Das Scheitern der Liebe
17.04.2021 14:17
Das Scheitern der Liebe
17.04.2021 14:17
Das Scheitern der Liebe
In Anlehnung an Erich Fromm:
In Genesis 3,7-10 erfahren wir über eine grundlegende erste Erkenntnis des Menschen:
„Da wurden ihnen beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren. und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schurze. Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter den Bäumen des Gartens. Da rief Gott der HERR den Menschen und sprach: Wo bist du? Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen!“
Diese Erkenntnis zeigt das grundsätzliche Anderssein von Mann und Frau. Das Anderssein ist eine Ausdrucksform des Getrenntseins. Diese Erkenntnis führt zur Scham von Adam und Eva, weil sie noch nicht gelernt hatten sich so zu lieben, wie sie sind. Das Bewusstsein der menschlichen Getrenntheit ohne Wiedervereinigung durch die Liebe ist die Quelle der Scham. Gleichzeitig ist es die Quelle von Schuldgefühl und Angst.
Das tiefste Bedürfnis des Menschen ist demnach, seine Abgetrenntheit zu überwinden und somit aus dem Gefängnis der Einsamkeit herauszukommen. Ein absolutes Scheitern bei diesem Versuch führt zum Wahnsinn, weil das panische Entsetzen vor einer völligen Isolation keine Grenzen kennt. Droht diese Situation, flüchtet der Mensch vor der Außenwelt. Gibt es scheinbar keine Außenwelt mehr, verschwindet auch das nicht auszuhaltende Gefühl des Getrenntseins. Wir lernen solche Menschen in der Psychiatrie kennen. Sie sind nicht mehr ansprechbar, reagieren nicht auf die Außenwelt.
Anfangsbote des Wahnsinns ist die Unfähigkeit, sich konstruktiv mit der Außenwelt auseinanderzusetzen. Dann neigt der Mensch dazu, sich z.B. in religiöse Scheinwelten zu flüchten. Es geht nicht mehr um Wahrheit, sondern um Stabilisierung der Situation.
Der Mensch sieht sich - zu allen Zeiten und in allen Kulturen - vor das Problem der Lösung der immer gleichen Frage gestellt: Wie kann er sein Abgetrenntsein überwinden, wie kann er eine Wiedervereinigung bewirken?
Die Antwort ist nicht immer die gleiche. Die Frage kann mit der Verehrung von Tieren, Menschenopfern oder mit militärischen Eroberungen, mit üppigem Lebenssstil, mit asketischem Verzicht, mit besessenem Arbeitseifer, mit künstlerischem Schaffen - aber auch mit der Liebe zu Gott und mit der Liebe zu Menschen beantwortet werden. Alle Antworten machen die Geschichte der Menschheit aus.
Bis zu einem gewissen Grade hängen die Antworten vom Grad der Individuation ab, die der Mensch erreicht hat. Beim Kind ist das Ich noch wenig entwickelt. Es fühlt sich noch eins mit der Mutter und hat in ihrer Umarmung noch nicht das Gefühl des Getrenntseins.
Stirbt die Mutter in frühen Jahren des Kindes (Fehlen der physischen Gegenwart der Mutter) sowie entwickelt sich das Ich des Kindes weiter, hat das Kind zunehmend das Bedürfnis, das Getrenntsein auf andere Art und Weise zu überwinden.
In primitivem Stadium entwickelt der Mensch eine Bindung zur Natur, identifiziert sich mit Tieren, trägt Tiermasken oder verehrt Tiergötter. Aber je mehr sich der Mensch aus diesen primitiven Bindungen löst, um so intensiver wird das Bedürfnis, neue Mittel und Wege zu entdecken, um dem Getrenntsein zu entrinnen.
Eine Möglichkeit hierzu sind orgiastische Zustände verschiedener Art: autosuggestive Trance-Zustände, auch mit Hilfe von Drogen. Viele Rituale primitiver Stämme bieten ein anschauliches Bild dieser Art, das Problem zu lösen. In einem vorübergehenden Zustand der Exaltation verschwindet die Außenwelt und damit das Gefühl, von ihr abgesondert zu sein. Das Erlebnis der Vereinigung mit der Gruppe erhöht noch die Wirkung.
Eng verwandt mit dieser orgiastischen Lösung ist das sexuelle Erleben. Der sexuelle Orgasmus kann einen Zustand herbeiführen, der einem Trancezustand ähnlich ist.
Genau das Gegenteil gilt für jene Form der Vereinigung, welche bei Weitem die häufigste Lösung ist, für die sich der Mensch entschieden hat: die Vereinigung, die auf Konformität mit der Gruppe beruht, mit ihren Sitten, Praktiken und Überzeugungen.
Es ist eine Vereinigung, in der das individuelle Selbst weitgehend aufgeht und bei der man sich zum Ziel setzt, der Herde anzugehören. "Wenn ich so bin wie alle anderen, wenn ich keine Gefühle oder Gedanken habe, die mich von ihnen unterscheiden, wenn ich mich in der Gruppe in meinen Gewohnheiten, meiner Kleidung und meinen Ideen anpasse, dann bin ich gerettet.
Man kann die Angst, sich auch nur wenige Schritte abseits von der Herde zu befinden, nur verstehen, wenn man erkennt, wie tief das Bedürfnis ist, nicht isoliert zu sein.
Die meisten Menschen sind sich ihres Bedürfnisses nach Konformität nicht einmal bewusst. Sie leben in der Illusion, sie folgen nur ihren Ideen und Neigungen, seien Individualisten, seien nur aufgrund eigenen Denkens zu ihren Meinungen gelangt und es sei reiner Zufall, dass sie in ihren Ideen mit der Majorität übereinstimmen. Im Konsensus aber sehen sie den Beweis für die Richtigkeit "ihrer" Ideen.
Fehlt es im menschlichen Miteinander an Übereinstimmung, kann echte Liebe selten wachsen. Echte Liebe hätte die riesige Aufgabe, den Wechsel von Liebe in der Konformität zur Liebe ohne Konformität zu bewältigen. Dem konformen Menschen steht dabei seine Angst entgegen, die er i.d.R. nicht überwindet. Einfacher ist es, konform zu bleiben, denn es geht diesem Menschen weniger um Liebe, sondern um das Gefühl des Alleinseins, welches er überwinden will.
In Genesis 3,7-10 erfahren wir über eine grundlegende erste Erkenntnis des Menschen:
„Da wurden ihnen beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren. und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schurze. Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter den Bäumen des Gartens. Da rief Gott der HERR den Menschen und sprach: Wo bist du? Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen!“
Diese Erkenntnis zeigt das grundsätzliche Anderssein von Mann und Frau. Das Anderssein ist eine Ausdrucksform des Getrenntseins. Diese Erkenntnis führt zur Scham von Adam und Eva, weil sie noch nicht gelernt hatten sich so zu lieben, wie sie sind. Das Bewusstsein der menschlichen Getrenntheit ohne Wiedervereinigung durch die Liebe ist die Quelle der Scham. Gleichzeitig ist es die Quelle von Schuldgefühl und Angst.
Das tiefste Bedürfnis des Menschen ist demnach, seine Abgetrenntheit zu überwinden und somit aus dem Gefängnis der Einsamkeit herauszukommen. Ein absolutes Scheitern bei diesem Versuch führt zum Wahnsinn, weil das panische Entsetzen vor einer völligen Isolation keine Grenzen kennt. Droht diese Situation, flüchtet der Mensch vor der Außenwelt. Gibt es scheinbar keine Außenwelt mehr, verschwindet auch das nicht auszuhaltende Gefühl des Getrenntseins. Wir lernen solche Menschen in der Psychiatrie kennen. Sie sind nicht mehr ansprechbar, reagieren nicht auf die Außenwelt.
Anfangsbote des Wahnsinns ist die Unfähigkeit, sich konstruktiv mit der Außenwelt auseinanderzusetzen. Dann neigt der Mensch dazu, sich z.B. in religiöse Scheinwelten zu flüchten. Es geht nicht mehr um Wahrheit, sondern um Stabilisierung der Situation.
Der Mensch sieht sich - zu allen Zeiten und in allen Kulturen - vor das Problem der Lösung der immer gleichen Frage gestellt: Wie kann er sein Abgetrenntsein überwinden, wie kann er eine Wiedervereinigung bewirken?
Die Antwort ist nicht immer die gleiche. Die Frage kann mit der Verehrung von Tieren, Menschenopfern oder mit militärischen Eroberungen, mit üppigem Lebenssstil, mit asketischem Verzicht, mit besessenem Arbeitseifer, mit künstlerischem Schaffen - aber auch mit der Liebe zu Gott und mit der Liebe zu Menschen beantwortet werden. Alle Antworten machen die Geschichte der Menschheit aus.
Bis zu einem gewissen Grade hängen die Antworten vom Grad der Individuation ab, die der Mensch erreicht hat. Beim Kind ist das Ich noch wenig entwickelt. Es fühlt sich noch eins mit der Mutter und hat in ihrer Umarmung noch nicht das Gefühl des Getrenntseins.
Stirbt die Mutter in frühen Jahren des Kindes (Fehlen der physischen Gegenwart der Mutter) sowie entwickelt sich das Ich des Kindes weiter, hat das Kind zunehmend das Bedürfnis, das Getrenntsein auf andere Art und Weise zu überwinden.
In primitivem Stadium entwickelt der Mensch eine Bindung zur Natur, identifiziert sich mit Tieren, trägt Tiermasken oder verehrt Tiergötter. Aber je mehr sich der Mensch aus diesen primitiven Bindungen löst, um so intensiver wird das Bedürfnis, neue Mittel und Wege zu entdecken, um dem Getrenntsein zu entrinnen.
Eine Möglichkeit hierzu sind orgiastische Zustände verschiedener Art: autosuggestive Trance-Zustände, auch mit Hilfe von Drogen. Viele Rituale primitiver Stämme bieten ein anschauliches Bild dieser Art, das Problem zu lösen. In einem vorübergehenden Zustand der Exaltation verschwindet die Außenwelt und damit das Gefühl, von ihr abgesondert zu sein. Das Erlebnis der Vereinigung mit der Gruppe erhöht noch die Wirkung.
Eng verwandt mit dieser orgiastischen Lösung ist das sexuelle Erleben. Der sexuelle Orgasmus kann einen Zustand herbeiführen, der einem Trancezustand ähnlich ist.
Genau das Gegenteil gilt für jene Form der Vereinigung, welche bei Weitem die häufigste Lösung ist, für die sich der Mensch entschieden hat: die Vereinigung, die auf Konformität mit der Gruppe beruht, mit ihren Sitten, Praktiken und Überzeugungen.
Es ist eine Vereinigung, in der das individuelle Selbst weitgehend aufgeht und bei der man sich zum Ziel setzt, der Herde anzugehören. "Wenn ich so bin wie alle anderen, wenn ich keine Gefühle oder Gedanken habe, die mich von ihnen unterscheiden, wenn ich mich in der Gruppe in meinen Gewohnheiten, meiner Kleidung und meinen Ideen anpasse, dann bin ich gerettet.
Man kann die Angst, sich auch nur wenige Schritte abseits von der Herde zu befinden, nur verstehen, wenn man erkennt, wie tief das Bedürfnis ist, nicht isoliert zu sein.
Die meisten Menschen sind sich ihres Bedürfnisses nach Konformität nicht einmal bewusst. Sie leben in der Illusion, sie folgen nur ihren Ideen und Neigungen, seien Individualisten, seien nur aufgrund eigenen Denkens zu ihren Meinungen gelangt und es sei reiner Zufall, dass sie in ihren Ideen mit der Majorität übereinstimmen. Im Konsensus aber sehen sie den Beweis für die Richtigkeit "ihrer" Ideen.
Fehlt es im menschlichen Miteinander an Übereinstimmung, kann echte Liebe selten wachsen. Echte Liebe hätte die riesige Aufgabe, den Wechsel von Liebe in der Konformität zur Liebe ohne Konformität zu bewältigen. Dem konformen Menschen steht dabei seine Angst entgegen, die er i.d.R. nicht überwindet. Einfacher ist es, konform zu bleiben, denn es geht diesem Menschen weniger um Liebe, sondern um das Gefühl des Alleinseins, welches er überwinden will.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 14:30
Ich bin überzeugt, dass der Wahnsinn der Menschen aus der Trennung von Gott kommt. Die tiefe Sehnsucht des Menschen ist, wieder in Gemeinschaft mit dem Schöpfer zu leben. Denn dafür wurde er auch geschaffen.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 14:31
„Echte Liebe hätte die riesige Aufgabe, den Wechsel von Liebe in der Konformität zur Liebe ohne Konformität zu bewältigen“
Für mich die Kernaussage.
Danke
Für mich die Kernaussage.
Danke
Bluehorse 17.04.2021 14:38
Astrid, da stimme ich Dir (14:30 Uhr) zu. Ich meine: Die Trennung von Gott macht sich (auch) in der Trennung zum Mitmenschen bemerkbar.
Ich sehe hier den Zusammenhang des "höchsten Gebotes" Jesu, welches er dem Gebot der Nächstenliebe gleichsetzt bzw. umgekehrt.
Ich sehe hier den Zusammenhang des "höchsten Gebotes" Jesu, welches er dem Gebot der Nächstenliebe gleichsetzt bzw. umgekehrt.
rehpinab 17.04.2021 15:19
Die Trennung von Gott, die Hybris, führt zum Fall, und entsprechend erleben wir unsere Zerrissenheit, sind nicht meht "ganz", unfriedlich im Inneren, finden auch nicht mehr unsere Bestimmung, die da heißt:: Gott, dein Schöpfer, hat dich gut geschaffen und für ein Leben mit ihm. Du, sein Geschöpf, hast Anteil an seinem Leben...Du bist ein Gedanke Gottes, finde dich mit Gottes Hilfe!
Bluehorse 17.04.2021 15:29
Genau, sich mit Gottes Hilfe finden...
Die Geburt ist nicht ein augenblickliches Ereignis, sondern ein dauernder Vorgang. Das Ziel des Lebens ist es, ganz geboren zu werden, und seine Tragödie, dass die meisten von uns sterben, bevor sie ganz geboren sind. Zu leben bedeutet, jede Minute geboren zu werden. Der Tod tritt ein, wenn die Geburt aufhört.
Die Geburt ist nicht ein augenblickliches Ereignis, sondern ein dauernder Vorgang. Das Ziel des Lebens ist es, ganz geboren zu werden, und seine Tragödie, dass die meisten von uns sterben, bevor sie ganz geboren sind. Zu leben bedeutet, jede Minute geboren zu werden. Der Tod tritt ein, wenn die Geburt aufhört.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 15:50
Das Ziel des Lebens ist in meinen Augen, dass wir erkennen, dass wir für ein Leben mit Gott gemacht sind.
Und was es IHN gekostet hat, uns zu zeigen,dass ER ein echtes Interesse daran hat.
Und was es IHN gekostet hat, uns zu zeigen,dass ER ein echtes Interesse daran hat.
Bluehorse 17.04.2021 15:54
wenn das richtig wäre, nitsreK,
und wenn Du diese Erkenntnis hast,
dann stellt sich die Frage: Warum lebst Du noch?
und wenn Du diese Erkenntnis hast,
dann stellt sich die Frage: Warum lebst Du noch?
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 15:55
vllt um es nach außen zu tragen?
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 16:08
@Bluehorse 15:54
....den Zeitpunkt meines Todes bestimmt Gott.
Und @Postit hat es gut ausgedrückt...
....den Zeitpunkt meines Todes bestimmt Gott.
Und @Postit hat es gut ausgedrückt...
Bluehorse 17.04.2021 16:17
ich formuliere lieber so:
Die Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen Gott-Mensch, ermöglicht meine Zustimmung.
Mit meinem Ja zu Jesus kann Gott mein ständiges geistige/geistliches Wachstum starten.
Das ist es, was man mit ständigem Geborenwerden beschreiben kann.
Diesen Prozess können wir wertschätzen - um so mehr - je deutlicher uns bewusst wird, was dieses neue Leben gekostet hat. Mit steigender Wertschätzung lassen wir die Menschen, an denen uns etwas liegt, teilhaben. Und noch mehr: Wir ermuntern, sich auch auf diesen Prozess des Neu-Geboren-Werdens einzulassen.
Wir machen das doch schon auch mit ganz profanen Sachen. Kauft sich eine Frau ein neues Kleid, versteckt sie es nicht im Kleiderschrank, sondern freut sich, es bei nächster Gelegenheit anzuziehen und zu zeigen. Ein Mann, der sich ein neues Auto kauft, freut sich, mit diesem durch die Gegend zu fahren und gesehen zu werden. Er wird es nicht in der Garage versteckt lassen. Und wenn wir Menschen mit profanen Dingen so umgehen - wie gehen wir mit der Beziehung zu Jesus/Gott um? Ist da Begeisterung, Freude zu spüren? Oder ist sie uns so wenig wert, dass wir sie vor Fremden möglichst geheim halten?
Das Ziel des Lebens ist erreicht, wenn ich dort angekommen bin, wo Gott mich hinführen möchte. Und diese Führung ist eben eng mit dem ständigen Neu-Geboren-Werden verbunden, behaupte ich mal.
Die Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen Gott-Mensch, ermöglicht meine Zustimmung.
Mit meinem Ja zu Jesus kann Gott mein ständiges geistige/geistliches Wachstum starten.
Das ist es, was man mit ständigem Geborenwerden beschreiben kann.
Diesen Prozess können wir wertschätzen - um so mehr - je deutlicher uns bewusst wird, was dieses neue Leben gekostet hat. Mit steigender Wertschätzung lassen wir die Menschen, an denen uns etwas liegt, teilhaben. Und noch mehr: Wir ermuntern, sich auch auf diesen Prozess des Neu-Geboren-Werdens einzulassen.
Wir machen das doch schon auch mit ganz profanen Sachen. Kauft sich eine Frau ein neues Kleid, versteckt sie es nicht im Kleiderschrank, sondern freut sich, es bei nächster Gelegenheit anzuziehen und zu zeigen. Ein Mann, der sich ein neues Auto kauft, freut sich, mit diesem durch die Gegend zu fahren und gesehen zu werden. Er wird es nicht in der Garage versteckt lassen. Und wenn wir Menschen mit profanen Dingen so umgehen - wie gehen wir mit der Beziehung zu Jesus/Gott um? Ist da Begeisterung, Freude zu spüren? Oder ist sie uns so wenig wert, dass wir sie vor Fremden möglichst geheim halten?
Das Ziel des Lebens ist erreicht, wenn ich dort angekommen bin, wo Gott mich hinführen möchte. Und diese Führung ist eben eng mit dem ständigen Neu-Geboren-Werden verbunden, behaupte ich mal.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 16:25
Perfekt formuliert @Bluehorse, würde ich sagen 😉
Aber ich denke, das ständig Neu-Geboren-Werden trifft es vllt. nicht. 🤔
Eher so, dass wir beständig Darin bleiben müssen, wenn wir das geistliche Wachstum erreicht haben. (obwohl erreicht ein unzureichender Begriff ist)
Aber ich denke, das ständig Neu-Geboren-Werden trifft es vllt. nicht. 🤔
Eher so, dass wir beständig Darin bleiben müssen, wenn wir das geistliche Wachstum erreicht haben. (obwohl erreicht ein unzureichender Begriff ist)
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 16:27
Denn dieses Wachstum hat den Sinn, dass wir dadurch heilig werden, und nur SO mit Ihm in der Herrlichkeit SEIN können - im Ewigen Leben.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 16:31
das meine ich mit nach außen tragen
Mein Leben ist kein Selbstzweck, bei dem es darum geht, das Hauptsache ich immer neu geboren werde, bis ich dann in einer Art Vollkommenheit 'heim' gehen darf.
Wir haben eine, jeder seine Aufgabe.
Deswegen ist das: „Echte Liebe hätte die riesige Aufgabe, den Wechsel von Liebe in der Konformität zur Liebe ohne Konformität zu bewältigen“ für mich eben auch die Kernaussage. Ich habe gelernt, dass ich mich durchaus abseits positionieren darf, natürlich nicht in der Gänze meines Lebens, aber in Bereichen, die mir wichtig erscheinen, die mein ICH, mein SELBST ausmachen und in denen ich weiß: wenn ich mich hier verbiege oder verbiegen lasse, dann schadet es meiner Seele. Und aus dieser Erkenntnis fällt es mir sehr viel leichter, dass meinem Gegenüber auch zu gewähren. Sei es in einer partnerschaftlichen oder in der Nächstenliebe.
Mein Leben ist kein Selbstzweck, bei dem es darum geht, das Hauptsache ich immer neu geboren werde, bis ich dann in einer Art Vollkommenheit 'heim' gehen darf.
Wir haben eine, jeder seine Aufgabe.
Deswegen ist das: „Echte Liebe hätte die riesige Aufgabe, den Wechsel von Liebe in der Konformität zur Liebe ohne Konformität zu bewältigen“ für mich eben auch die Kernaussage. Ich habe gelernt, dass ich mich durchaus abseits positionieren darf, natürlich nicht in der Gänze meines Lebens, aber in Bereichen, die mir wichtig erscheinen, die mein ICH, mein SELBST ausmachen und in denen ich weiß: wenn ich mich hier verbiege oder verbiegen lasse, dann schadet es meiner Seele. Und aus dieser Erkenntnis fällt es mir sehr viel leichter, dass meinem Gegenüber auch zu gewähren. Sei es in einer partnerschaftlichen oder in der Nächstenliebe.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 16:42
Ja @Postit, in persönlichen Dingen sehe ich das genauso.
Ich habe mehr aus der Aussage @Bluehorse "der Sinn des Lebens ist.." geantwortet. Gottes Liebe und unser Verhältnis zu ihm - Er zu uns. Warum ich bin... Wozu...
Ich habe mehr aus der Aussage @Bluehorse "der Sinn des Lebens ist.." geantwortet. Gottes Liebe und unser Verhältnis zu ihm - Er zu uns. Warum ich bin... Wozu...
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 16:42
Du bist Bluehorse wunderbar so klug, intelligent und begabt.🤗
Wunderschöner Text☀
Danke mehrmals dafür, denn ich finde ihn ein anspruchsvoller Text!
Wunderschöner Text☀
Danke mehrmals dafür, denn ich finde ihn ein anspruchsvoller Text!
Bluehorse 17.04.2021 16:50
ich sehe es so. Durch und mit Gott erfolgt ständige Erneuerung. Und das kann man mit ständigem Geborenwerden übersetzen.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 16:51
Ich hatte auch mal gelesen, dass das Gefühl des Alleinseins oder Einsamkeit verschwindet für paar Minuten in der sexuellen Vereinigung... Frau und Mann erleben das "NICHT getrennt-sein" paar Minuten, danach ist es aber wieder die Enttäuschung, dass sie doch getrennt sind, die Enttäuschung der Einsamkeit....
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 18:17
@nitsreK, 16.42:
warum bin ich?
um durch ständiges Geborenwerden zu meiner Berufung zu finden, die Aufgabe und Gabe, die Gott mir zugedacht hat. Gegen die (Achtung, jetzt wird es persönlich) ich mich immer gewehrt habe. Das hat also weniger mit 'persönlichen Dingen' zu tun.
So kann ich mit meinem Schöpfer in einem relativen (denn ich bin ja immer noch Sünderin) Einklang leben, ihm dienen und 'ankommen'. Frieden finden.
warum bin ich?
um durch ständiges Geborenwerden zu meiner Berufung zu finden, die Aufgabe und Gabe, die Gott mir zugedacht hat. Gegen die (Achtung, jetzt wird es persönlich) ich mich immer gewehrt habe. Das hat also weniger mit 'persönlichen Dingen' zu tun.
So kann ich mit meinem Schöpfer in einem relativen (denn ich bin ja immer noch Sünderin) Einklang leben, ihm dienen und 'ankommen'. Frieden finden.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 18:46
@Postit --- Danke!!!😊
.....ich für mich beantworte die Frage: warum bin ich? noch ein bisschen aus einer anderen Perspektive: --- Warum wollte Gott dass ich bin?
.....ich für mich beantworte die Frage: warum bin ich? noch ein bisschen aus einer anderen Perspektive: --- Warum wollte Gott dass ich bin?
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 19:11
Ihm zum Bilde. In seiner unfassbaren Mannigfaltigkeit. Und als Konsequenz daraus ihn durch mein Hiersein mit allem, was ich vermag, zu ehren.
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 19:33
Liebe zwischen Gott und mir und weiter zu meinem Nächsten ... und der wieder zu seinem Nächsten. -- So gefällt es Gott. Wie damals bei der Erschaffung des Menschen im Paradies. Adam und Eva vereint mit Gott im Paradies. ---
Gott will das es wieder so wird! - Diese Einheit zwischen Mensch und Mensch --- Mensch und Gott --- mit IHM im Garten (Paradies) wandeln und seine Stimme hören... (wie es bei Mose steht)
Gott will das es wieder so wird! - Diese Einheit zwischen Mensch und Mensch --- Mensch und Gott --- mit IHM im Garten (Paradies) wandeln und seine Stimme hören... (wie es bei Mose steht)
Schneeball 17.04.2021 19:43
Ein sehr gut geschriebener Text - ganz oben - und ein sehr fruchtbarer Austausch!
---
Aus meinen bald 46 Jahren,die ich sehr bewußt mit diesem auferstandenen Christus
Schritt für Schritt und Tag für Tag gehe - kann ich sagen : Ja - es gibt eine manchmal
wirklich fast tägliche Umgestaltung - und man wundert sich selbst eigentlich am meisten !
---
Die Erneuerung oder das "ständige Geboren werden" oder der biblische Begriff :
Die Heil - igung ist ja nur das Heil-Werden,das Umgestaltet-werden wieder in das
ursprüngliche Bild,das Gott beim Entwurf meiner Person von mir als Gedanke hatte.
--
Es gibt meiner Erfahrung nach nichts Beglückenderes und Erfüllenderes,als diesen
Prozess an sich selbst zu erleben und ihn geschehen zu lassen - selbst wenn es durch
extrem schwere Phasen geht.
---
Aus meinen bald 46 Jahren,die ich sehr bewußt mit diesem auferstandenen Christus
Schritt für Schritt und Tag für Tag gehe - kann ich sagen : Ja - es gibt eine manchmal
wirklich fast tägliche Umgestaltung - und man wundert sich selbst eigentlich am meisten !
---
Die Erneuerung oder das "ständige Geboren werden" oder der biblische Begriff :
Die Heil - igung ist ja nur das Heil-Werden,das Umgestaltet-werden wieder in das
ursprüngliche Bild,das Gott beim Entwurf meiner Person von mir als Gedanke hatte.
--
Es gibt meiner Erfahrung nach nichts Beglückenderes und Erfüllenderes,als diesen
Prozess an sich selbst zu erleben und ihn geschehen zu lassen - selbst wenn es durch
extrem schwere Phasen geht.
rehpinab 17.04.2021 21:02
Dann werden schon mal Ehe, Zweierbeziehung, auch niemals langweilig; denn mit Gott im Bunde garantiert "immerwährendes Geborenwerden" regen Austausch, Dynamik...keiner ist jemals fertig und beide Liebenden können immer wieder neu und Neues entdecken und überrascht sein, was Gott so alles "enthält" und Gott ihnen alles enthüllt...
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 21:21
ja, wenn man nicht zu sehr auf sich blickt....😉
Bluehorse 17.04.2021 21:25
rehpinab
Wie ist das zu verstehen, dieses "mit Gott im Bunde"? Gibt es eine Garantie? Der Begriff scheint auf einen Automatismus hinzuzeigen.
Wie ist das zu verstehen, dieses "mit Gott im Bunde"? Gibt es eine Garantie? Der Begriff scheint auf einen Automatismus hinzuzeigen.
Bambus2021 17.04.2021 21:36
Ich finde das hier auch ganz wunderbar .
Mein Körper ist satt da ich vorher gegessen habe, jetzt aber ist auch mein Geist weniger hungrig da es hier einiges an Nahrung für micht gab! .
Zu einer Aussage die gemacht wurde "geistiges Wachstum" will ich sagen:
Man müsste vielemehr sagen, Zunahme der Erkenntnis.
Für die Erkenntnis braucht es Weisheit. Und in der Bibel heist es: "Alle Weisheit kommt von Gott".
Auch gibt es ohne Erkenntnis keinen Glauben. Wahrer Glaube kann nur durch die verschiedenen Erkenntnisse entstehen die man hat.
Und in der Bibel heis es: "Alle Erkenntnis ist Stückwerk".
Für die Liebe zur Wahrheit brauch es zunächst einmal den Anspruch so gut es geht Wahrhaftig zu leben. Was in so einer Welt nicht so einfach ist.
Hier mal noch der Pfarrer Hans Milch zum Thema "Wahrheit".
https://www.youtube.com/watch?v=sZGjGr6WMa0&t=0s
Mein Körper ist satt da ich vorher gegessen habe, jetzt aber ist auch mein Geist weniger hungrig da es hier einiges an Nahrung für micht gab! .
Zu einer Aussage die gemacht wurde "geistiges Wachstum" will ich sagen:
Man müsste vielemehr sagen, Zunahme der Erkenntnis.
Für die Erkenntnis braucht es Weisheit. Und in der Bibel heist es: "Alle Weisheit kommt von Gott".
Auch gibt es ohne Erkenntnis keinen Glauben. Wahrer Glaube kann nur durch die verschiedenen Erkenntnisse entstehen die man hat.
Und in der Bibel heis es: "Alle Erkenntnis ist Stückwerk".
Für die Liebe zur Wahrheit brauch es zunächst einmal den Anspruch so gut es geht Wahrhaftig zu leben. Was in so einer Welt nicht so einfach ist.
Hier mal noch der Pfarrer Hans Milch zum Thema "Wahrheit".
https://www.youtube.com/watch?v=sZGjGr6WMa0&t=0s
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 22:02
21:21
...das ist die große Gefahr
unser Ego will sicher öfter nur zu sich selbst gucken.
Auf Gott ausrichten --- zu ihm schauen ---- hilft dann wieder, in die Balance mit dem Anderen zu kommen und weg von sich.
...das ist die große Gefahr
unser Ego will sicher öfter nur zu sich selbst gucken.
Auf Gott ausrichten --- zu ihm schauen ---- hilft dann wieder, in die Balance mit dem Anderen zu kommen und weg von sich.
rehpinab 18.04.2021 06:58
bluehorse - bestimmt, und zwar in dem Sinne, dass "Unser Vater im Himmel..." nicht aufteilbar ist, beide "gehören dahin"... Adam könnte scheitern... aber die Liebe, und Gott doch nicht!
Adam - unser erster kleiner Psychologe, meinte bestimmt, sich durch Verstecken, Verdecken, rausretten, vielleicht sogar heilen zu können. Er verkennt Gott. Aber Gott will ihn - immer noch nicht - "fertig" machen, niedermachen. Gott "bietet" sich weiterhin an, Gott gibt seinen "Gedanken" nicht auf; Gott will im Leben Liebe; Gott ruft Adam wieder, - Gott sei Dank antwortet Adam ihm ... und Rettung? Gott wird Mensch...und rettet... seinen Gedanken...
Adam - unser erster kleiner Psychologe, meinte bestimmt, sich durch Verstecken, Verdecken, rausretten, vielleicht sogar heilen zu können. Er verkennt Gott. Aber Gott will ihn - immer noch nicht - "fertig" machen, niedermachen. Gott "bietet" sich weiterhin an, Gott gibt seinen "Gedanken" nicht auf; Gott will im Leben Liebe; Gott ruft Adam wieder, - Gott sei Dank antwortet Adam ihm ... und Rettung? Gott wird Mensch...und rettet... seinen Gedanken...
Schneeball 18.04.2021 12:33
Nö - "mit Gott im Bunde sein" ist absolut kein Automatismus - wohl aber die Korrektur-
möglichkeit für den Mann,für die Frau: Gott lebt in meinem Inneren - sehr real,sehr
erfahrbar sehr "redend" auch.Und wenn ER mir aufzeigt : Reagiere so - dann ist das
kein "Automatismus" - aber eine extrem gute Hilfe im Alltag miteinander klar zu
kommen. - Das gilt grundsätzlich - nicht nur für die Ehe!
---
Der Text von @Bambus 2021 ist hervorragend.Das Video habe ich noch nicht gesehen.
Ja - Zunahme an Erkenntnis ist etwas Anderes als Wachstum.
Ich muß jetzt aber erstmal in die Küche - Später vielleicht nochmal mehr.
möglichkeit für den Mann,für die Frau: Gott lebt in meinem Inneren - sehr real,sehr
erfahrbar sehr "redend" auch.Und wenn ER mir aufzeigt : Reagiere so - dann ist das
kein "Automatismus" - aber eine extrem gute Hilfe im Alltag miteinander klar zu
kommen. - Das gilt grundsätzlich - nicht nur für die Ehe!
---
Der Text von @Bambus 2021 ist hervorragend.Das Video habe ich noch nicht gesehen.
Ja - Zunahme an Erkenntnis ist etwas Anderes als Wachstum.
Ich muß jetzt aber erstmal in die Küche - Später vielleicht nochmal mehr.