Ja das Fleisch und der Zeitgeist - eine unheilige Allianz.
Es gibt Hilfe: das Wort Gottes, Geschwister, der Heilige Geist, der in uns Wohnung genommen hat, Stille, Lobpreis
und doch verwundert mich das immer wieder, dass all das nicht ausreicht und wir so leicht abdriften. Aber vielleicht ist das wirklich unsere menschliche Natur und Gott weiß, dass wir seiner vollkommenen Liebe nur etwas sehr Bruchstückhaftes entgegensetzen können -und liebt uns trotzdem zu 100%.
Luther hat es ja so ausgedrückt: Der alte Adam muss täglich durch Reue und Buße ersäuft werden
Unsere menschliche Misere
26.03.2021 12:38
Unsere menschliche Misere
26.03.2021 12:38
Unsere menschliche Misere
Ich bin heute über die Losung und den Lehrtext gestolpert:
Ich hatte dich gepflanzt als einen edlen Weinstock... Wie bist du mir denn geworden zu einem schlechten, wilden Weinstock?
Jer. 2, 21
Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehre um zu den Werken des Anfangs.
Offb. 2,5
Das erste Wort ist an die Juden gerichtet. Ich kann es nachvollziehen, wenn ich die Geschichte des Volkes Israel betrachte, wie sie immer wieder abfallen von dem Gott, der sie zu ihrem Volk erwählt hat, der sie aus Ägypten geführt hat;
kann aber auch verstehen, dass es den einzelnen Israeliten schwer war, eine Beziehung zu dem Gott aufzubauen, der sich zwar mit ihren Vorfahren gigantische Geschichte geschrieben hat, der aber oft zu schweigen schien.
Das zweite Wort ist aus dem Sendschreiben an die Gemeinde in Ephesus. Hier wirft Jesus den Gläubigen vor: Ich habe wider dich, dass du die erste Liebe verlassen hast.
Dabei war da ganz viel noch in Ordnung in dieser Gemeinde.
Und ich verstehe es nicht. Wir Christen haben von Jesus her einen ganz direkten Zugang zum Vater (dürfen ihn Vater nennen 🙂), wissen, dass Jesus keine größere Liebe hätte zeigen können, als für uns diesen bitteren Kreuzestod auf sich zu nehmen, haben den heiligen Geist empfangen - und doch passiert es auch uns Christen (ich weiß es zumindest von mir), dass uns immer wieder das Ziel verrutscht und wir in dieser Liebesbeziehung lau werden.
Geht es uns zu gut? Ist das einfach unsere menschliche Misere?
Wie geht Ihr damit um?
Ich hatte dich gepflanzt als einen edlen Weinstock... Wie bist du mir denn geworden zu einem schlechten, wilden Weinstock?
Jer. 2, 21
Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehre um zu den Werken des Anfangs.
Offb. 2,5
Das erste Wort ist an die Juden gerichtet. Ich kann es nachvollziehen, wenn ich die Geschichte des Volkes Israel betrachte, wie sie immer wieder abfallen von dem Gott, der sie zu ihrem Volk erwählt hat, der sie aus Ägypten geführt hat;
kann aber auch verstehen, dass es den einzelnen Israeliten schwer war, eine Beziehung zu dem Gott aufzubauen, der sich zwar mit ihren Vorfahren gigantische Geschichte geschrieben hat, der aber oft zu schweigen schien.
Das zweite Wort ist aus dem Sendschreiben an die Gemeinde in Ephesus. Hier wirft Jesus den Gläubigen vor: Ich habe wider dich, dass du die erste Liebe verlassen hast.
Dabei war da ganz viel noch in Ordnung in dieser Gemeinde.
Und ich verstehe es nicht. Wir Christen haben von Jesus her einen ganz direkten Zugang zum Vater (dürfen ihn Vater nennen 🙂), wissen, dass Jesus keine größere Liebe hätte zeigen können, als für uns diesen bitteren Kreuzestod auf sich zu nehmen, haben den heiligen Geist empfangen - und doch passiert es auch uns Christen (ich weiß es zumindest von mir), dass uns immer wieder das Ziel verrutscht und wir in dieser Liebesbeziehung lau werden.
Geht es uns zu gut? Ist das einfach unsere menschliche Misere?
Wie geht Ihr damit um?
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 26.03.2021 16:07
Unser Handeln ist von dem Erbe aus dem Großen Graben bestimmt - auf der Weltuhr vor 5 Minuten.
Wir müssen
"wachsen und gedeihen". Lt. meinem Religionsunterricht für höhere Schulen.
Ich lebe in Freuden und Frieden.
Zeitlos
Wir müssen
"wachsen und gedeihen". Lt. meinem Religionsunterricht für höhere Schulen.
Ich lebe in Freuden und Frieden.
Zeitlos
gura 26.03.2021 16:41
Leben in dieser Liebesbeziehung mit Gott ist tiefer Friede, ist wirkliche Freude, ist Himmel auf Erden.
Warum komm ich dann so schwer von schlechten Gewohnheiten los, obwohl ich längst weiß, dass sie mir nicht mal halb so viel Erfüllung bieten?
Warum komm ich dann so schwer von schlechten Gewohnheiten los, obwohl ich längst weiß, dass sie mir nicht mal halb so viel Erfüllung bieten?
Joanne 26.03.2021 18:03
@Lebenistmehr
Ich habe jetzt lange überlegt, aber ich will das so nicht kommentarlos stehen lassen.
Wir sind doch auch 24/7 unter dem Einfluss des Heiligen Geistes!
"Der Christ" gibt es nicht. Jeder hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben. Und es gibt unterschiedliche, oft vielfache Gründe, warum ein Christ (in bestimmten Momenten) schwach ist.
Was meinst du mit "in der Gesellschaft etabliert"? Lebst du völlig außerhalb der Gesellschaft?
Ich habe jetzt lange überlegt, aber ich will das so nicht kommentarlos stehen lassen.
Wir sind doch auch 24/7 unter dem Einfluss des Heiligen Geistes!
"Der Christ" gibt es nicht. Jeder hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben. Und es gibt unterschiedliche, oft vielfache Gründe, warum ein Christ (in bestimmten Momenten) schwach ist.
Was meinst du mit "in der Gesellschaft etabliert"? Lebst du völlig außerhalb der Gesellschaft?
Pfarrer Heinz-Günther Brinken über Offenbarung 2,5
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Absturz in die christliche Mittelmäßigkeit?
Und das auch noch, ohne es zu merken! Dieser Gedanke kam mir in den Sinn, als ich den Satz aus dem NT, aus dem Buch der Offenbarung 2, Vers 5 gelesen hatte:
„Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist, kehr um zu den Werken des Anfangs.“
Eine kurze Warnmeldung und ein kurzer Hinweis auf die geistliche Problemlösung. Und es ist wirklich Gefahr im Verzug. Denn es geht hier nicht um Stilfragen, sondern um die Zukunft christlicher Existenz!
Am Anfang des Buches Offenbarung werden sieben Briefe an christliche Gemeinden auf dem Gebiet der heutigen Türkei überliefert. Dazu gehört auch die christliche Gemeinde in Ephesus. Hier hatte der Apostel Paulus längere Zeit persönlich und schriftlich mit der Verkündigung des Evangeliums gewirkt. Und nun wurde dieser Brief des Engels für die Gemeinde in Ephesus geschrieben, der sich in der Offenbarung findet. Zunächst erhalten die Gemeindeglieder und die Leitung eine positive Wertung: Gott sagt der Gemeinde: „Ich weiß, wie du lebst, ich kenne deinen unermüdlichen Einsatz. Du hast um Gottes Willen viel ausgehalten, ohne dich entmutigen zu lassen.“
Die Gemeindeglieder könnten daraufhin sagen: „Siehst du, wir sind gut, besser als wir dachten.“ Das große ABER kommt sofort. Mit dem Aber wird der geistliche christliche Höhenflug zu einer Notlandung auf dem Boden der Tatsachen. Der Gemeinde wird gesagt: Du liebst Jesus Christus nicht mehr so wie am Anfang. Die Zukunft eurer christlichen Existenz ist gefährdet. In Vers 4 heißt es: „Ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast“.
Na ja, vermutlich haben die Christen in Ephesus noch eine zweite Liebe zu Jesus im Herzen oder im Kopf. Sonst hätten sie ja nicht in ihrem Glauben leben können. Aber die bisherige Glaubens- bzw. Gemeindegeschichte braucht einen neuen Aufbruch in die Zukunft.
Die geistliche Problemlösung dazu ist einfach: „Kehre um zu den Werken des Anfangs.“ Nichts anderes als eine Reformation. Reformation bedeutet: zurückfinden, umkehren zu der Form des ursprünglichen Evangeliums. Erinnert euch an den Anfang eures Glaubens. Schaut euch die Grundlagen des christlichen Glaubens neu an. Und lebt diese ganz praktisch und konkret, wie ihr es längst schon in der Geschichte eurer Gemeinde getan hattet.
Soweit der Brief für die Gemeinde in Ephesus. Und heute? Ist das auch ein Brief für Ihre Gemeinde, in der Sie leben? Also: Wie wäre es mit Reformation in der Karwoche und zu Ostern?
Denn Jesus Christus hat uns mit seiner Liebe nicht verlassen. Nochmal neu anfangen und die Liebe zu Jesus Christus empfangen. Die Liebe von uns zu Jesus Christus ist nicht identisch mit einem Fürwahrhalten von Tatsachen über Jesus. Und die erste, grundlegende Liebe ist mehr als ein von uns erzeugter emotionaler Glaube. Diese erste Liebe zu Jesus, diese grundsätzliche Liebe aus unserem Herzen, empfangen wir immer wieder neu. Im Gebet, beim Bibellesen und im Gespräch mit anderen Christen. Und sie ereignet sich im Gottesdienst sowie durch unsere Taten der Barmherzigkeit. So kehren wir immer wieder zurück zu den Werken des Anfangs.