Die Kunst zu leben und geglücktes Leben
30.04.2021 15:53
Die Kunst zu leben und geglücktes Leben
30.04.2021 15:53
Die Kunst zu leben und geglücktes Leben
Heute unterscheide ich autoritäre Ethik von humanistischer Ethik und diese von christlicher Ethik.
Ethik
Das Wesen der Ethik liegt in der Transzendenz, also in der Fähigkeit einen Maßstab zu entwickeln, der über das individuelle Leben hinausgeht und seine Gültigkeit nicht verliert.
Autoritäre Ethik leugnet die Fähigkeit des Menschen, zu wissen, was gut und böse ist. Der Normgeber ist stets eine Autorität, die das Individuum transzendiert. Mit transzendieren ist der Prozess gemeint, mit dem der Mensch in Beziehung gesetzt wird zu etwas, was außerhalb seiner Erfahrung liegt und was er daher nicht wirklich beurteilen kann. Beispiel: Corona-Pandemie
Ein solches System gründet nicht in Vernunft und Wissen, sondern in der Furcht vor der Autorität und in dem Gefühl der Schwäche und der Abhängigkeit des Untergebenen. Die Folge ist ein Sich-Ergeben des Individuums. Der Mensch überlässt es der Autorität, auch für ihn Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidungen der Autorität dürfen nicht in Zweifel gezogen werden. Inhaltlich beantwortet autoritäre Ethik die Frage nach Gut und Böse primär immer von Standpunkt der Interessen der Autorität und nicht der Interessen des Individuums. Sie beutet immer aus, auch wenn der Untergebene einen psychischen oder materiellen Gewinn aus ihr zu ziehen vermag. In der Kindheit durch das Abhängigkeitsverhältnis zu den Eltern geprägt, wirken ähnliche Faktoren auch beim Erwachsenen. Gut ist das, wofür man gelobt wird und schlecht ist das, wofür man von gesellschaftlichen Autoritäten oder von der Mehrheit der Menschen missbilligend angesehen wird. Da der Wunsch nach Akzeptanz außerordentlich stark ist, hindert dies den Menschen, intensiv und ausreichend zu hinterfragen, ob mit „gut“ sein eigenes Wohl oder dass der Autorität verfolgt wird. Zu gerne glaubt der abhängige und nach Akzeptanz strebende Mensch den Versprechungen der Autorität, die doch nur sein Bestes will – was aktuell die Freiheit bedeutet. Ein Ding wird dann als gut bezeichnet, wenn es den Ansprüchen des Besitzers genügt. Das gleiche Wertekriterium lässt sich auch auf den Menschen anwenden. Der Arbeitgeber bezeichnet einen Arbeitnehmer dann als gut, wenn dieser ihm von Nutzen ist. Ähnlich auch ist es in einem politischen autoritären System, in dem der Mensch dem Nutzen des Staates zu dienen hat. Dabei weisen fehlende wissenschaftliche Fakten darauf hin, dass es an Objektivität fehlt. Der Staat kann also autoritär sein und gleichzeitig sich selbst Schaden zufügen. Wenn die autoritäre Ethik den Untergebenen nicht ausbeuten wollte, hätte sie keine Veranlassung, ihn durch Furcht und emotionale Unterwürfigkeit zu beherrschen.
Humanistische Ethik
Für die humanistische Ethik ist „gut“ gleichbedeutend mit „gut für den Menschen“ und „böse“ ist gleichbedeutend mit „schlecht für den Menschen.“ In dem Sinne ist ein Lustgefühl an dem, was für den Menschen schädlich ist, Kennzeichen des kranken bzw. neurotischen Menschen.
In formaler Hinsicht beruht humanistische Ethik auf dem Prinzip, dass nur der Mensch selbst das Kriterium für Tugend und Sünde sein kann, niemals aber eine Autorität, die ihn transzendiert. Mit transzendieren ist der Prozess gemeint, mit dem der Mensch in Beziehung gesetzt wird zu etwas, was außerhalb seiner Erfahrung liegt und was er daher nicht wirklich beurteilen kann, z.B. alles Göttliche.
Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Es gibt nichts Höheres und nichts Erhabeneres als die menschliche Existenz. Dagegen wird einzuwenden sein, dass das Wesen der Ethik darin liegt, dass Ethik auf etwas bezogen ist, was den Menschen transzendiert. Ein humanistisches System, welches nur den Menschen und sein Interesse anerkennt, kann nicht wirklich ethisch sein, denn ein solches System hat lediglich das isolierte egoistische Interesse des Einzelnen zum Gegenstand. Dagegen wieder ist einzuwenden, dass der Grundsatz „gut ist, was für den Menschen gut ist“ von Natur aus Egoismus und Isolation gut sind. Folglich kann es auch nicht heißen, dass der Sinn des menschlichen Daseins in der Beziehungslosigkeit zur Welt ( = außerhalb des eigenen Ichs) erfüllt werden kann.
Der Mensch findet Erfüllung und Glück nur in der Bezogenheit auf seine Mitmenschen und in der Solidarität zu ihnen. Seinen Nächsten zu lieben ist jedoch keine Aktion, die den Menschen transzendiert. Humanistische Ethik sieht in der Liebe keine höhere Kraft, die von oben zum Menschen niedersteigt, keine Pflicht, die ihm auferlegt wird. Sie ist vielmehr eine Kraft, die dem Menschen zu eigen ist und mittels derer er sich zur Welt in Beziehung setzt. Tatsächlich erkennt die humanistische Ethik an, dass Werturteile keinerlei objektive Gültigkeit beanspruchen können, da sich in ihnen nur willkürliche Neigungen und Abneigungen des Einzelnen ausdrücken. So gesehen drückt der Satz „Freiheit ist wichtiger als Sklaverei“ nur einen Unterschied in der persönlichen Bevorzugung aus. Objektive Gültigkeit kommt dieser Aussage nicht zu. Gemessen an dem Wesen von Ethik behauptet der Humanismus Ethik begründen zu können, versagt jedoch. Er scheitert bereits an dem Fehlen transzendenter Erkenntnis. Dies jedoch erkennt er nicht, da er bei sich Kompetenz lediglich vermutet.
Die christliche Ethik beruht auf der Erkenntnis, dass Transzendenz zwingend erforderlich ist, da wir Menschen unser Leben auf Entscheidungen aufbauen, die außerhalb unserer eigenen Erfahrungen zu Fakten geführt haben. Und auch wir treffen Entscheidungen, deren Folgen außerhalb unserer Erfahrungen zu Fakten führen. Wer will die Folgen beurteilen können? Hier ist uns die Bibel eine unverzichtbare Hilfe. Denn die Bibel ist ein Buch der Beziehungen. Sie beschreibt die Beziehung Gott-Mensch sowie Mensch-Mensch – und damit werden Zusammenhänge deutlich, Ursache und Wirkung, die sich über Jahrhunderte und Jahrtausende hinziehen. „Gut“ ist alleine nicht mehr, was ich als Individuum in meinem Leben als gut erkenne oder empfinde, sondern was unveränderbar bis in alle Ewigkeit gut bleibt. Schlecht ist nicht mehr alleine, was ich in meinem Leben als schlecht empfinde, sondern was unveränderbar über Jahrtausende hinweg, bis in Ewigkeit, schlecht bleibt.
Insofern behauptet die Bibel einen objektiven Maßstab, den wir anerkennen oder ablehnen können.
Keiner streitet ab, dass der Beruf des Ingenieurs oder der Krankenschwester oder des Taxifahrers ohne jegliche Theorie, ohne jedes Lernen ausführbar ist. Das Leben selbst ist jedoch zweifellos viel komplizierter, als jeder Beruf. Ist es dann verständlich, wenn das Sinn erfüllende Leben in Zufriedenheit und Glück lediglich nach dem Prinzip „Try and Error“ gelingen soll“? So besteht das Lernen wie für jeden Beruf aus Theorie und Praxis. Die Bibel ist viel mehr als ein Geschichts- oder ein Theoriebuch. Wenn wir nicht darauf bestehen, alle Beurteilungen über gut und böse nur aus unserer Erfahrungswelt abzuleiten, öffnen wir uns der Erkenntnis über Zusammenhänge, die jede humanistische Vorstellung übersteigt. Ein Lebenskünstler beherrscht die Kunst, zufrieden wenn nicht gar glücklich zu leben, egal wie die individuellen Lebensumstände sein mögen. Sein Glück ist nicht abhängig von den Lebensumständen. Es ist also nicht der, der lediglich viel weiß, sondern der viele Erkenntnisse in der Praxis umsetzen kann und beherrscht. Das Zitieren von Bibelsprüchen ist gut, aber bedarf der Umsetzung in die Praxis. Ein Automechaniker ist nicht die Person, die theoretische Lehrinhalte kennt, sondern es handelt sich um einen Menschen, der verstanden hat, wie er die Theorie in der Praxis anwenden kann. Das Wissen um die Abhängigkeit von Gott und ihre Berücksichtigung ist dabei von zentraler Bedeutung, denn nur Gott übersieht wirklich alle Folgen. Und nur der, der alles übersieht, kann letztlich objektiv beurteilen, was gut und was schlecht ist. Das Handeln unter der Führung Gottes lässt uns teilhaben an der transzendenten Wirklichkeit. Das Handeln ohne Gottes Führung macht aus dem Christen einen christlichen Humanisten, dem es an objektiver Gültigkeit seines Tuns mangelt.
Der natürliche Mensch wehrt sich gegen Gott, da er sich bei Gott mit einer autoritären Ethik konfrontiert sieht, die ihn scheinbar ausbeutet und behindert, glücklich zu leben. In der Folge präferiert er ein gott-loses Leben, bei dem er alleine entscheidet, was gut und was schlecht ist. Der Nachfolger Jesu erkennt in der Abhängigkeit zu Gott seinen Vorteil, der darin liegt, dass Gott mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten uns liebt und will, dass wir zufrieden wenn nicht gar glücklich leben, ungeachtet unserer Lebenssituation. Abhängigkeit, ein Begriff den wir negativ konnotieren, wird so umgedeutet verstanden als eine ewige Lebenschance, als Tor zur ewigem Glück. Erkennen kann das nur derjenige, der der den Zusammenhang zwischen irdischem Leben und transzendentem ewigem Leben erkennt. Ein Lebenskünstler ist demnach ein Mensch, der transzendentale Erkenntnis der Möglichkeiten Gottes mit seinem Leben verbindet und in die Tat umsetzt. Er weiß, dass es nicht auf seine Fähigkeiten ankommt. Selbst der Schwache ist stark durch Gott, der liebevoll Seine Hand über ihm hält. Das Leben des Lebenskünstlers besteht demnach in der Kunst, Gott zu vertrauen. Und wie alles im Leben, wie jede Kunst, ist auch das zu erlernen.
Das Leben kann als geglückt bezeichnet werden, welches uns dieses Vertrauen bis zum letzten Atemzug zu unserem uns liebenden Vater haben und behalten lässt. Dass es so kommt, verdanken wir nur der Gnade Gottes. Danke – lieber Vater im Himmel. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch in meinem Leben auf der Erde.
Ethik
Das Wesen der Ethik liegt in der Transzendenz, also in der Fähigkeit einen Maßstab zu entwickeln, der über das individuelle Leben hinausgeht und seine Gültigkeit nicht verliert.
Autoritäre Ethik leugnet die Fähigkeit des Menschen, zu wissen, was gut und böse ist. Der Normgeber ist stets eine Autorität, die das Individuum transzendiert. Mit transzendieren ist der Prozess gemeint, mit dem der Mensch in Beziehung gesetzt wird zu etwas, was außerhalb seiner Erfahrung liegt und was er daher nicht wirklich beurteilen kann. Beispiel: Corona-Pandemie
Ein solches System gründet nicht in Vernunft und Wissen, sondern in der Furcht vor der Autorität und in dem Gefühl der Schwäche und der Abhängigkeit des Untergebenen. Die Folge ist ein Sich-Ergeben des Individuums. Der Mensch überlässt es der Autorität, auch für ihn Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidungen der Autorität dürfen nicht in Zweifel gezogen werden. Inhaltlich beantwortet autoritäre Ethik die Frage nach Gut und Böse primär immer von Standpunkt der Interessen der Autorität und nicht der Interessen des Individuums. Sie beutet immer aus, auch wenn der Untergebene einen psychischen oder materiellen Gewinn aus ihr zu ziehen vermag. In der Kindheit durch das Abhängigkeitsverhältnis zu den Eltern geprägt, wirken ähnliche Faktoren auch beim Erwachsenen. Gut ist das, wofür man gelobt wird und schlecht ist das, wofür man von gesellschaftlichen Autoritäten oder von der Mehrheit der Menschen missbilligend angesehen wird. Da der Wunsch nach Akzeptanz außerordentlich stark ist, hindert dies den Menschen, intensiv und ausreichend zu hinterfragen, ob mit „gut“ sein eigenes Wohl oder dass der Autorität verfolgt wird. Zu gerne glaubt der abhängige und nach Akzeptanz strebende Mensch den Versprechungen der Autorität, die doch nur sein Bestes will – was aktuell die Freiheit bedeutet. Ein Ding wird dann als gut bezeichnet, wenn es den Ansprüchen des Besitzers genügt. Das gleiche Wertekriterium lässt sich auch auf den Menschen anwenden. Der Arbeitgeber bezeichnet einen Arbeitnehmer dann als gut, wenn dieser ihm von Nutzen ist. Ähnlich auch ist es in einem politischen autoritären System, in dem der Mensch dem Nutzen des Staates zu dienen hat. Dabei weisen fehlende wissenschaftliche Fakten darauf hin, dass es an Objektivität fehlt. Der Staat kann also autoritär sein und gleichzeitig sich selbst Schaden zufügen. Wenn die autoritäre Ethik den Untergebenen nicht ausbeuten wollte, hätte sie keine Veranlassung, ihn durch Furcht und emotionale Unterwürfigkeit zu beherrschen.
Humanistische Ethik
Für die humanistische Ethik ist „gut“ gleichbedeutend mit „gut für den Menschen“ und „böse“ ist gleichbedeutend mit „schlecht für den Menschen.“ In dem Sinne ist ein Lustgefühl an dem, was für den Menschen schädlich ist, Kennzeichen des kranken bzw. neurotischen Menschen.
In formaler Hinsicht beruht humanistische Ethik auf dem Prinzip, dass nur der Mensch selbst das Kriterium für Tugend und Sünde sein kann, niemals aber eine Autorität, die ihn transzendiert. Mit transzendieren ist der Prozess gemeint, mit dem der Mensch in Beziehung gesetzt wird zu etwas, was außerhalb seiner Erfahrung liegt und was er daher nicht wirklich beurteilen kann, z.B. alles Göttliche.
Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Es gibt nichts Höheres und nichts Erhabeneres als die menschliche Existenz. Dagegen wird einzuwenden sein, dass das Wesen der Ethik darin liegt, dass Ethik auf etwas bezogen ist, was den Menschen transzendiert. Ein humanistisches System, welches nur den Menschen und sein Interesse anerkennt, kann nicht wirklich ethisch sein, denn ein solches System hat lediglich das isolierte egoistische Interesse des Einzelnen zum Gegenstand. Dagegen wieder ist einzuwenden, dass der Grundsatz „gut ist, was für den Menschen gut ist“ von Natur aus Egoismus und Isolation gut sind. Folglich kann es auch nicht heißen, dass der Sinn des menschlichen Daseins in der Beziehungslosigkeit zur Welt ( = außerhalb des eigenen Ichs) erfüllt werden kann.
Der Mensch findet Erfüllung und Glück nur in der Bezogenheit auf seine Mitmenschen und in der Solidarität zu ihnen. Seinen Nächsten zu lieben ist jedoch keine Aktion, die den Menschen transzendiert. Humanistische Ethik sieht in der Liebe keine höhere Kraft, die von oben zum Menschen niedersteigt, keine Pflicht, die ihm auferlegt wird. Sie ist vielmehr eine Kraft, die dem Menschen zu eigen ist und mittels derer er sich zur Welt in Beziehung setzt. Tatsächlich erkennt die humanistische Ethik an, dass Werturteile keinerlei objektive Gültigkeit beanspruchen können, da sich in ihnen nur willkürliche Neigungen und Abneigungen des Einzelnen ausdrücken. So gesehen drückt der Satz „Freiheit ist wichtiger als Sklaverei“ nur einen Unterschied in der persönlichen Bevorzugung aus. Objektive Gültigkeit kommt dieser Aussage nicht zu. Gemessen an dem Wesen von Ethik behauptet der Humanismus Ethik begründen zu können, versagt jedoch. Er scheitert bereits an dem Fehlen transzendenter Erkenntnis. Dies jedoch erkennt er nicht, da er bei sich Kompetenz lediglich vermutet.
Die christliche Ethik beruht auf der Erkenntnis, dass Transzendenz zwingend erforderlich ist, da wir Menschen unser Leben auf Entscheidungen aufbauen, die außerhalb unserer eigenen Erfahrungen zu Fakten geführt haben. Und auch wir treffen Entscheidungen, deren Folgen außerhalb unserer Erfahrungen zu Fakten führen. Wer will die Folgen beurteilen können? Hier ist uns die Bibel eine unverzichtbare Hilfe. Denn die Bibel ist ein Buch der Beziehungen. Sie beschreibt die Beziehung Gott-Mensch sowie Mensch-Mensch – und damit werden Zusammenhänge deutlich, Ursache und Wirkung, die sich über Jahrhunderte und Jahrtausende hinziehen. „Gut“ ist alleine nicht mehr, was ich als Individuum in meinem Leben als gut erkenne oder empfinde, sondern was unveränderbar bis in alle Ewigkeit gut bleibt. Schlecht ist nicht mehr alleine, was ich in meinem Leben als schlecht empfinde, sondern was unveränderbar über Jahrtausende hinweg, bis in Ewigkeit, schlecht bleibt.
Insofern behauptet die Bibel einen objektiven Maßstab, den wir anerkennen oder ablehnen können.
Keiner streitet ab, dass der Beruf des Ingenieurs oder der Krankenschwester oder des Taxifahrers ohne jegliche Theorie, ohne jedes Lernen ausführbar ist. Das Leben selbst ist jedoch zweifellos viel komplizierter, als jeder Beruf. Ist es dann verständlich, wenn das Sinn erfüllende Leben in Zufriedenheit und Glück lediglich nach dem Prinzip „Try and Error“ gelingen soll“? So besteht das Lernen wie für jeden Beruf aus Theorie und Praxis. Die Bibel ist viel mehr als ein Geschichts- oder ein Theoriebuch. Wenn wir nicht darauf bestehen, alle Beurteilungen über gut und böse nur aus unserer Erfahrungswelt abzuleiten, öffnen wir uns der Erkenntnis über Zusammenhänge, die jede humanistische Vorstellung übersteigt. Ein Lebenskünstler beherrscht die Kunst, zufrieden wenn nicht gar glücklich zu leben, egal wie die individuellen Lebensumstände sein mögen. Sein Glück ist nicht abhängig von den Lebensumständen. Es ist also nicht der, der lediglich viel weiß, sondern der viele Erkenntnisse in der Praxis umsetzen kann und beherrscht. Das Zitieren von Bibelsprüchen ist gut, aber bedarf der Umsetzung in die Praxis. Ein Automechaniker ist nicht die Person, die theoretische Lehrinhalte kennt, sondern es handelt sich um einen Menschen, der verstanden hat, wie er die Theorie in der Praxis anwenden kann. Das Wissen um die Abhängigkeit von Gott und ihre Berücksichtigung ist dabei von zentraler Bedeutung, denn nur Gott übersieht wirklich alle Folgen. Und nur der, der alles übersieht, kann letztlich objektiv beurteilen, was gut und was schlecht ist. Das Handeln unter der Führung Gottes lässt uns teilhaben an der transzendenten Wirklichkeit. Das Handeln ohne Gottes Führung macht aus dem Christen einen christlichen Humanisten, dem es an objektiver Gültigkeit seines Tuns mangelt.
Der natürliche Mensch wehrt sich gegen Gott, da er sich bei Gott mit einer autoritären Ethik konfrontiert sieht, die ihn scheinbar ausbeutet und behindert, glücklich zu leben. In der Folge präferiert er ein gott-loses Leben, bei dem er alleine entscheidet, was gut und was schlecht ist. Der Nachfolger Jesu erkennt in der Abhängigkeit zu Gott seinen Vorteil, der darin liegt, dass Gott mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten uns liebt und will, dass wir zufrieden wenn nicht gar glücklich leben, ungeachtet unserer Lebenssituation. Abhängigkeit, ein Begriff den wir negativ konnotieren, wird so umgedeutet verstanden als eine ewige Lebenschance, als Tor zur ewigem Glück. Erkennen kann das nur derjenige, der der den Zusammenhang zwischen irdischem Leben und transzendentem ewigem Leben erkennt. Ein Lebenskünstler ist demnach ein Mensch, der transzendentale Erkenntnis der Möglichkeiten Gottes mit seinem Leben verbindet und in die Tat umsetzt. Er weiß, dass es nicht auf seine Fähigkeiten ankommt. Selbst der Schwache ist stark durch Gott, der liebevoll Seine Hand über ihm hält. Das Leben des Lebenskünstlers besteht demnach in der Kunst, Gott zu vertrauen. Und wie alles im Leben, wie jede Kunst, ist auch das zu erlernen.
Das Leben kann als geglückt bezeichnet werden, welches uns dieses Vertrauen bis zum letzten Atemzug zu unserem uns liebenden Vater haben und behalten lässt. Dass es so kommt, verdanken wir nur der Gnade Gottes. Danke – lieber Vater im Himmel. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch in meinem Leben auf der Erde.
Kommentare
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rehpinab 30.04.2021 18:11
Jesus: "Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer...Ihr sein schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch..." Joh.15,1ff. In dieser so gelungenen starken Verbindung, in der Jesu lebenspendender "Kraftstoff" nur so durch uns durchströmt und fruchtbar wird, werden wir seine "Konstruktion", seine von ihm zu uns gesuchten Nähe doch wohl und erst recht nicht kappen, nicht ablehnen, nicht abschlagen...
Bluehorse 30.04.2021 18:15
rehpinab
"In dieser so gelungenen starken Verbindung, in der Jesu lebenspendender "Kraftstoff" nur so durch uns durchströmt und fruchtbar wird,..."
wann ist die Verbindung gelungen?
wie wird der Kraftstoff fruchtbar?
"In dieser so gelungenen starken Verbindung, in der Jesu lebenspendender "Kraftstoff" nur so durch uns durchströmt und fruchtbar wird,..."
wann ist die Verbindung gelungen?
wie wird der Kraftstoff fruchtbar?
Bluehorse 30.04.2021 18:15
Cyklades
"Ethik ist kein Wesen, welches eine Aufgabe übernehmen könnte. Im übrigen wurde ein Großteil, wenn nicht vielleicht der größte Teil der Menschenverbrennungen, von Menschen außerhalb der Kirche veranlasst.
"Ethik ist kein Wesen, welches eine Aufgabe übernehmen könnte. Im übrigen wurde ein Großteil, wenn nicht vielleicht der größte Teil der Menschenverbrennungen, von Menschen außerhalb der Kirche veranlasst.
rehpinab 30.04.2021 18:23
beide Male ist Jesus der Treiber, der genau dafür "sorgt", dahin "lenkt", dies "zustand bringt" und mich nur staunen lässt... ich erlaube mir kein "Urteil" - ich vertraue...
Bluehorse 30.04.2021 18:26
der Begriff "Transzendenz" wie auch das daraus abgeleitete Verb "transzendieren" ist wie folgt zu verstehen:
Transzendenz ist der Bereich, für den der Mensch keine Erfahrungswerte hat und auch nicht überschaut. Das kann das Jenseits sein, wie auch Lebensbereiche hier auf der Erde.
Transzendieren bedeutet dann, jemanden in diesen Bereich hineinzunehmen bzw. diesen Bereich zu betreten.
Transzendenz ist der Bereich, für den der Mensch keine Erfahrungswerte hat und auch nicht überschaut. Das kann das Jenseits sein, wie auch Lebensbereiche hier auf der Erde.
Transzendieren bedeutet dann, jemanden in diesen Bereich hineinzunehmen bzw. diesen Bereich zu betreten.
Bluehorse 30.04.2021 18:28
rehpinab
"beide Male ist Jesus der Treiber, der genau dafür "sorgt", dahin "lenkt", dies "zustand bringt" und mich nur staunen lässt... ich erlaube mir kein "Urteil" - ich vertraue..."
Soweit verstehe ich Deinen Beitrag, der allerdings keine Antwort bietet zu meinen Fragen 18:15 Uhr
"beide Male ist Jesus der Treiber, der genau dafür "sorgt", dahin "lenkt", dies "zustand bringt" und mich nur staunen lässt... ich erlaube mir kein "Urteil" - ich vertraue..."
Soweit verstehe ich Deinen Beitrag, der allerdings keine Antwort bietet zu meinen Fragen 18:15 Uhr
(Nutzer gelöscht) 30.04.2021 22:58
Sorry @Bluehorse, aber deine Beschreibung von Transzendenz halte ich für falsch.
Und, zweiter Punkt, ich greife einen Satz aus der Humanistischen Ethik raus, "Ein humanistisches System, welches nur den Menschen und sein Interesse anerkennt, kann nicht wirklich ethisch sein, denn ein solches System hat lediglich das isolierte egoistische Interesse des Einzelnen zum Gegenstand." halte ich auch für falsch.
Ein humanistische System geht sehr wohl über die egoistischen Interessen des Einzelnen hinaus.
Und, zweiter Punkt, ich greife einen Satz aus der Humanistischen Ethik raus, "Ein humanistisches System, welches nur den Menschen und sein Interesse anerkennt, kann nicht wirklich ethisch sein, denn ein solches System hat lediglich das isolierte egoistische Interesse des Einzelnen zum Gegenstand." halte ich auch für falsch.
Ein humanistische System geht sehr wohl über die egoistischen Interessen des Einzelnen hinaus.
(Nutzer gelöscht) 30.04.2021 23:19
Wer die Corona-Pandemie als Beispiel für autoritäre Ethik nennt, hat sich disqualifiziert. Da helfen die ganzen geschwollenen Formulierungen nichts. Es bleibt einfach nur Geschwurbel!
Bluehorse 30.04.2021 23:36
meandyou2
"Sorry @Bluehorse, aber deine Beschreibung von Transzendenz halte ich für falsch."
Natürlich darfst Du das, kein Problem. Aber warum soll meine Beschreibung falsch sein? 🤔
"Ein humanistische System geht sehr wohl über die egoistischen Interessen des Einzelnen hinaus." Hast Du dafür ein Beispiel?
"Sorry @Bluehorse, aber deine Beschreibung von Transzendenz halte ich für falsch."
Natürlich darfst Du das, kein Problem. Aber warum soll meine Beschreibung falsch sein? 🤔
"Ein humanistische System geht sehr wohl über die egoistischen Interessen des Einzelnen hinaus." Hast Du dafür ein Beispiel?
Bluehorse 30.04.2021 23:45
Xanadu
"Wer die Corona-Pandemie als Beispiel für autoritäre Ethik nennt, hat sich disqualifiziert."
Für was soll ich mich disqualifiziert haben? 🤔
Im übrigen bitte ich meine diesbezügliche Aussage so zu verstehen: In Folge der Corona-Pandemie postuliert der Staat Gesundheit für alle, ohne dass definiert ist a) was das sein soll und b) wie diese erreicht werden kann. Menschen werden durch autoritär verordnete Maßnahmen in ein "Gesundheitssystem" hineingenommen, welches sie nicht beurteilen können, was noch nicht einmal der Staat beurteilen kann. Der Begriff Corona-Pandemie war nur ein Hinweis darauf und stellt alleine keine Ethik dar. Jetzt verständlich?
"Wer die Corona-Pandemie als Beispiel für autoritäre Ethik nennt, hat sich disqualifiziert."
Für was soll ich mich disqualifiziert haben? 🤔
Im übrigen bitte ich meine diesbezügliche Aussage so zu verstehen: In Folge der Corona-Pandemie postuliert der Staat Gesundheit für alle, ohne dass definiert ist a) was das sein soll und b) wie diese erreicht werden kann. Menschen werden durch autoritär verordnete Maßnahmen in ein "Gesundheitssystem" hineingenommen, welches sie nicht beurteilen können, was noch nicht einmal der Staat beurteilen kann. Der Begriff Corona-Pandemie war nur ein Hinweis darauf und stellt alleine keine Ethik dar. Jetzt verständlich?
(Nutzer gelöscht) 30.04.2021 23:54
Der Staat hat nie Gesundheit für alle postuliert. Demzufolge muss er auch nicht definieren was das ist und wie man das erreichen kann. Was soll das?
Bluehorse 01.05.2021 01:00
Xanadu
ich dachte bisher, dass die Regeln für alle, Maskenpflicht, Abstandshaltung, Lockdowns der Volksgesundheit dienen sollten. Aber Du weißt wohl etwas anderes. Oder? Dann mal raus mit der Sprache...
ich dachte bisher, dass die Regeln für alle, Maskenpflicht, Abstandshaltung, Lockdowns der Volksgesundheit dienen sollten. Aber Du weißt wohl etwas anderes. Oder? Dann mal raus mit der Sprache...
Siehe Drewermann, Ranke-Heinmann, u. Andere.