Impuls für den Tag
Als " Christ " bin auch ich, als Jünger/in von Jesus dem Christus, mit Gottes Geist gesalbt. In diesem Bewusstsein lebe ich.
Karwoche und Ostern
28.03.2021 08:17
Karwoche und Ostern
28.03.2021 08:17
Karwoche und Ostern
Biblische Texte zur Karwoche und Ostern
33
Als die sechste Stunde kam, verfinsterte sich der Himmel über dem ganzen Land. Das dauerte bis um drei Uhr.
34
Gegen drei Uhr schrie Jesus: »Eloï, eloï, lema sabachtani?« – das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
35
Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: »Der ruft nach Elija!«
36
Einer holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Essig, steckte ihn auf eine Stange und wollte Jesus trinken lassen. Dabei sagte er: »Lasst mich machen! Wir wollen doch sehen, ob Elija kommt und ihn herunterholt.«
37
Aber Jesus schrie laut auf und starb.
38
Da zerriss der Vorhang vor dem Allerheiligsten im Tempel von oben bis unten.
39
Der römische Hauptmann aber, der dem Kreuz gegenüberstand und miterlebte, wie Jesus aufschrie und starb, sagte: »Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!«
Markus-Evangelium 15,33-39
3
Ich habe an euch weitergegeben, was ich selbst als Überlieferung empfangen habe, nämlich als Erstes und Grundlegendes:* Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war,
4
und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus* gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.
6
Später sahen ihn über fünfhundert Brüder auf einmal; einige sind inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch.
7
Dann erschien er Jakobus und schließlich allen Aposteln.
8
Ganz zuletzt ist er auch mir erschienen, der »Fehlgeburt«.
1. Korintherbrief 15,3-8
19
Es war Abend geworden an jenem Sonntag. Die Jünger waren beisammen und hatten aus Angst vor den führenden Juden* die Türen abgeschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: »Frieden sei mit euch!«
20
Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Als die Jünger den Herrn sahen, kam große Freude über sie. 21
Noch einmal sagte Jesus zu ihnen: »Frieden sei mit euch! Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich nun euch.«
22
Dann hauchte er sie an* und sagte: »Empfangt den Heiligen Geist!
23
Wenn ihr jemand die Vergebung seiner Schuld zusprecht, ist die Schuld auch von Gott vergeben. Wenn ihr die Vergebung verweigert, bleibt die Schuld bestehen.«
Johannes- Evangelium 20,19-23
33
Als die sechste Stunde kam, verfinsterte sich der Himmel über dem ganzen Land. Das dauerte bis um drei Uhr.
34
Gegen drei Uhr schrie Jesus: »Eloï, eloï, lema sabachtani?« – das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
35
Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: »Der ruft nach Elija!«
36
Einer holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Essig, steckte ihn auf eine Stange und wollte Jesus trinken lassen. Dabei sagte er: »Lasst mich machen! Wir wollen doch sehen, ob Elija kommt und ihn herunterholt.«
37
Aber Jesus schrie laut auf und starb.
38
Da zerriss der Vorhang vor dem Allerheiligsten im Tempel von oben bis unten.
39
Der römische Hauptmann aber, der dem Kreuz gegenüberstand und miterlebte, wie Jesus aufschrie und starb, sagte: »Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!«
Markus-Evangelium 15,33-39
3
Ich habe an euch weitergegeben, was ich selbst als Überlieferung empfangen habe, nämlich als Erstes und Grundlegendes:* Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war,
4
und wurde begraben. Er ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus* gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf.
6
Später sahen ihn über fünfhundert Brüder auf einmal; einige sind inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch.
7
Dann erschien er Jakobus und schließlich allen Aposteln.
8
Ganz zuletzt ist er auch mir erschienen, der »Fehlgeburt«.
1. Korintherbrief 15,3-8
19
Es war Abend geworden an jenem Sonntag. Die Jünger waren beisammen und hatten aus Angst vor den führenden Juden* die Türen abgeschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: »Frieden sei mit euch!«
20
Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Als die Jünger den Herrn sahen, kam große Freude über sie. 21
Noch einmal sagte Jesus zu ihnen: »Frieden sei mit euch! Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich nun euch.«
22
Dann hauchte er sie an* und sagte: »Empfangt den Heiligen Geist!
23
Wenn ihr jemand die Vergebung seiner Schuld zusprecht, ist die Schuld auch von Gott vergeben. Wenn ihr die Vergebung verweigert, bleibt die Schuld bestehen.«
Johannes- Evangelium 20,19-23
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Klavierspielerin2 01.04.2021 06:43
Gründonnerstag
JESU " PAS'CHA" MIT VOLLZIEHEN
Die Stätte der Kreuzigung und das Grab Jesu kann man in Jerusalem " mit einem Blick" umfassen. Hier nahm Jesus Leid und Schuld auf sich. In jeder Eucharistiefeier wird dieses Geschehen gegenwärtig- keine bloße Erinnerung, denn: das Grab ist leer, Jesus lebt unter uns!
Wer ihn empfängt, wird gewandelt: befähigt zu mehr Hingabe, Dienst und Versöhnung. Jesus heiligt unser Leiden, so dass Segen davon ausgeht.
Schriftwort
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, dass ich geben werde, ist mein Fleisch; ich gebe es hin für das Leben der Welt.
Johannes- Evangelium 6,51
Impuls für den Tag
Ich gebe mich in die Feier der Eucharistie so hinein, dass eine innere Wandlung geschehen kann.
JESU " PAS'CHA" MIT VOLLZIEHEN
Die Stätte der Kreuzigung und das Grab Jesu kann man in Jerusalem " mit einem Blick" umfassen. Hier nahm Jesus Leid und Schuld auf sich. In jeder Eucharistiefeier wird dieses Geschehen gegenwärtig- keine bloße Erinnerung, denn: das Grab ist leer, Jesus lebt unter uns!
Wer ihn empfängt, wird gewandelt: befähigt zu mehr Hingabe, Dienst und Versöhnung. Jesus heiligt unser Leiden, so dass Segen davon ausgeht.
Schriftwort
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, dass ich geben werde, ist mein Fleisch; ich gebe es hin für das Leben der Welt.
Johannes- Evangelium 6,51
Impuls für den Tag
Ich gebe mich in die Feier der Eucharistie so hinein, dass eine innere Wandlung geschehen kann.
Klavierspielerin2 02.04.2021 06:46
Karfreitag
ERLÖST DURCH JESU TOD
Schuld kann unverzüglich erscheinen; gnadenlos urteilen Menschen oft darüber. Jesus jedoch begegnet uns barmherzig. Schützend stellt er sich vor die Sünder. Sein Tod am Kreuz stiftet Versöhnung für alle. Nicht weil Gott ein " Sühneopfer" fordert- Gott verzeiht bedingungslos. Doch die Opfer unserer Untaten haben Anspruch auf Gerechtigkeit. Diesen Anspruch nimmt Jesus auf sich und erfüllt ihn- für mich und alle Sünder.
Schriftwort
Gott hat uns seine Gnade geschenkt in seinem geliebten Sohn; durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
Epheser Brief 1,6-7
Impuls für den Tag
Jeden Gedanken an Rache und Vergeltung ablegen.
ERLÖST DURCH JESU TOD
Schuld kann unverzüglich erscheinen; gnadenlos urteilen Menschen oft darüber. Jesus jedoch begegnet uns barmherzig. Schützend stellt er sich vor die Sünder. Sein Tod am Kreuz stiftet Versöhnung für alle. Nicht weil Gott ein " Sühneopfer" fordert- Gott verzeiht bedingungslos. Doch die Opfer unserer Untaten haben Anspruch auf Gerechtigkeit. Diesen Anspruch nimmt Jesus auf sich und erfüllt ihn- für mich und alle Sünder.
Schriftwort
Gott hat uns seine Gnade geschenkt in seinem geliebten Sohn; durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
Epheser Brief 1,6-7
Impuls für den Tag
Jeden Gedanken an Rache und Vergeltung ablegen.
Klavierspielerin2 03.04.2021 08:24
Karsamstag
VON GOTT UND DER WELT VERLASSEN
In seiner Gottverlassenheit taucht Jesus ein in den Abgrund der "Sünde", der " Absonderung von Gott". Schuld zerstört Beziehungen und stürzt den Sünder in den unheilen Zustand der Trennung von Gott und den Mitmenschen. Genau hier identifiziert sich Jesus mit uns: Selbst " zur Sünde geworden", begegnet er uns in der Tiefe der Verzweiflung, nimmt uns die Schuld ab und schafft das zerrissene Herz neu.
VON GOTT UND DER WELT VERLASSEN
In seiner Gottverlassenheit taucht Jesus ein in den Abgrund der "Sünde", der " Absonderung von Gott". Schuld zerstört Beziehungen und stürzt den Sünder in den unheilen Zustand der Trennung von Gott und den Mitmenschen. Genau hier identifiziert sich Jesus mit uns: Selbst " zur Sünde geworden", begegnet er uns in der Tiefe der Verzweiflung, nimmt uns die Schuld ab und schafft das zerrissene Herz neu.
Klavierspielerin2 03.04.2021 08:29
Schriftwort
Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
2. Korintherbrief 5,20b-21
Impuls für den Tag
Aus Freude über die Vergebung leben.
Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
2. Korintherbrief 5,20b-21
Impuls für den Tag
Aus Freude über die Vergebung leben.
Klavierspielerin2 04.04.2021 07:54
Ostern
" TOD, WO IST DEIN STACHEL?"
Nur ein Gott, der durch den Tod geht und ihn aus dem Grab heraus überwindet, erlöst uns! In Jesus geht Gott " in unseren Schuhen" durchs Leben bis in Schmerz, Verlassenheit und Tod. Jesu Auferstehung nimmt dem Tod den " Stachel". Mit Mut können wir den Widrigkeiten des Lebens begegnen, erleben dort das " Sterben und Auferstehen". Auf Jesu Lebens- und Todezeugnis hin glauben wir an den Sieg des Lebens über den Tod.
" TOD, WO IST DEIN STACHEL?"
Nur ein Gott, der durch den Tod geht und ihn aus dem Grab heraus überwindet, erlöst uns! In Jesus geht Gott " in unseren Schuhen" durchs Leben bis in Schmerz, Verlassenheit und Tod. Jesu Auferstehung nimmt dem Tod den " Stachel". Mit Mut können wir den Widrigkeiten des Lebens begegnen, erleben dort das " Sterben und Auferstehen". Auf Jesu Lebens- und Todezeugnis hin glauben wir an den Sieg des Lebens über den Tod.
Klavierspielerin2 04.04.2021 07:57
Schriftwort
Verschlungen ist der Tod von Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?
1. Korintherbrief 15, 54b-55
Impuls für den Tag
Aus der Osterfreude leben- nichts kann sie mehr trüben!
Verschlungen ist der Tod von Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?
1. Korintherbrief 15, 54b-55
Impuls für den Tag
Aus der Osterfreude leben- nichts kann sie mehr trüben!
Klavierspielerin2 04.04.2021 08:00
Abschluss des 'Geistlicher Übungsweg zur Fastenzeit '
Die Flöte auf dem Marktplatz
Jesus Christus: Person und Botschaft
Die Flöte auf dem Marktplatz
Jesus Christus: Person und Botschaft
Klavierspielerin2 06.04.2021 22:19
Osteroktav: Wir feiern weiter
Die österlichen Feiertage mögen morgen vorbei sein, aber die Osterzeit hält noch lange an: Sie dauert mit 50 Tagen sogar länger als die Fastenzeit. In der Osterzeit gibt es im Gottesdienst einige Besonderheiten.
Die arbeitsfreien Feiertage mögen morgen vorbei sein und die meisten (Schoko-)Eier gegessen, die Osterzeit allerdings hält noch lange an: Sie geht bis Pfingsten und bietet einige Besonderheiten. Zunächst ist da die Osteroktav, die die ersten acht Tage nach der Auferstehung Jesu umfasst. Sie werden mit höchster Feierlichkeit begangen und enden am zweiten Sonntag der Osterzeit, der auch "Weißer Sonntag" heißt. Der Brauch stammt aus dem 13. Jahrhundert, als noch alle größeren Kirchenfeste eine Oktav hatten. Seit 1969 sind es nur noch die beiden wichtigsten: Ostern und Weihnachten.
Jeder Tag in diesem Zeitraum wird wie ein Hochfest begangen und hat eigene liturgische Texte. Heiligengedenktage, die auf diesen Zeitraum fallen, werden nicht gefeiert – Ostern geht vor. Die Farbe der Gewänder von Geistlichen und Messdienern ist das festliche Weiß.
Die Lesungen in den Werktagsgottesdiensten kommen aus dem Anfang der Apostelgeschichte, Kapitel 2 bis 4. Die Lektüre empfiehlt sich natürlich für alle Christen, aber besonders für die, die sich nach den Osterfeiertagen fragen, was für sie aus der Auferstehung Jesu folgt. In den Kapiteln geht es vorrangig um das Wirken der Apostel Petrus und Johannes in Jerusalem und darum, wie die erste christliche Urgemeinde entstand. Mit Predigten, Verteidigungsreden und Heilungen steht Petrus zum Messias und bekehrt damit viele Menschen.
Die Evangelien der Osteroktav berichten über die Erscheinungen des auferstandenen Christus: von dem Weg nach Emmaus, vom Treffen mit Maria Magdalena im Garten, den fischenden Jüngern am See Tiberias und den erschreckten Jüngern, denen er seine Hände und Füße zeigt. All diese Texte zeigen auf, wie Ostern für die Menschen erfahrbar wird: in der Begegnung mit dem lebendigen Jesus Christus.
Zum Abschluss der Oktav wird es am Weißen Sonntag in der Kirche noch einmal sehr festlich, denn um diese Zeit wird traditionell die die Erstkommunion gefeiert – vorausgesetzt, die Corona-Pandemie lässt dies zu. Benannt ist dieser Tag nach den weißen Taufgewändern, die die in der Osternacht Getauften in der frühen Kirche noch bis zu diesem Tag trugen. Die ersten Christen wurden in der Osteroktav außerdem in die Geheimnisse der Sakramente eingeführt. Seit dem 17. Jahrhundert empfangen Kinder traditionell am Weißen Sonntag erstmals die Eucharistie. Ein Brauch, der aus der Schweiz stammt.
Osterkerze und Halleluja
Seit dem Jubiläumsjahr 2000 wird der Oktavtag zugleich auch als "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" begangen. Papst Johannes Paul II. wollte die Barmherzigkeit als zentralen Aspekt der göttlichen Liebe zu den Menschen stärker bewusst machen. Durch die Barmherzigkeit darf der Mensch hoffen, dass Gott jedem Gläubigen, der dazu bereit ist, immer wieder einen Neuanfang schenkt.
Das Feiern und die österliche Freude zeigen sich aber auch in den darauffolgenden Sonntagen: In der Kirche brennt die Osterkerze, die in der Osternacht entzündet worden ist. Sie soll die Gegenwart des Auferstandenen in der Gemeinde bewusst machen. Vor dem Evangelium und in fast jedem Osterlied findet sich außerdem das "Halleluja", das aus dem Hebräischen stammt und soviel wie "lobt Gott" oder "preiset den Herrn" bedeutet.
Auffällig sind auch die Lesungen in der Osterzeit: Anders als im restlichen Jahr wird nicht aus dem Alten und Neuen Testament gelesen, sondern nur aus dem Neuen. In den Textpassagen aus der Offenbarung, Apostelgeschichte, dem Kolosser- und dem Petrusbrief soll deutlich werden, dass es sich um die "Zeit der Erfüllung" handelt, wie es beispielsweise das Gesangbuch von 1975 beschreibt. Die Evangelien der einzelnen Sonntage beinhalten neben den Erscheinungen Jesu das Bekenntnis des Thomas zu Christus sowie das Bild von Jesus als gutem Hirten und wahrem Weinstock.
Am vierzigsten Tag nach Ostern – immer ein Donnerstag – feiert die Kirche entsprechend dem biblischen Bericht Christi Himmelfahrt und damit Jesus als Anwalt der Menschen, der zur Rechten des Vaters erhöht ist. Die nun folgenden neun Tage bis Pfingsten werden Pfingstnovene genannt. In dieser besonderen Bittzeit wird um die Gaben des göttlichen Geistes gebeten. Zum Pfingstfest wechselt dann auch die liturgische Farbe von weiß auf rot - als Zeichen für das Feuer des Geistes. Auch wenn das Kirchenjahr anschließend in der gewöhnlichen Farbe grün fortgeführt wird, bleibt und wirkt Jesus durch den Heiligen Geist in der Mitte der Kirche.
Von Agathe Lukassek
Die österlichen Feiertage mögen morgen vorbei sein, aber die Osterzeit hält noch lange an: Sie dauert mit 50 Tagen sogar länger als die Fastenzeit. In der Osterzeit gibt es im Gottesdienst einige Besonderheiten.
Die arbeitsfreien Feiertage mögen morgen vorbei sein und die meisten (Schoko-)Eier gegessen, die Osterzeit allerdings hält noch lange an: Sie geht bis Pfingsten und bietet einige Besonderheiten. Zunächst ist da die Osteroktav, die die ersten acht Tage nach der Auferstehung Jesu umfasst. Sie werden mit höchster Feierlichkeit begangen und enden am zweiten Sonntag der Osterzeit, der auch "Weißer Sonntag" heißt. Der Brauch stammt aus dem 13. Jahrhundert, als noch alle größeren Kirchenfeste eine Oktav hatten. Seit 1969 sind es nur noch die beiden wichtigsten: Ostern und Weihnachten.
Jeder Tag in diesem Zeitraum wird wie ein Hochfest begangen und hat eigene liturgische Texte. Heiligengedenktage, die auf diesen Zeitraum fallen, werden nicht gefeiert – Ostern geht vor. Die Farbe der Gewänder von Geistlichen und Messdienern ist das festliche Weiß.
Die Lesungen in den Werktagsgottesdiensten kommen aus dem Anfang der Apostelgeschichte, Kapitel 2 bis 4. Die Lektüre empfiehlt sich natürlich für alle Christen, aber besonders für die, die sich nach den Osterfeiertagen fragen, was für sie aus der Auferstehung Jesu folgt. In den Kapiteln geht es vorrangig um das Wirken der Apostel Petrus und Johannes in Jerusalem und darum, wie die erste christliche Urgemeinde entstand. Mit Predigten, Verteidigungsreden und Heilungen steht Petrus zum Messias und bekehrt damit viele Menschen.
Die Evangelien der Osteroktav berichten über die Erscheinungen des auferstandenen Christus: von dem Weg nach Emmaus, vom Treffen mit Maria Magdalena im Garten, den fischenden Jüngern am See Tiberias und den erschreckten Jüngern, denen er seine Hände und Füße zeigt. All diese Texte zeigen auf, wie Ostern für die Menschen erfahrbar wird: in der Begegnung mit dem lebendigen Jesus Christus.
Zum Abschluss der Oktav wird es am Weißen Sonntag in der Kirche noch einmal sehr festlich, denn um diese Zeit wird traditionell die die Erstkommunion gefeiert – vorausgesetzt, die Corona-Pandemie lässt dies zu. Benannt ist dieser Tag nach den weißen Taufgewändern, die die in der Osternacht Getauften in der frühen Kirche noch bis zu diesem Tag trugen. Die ersten Christen wurden in der Osteroktav außerdem in die Geheimnisse der Sakramente eingeführt. Seit dem 17. Jahrhundert empfangen Kinder traditionell am Weißen Sonntag erstmals die Eucharistie. Ein Brauch, der aus der Schweiz stammt.
Osterkerze und Halleluja
Seit dem Jubiläumsjahr 2000 wird der Oktavtag zugleich auch als "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" begangen. Papst Johannes Paul II. wollte die Barmherzigkeit als zentralen Aspekt der göttlichen Liebe zu den Menschen stärker bewusst machen. Durch die Barmherzigkeit darf der Mensch hoffen, dass Gott jedem Gläubigen, der dazu bereit ist, immer wieder einen Neuanfang schenkt.
Das Feiern und die österliche Freude zeigen sich aber auch in den darauffolgenden Sonntagen: In der Kirche brennt die Osterkerze, die in der Osternacht entzündet worden ist. Sie soll die Gegenwart des Auferstandenen in der Gemeinde bewusst machen. Vor dem Evangelium und in fast jedem Osterlied findet sich außerdem das "Halleluja", das aus dem Hebräischen stammt und soviel wie "lobt Gott" oder "preiset den Herrn" bedeutet.
Auffällig sind auch die Lesungen in der Osterzeit: Anders als im restlichen Jahr wird nicht aus dem Alten und Neuen Testament gelesen, sondern nur aus dem Neuen. In den Textpassagen aus der Offenbarung, Apostelgeschichte, dem Kolosser- und dem Petrusbrief soll deutlich werden, dass es sich um die "Zeit der Erfüllung" handelt, wie es beispielsweise das Gesangbuch von 1975 beschreibt. Die Evangelien der einzelnen Sonntage beinhalten neben den Erscheinungen Jesu das Bekenntnis des Thomas zu Christus sowie das Bild von Jesus als gutem Hirten und wahrem Weinstock.
Am vierzigsten Tag nach Ostern – immer ein Donnerstag – feiert die Kirche entsprechend dem biblischen Bericht Christi Himmelfahrt und damit Jesus als Anwalt der Menschen, der zur Rechten des Vaters erhöht ist. Die nun folgenden neun Tage bis Pfingsten werden Pfingstnovene genannt. In dieser besonderen Bittzeit wird um die Gaben des göttlichen Geistes gebeten. Zum Pfingstfest wechselt dann auch die liturgische Farbe von weiß auf rot - als Zeichen für das Feuer des Geistes. Auch wenn das Kirchenjahr anschließend in der gewöhnlichen Farbe grün fortgeführt wird, bleibt und wirkt Jesus durch den Heiligen Geist in der Mitte der Kirche.
Von Agathe Lukassek
DAVIDSOHN- MESSIAS- HERR
Verschiedene "Titel" heben die Bedeutung von Jesus heraus:
Als " Sohn Davids" bestimmt er Führung neu als Dienst für die Menschen und für Frieden. Als " Gesalbter" (" Messias/ Christus" ) wirkt er aus Gottes Geist und Vollmacht. Doch erst durch Leiden und Tod erfüllt der " Menschensohn " und " Gottesknecht" seine Sendung.
Als " Herr" ist Jesus Gott gleich: In ihm ist Gott gegenwärtig. Er bringt das Heil. Ihm gebührt Ehre und Anbetung.
Schriftwort
Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe...und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Lukasevangelium 4,18-19