Die Irrtümer des Users X
27.06.2021 18:09
Die Irrtümer des Users X
27.06.2021 18:09
Die Irrtümer des Users X
Die Meinung des Users X lautet:
Ein Mann hat eine Frau (damals) entweder gekauft, geraubt oder vergewaltigt - und davon ist die Bibel voll. Eine Frau war immer Besitz und Objekt - sie war nie selbständig und konnte nicht über sich verfügen.
Dieser User hat wohl einiges nicht gewusst:
In biblischer Zeit war die Aufgabe der Frauen, sich um Haus(halt) und Familie zu kümmern. Sie waren rechtlich und sozial vollkommen abhängig von den Männern der Familie. Für eine Frau war es entscheidend, möglichst viele Kinder zu gebären. Wenn sie keine Kinder bekam, konnte ihr Mann sie verstoßen. Eine Ehescheidung konnte nur der Mann vollziehen, nicht aber die Frau. Ebenso durfte ein Mann mehrere Ehefrauen haben, eine Frau jedoch nur einen Mann; sie gehörte zur Familie ihres Mannes. Nur ganz wenige Frauen übten einen Beruf aus wie z.B. die Hebammen (2 Mose / Exodus 1,15-21). Zur Zeit Jesu konnten Frauen Besitz erwerben und Geschäfte machen, aber vor Gericht brauchten sie einen Vormund.
Vor diesem Hintergrund ist es umso erstaunlicher, dass in der Bibel Frauen als starke, selbstständige Persönlichkeiten geschildert werden.
• Da ist z. B. Debora, die mit großem Erfolg das Amt einer Richterin führte (Richter 4-5). An der Seite ihres Heerführers Barak zog sie selbst mit in die Schlacht, in der die Israeliten siegten.
• Die Prophetin Hulda war so angesehen, dass sie von den Ratgebern des Königs Joschija nach der Auffindung des großen Gesetzeswerks um göttliche Weisung gebeten wurde (2 Könige 22,14-20).
• Das Buch Rut erzählt von der Moabiterin Rut, die nach dem Tod ihres Mannes ihr Land verlässt, um ihre Schwiegermutter Noomi in deren Heimat zu begleiten. Sie sorgt unter schwierigsten Bedingungen für ihren und Noomis Lebensunterhalt, bis sie schließlich den wohlhabenden Boas heiratet und – obwohl sie Ausländerin ist – die Urgroßmutter König Davids wird.
• Die schöne Abigajil handelte klug und beherzt, als sie ohne Wissen ihres Mannes und gegen dessen Willen den fälligen Tribut an David zahlte dafür, dass er ihre Hirten beschützt hatte. Damit wendete sie ein Blutbad ab (1 Samuel 25).
Jesus nahm Frauen als ebenbürtige Partnerinnen in den Kreis seiner Anhänger auf. Oft waren es Frauen, die von der Gesellschaft geächtet wurden, deren er sich annahm (Lukas 7,37-50; Johannes 8,3-11). Einige Frauen zogen genauso wie die Jünger mit Jesus durch Palästina und trugen mit ihrem Vermögen zum Unterhalt der Gruppe bei (Lukas 8,1-3). Im Gegensatz zu den Jüngern, die geflohen waren, blieben sie bis zu seinem Tod am Kreuz bei Jesus (Markus 15,40-41). Und schließlich waren es Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, die zuerst die Botschaft von der Auferstehung erfuhren und weitersagten (Matthäus 28,1-8).
In den ersten Gemeinden hatten Frauen wichtige Ämter inne. Die Grußliste des Paulus in Römer 16,1-16 z.B. nennt zahlreiche Frauen und ihre Tätigkeiten. Dabei gab es keinen hierarchischen Unterschied zwischen dienenden und leitenden Aufgaben: Leitung bedeutete Versorgung. Wegweisend für einen neuen Umgang miteinander ist Galater 3,26-28: Die Unterschiede zwischen Menschen können keine Rangordnung begründen.
Wir haben also zu unterscheiden zwischen einer (überholten) gesellschaftlichen Rolle der Frau im AT und der Stellung, die der Frau durch Gott bzw. durch Jesus verliehen wurde und wird.
Gott schuf aus Adam einen Menschen, Eva, und kein Objekt, wie der User X fälschlicherweise behauptet. Der hebräische Name lautet chavvah und bedeutet „Leben”. Adam fügt hinzu, dass sie die „Mutter aller Lebendigen” ist (1. Mo 3,20; 4,1). Eva - gebildet aus einer Rippe, die Adam entnommen wurde und aus der Gott eine Frau baute und die daher von ihm Isha ("Männin" genannt wurde - ist ein wundervolles Bild der Versammlung, die aus Christus existiert und ihm gegeben ist (vgl. Eph 5,31.32).
Von daher ist dem User zu widersprechen: Aus der Sicht Gottes, wie sie durch die Bibel mitgeteilt wird, war und ist die Frau weder Objekt noch Eigentum (Besitz) des Mannes. Ach ja, und selbstständig war und ist die Frau auch noch... auch wenn ihr in der Gesellschaft und durch die Gesellschaft zur Zeit des ATs viele Rechte und Möglichkeiten verwehrt waren.
Ein Mann hat eine Frau (damals) entweder gekauft, geraubt oder vergewaltigt - und davon ist die Bibel voll. Eine Frau war immer Besitz und Objekt - sie war nie selbständig und konnte nicht über sich verfügen.
Dieser User hat wohl einiges nicht gewusst:
In biblischer Zeit war die Aufgabe der Frauen, sich um Haus(halt) und Familie zu kümmern. Sie waren rechtlich und sozial vollkommen abhängig von den Männern der Familie. Für eine Frau war es entscheidend, möglichst viele Kinder zu gebären. Wenn sie keine Kinder bekam, konnte ihr Mann sie verstoßen. Eine Ehescheidung konnte nur der Mann vollziehen, nicht aber die Frau. Ebenso durfte ein Mann mehrere Ehefrauen haben, eine Frau jedoch nur einen Mann; sie gehörte zur Familie ihres Mannes. Nur ganz wenige Frauen übten einen Beruf aus wie z.B. die Hebammen (2 Mose / Exodus 1,15-21). Zur Zeit Jesu konnten Frauen Besitz erwerben und Geschäfte machen, aber vor Gericht brauchten sie einen Vormund.
Vor diesem Hintergrund ist es umso erstaunlicher, dass in der Bibel Frauen als starke, selbstständige Persönlichkeiten geschildert werden.
• Da ist z. B. Debora, die mit großem Erfolg das Amt einer Richterin führte (Richter 4-5). An der Seite ihres Heerführers Barak zog sie selbst mit in die Schlacht, in der die Israeliten siegten.
• Die Prophetin Hulda war so angesehen, dass sie von den Ratgebern des Königs Joschija nach der Auffindung des großen Gesetzeswerks um göttliche Weisung gebeten wurde (2 Könige 22,14-20).
• Das Buch Rut erzählt von der Moabiterin Rut, die nach dem Tod ihres Mannes ihr Land verlässt, um ihre Schwiegermutter Noomi in deren Heimat zu begleiten. Sie sorgt unter schwierigsten Bedingungen für ihren und Noomis Lebensunterhalt, bis sie schließlich den wohlhabenden Boas heiratet und – obwohl sie Ausländerin ist – die Urgroßmutter König Davids wird.
• Die schöne Abigajil handelte klug und beherzt, als sie ohne Wissen ihres Mannes und gegen dessen Willen den fälligen Tribut an David zahlte dafür, dass er ihre Hirten beschützt hatte. Damit wendete sie ein Blutbad ab (1 Samuel 25).
Jesus nahm Frauen als ebenbürtige Partnerinnen in den Kreis seiner Anhänger auf. Oft waren es Frauen, die von der Gesellschaft geächtet wurden, deren er sich annahm (Lukas 7,37-50; Johannes 8,3-11). Einige Frauen zogen genauso wie die Jünger mit Jesus durch Palästina und trugen mit ihrem Vermögen zum Unterhalt der Gruppe bei (Lukas 8,1-3). Im Gegensatz zu den Jüngern, die geflohen waren, blieben sie bis zu seinem Tod am Kreuz bei Jesus (Markus 15,40-41). Und schließlich waren es Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, die zuerst die Botschaft von der Auferstehung erfuhren und weitersagten (Matthäus 28,1-8).
In den ersten Gemeinden hatten Frauen wichtige Ämter inne. Die Grußliste des Paulus in Römer 16,1-16 z.B. nennt zahlreiche Frauen und ihre Tätigkeiten. Dabei gab es keinen hierarchischen Unterschied zwischen dienenden und leitenden Aufgaben: Leitung bedeutete Versorgung. Wegweisend für einen neuen Umgang miteinander ist Galater 3,26-28: Die Unterschiede zwischen Menschen können keine Rangordnung begründen.
Wir haben also zu unterscheiden zwischen einer (überholten) gesellschaftlichen Rolle der Frau im AT und der Stellung, die der Frau durch Gott bzw. durch Jesus verliehen wurde und wird.
Gott schuf aus Adam einen Menschen, Eva, und kein Objekt, wie der User X fälschlicherweise behauptet. Der hebräische Name lautet chavvah und bedeutet „Leben”. Adam fügt hinzu, dass sie die „Mutter aller Lebendigen” ist (1. Mo 3,20; 4,1). Eva - gebildet aus einer Rippe, die Adam entnommen wurde und aus der Gott eine Frau baute und die daher von ihm Isha ("Männin" genannt wurde - ist ein wundervolles Bild der Versammlung, die aus Christus existiert und ihm gegeben ist (vgl. Eph 5,31.32).
Von daher ist dem User zu widersprechen: Aus der Sicht Gottes, wie sie durch die Bibel mitgeteilt wird, war und ist die Frau weder Objekt noch Eigentum (Besitz) des Mannes. Ach ja, und selbstständig war und ist die Frau auch noch... auch wenn ihr in der Gesellschaft und durch die Gesellschaft zur Zeit des ATs viele Rechte und Möglichkeiten verwehrt waren.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 27.06.2021 18:31
Ist es nicht üblich, Meinungsverschiedenheiten im jeweiligen Blog oder im Chat abzuhandeln? Warum schreibst du ihm das nicht selbst, als hier die (vermeintlichen!) Irrtümer einer ganz bestimmten Person in aller Öffentlichkeit in einem eigenen Blog breitzutreten?
Bluehorse 27.06.2021 19:11
Jesusereloeser94
wenn Du meinst, Jesuserloeser, dass ich in meinem Beitrag etwas Wesentliches übersehen oder falsch dargestellt habe, freue ich mich auf Deinen sachlichen Beitrag. Warum ich tue was ich tue, gehört hier nicht hin, darf mich aber per PN gefragt werden.
wenn Du meinst, Jesuserloeser, dass ich in meinem Beitrag etwas Wesentliches übersehen oder falsch dargestellt habe, freue ich mich auf Deinen sachlichen Beitrag. Warum ich tue was ich tue, gehört hier nicht hin, darf mich aber per PN gefragt werden.
(Nutzer gelöscht) 27.06.2021 19:42
Hallo Bluehorse, danke für die Ergänzungen. Du machst Dir viel Mühe. Ja, die Bibel erzählt auch von selbstbewussten und einflussreichen Frauen. In der Bibel wird aber auch von sexueller Gewalt, Ehebruch und Inzest berichtet. Als Bibelkenner weisst Du, was ich meine. Ich gehe nicht davon aus, dass User X mit seinen Ausführungen irrt. Er hat sicher Quellen aus denen er sei Wissen bezieht. Für mich persönlich sind die historische Quellen außerhalb der Bibel, eine grosse Hilfe, um die Bibel zu verstehen.
Bluehorse 27.06.2021 20:26
Liebe Leliela,
danke für Deinen Beitrag.
"In der Bibel wird aber auch von sexueller Gewalt, Ehebruch und Inzest berichtet."
Das ist bekannt. Darum geht es aber nicht. Es geht mir um die einseitige Sicht, die der User X vermittelt.
"Ich gehe nicht davon aus, dass User X mit seinen Ausführungen irrt. Er hat sicher Quellen aus denen er sei Wissen bezieht."
Jedoch zeigen gerade biblische Beispiele auf, dass die Aussagen des Users X "Eine Frau war immer Besitz und Objekt" nicht stimmen können. Wie ist es mit Eva, oder Sarah, der Frau Abrahams, wie ist es mit Maria, die Mutter Jesu... waren diese Frauen ein Besitz oder lediglich ein Objekt?
Wir sollten die vorherrschende gesellschaftliche Behandlung von Frauen im AT wie im NT nicht mit der Sicht Gottes verwechseln und wir sollten, wenn wir von Menschen sprechen, gut auseinanderhalten, wie Gott sich das Zusammenleben von Mann und Frau gedacht hat.
Allerdings mag es sein, dass die Quellen des Users X der Bibel widersprechen sowie keinen Unterschied kennen zwischen den gesellschaftlichen Verhältnissen zu einer bestimmten Zeit und der Sicht Gottes. Ich halte die Bibel für glaubwürdiger.
danke für Deinen Beitrag.
"In der Bibel wird aber auch von sexueller Gewalt, Ehebruch und Inzest berichtet."
Das ist bekannt. Darum geht es aber nicht. Es geht mir um die einseitige Sicht, die der User X vermittelt.
"Ich gehe nicht davon aus, dass User X mit seinen Ausführungen irrt. Er hat sicher Quellen aus denen er sei Wissen bezieht."
Jedoch zeigen gerade biblische Beispiele auf, dass die Aussagen des Users X "Eine Frau war immer Besitz und Objekt" nicht stimmen können. Wie ist es mit Eva, oder Sarah, der Frau Abrahams, wie ist es mit Maria, die Mutter Jesu... waren diese Frauen ein Besitz oder lediglich ein Objekt?
Wir sollten die vorherrschende gesellschaftliche Behandlung von Frauen im AT wie im NT nicht mit der Sicht Gottes verwechseln und wir sollten, wenn wir von Menschen sprechen, gut auseinanderhalten, wie Gott sich das Zusammenleben von Mann und Frau gedacht hat.
Allerdings mag es sein, dass die Quellen des Users X der Bibel widersprechen sowie keinen Unterschied kennen zwischen den gesellschaftlichen Verhältnissen zu einer bestimmten Zeit und der Sicht Gottes. Ich halte die Bibel für glaubwürdiger.
(Nutzer gelöscht) 27.06.2021 21:05
In Israel war es üblich, wenn eine Frau keine Kinder bekommen konnte, nahm der Mann sich eine zweite. Hanna hatte die Rivalin erdulden müssen, bis sie sich Samuel erbetet hatte. Und Jakob? Hatte auch zwei Frauen, aber manchmal war der Eindruck, die Frauen wollten ihn in ihren Besitz bekommen. Aus zwei Schwestern wurden bittere Rivalinnen. In der Bibel gibt es keine konkreten Hinweise, dass wegen Kinderlosigkeit eine Frau weggeschickt wurde.
Und die Geschichte von Tamar? Sie kämpfte um ihre Nachkommen und gebar Kinder von ihrem Schwiegervater. Damit erkämpfte sie ihren Lebensunterhalt. Diese Frauen waren kein Besitz ihres Mannes, sie gehörten zu ihm und nicht ihm. Er war ihre Familie. Er liebte seine Frau. Es gab natürlich schwere Frauenschicksale, ungerechte Scheidungen dank dem gemachten Gesetz.
Haben wir in unserer Gegenwart keine schweren Frauenschicksale? Dann haben wir auch keine Frauenhäuser, Jugendämter, Frauenzentren-und Beratungen...
Und die Geschichte von Tamar? Sie kämpfte um ihre Nachkommen und gebar Kinder von ihrem Schwiegervater. Damit erkämpfte sie ihren Lebensunterhalt. Diese Frauen waren kein Besitz ihres Mannes, sie gehörten zu ihm und nicht ihm. Er war ihre Familie. Er liebte seine Frau. Es gab natürlich schwere Frauenschicksale, ungerechte Scheidungen dank dem gemachten Gesetz.
Haben wir in unserer Gegenwart keine schweren Frauenschicksale? Dann haben wir auch keine Frauenhäuser, Jugendämter, Frauenzentren-und Beratungen...
(Nutzer gelöscht) 27.06.2021 21:15
Alle Frauen der Bibel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Frauen_in_der_Bibel
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Frauen_in_der_Bibel
(Nutzer gelöscht) 27.06.2021 21:23
Bluehorse, ich hab verstanden. Das Wörtchen "immer" .....
Hallo Bluehorse,
es dient zu deiner Ergänzung.
Sehr interessant.
Solltest du es nicht wollen,
so lösche es einfach.