Seht hin auf die Vögel des Himmels...

Zeitzeuge

Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie ⟨doch⟩. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie?

Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. (Mat 6:26,28, Elberfelder)

Die Vögel des Himmels zeigen Gottes Sorge für seine Geschöpfe. Sie sollen uns predigen, wie unnütz es ist, sich Sorgen zu machen. Sie säen nich noch ernten sie, und doch ernährt Gott sie. Da wir in Gottes Schöpfungshierachie vorzüglicher als die Vögel sind, können wir sicherlich erwarten, daß Gott sich unserer Bedürfnisse annimmt.
Aber wir sollten davon nicht ableiten, daß wir nicht arbeiten sollten, um unsere gegenwärtigen Bedürfnisse zu befriedigen. Paulus erinnert uns:

„Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen“ (2.Thess 3:10)

Auch sollen wir daraus nicht schließen, daß es für einen Bauern falsch ist, zu säen, zu schneiden und zu ernten. Diese Tätigkeiten sind ein notwendiger Teil der Erfüllung seiner gegenwärtigen Bedürfnisse. Was Jesus hier verbietet, ist, viele Scheunen zu bauen, um sich eine sichere Zukunft unabhängig von Gott aufzubauen (Luk 12:16-24)
(William Macdonald)

Betrachte das Meer, die Luft, Sonne, Mond und Sterne: Auch sie sind einfach und doch erfüllen sie für uns so große Aufgaben. Allzu oft behindern wir den Einfluss, den Gott durch uns ausüben will, durch unsere bewßte Anstrengung, konsequent und nützlich zu sein. Jesus sagt, daß es nur einen Weg gibt, geistlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln, und zwar indem man sich ganz auf Gott konzentriert. Im Prinzip meint Jesus hier: „Macht euch keine Gedanken, ob ihr anderen nützt; glaubt nur einfach an mich“. Mit anderen Worten, achte auf die Quelle, dann werden aus dir „Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Joh 7:38).

Wir können nicht durch unsere Vernunft herausfinden, woher unser natürliches Leben kommt; hier sagt Jesus, daß auch geistliches Wachstum nicht daher kommt, daß man sich direkt aud das geistliche Leben konzentriert. Es kommt daher, daß man unseren Vater im Himmel anschaut....
Die Menschen, die den stärksten Einfluß auf uns ausüben, sind nicht dieselben, die ständig auf uns einreden. Es sind die, die einfach da sind, wie Sterne am Himmel oder wie „die Lilien auf dem Feld“ - unaufdringlich und ungekünstelt. Ein solches Leben formt und prägt uns.
Wenn du willst, daß Gott dich gebraucht, pflege die richtige Verbindung mit Jesus Christus, indem du auf IHN konzentriert bleibst. Dann wird er jede Minute deines Lebens gebrauchen – aber dein Bewußtsein wird nicht wahrnehmen, daß du von IHM gebraucht wirst.
(Oswald Chambers)