichen Meinung ausgerichtet oder sich an Mehrheiten orientiert, sondern die Wahrheit verkündet, ob gelegen oder ungelegen.
"Der christliche Glaube beinhaltet die Verheißung ewigen Lebens und ewiger Freude. Kann uns die Welt auch nur annähernd Ähnliches bieten?"
In Ihre Amtszeit fällt ein Dekret der Glaubenskongregation (2020), das den alten Ritus für neue Präfationen und neue Heilige öffnet. Wie beurteilen Sie das Ergebnis?
Kritik gab es von zwei Seiten: Überzeugte Anhänger des „Novus Ordo Missae“ betrachteten dies als Aufwertung der überlieferten Liturgie und sahen es ebenso kritisch wie einige traditionelle Laienvereinigungen, die ihre Sorge geäußert haben, dass nun etliche Änderungen erfolgen und so nach und nach der Ritus von 1962 ausgehöhlt werde. Gerade diese Sorge kann ich in diesem Fall nicht verstehen. Mit diesen organischen Anpassungen und Erweiterungen, die es bei einer lebendigen Liturgie immer wieder gibt, wurde vielmehr ein Grundanliegen von Papst Benedikt XVI. aufgegriffen und verwirklicht. Gerade die Aufnahme neuer Heiliger ist doch ein großer Gewinn und eine Bereicherung, die auch von vielen Befürwortern der überlieferten Liturgie lange ersehnt worden ist.
Was kann Gläubigen heute Mut machen, um nicht zu resignieren?
Dass es junge Menschen gibt, die allen Schwierigkeiten und Widerständen zum Trotz ihr Leben auf eine Karte setzen und sich Gott weihen, macht gläubigen Katholiken viel Mut. Unsere beiden Priesterseminare in Wigratzbad und Denton sind mit jeweils über achtzig Seminaristen proppenvoll. Es sind wunderbare junge Männer, die den Ruf Gottes vernommen haben und aus Liebe zu ihm bereit sind auf Familie und Karriere in der Welt zu verzichten. Freilich bedarf das einer sorgfältigen Prüfung von Seiten der Oberen und der Kandidaten selbst. Es geht darum, den Willen Gottes zu erkennen und zu erfüllen.
Was ebenso Mut macht, ist die eucharistische Anbetung, die viele junge Leute anzieht. Ich denke zum Beispiel an den eucharistischen Kongress in Altötting, den Bischof Stefan Oster ins Leben gerufen hat. Die zahlreiche Teilnahme junger Menschen macht deutlich, wie groß das Bedürfnis nach Spiritualität ist. Wir dürfen die Erfüllung dieser Sehnsucht doch nicht protestantischen Sekten oder gar nichtchristlichen Religionen überlassen, da wir mit der wirklichen Gegenwart Christi im heiligen Sakrament des Altars den größten Schatz auf Erden in unserer Kirche haben. Es ist auffällig, dass gerade auch bei diesen Gebetstreffen das heilige Sakrament der Buße neu entdeckt und wiederbelebt wird. Die Priester der Petrusbruderschaft halten in fast allen unseren Gemeinden in der Regel einmal wöchentlich vor oder nach der heiligen Messe eine stille eucharistische Anbetung bei gleichzeitiger Beichtgelegenheit. Das sollte Standard in allen Pfarrgemeinden werden!
Tagespost
Rosenlied 17.07.2021 18:11
⛪Ja, Papst Benedikts Meinung ist bestimmt
gut durchdacht.
Der alte Papst war ein frommer, demütiger
und hoch intelligenter Mensch.
Deshalb sollte der alte Ritus gerechterweise
auch zugelassen werden, finde ich.....
gut durchdacht.
Der alte Papst war ein frommer, demütiger
und hoch intelligenter Mensch.
Deshalb sollte der alte Ritus gerechterweise
auch zugelassen werden, finde ich.....
hansfeuerstein 17.07.2021 20:38
Das Problem ist, es liegen völlig unterschiedliche Theologien zugrunde. Die einen meinen Anbetungsklöster bräuchte es im Grunde nicht mehr, weil sie keinen "Zweck" erfüllen würden, für die anderen sind gerade diese der höchste Ausdruck des Gottesdienstes, und dieses Beispiel liesse sich fortführen bis in die Anliegen des synodalen Weges, die praktisch keine der altrituellen Gemeinschaften teilt. Segnungen homosexueller "Ehen", Frauendiakonate u. Priester, Abschaffung des Zölibates, etc. Im Grunde genommen wird heute erkenntlich, dass beidem je ein unterschiedliches Gottesbild zugrunde liegt. Zum alten Ritus passen diese Neuerungen in keiner Weise, da liegt das Grundproblem, dass sie heute haben.
Engelslhaar 17.07.2021 21:06
Warum es jetzt allerdings die tridentinische Messe in dieser Härte trifft, das finde ich auch nicht angemessen, da wird jetzt mit Härte durchgegriffen, der Papst hat ja auch geäußert , dass das Pendel auch in die andere Richtung umschlägt, dass er die eigenmächtigen Neuerungen auch nicht gut findet, aber da greift er nicht so durch
hansfeuerstein 17.07.2021 21:23
Interessant auch, was Robert Spaemann dazu zu sagen hatte
https://youtu.be/sJLEWVf3Spk
https://youtu.be/sJLEWVf3Spk
Martin123 17.07.2021 21:27
hmm... vielleicht kommt das noch, sollte die Deutsche Kirche so weitermachen.
Ich finde das einfach zu Streng vom Papst entschieden, ich besuche doch selber beide Riten und möchte die Tridentinische messe weiterhin problemlos besuchen.
In beiden Formen geht es um Jesus und in beiden wird der Herr Gegenwertig, wichtig ist, das würdig Zelebriert wird.
Ich finde das einfach zu Streng vom Papst entschieden, ich besuche doch selber beide Riten und möchte die Tridentinische messe weiterhin problemlos besuchen.
In beiden Formen geht es um Jesus und in beiden wird der Herr Gegenwertig, wichtig ist, das würdig Zelebriert wird.
Martin123 17.07.2021 21:34
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Engelslhaar 17.07.2021 22:23
Interessanter Kommentar aus der "Tagespost"
Es bleibt zu hoffen, dass diese neuen Bestimmungen des Papstes wirklich der Einheit der Kirche dienen und dass die Bischöfe ihr liturgisches Wächteramt nicht nur im Hinblick auf die Messfeier nach dem Messbuch von 1962, sondern auf alle Messfeiern ausüben, wie es Papst Franziskus in seinem Brief an die Bischöfe der ganzen Welt ausdrücklich wünscht: „Gleichzeitig bitte ich Euch, darüber zu wachen, dass jede Liturgie mit Würde und Treue gegenüber den liturgischen Büchern gefeiert wird, die nach dem II. Vatikanischen Konzil promulgiert wurden, ohne exzentrisches Gehabe, das leicht in Missbrauch abgleitet. Zu dieser Treue den Vorschriften des Messbuches und der liturgischen Bücher gegenüber, in denen sich die vom II. Vatikanischen Konzil gewollte Liturgiereform widerspiegelt, sollen die Seminaristen und die Neupriester erzogen werden.“
Es bleibt zu hoffen, dass diese neuen Bestimmungen des Papstes wirklich der Einheit der Kirche dienen und dass die Bischöfe ihr liturgisches Wächteramt nicht nur im Hinblick auf die Messfeier nach dem Messbuch von 1962, sondern auf alle Messfeiern ausüben, wie es Papst Franziskus in seinem Brief an die Bischöfe der ganzen Welt ausdrücklich wünscht: „Gleichzeitig bitte ich Euch, darüber zu wachen, dass jede Liturgie mit Würde und Treue gegenüber den liturgischen Büchern gefeiert wird, die nach dem II. Vatikanischen Konzil promulgiert wurden, ohne exzentrisches Gehabe, das leicht in Missbrauch abgleitet. Zu dieser Treue den Vorschriften des Messbuches und der liturgischen Bücher gegenüber, in denen sich die vom II. Vatikanischen Konzil gewollte Liturgiereform widerspiegelt, sollen die Seminaristen und die Neupriester erzogen werden.“
Engelslhaar 18.07.2021 12:59
Der Papst sollte dankbar sein für das rege Glaubensleben und die vielen Neupriester, die in Wigratzbad und anderen Petrus-Bruderschaften zu finden sind!
Martin123 18.07.2021 19:36
ja gut, wir müssen es als eine Glaubensprüfung sehen und ich glaube wircklich, dass diese einschränkungen irgendwann mal wieder zurückgenommen werden.
Die Petrusbruderschaft ist Papsttreu und in der Hauskapelle in Stuttgart hängt sogar ein Bild von Papst Paul Vi.
Die Petrusbruderschaft ist Papsttreu und in der Hauskapelle in Stuttgart hängt sogar ein Bild von Papst Paul Vi.
Communio und Postcommunio gehören zu den jeweils wechselnden Eigenteilen der heiligen Messe. Ursprünglich war die Communio ein Psalmengesang. Ähnlich wie der Introitus den Einzug zum Altar, so begleitete sie die Ausspendung der heiligen Kommunion. Heute ist davon nur noch eine kurze Antiphon geblieben. Gewöhnlich steht der Inhalt der Communio in Beziehung zum Tagesgedanken.
Postcommunio
Gegenstand der Postcommunio ist meistens die Bitte, das Sakrament möge zur vollen Auswirkung kommen. So beten wir beispielsweise am zweiten Adventssonntag: „Gesättigt mit geistlicher Nahrung, flehen wir Dich, Herr, demütig an: Lehre uns durch die Teilhabe an diesem Mysterium, das Irdische zu verachten und das Himmlische zu lieben.“
Ite missa est
In der frühen Kirche und vor allem in Zeiten der Verfolgung beobachteten die Christen eine strikte Arkandisziplin (von arcanus = heimlich). Die Katechumenen (= Taufbewerber) wurden langsam und schrittweise in die Geheimnisse des Glaubens eingeführt und mit den gottesdienstlichen Riten vertraut gemacht. Vor den Heiden aber schwieg man über die christliche Lehre und den Gottesdienst, um das Heilige zu schützen und es nicht der Gefahr der Profanierung auszusetzen. Dabei dachte man an die Mahnung Jesu: „Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Schweine, damit sie nicht diese zertreten unter ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ (Mt 7, 6) Zu diesem Zweck verwendete man gleichsam eine Geheimsprache und erfand einfache Symbole und Begriffe, die nur den Gläubigen verständlich waren und mit deren Hilfe sie sich gegenseitig erkennen konnten.
Eines der bedeutsamsten frühchristlichen Symbole ist der Fisch: Er wird im Wasser geboren, wie auch der Christ im Wasser der Taufe geboren wird. Ein gesunder Fisch kann im Salzwasser leben, ohne selbst salzig zu werden, wie auch ein ‚gesunder‘ Christ den ‚Geschmack‘ der Welt nicht annimmt. Schließlich stehen die einzelnen Buchstaben des griechischen Wortes IChThYS (= Fisch) für ein kurzes Glaubensbekenntnis: „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser.“
Im Kontext dieser Arkandisziplin steht auch der Begriff Messe. Er ist dem Entlassungsruf „Ite, missa est“ entnommen. „Ite“ (von ire = gehen) bedeutet: „Gehet hin!“ Das „missa est“ ist verwandt mit missio (= Sendung) und würde wörtlich übersetzt bedeuten: „Es ist gesandt worden.“ Nur Eingeweihte sollten verstehen, was damit gemeint war, wenn die Christen von einer missa sprachen.
Gewöhnlich wird das „Ite missa est“ als Hinweis auf die apostolische Sendung der Kirche gedeutet: „Gehet hin, ihr seid gesendet!“ Ihr wurdet vom göttlichen Licht erleuchtet und mit dem Brot des Lebens gestärkt. Geht hin, in eure Familien, an den Arbeitsplatz, in die Schulen und an die Universitäten! „Verkündet das Evangelium aller Kreatur!“ (Mk 16, 15) Nicht ihr sollt euch der Welt anpassen: „Macht euch nicht die Art dieser Welt zu eigen, sondern wandelt euch um durch Erneuerung eures Denkens, um zu prüfen, was der Wille Gottes ist, was gut, wohlgefällig und vollkommen.“ (Röm 12, 2) Geht vielmehr hin, damit die Welt durch euch gewandelt werde: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz schal geworden ist, womit soll man es salzen? Es taugt zu nichts weiter, als dass es hinausgeworfen und zertreten wird von den Menschen. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt nicht verborgen bleiben, die droben liegt auf dem Berge. Auch zündet man nicht eine Lampe an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit sie allen leuchte, die im Hause sind. So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke
sehen und euren Vater preisen, der im Himmel ist.“ (Mt 5, 13-16)
Eine ungewohnte, aber schöne Deutung gibt der hl. Thomas von Aquin (vgl. S. th. III,83,4 ad 9). In den Worten „Es ist gesandt worden“ sieht er einen Hinweis darauf, dass in der heiligen Messe unser Gebet und Opfer zu Gott emporgesandt und Christus als Opfergabe zu uns herabgesandt worden ist, worauf die Gläubigen antworten: „Deo gratias! - Dank sei Gott!“