Maria, Erdentochter, Himmelsfrau Teil II
05.01.2021 19:56
Maria, Erdentochter, Himmelsfrau Teil II
05.01.2021 19:56
Maria, Erdentochter, Himmelsfrau Teil II
Thema: Maria, Erdentochter, Himmelsfrau
Beschäftigung mit der Lehre der Professorin der Theologie, Frau Dr. Christiane M. Koch. Sie lehrt an der Katholischen Hochschule NRW. Sie ist Begleiterin von kontemplativen Exerzitien und Kursen zur christlichen Meditation. Die Texte in Schwarz sind ihrem gleichnamigen Buch entnommen. Die Texte in Grün sind meine Kommentare.
Fortsetzung von Teil I:
In der biblischen Maria begegnen wir also nicht nur einer bedeutsamen Gestalt der Vergangenheit. Vielmehr verkörpert sie das Urbild einer „Mutter der Menschheit“ in deren Armen auch unsere Ängste Zuflucht finden und deren liebende Augen die Trugbilder von uns selbst aufdecken und die Sehnsucht nach wahrer Identität wecken.
Hier wird der Leser noch im Unklaren gelassen, wie die Brücke von der Vergangenheit in unsere Gegenwart gebaut werden soll.
Dies zu entdecken und sich darauf einzulassen, gelingt allerdings kaum von heute auf morgen. Vielmehr ist es ein lebenslanger Weg: Ein Weg mit Maria, der jede Lebensgeschichte in ihrer ganzen Vielfältigkeit ernst nimmt, einschließt und Schritt für Schritt zu mehr Ganzheit führt.
Mir fällt auf: Nicht Jesus soll der Lebensbegleiter sein, sondern Maria. Und was mit Ganzheit gemeint ist, bleibt noch im Dunklen.
Frau Prof. Dr. Koch zeichnet in der Folge das Leben der Maria auf. Dabei geht sie davon aus, dass Jesus als ihr ältester Sohn geboren wird, auch wenn familiäre und verwandtschaftliche Beziehungen nicht immer exakt zu trennen sind.
Über die Rolle der nächsten Jesusjünger und Betreuer hinaus symbolisieren die Zwölf, die Jesus erwählt, im Anschluss an die zwölf Stämme Israels die eines erneuerten Gottesvolkes. Für die nachösterliche Urgemeinde ist der Kreis der zwölf Jünger Jesu insofern von fundamentaler Bedeutung, dass er einerseits die Verbindung zu dem irdischen Jesu garantiert und andererseits nun die Urgemeinde als den Beginn des endzeitlichen, vollendeten Gottesvolkes verdeutlicht.
Wenn nun in Apostelgeschichte 1, 13-14 einige Frauen sowie die Mutter und die Brüder Jesu selbstverständlich in den Zwölferkreis hineingenommen sind, kann davon ausgegangen werden, dass dessen Bedeutsamkeit auch auf diese übertragen wurde.
Wenn ein Besucher an einer Rede im Bundestag teilnimmt, vielleicht sogar selbst eine Rede hält, kann trotzdem nicht davon ausgegangen werden, dass er jetzt zu den Abgeordneten des Bundestages gezählt werden kann.
In der von Frau Dr. Koch angegebenen Stelle ist lediglich von einem gemeinsamen Beten die Rede. Jedoch: Judas war als Apostel ausgeschieden. Sein Dienst und sein Apostelamt war auf eine andere Person zu übertragen. Zwei Personen, Matthias und Josef, standen zur Auswahl. Die Wahl fiel nicht auf Maria, sondern auf Matthias. (Apostelgeschichte 1, 26).
Maria war noch nicht mal als mögliche Person zur Wahl gestellt worden, sondern neben Matthias wurde nur Josef, genannt Barsabbas mit dem Beinamen Justus, zur Wahl aufgestellt. (Vers 23) In jedem Fall wurde der Zwölferkreis nicht erweitert.
Völlig die in der Apostelgeschichte dargestellten Ereignisse ignorierend, kommt Frau Dr. Koch zu dem Schluß:
Wenn nun in Apostelgeschichte 1, 13-14, einige Frauen sowie die Mutter und die Brüder Jesu selbstverständlich in den Zwölferkreis hineingenommen sind, kann davon ausgegangen werden, dass dessen Bedeutsamkeit auch auf diese übertragen wurde. Gerade was die Mutter Jesu angeht, fällt es daher leicht, sich vorzustellen, dass ihre Person für die junge, aufbrechende Kirche eine dem Zwölferkreis entsprechende Echtheit begründete und Einheit stiftende Funktion hat. … So gesehen geht Maria gewissermaßen als Garantin des geisterfüllten Auftrages in die noch junge Kirchengeschichte ein, und es überrascht nicht, dass auch ihr in den Schriften ein bleibendes Gedächtnis gestiftet wird.
Wenn im Weiteren nun diesen neutestamentlichen Marienbildern nachgegangen wird, mag als Vorzeichen gelten, dass diese in den Erfahrungen jener jungen Christengemeinschaft wurzeln, die das Mitsein Marias in besonderer Weise als Segen erlebt.
Nur steht eben von diesem Segen nichts in der Apostelgeschichte. Mir scheint: An Erfindungsreichtum mangelt es Frau Dr. Koch nicht.
Beschäftigung mit der Lehre der Professorin der Theologie, Frau Dr. Christiane M. Koch. Sie lehrt an der Katholischen Hochschule NRW. Sie ist Begleiterin von kontemplativen Exerzitien und Kursen zur christlichen Meditation. Die Texte in Schwarz sind ihrem gleichnamigen Buch entnommen. Die Texte in Grün sind meine Kommentare.
Fortsetzung von Teil I:
In der biblischen Maria begegnen wir also nicht nur einer bedeutsamen Gestalt der Vergangenheit. Vielmehr verkörpert sie das Urbild einer „Mutter der Menschheit“ in deren Armen auch unsere Ängste Zuflucht finden und deren liebende Augen die Trugbilder von uns selbst aufdecken und die Sehnsucht nach wahrer Identität wecken.
Hier wird der Leser noch im Unklaren gelassen, wie die Brücke von der Vergangenheit in unsere Gegenwart gebaut werden soll.
Dies zu entdecken und sich darauf einzulassen, gelingt allerdings kaum von heute auf morgen. Vielmehr ist es ein lebenslanger Weg: Ein Weg mit Maria, der jede Lebensgeschichte in ihrer ganzen Vielfältigkeit ernst nimmt, einschließt und Schritt für Schritt zu mehr Ganzheit führt.
Mir fällt auf: Nicht Jesus soll der Lebensbegleiter sein, sondern Maria. Und was mit Ganzheit gemeint ist, bleibt noch im Dunklen.
Frau Prof. Dr. Koch zeichnet in der Folge das Leben der Maria auf. Dabei geht sie davon aus, dass Jesus als ihr ältester Sohn geboren wird, auch wenn familiäre und verwandtschaftliche Beziehungen nicht immer exakt zu trennen sind.
Über die Rolle der nächsten Jesusjünger und Betreuer hinaus symbolisieren die Zwölf, die Jesus erwählt, im Anschluss an die zwölf Stämme Israels die eines erneuerten Gottesvolkes. Für die nachösterliche Urgemeinde ist der Kreis der zwölf Jünger Jesu insofern von fundamentaler Bedeutung, dass er einerseits die Verbindung zu dem irdischen Jesu garantiert und andererseits nun die Urgemeinde als den Beginn des endzeitlichen, vollendeten Gottesvolkes verdeutlicht.
Wenn nun in Apostelgeschichte 1, 13-14 einige Frauen sowie die Mutter und die Brüder Jesu selbstverständlich in den Zwölferkreis hineingenommen sind, kann davon ausgegangen werden, dass dessen Bedeutsamkeit auch auf diese übertragen wurde.
Wenn ein Besucher an einer Rede im Bundestag teilnimmt, vielleicht sogar selbst eine Rede hält, kann trotzdem nicht davon ausgegangen werden, dass er jetzt zu den Abgeordneten des Bundestages gezählt werden kann.
In der von Frau Dr. Koch angegebenen Stelle ist lediglich von einem gemeinsamen Beten die Rede. Jedoch: Judas war als Apostel ausgeschieden. Sein Dienst und sein Apostelamt war auf eine andere Person zu übertragen. Zwei Personen, Matthias und Josef, standen zur Auswahl. Die Wahl fiel nicht auf Maria, sondern auf Matthias. (Apostelgeschichte 1, 26).
Maria war noch nicht mal als mögliche Person zur Wahl gestellt worden, sondern neben Matthias wurde nur Josef, genannt Barsabbas mit dem Beinamen Justus, zur Wahl aufgestellt. (Vers 23) In jedem Fall wurde der Zwölferkreis nicht erweitert.
Völlig die in der Apostelgeschichte dargestellten Ereignisse ignorierend, kommt Frau Dr. Koch zu dem Schluß:
Wenn nun in Apostelgeschichte 1, 13-14, einige Frauen sowie die Mutter und die Brüder Jesu selbstverständlich in den Zwölferkreis hineingenommen sind, kann davon ausgegangen werden, dass dessen Bedeutsamkeit auch auf diese übertragen wurde. Gerade was die Mutter Jesu angeht, fällt es daher leicht, sich vorzustellen, dass ihre Person für die junge, aufbrechende Kirche eine dem Zwölferkreis entsprechende Echtheit begründete und Einheit stiftende Funktion hat. … So gesehen geht Maria gewissermaßen als Garantin des geisterfüllten Auftrages in die noch junge Kirchengeschichte ein, und es überrascht nicht, dass auch ihr in den Schriften ein bleibendes Gedächtnis gestiftet wird.
Wenn im Weiteren nun diesen neutestamentlichen Marienbildern nachgegangen wird, mag als Vorzeichen gelten, dass diese in den Erfahrungen jener jungen Christengemeinschaft wurzeln, die das Mitsein Marias in besonderer Weise als Segen erlebt.
Nur steht eben von diesem Segen nichts in der Apostelgeschichte. Mir scheint: An Erfindungsreichtum mangelt es Frau Dr. Koch nicht.
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
(Nutzer gelöscht) 05.01.2021 20:54
äh!..sorry! ..war so ein Impuls, den ich aus deinem anderen Blog hatte!
(Nutzer gelöscht) 05.01.2021 21:54
Also dass Menschen Maria als 'Gottesmutter' bezeichnen ist meine Empfindung nach; brutal.
Denn Jahweh, Elohin, "Ich bin der ich bin" hat keine Mutter.
Nun ich mache mich nicht kaputt in Unterschied zu Dir mit soviel Blogs, damit Menschen die in ERROR sind zu JESUS kommen.
Denn wer nicht will, dann ist halt so. Es gibt so viele Menschen auf den Straßen, deren Seelen bereit sind über JESUS zu erfahren und warten nur auf Menschen, die den Weg ihnen zeigen.
Die Zeit ist kurz.
Denn Jahweh, Elohin, "Ich bin der ich bin" hat keine Mutter.
Nun ich mache mich nicht kaputt in Unterschied zu Dir mit soviel Blogs, damit Menschen die in ERROR sind zu JESUS kommen.
Denn wer nicht will, dann ist halt so. Es gibt so viele Menschen auf den Straßen, deren Seelen bereit sind über JESUS zu erfahren und warten nur auf Menschen, die den Weg ihnen zeigen.
Die Zeit ist kurz.
(Nutzer gelöscht) 05.01.2021 21:56
Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, der verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter!
Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird.
Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.
Aus Offenbarungsbuch.
Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird.
Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.
Aus Offenbarungsbuch.
Bluehorse 05.01.2021 21:57
Keine Sorge, Saliah, ich mache mich nicht kaputt. Mit meinen Blogs vollziehe ich einen Weg nach und decke Ungereimtheiten auf. Vielleicht irre ich mich in einem Punkt und es gibt jemanden, der da einen anderen Gesichtspunkt einbringen kann.
....einfach nachdenken über einen Teil der Welt die uns umgibt...
....einfach nachdenken über einen Teil der Welt die uns umgibt...
(Nutzer gelöscht) 05.01.2021 23:10
... den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche, den Heiden ein Heide.
(Nutzer gelöscht) 05.01.2021 23:15
Die Lehre von der Professorin der Theologie Frau Dr. Christiane M. Koch kommt mir sehr merkwürdig vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die mehrheitliche Sicht der katholischen Gläubigen ist. Ich habe solche, für mich abwegigen Aussagen über Maria so noch nie gehört.
Bluehorse 06.01.2021 06:03
Also hier im Forum habe ich schon Aussagen gelesen, die mir mindestens genau so abwegig wenn nicht noch abwegiger erschienen. Die Namen Hansfeuerstein, Shira, Birgit14, Martin123 (heartshine - ausgeschieden) fallen mir dazu ein.
Der Papst Benedikt XVI, der vorletzte Papst, äusserte sich so zu Maria:
"Und dazu gehört auch das immer stärkere Hereintreten der Mutter Gottes in die Welt als Wegweisung, als Licht von Gott, als die Mutter, durch die wir dann auch den Sohn und den Vater erkennen können."
Dem entgegen steht in Johannes 6, 44 die Aussage von Jesus: "Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht."
Wie wir lesen, hat der Papst Benedikt also kein Problem, Gott durch Maria zu ersetzen.
Der Papst Benedikt XVI, der vorletzte Papst, äusserte sich so zu Maria:
"Und dazu gehört auch das immer stärkere Hereintreten der Mutter Gottes in die Welt als Wegweisung, als Licht von Gott, als die Mutter, durch die wir dann auch den Sohn und den Vater erkennen können."
Dem entgegen steht in Johannes 6, 44 die Aussage von Jesus: "Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht."
Wie wir lesen, hat der Papst Benedikt also kein Problem, Gott durch Maria zu ersetzen.
(Nutzer gelöscht) 06.01.2021 10:01
Vielleicht spielen bei diesen Ausprägungen auch regionale Einflüsse eine Rolle. Bei dem letzten Pabst bin ich gar nicht mal so verwundert, wenn ich das so höre. Bei dem jetzigen Pabst würdei ch so eine Haltung nicht erwarten.
Ich komme ja aus dem Norden, und hier sind die katholischen Glaubensgeschwister in der Minderheit. Vielleicht liegt es daran, dass mir so extreme Aussagen über Maria so fremd vorkommen.
Ich komme ja aus dem Norden, und hier sind die katholischen Glaubensgeschwister in der Minderheit. Vielleicht liegt es daran, dass mir so extreme Aussagen über Maria so fremd vorkommen.
Bluehorse 06.01.2021 12:18
heute las ich von einer userin:
"Ich entnahm einer Predigt, dass GOTT Maria ohne Sünde, fleckenlos rein erschaffen hat..was muss das für Jungfrau gewesen sein, dass GOTT sie als Mutter für Seinen Sohn erwählte.
Ja, Maria hatte alle Tugenden und war ohne Sünde, unbefleckt...Voraussetzung Sohn GOTTES zu empfangen."
Ich habe ihr eine PN geschrieben und nachgefragt....
"Ich entnahm einer Predigt, dass GOTT Maria ohne Sünde, fleckenlos rein erschaffen hat..was muss das für Jungfrau gewesen sein, dass GOTT sie als Mutter für Seinen Sohn erwählte.
Ja, Maria hatte alle Tugenden und war ohne Sünde, unbefleckt...Voraussetzung Sohn GOTTES zu empfangen."
Ich habe ihr eine PN geschrieben und nachgefragt....
Seit Luther gibt es eben mehr Bibelnähe, weil über die Elite der Katholischen Kirche hinaus, auch gewöhnliche Menschen die Schriften lesen konnten.
Ich denke, Luther hat da gewaltig was korrigiert, was ihm beim Übersetzen und den tatsächlichen "Machenschaften" der RKK zuwider lief.
Sollte sich doch jeder auch mal selbst ein Bild machen, indem er das NT schmökert.
Beim Lesen -so glaube ich- öffnet der Heilige Geist die erleuchteten Augen des Herzens, um zu erkennen WER Jesus war, wofür er gelebt hat und für WEN!
"Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben." Joh. 11, 25
Das ist für mich eine zentrale Aussage von Jesus, die mir Hoffnung gibt, von ihm angenommen zu sein, auch, wenn ich es nicht schaffe so zu sein, wie er es gerne hätte!