Was der Pater zum Zustand seiner katholischen Kirche sagte
10.02.2021 20:13
Was der Pater zum Zustand seiner katholischen Kirche sagte
10.02.2021 20:13
Was der Pater zum Zustand seiner katholischen Kirche sagte
Der finale Auftrag Jesu an seine Freunde lautet: Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern. (Matth. 28,19). Eine Kirche die nicht freudig und überzeugend auf alle zugeht, hat keine Mission, sie verliert ihr Warum und Wozu. Sie steht für nichts. Und sie schrumpft statt zu wachsen.
Im Antrittsschreiben von Papst Franziskus Evangelii Gaudium heißt es: „Freude über das Evangelium.“ Ermutigung ist ok. Aber angesichts der realen Situation wäre eher der Titel Dominus flevit angebracht: „Der Herr weinte“. Denn zu groß scheint mir die Diskrepanz zwischen dem, was Jesus wollte und dem, wie wir es heute – zumindest in Europa – nicht befolgen!
Auch wenn ich die Grundsubstanz an die Kirche durchaus schätze, mit lebendigem Glauben hat das nichts mehr zu tun.
Wie konnte so eine Atmosphäre, so eine Mentalität entstehen? Hat ihnen niemand gesagt, dass der christliche Glaube eine persönliche Gottesbeziehung in Christus durch den Heiligen Geist ist? Hat ihnen in neun Jahren Religionsunterricht niemand vermittelt, dass der Glaube eine freie und willentliche Entscheidung erfordert? Wer hat uns eigentlich zur Annahme gebracht, der Glaube würde sich quasi automatisch, durch Milieuprägung vererben? Die Böden sind schon lange verkarstet und für die Zukunft des Glaubens unfruchtbar. Die bloße Wertschätzung liebgewordener christlicher Traditionen wie etwa einer „schönen Hochzeit“ oder einer netten Erstkommunionsfeier bringt keine brennenden Christen hervor.
Daher brauchen wir eine missionarische, das heißt eine aktive, eine werbende, eine auf die Menschen zugehende Verkündigung des Glaubens an Christus. Das bedeutet nicht, dass wir, um zu authentischem Christsein zu kommen, die liebgewordenen Traditionen zertrümmern müssten. Aber wir müssen wieder von Evangelium her lernen, dass Gott uns von den Früchten her anschaut. Christlichkeit ist mehr als Christentümlichkeit und Glaube ist mehr als Tradition. Christ-Sein ist mehr als Kulturpflege.
Die Kirche ist kein Museum des lieben Gottes. Wir haben nichts von einer Wertschätzung, die bloß einer touristisch vermarktbaren Ästhetik, einer ins Kulturgut abgesunkenen Nostalgie gilt.
Jedenfalls Schluss mit dem Irrglauben, dass das Christentum durch Traditionserhalt weitervererbt wird. Ich persönlich kann mich nicht freuen, wenn ich die Abbrüche sehe, die leeren Kirchen, die jungen Menschen, denen kein Feuer mehr für Jesus gereicht wird, denen weit und breit kaum einer ein Licht anmacht für die große, rettende Geschichte von der Erlösung. Es macht mich sehr traurig. Manchmal möchte ich darüber weinen, dass wir schwächer werden.
Niemand thematisiert gerne Misserfolge, niemand liebt „bad news“ schon gar nicht über die eigene Glaubensgemeinschaft. Jeder ist lieber Sieger als Verlierer. Es ist aber falsch, Schweigen über die Realität des Schrumpfungsprozesses zu breiten und die rosarote Brille aufzusetzen. Erst wenn der Arzt die Diagnose gestellt hat - so niederschmetternd sie auch sein mag - kann er zur Therapie schreiten.
Ich hoffe, es gibt ihn, den Verlustschmerz, nicht nur bei denen, die in Werktagsmessen knien; ich gönne ihn jedem bischöflichen Ordinariat, jedem Pastoralamt, jedem kirchlichen Amtsträger. Lassen wir die Tränen zu!
Nehmen wir die Wirklichkeit wahr und trauern wir darüber. Das ist heilsamer, als die Dinge schön zu reden. Hand aufs Herz: was uns offizielle Kirchenmenschen vielfach blockiert ist, dass wir die Augen zumachen vor dem drohenden Nichts an Bedeutung und gesellschaftsgestaltender Kraft, in das wir abrutschen. Es rettet uns aber nicht davor, dass wir im Innersten doch die Wirklichkeit unserer eigenen Abwertung spüren. Verdrängung führt zu Neurosen.
Die eigentliche Ursache des quantitativen Niedergangs im Glauben ist der Niedergang der Glaubensqualität.
Pater Karl Wallner OCist
Nationaldirektor von Missio Österreich, Gründungsdirektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI Heiligenkreuz, Jugendseelsorger
Im Antrittsschreiben von Papst Franziskus Evangelii Gaudium heißt es: „Freude über das Evangelium.“ Ermutigung ist ok. Aber angesichts der realen Situation wäre eher der Titel Dominus flevit angebracht: „Der Herr weinte“. Denn zu groß scheint mir die Diskrepanz zwischen dem, was Jesus wollte und dem, wie wir es heute – zumindest in Europa – nicht befolgen!
Auch wenn ich die Grundsubstanz an die Kirche durchaus schätze, mit lebendigem Glauben hat das nichts mehr zu tun.
Wie konnte so eine Atmosphäre, so eine Mentalität entstehen? Hat ihnen niemand gesagt, dass der christliche Glaube eine persönliche Gottesbeziehung in Christus durch den Heiligen Geist ist? Hat ihnen in neun Jahren Religionsunterricht niemand vermittelt, dass der Glaube eine freie und willentliche Entscheidung erfordert? Wer hat uns eigentlich zur Annahme gebracht, der Glaube würde sich quasi automatisch, durch Milieuprägung vererben? Die Böden sind schon lange verkarstet und für die Zukunft des Glaubens unfruchtbar. Die bloße Wertschätzung liebgewordener christlicher Traditionen wie etwa einer „schönen Hochzeit“ oder einer netten Erstkommunionsfeier bringt keine brennenden Christen hervor.
Daher brauchen wir eine missionarische, das heißt eine aktive, eine werbende, eine auf die Menschen zugehende Verkündigung des Glaubens an Christus. Das bedeutet nicht, dass wir, um zu authentischem Christsein zu kommen, die liebgewordenen Traditionen zertrümmern müssten. Aber wir müssen wieder von Evangelium her lernen, dass Gott uns von den Früchten her anschaut. Christlichkeit ist mehr als Christentümlichkeit und Glaube ist mehr als Tradition. Christ-Sein ist mehr als Kulturpflege.
Die Kirche ist kein Museum des lieben Gottes. Wir haben nichts von einer Wertschätzung, die bloß einer touristisch vermarktbaren Ästhetik, einer ins Kulturgut abgesunkenen Nostalgie gilt.
Jedenfalls Schluss mit dem Irrglauben, dass das Christentum durch Traditionserhalt weitervererbt wird. Ich persönlich kann mich nicht freuen, wenn ich die Abbrüche sehe, die leeren Kirchen, die jungen Menschen, denen kein Feuer mehr für Jesus gereicht wird, denen weit und breit kaum einer ein Licht anmacht für die große, rettende Geschichte von der Erlösung. Es macht mich sehr traurig. Manchmal möchte ich darüber weinen, dass wir schwächer werden.
Niemand thematisiert gerne Misserfolge, niemand liebt „bad news“ schon gar nicht über die eigene Glaubensgemeinschaft. Jeder ist lieber Sieger als Verlierer. Es ist aber falsch, Schweigen über die Realität des Schrumpfungsprozesses zu breiten und die rosarote Brille aufzusetzen. Erst wenn der Arzt die Diagnose gestellt hat - so niederschmetternd sie auch sein mag - kann er zur Therapie schreiten.
Ich hoffe, es gibt ihn, den Verlustschmerz, nicht nur bei denen, die in Werktagsmessen knien; ich gönne ihn jedem bischöflichen Ordinariat, jedem Pastoralamt, jedem kirchlichen Amtsträger. Lassen wir die Tränen zu!
Nehmen wir die Wirklichkeit wahr und trauern wir darüber. Das ist heilsamer, als die Dinge schön zu reden. Hand aufs Herz: was uns offizielle Kirchenmenschen vielfach blockiert ist, dass wir die Augen zumachen vor dem drohenden Nichts an Bedeutung und gesellschaftsgestaltender Kraft, in das wir abrutschen. Es rettet uns aber nicht davor, dass wir im Innersten doch die Wirklichkeit unserer eigenen Abwertung spüren. Verdrängung führt zu Neurosen.
Die eigentliche Ursache des quantitativen Niedergangs im Glauben ist der Niedergang der Glaubensqualität.
Pater Karl Wallner OCist
Nationaldirektor von Missio Österreich, Gründungsdirektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI Heiligenkreuz, Jugendseelsorger
Kommentare
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Bluehorse 10.02.2021 20:37
Mit dem Pater über den Zustand der Kirche weinen finde ich besser, als auf die Kirche zu schimpfen.
(Nutzer gelöscht) 10.02.2021 20:42
Pater Karl Wallner, genannt PKW hat mit seinem Weckruf natürlich recht. Die Kirche
muß wieder erstarken, aus der Talsohle rauskommen. Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, kein Verwaltungsapparat. Früher habe ich die Kirche eher kritisch gesehen, man sollte jedoch nicht an den unbestritten vorhandenen schwarzen Schafen seine Meinung festmachen. Es gibt soviel Gutes / Caritatives in den Kirchen, gerade bei den Katholischen, z.B. Renovabis ( Hilfsprojekte für arme Länder ), daß man doch das große Gesamtpaket sehen sollte. Ein großer Lichtblick ist Papst Franziskus, ohne den es vermutlich wesentlich größere Konflikte in der Welt gäbe.
muß wieder erstarken, aus der Talsohle rauskommen. Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, kein Verwaltungsapparat. Früher habe ich die Kirche eher kritisch gesehen, man sollte jedoch nicht an den unbestritten vorhandenen schwarzen Schafen seine Meinung festmachen. Es gibt soviel Gutes / Caritatives in den Kirchen, gerade bei den Katholischen, z.B. Renovabis ( Hilfsprojekte für arme Länder ), daß man doch das große Gesamtpaket sehen sollte. Ein großer Lichtblick ist Papst Franziskus, ohne den es vermutlich wesentlich größere Konflikte in der Welt gäbe.
Bluehorse 10.02.2021 20:49
Trotz des großen Gesamtpaketes ist nicht zu übersehen: die Kirche schrumpft in Deutschland und nicht nur hier. Auch in den Niederlanden wurden schon Kirchen geschlossen.
"man sollte jedoch nicht an den unbestritten vorhandenen schwarzen Schafen seine Meinung festmachen."
Da stimme ich zu. Irgendwie haben es einige schwarze Schafe geschafft, hier ins Forum zu kommen. Aber an diesen sollte man die Kath. Kirche nicht messen.
"man sollte jedoch nicht an den unbestritten vorhandenen schwarzen Schafen seine Meinung festmachen."
Da stimme ich zu. Irgendwie haben es einige schwarze Schafe geschafft, hier ins Forum zu kommen. Aber an diesen sollte man die Kath. Kirche nicht messen.
(Nutzer gelöscht) 10.02.2021 22:22
Hat ihnen in neun Jahren Religionsunterricht niemand vermittelt, dass der Glaube eine freie und willentliche Entscheidung erfordert?
😆👍
das finde ich gut. denn das ist wirklich universell, das ist nicht nur in der katholischen Kirche so, sondern auch bei den Protestanten. Christsein dort hat absolut nichts mit Freiwilligkeit zu tun, sondern eher mit Gruppendruck und Tradition auch, mit gutem gesellschaftlichem Stand, da gehört es sich eben, dass..........
von freiwilliger Beziehung zu Jesus keine Spur
ich weiß noch das Entsetzen im Konfirandenunterricht, als eine von uns vom Pfarrer ausgeladen wurde, denn sie hatte den Mut zu bekennen, nein, ich glaube das alles nicht, ich glaube so nicht.............. sie wurde nicht konfirmiert............
das war skandalös
ich glaube meine sehr protestantische Großmutter wäre tot umgefallen, wenn ich das so gemacht hätte............. das konnte ich ihr wirklich nicht antun, sie war ja schon überaus empört, als ich in der zweiten Klasse eine 4 in Religion nach Hause brachte, denn ich hatte mich geweigert die vielen Liedstrophen auswendig zu lernen, also das saß mir sehr in den Gliedern, was daraufhin folgte...............
dabei ist Gott so anders, so völlig anders, als alles was ich in der Kirche mitbekommen habe , vielleicht weil ich dort immer der Looser war, hab ich mich dann auf die Suche gemacht nach dem was gut ist, nicht nach dem wo ich ohnehin nicht mithalten konnte...............
ich war halt nicht so,
wie die anderen
die ungeliebten , zurückgewiesenen Kinder sind absolut abhängig von einem liebenden Gott,
vielleicht ist das auch unsere Chance nur dann mit der Suche aufzuhören, wenn wir auch wirklich gefunden haben,
diesen Gott, der von der Frucht her sieht, seine Kinder ansieht, der den Plan hat für ein gelungenes Leben,
und ein gelungenes Leben im Herrn, hat nichts mit einem gelungene Leben in der Welt zu tun.............aber dafür mit viel Liebe, die der Herr schenkt , und vielleicht auch viel Liebe, die wir dann weitergeben können und wenn es nur Gebete sind, im stillen Kämmerlein, von denen niemand was mitbekommt, oder einfach auch nur barmherzige Gedanken für jemanden, der sonst nur Ablehung erfährt..........
und Gott ist gnädig, er ist auch nicth so anspruchsvoll in seinen Forderungen, er sieht die kleinen Schritte, er sieht das Bemühen, er sieht das dennoch oder das trotzdem, dort wo es richtig schwer fällt und dort, wo wirklich nur er hinsehen kann
ein Gott für Looser? Nein, ein Gott für die, die dennoch weiter gehen, die dennoch aufstehen, die dennoch immer wieder von vorne beginnen, die dennoch immer wieder die Stirn bieten, die dennoch festhalten an der Hoffnung auf Gottes Liebe, auch dann noch, wenn alles in ihnen und um sie herum das Gegenteil schreit..........
du Herr bist mein Hirte, du schenkst mir voll ein, du deckst den Tisch für mich im Angesicht meiner Feinde und du bittest mich zu Tisch, du lädst mich ein auszuruhen, dort wo alles tost und tobt, dort bittest du mich zu dir an den Tisch, in deine Ruhe, in deine Versorgung, in deine Geborgenheit, dort begegnest du mir und sättigst mich, meine Seele und meinen Geist. Dort begegnest du mir, wo alle anderen schon längst geflüchtet sind, und ich auch Herr, ich auch. Nein , du bleibst treu und hälts zu mir.
So einen Gott hab ich in der Kirche allerdings auch nicht kennengelernt. In der Freikirche schon eher, zumindest war dort der Raum und dir Richtung aktuell, hin zum Herrn, in seine Gegenwart.
Aber auch das ist nicht selbstverständlich und überall so.
Letztlich weht der Geist wo er will, nicht dort, wo wir wollen.
😆👍
das finde ich gut. denn das ist wirklich universell, das ist nicht nur in der katholischen Kirche so, sondern auch bei den Protestanten. Christsein dort hat absolut nichts mit Freiwilligkeit zu tun, sondern eher mit Gruppendruck und Tradition auch, mit gutem gesellschaftlichem Stand, da gehört es sich eben, dass..........
von freiwilliger Beziehung zu Jesus keine Spur
ich weiß noch das Entsetzen im Konfirandenunterricht, als eine von uns vom Pfarrer ausgeladen wurde, denn sie hatte den Mut zu bekennen, nein, ich glaube das alles nicht, ich glaube so nicht.............. sie wurde nicht konfirmiert............
das war skandalös
ich glaube meine sehr protestantische Großmutter wäre tot umgefallen, wenn ich das so gemacht hätte............. das konnte ich ihr wirklich nicht antun, sie war ja schon überaus empört, als ich in der zweiten Klasse eine 4 in Religion nach Hause brachte, denn ich hatte mich geweigert die vielen Liedstrophen auswendig zu lernen, also das saß mir sehr in den Gliedern, was daraufhin folgte...............
dabei ist Gott so anders, so völlig anders, als alles was ich in der Kirche mitbekommen habe , vielleicht weil ich dort immer der Looser war, hab ich mich dann auf die Suche gemacht nach dem was gut ist, nicht nach dem wo ich ohnehin nicht mithalten konnte...............
ich war halt nicht so,
wie die anderen
die ungeliebten , zurückgewiesenen Kinder sind absolut abhängig von einem liebenden Gott,
vielleicht ist das auch unsere Chance nur dann mit der Suche aufzuhören, wenn wir auch wirklich gefunden haben,
diesen Gott, der von der Frucht her sieht, seine Kinder ansieht, der den Plan hat für ein gelungenes Leben,
und ein gelungenes Leben im Herrn, hat nichts mit einem gelungene Leben in der Welt zu tun.............aber dafür mit viel Liebe, die der Herr schenkt , und vielleicht auch viel Liebe, die wir dann weitergeben können und wenn es nur Gebete sind, im stillen Kämmerlein, von denen niemand was mitbekommt, oder einfach auch nur barmherzige Gedanken für jemanden, der sonst nur Ablehung erfährt..........
und Gott ist gnädig, er ist auch nicth so anspruchsvoll in seinen Forderungen, er sieht die kleinen Schritte, er sieht das Bemühen, er sieht das dennoch oder das trotzdem, dort wo es richtig schwer fällt und dort, wo wirklich nur er hinsehen kann
ein Gott für Looser? Nein, ein Gott für die, die dennoch weiter gehen, die dennoch aufstehen, die dennoch immer wieder von vorne beginnen, die dennoch immer wieder die Stirn bieten, die dennoch festhalten an der Hoffnung auf Gottes Liebe, auch dann noch, wenn alles in ihnen und um sie herum das Gegenteil schreit..........
du Herr bist mein Hirte, du schenkst mir voll ein, du deckst den Tisch für mich im Angesicht meiner Feinde und du bittest mich zu Tisch, du lädst mich ein auszuruhen, dort wo alles tost und tobt, dort bittest du mich zu dir an den Tisch, in deine Ruhe, in deine Versorgung, in deine Geborgenheit, dort begegnest du mir und sättigst mich, meine Seele und meinen Geist. Dort begegnest du mir, wo alle anderen schon längst geflüchtet sind, und ich auch Herr, ich auch. Nein , du bleibst treu und hälts zu mir.
So einen Gott hab ich in der Kirche allerdings auch nicht kennengelernt. In der Freikirche schon eher, zumindest war dort der Raum und dir Richtung aktuell, hin zum Herrn, in seine Gegenwart.
Aber auch das ist nicht selbstverständlich und überall so.
Letztlich weht der Geist wo er will, nicht dort, wo wir wollen.
(Nutzer gelöscht) 10.02.2021 22:36
Gut, dass es Katholiken gibt,
, sonst gäbe es hier gar keinen Gesprächsstoff!!!!
, sonst gäbe es hier gar keinen Gesprächsstoff!!!!
(Nutzer gelöscht) 10.02.2021 22:38
na ja, @Jerusa, da ziehst du dir aber auch ein wenig viel an.
Es gäbe ausreichend Gesprächstoff, wir könnten über den Herrn sprechen , so wie wir das auch schon tun, mit oder ohne Katholiken, mit oder ohne Protestanten.
Es gäbe ausreichend Gesprächstoff, wir könnten über den Herrn sprechen , so wie wir das auch schon tun, mit oder ohne Katholiken, mit oder ohne Protestanten.
Bluehorse 10.02.2021 22:45
Jerusa
auch Katholiken haben ihre Kirche im Fokus und kritisieren sie öffentlich.
Pater Wallner ist längst nicht der einzige. Ich finde seine Kritik auch niveauvoll. Deswegen habe ich sie gepostet.
Eine Kirche, die sich mit hohen Ansprüchen präsentiert, kommt ins Gerede, wenn sie ihre eigenen Ansprüche deutlich verfehlt.
Ein Problem, was ich sehe, liegt darin: Für viele Menschen ist die kath. Kirche eine religiöse Heimat. Und wenn diese Heimat negativ kritisiert oder gar demontiert wird, dann entsteht schon eine Not bei diesen Menschen. Das kann man als Betroffene als Problem sehen. Aber man kann die Situation auch als Chance sehen, z.B. die Frage überdenken: ist es richtig, wenn "meine" Kirche auch meine Glaubensheimat ist?
auch Katholiken haben ihre Kirche im Fokus und kritisieren sie öffentlich.
Pater Wallner ist längst nicht der einzige. Ich finde seine Kritik auch niveauvoll. Deswegen habe ich sie gepostet.
Eine Kirche, die sich mit hohen Ansprüchen präsentiert, kommt ins Gerede, wenn sie ihre eigenen Ansprüche deutlich verfehlt.
Ein Problem, was ich sehe, liegt darin: Für viele Menschen ist die kath. Kirche eine religiöse Heimat. Und wenn diese Heimat negativ kritisiert oder gar demontiert wird, dann entsteht schon eine Not bei diesen Menschen. Das kann man als Betroffene als Problem sehen. Aber man kann die Situation auch als Chance sehen, z.B. die Frage überdenken: ist es richtig, wenn "meine" Kirche auch meine Glaubensheimat ist?
janinaj 11.02.2021 01:54
Danke für den guten Blog Bluehorse. Um jedoch weinen zu können, muss man erst einmal den Ist-Zustand analysieren und auch an sich heranlassen, überhaupt als Defizit erkennen. Schon das ist bei Vielen nicht der Fall. Denn Ehrlichkeit gegenüber einem (ggf. eigenen) Ist-Zustand hat auch mit geistiger und geistlicher Reife zu tun. Von der Fähigkeit zur Selbstreflektion bzw. -kritik möchte ich erst gar nicht sprechen.
Ich erlebe es immer wieder: Lüge wird nicht mehr Lüge genannt, dabei steht in der Bibel: "Euer Ja, sei ein Ja", da gibt es nichts zu rütteln, zu relativieren oder (umzu)deuten. Viel Veränderung und Kirche und Gesellschaft wäre schon möglich, wenn jeder Einzelne für sich ehrlich wäre und in der Konsequenz auch in seinem Umfeld - das könnte sehr zur Besserung des Umgangs miteinander beitragen und ein Beginn zur Reformation sein - im eigenen Leben, in der Gesellschaft und auch in den Kirchen bzw. Glaubensgemeinschaften.
Ich erlebe es immer wieder: Lüge wird nicht mehr Lüge genannt, dabei steht in der Bibel: "Euer Ja, sei ein Ja", da gibt es nichts zu rütteln, zu relativieren oder (umzu)deuten. Viel Veränderung und Kirche und Gesellschaft wäre schon möglich, wenn jeder Einzelne für sich ehrlich wäre und in der Konsequenz auch in seinem Umfeld - das könnte sehr zur Besserung des Umgangs miteinander beitragen und ein Beginn zur Reformation sein - im eigenen Leben, in der Gesellschaft und auch in den Kirchen bzw. Glaubensgemeinschaften.