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Das Rätsel des Samenkorns...

Das Rätsel des Samenkorns...
Das Rätsel des Samenkorns, das in die Erde gelegt wird und die Zukunft eines ganzen Gewächses in sich trägt.

Ein Rätsel, aber ist ein größeres, ist der Mensch, der in die ferne Zukunft weist. Er ist ein Rätsel im Bösen, denn wenn seine bösen Kräfte ausschlagen, was alles kann dann aus dem Menschen werden?
Wohin fällt der Mensch, der in Adam fiel, wenn er von Stufe zu Stufe fällt? Wohin, wenn die haltende Hand des HERRN ihn nich bewahrt? Der Mensch ist sich selber ein Rätsel und alle Erkenntnis von sich selbst ist nur die Berührung eines Abgrundes, den zu ergründen er weder Kraft noch Willen hat.

Der Mensch ist sich aber nicht nur Rätsel rücksichtlich seines Wesens, er ist sich auch ein Rätsel und tiefes Geheimnis rücksichtlich seiner Sünden.

„HERR, wer kann merken, wie oft er fehlet?“(Ps 19:13)

Schrecklich ist's, in die Erkenntnis der verborgenen Sünden einzugehen.
Da lebt der Mensch in seiner Jugend in verkannten Sünden, und dieselben Sünden bringen ihn als Mann zum Verzagen...

Es ist eine schreckliche Sache mit den unerkannten Sünden, und man begreift nicht, wie man so töricht sein kann, anderen wehe zu tun, da man selbst ein solches Weh von unerkannten Sünden in der Seele ruhen hat.

Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! (Hebr 10:31, Schlachter)

Aber so sehr auch die Seele geängstet werden kann, wenn eine bis dahin unerkannte Sünde aufsteigt, wie ein Toter aus dem Grab, und ins Bewußtsein kommt, so bleibt doch ein Trost, daß auch die unerkannten Sünden zugedeckt sind mit dem Blute Jesu Christi.
Ein Rätsel ist das Samenkorn, ein Rätsel bist du selbst, ein Rätsel ist das Meer deiner unerkannten Sünden. Wieviel mehr ist ein Rätsel, ja was sag ich ein Rätsel – ein Meer der Unwissenheit – die Gnade Gottes in Christo Jesu.

Und draußen steht der Mensch – der nach Gottes Bild Geschaffene. Der letzte Schimmer heiligster Gotteserinnerung verblaßt immer mehr. Immer schwerer lastet die Nacht der Sünde auf dem unseligen Menschengeschlecht, das, dem Fluch zu entfliehen, vor Gott selbst flieht. Aber die einmal der Hauch des Ewigen berührt hat – aus ihrer gequälten Seele entringt sich der Schrei:

„Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld!“

Da wir heute in großer Not sind, und fast alles auf Erden in Verwirrung ist, und, wohin wir unsere Augen wenden, uns nichts als dichte Finsternis begegnet, bitten wir dich: Gib, allmächtiger Gott, daß wir lernen, alle Hindernisse zu überwinden und im Glauben unsere Augen über die Welt zu erheben. Laß uns erkennen, daß alles scheinbar zufällige Geschehen durch deinen wunderbaren Rat gelenkt wird, damit unser Verlangen nach DIR sei. Laß uns wissen, daß wir unsere Zukunft immer bei deiner Barmherzigkeit finden werden, so oft wir um Vergebung flehen für alle unsere Sünden, in Christus Jesus, unserm HERRN. - Amen!

(Löhe, aus: „Von den Feuern Gottes“ )

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May each child of Yours be willing,
Willing both in hand and heart,
All the law of love fulfilling,
Ever comfort to impart,
Ever bringing offerings meet,
Suppliant to your mercy seat.

(J.S.B. Monsell)


Möge jedes Kind von Dir willig sein,
Willens sowohl in der Hand als auch im Herzen,
Das ganze Gesetz der Liebe zu erfüllen,
Immer Trost zu spenden,
Stets Gaben bringen, die begegnen,
Bittsteller zu deinem Gnadenstuhl.

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 18.06.2021 18:56
@Zeitzeuge: "Es ist eine schreckliche Sache mit den unerkannten Sünden ..."

Ja, so ist das, oft entehren wir Gott dadurch ohne es zu merken. Deshalb ist es immer gut, das, was auch David betete, im täglichen Gebet nicht unerwähnt zu lassen:

Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! [PS. 19,13]

Möge Gott uns allen auch Erkenntnis über persönliche verborgene Sünde schenken, damit sie durch die Hilfe Gottes, der dazu gerne Wollen und Vollbringen schenkt zu SEINER Ehre überwunden werden kann.

Auch diesbezüglich steht geschrieben:

schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. [PHIL. 2,12-13]
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