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Meine unglaubliche Begegnung mit Gott

Meine unglaubliche Begegnung mit Gott
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Meine unglaubliche Begegnung mit Gott

Gestern habe ich am Innehalten-Projekt von Harlekin teilgenommen: Ich bin also zur selben Zeit mit anderen eine Viertelstunde still geworden. Aber in der Zeit passierte nichts Nennenswertes für mich. Gut, habe ich da gedacht, dann gehe ich jetzt spazieren. Vielleicht bringt das noch etwas.

Dafür hatte ich die Wahl, in 20 Minuten auf einen Berg zu fahren, wo die Sonne schien, oder unten im Nebel zu bleiben. Ich entschied mich für den Nebel. Er schien mir besser den gewöhnlichen Lebensweg zu repräsentieren als das Glück auf dem Berg in der Sonne mit ungeheurem Weitblick.

Unterwegs im Nebel dachte ich noch mal an den Weg oben in der Sonne, Schon tags zuvor war ich ihn gegangen. Er führte über eine Wiese, und am Anfang stand da ein Schild, über das ich heftig geschmunzelt hatte:
"Hier beginnt die Salatschüssel meiner Kuh und nicht das Klo Ihres Hundes."

Das hob meine Stimmung und ich begann, nun unterwegs wirklich noch etwas Nennenswertes von Gott zu erhoffen und zu erwarten. Aber es ging nur immer weiter in einem Tal hoch ohne jeden Weitblick und ohne jeden kleinen Aufblick zu Gott. Kurz vor dem Punkt, an dem der Weg wieder abwärts zu gehen begann, habe ich Gott gesagt: Es wäre doch ganz lieb von ihm, wenn er mich nun hier am Wendepunkt des Weges ein wenig beglücken würde. Dann hätte sich für mich der Weg im Nebel gelohnt.

Eine Minute später registrierte ich: Unterwegs ist mir viel häufiger als sonst die außergewöhnliche Dicke der alten Bäume am Weg aufgefallen. Und mehr als sonst habe ich auch umgebrochene Bäume wahrgenommen. Schnell war klar: Das lag natürlich daran, dass man sich im Nebel nicht weit umschauen kann und dass der Blick ganz in der Nähe bleibt - also im Hier und Jetzt. Und aus der Nähe sehen dicke Bäume eben besonders dick aus. Zugleich kann man auch im Nebel nicht einfach über umgefallene Bäume hinwegsehen und den Blick zu etwas Schönerem in der Ferne schweifen lassen.

Da hatte ich nun also – wie erhofft – eine nennenswerte Erkenntnis! Im Klartext lautete sie: Im Leben hilft uns der fehlende Weitblick, das Hier und Jetzt mehr auszukosten, und zwar mit all seinen angenehmen, aber auch schmerzhaften Seiten. Und wenn man das auf unser christliches Leben überträgt, heißt das: Uns hilft die vernebelte Zukunft, Gott mehr im Hier und Jetzt zu suchen und ihn da zu erkennen.

Dann der Rückweg. Und da kamen mir im Wald zwei Männer entgegen, die laut über Geschäftliches redeten. Plötzlich ein für mich unverständlicher weiblicher Ruf von hinten, und die Männer blieben stehen. Und als ich weiterging, schälten sich vor mir immer mehr zwei Frauengestalten aus dem Nebel heraus. Als ich direkt bei ihnen war, sah ich: Die eine trug zwei halbgefüllte Sektgläser in der Hand, die andere links auch ein solches Glas und rechts die Sektflasche. Ganz verblüfft über solch eine Begegnung mitten im Wald und auch noch bei Nebel wünschte ich ihnen "Gut Schluck!" Und zurück kam ein fröhliches „Danke!“

Danach war spontan der Impuls in mir: Oh ja, im Geist stoße ich jetzt meinerseits mal mit einem gedachten Sektglas auf Gott an! Dann aber begann die Frage in mir zu rumoren: Wozu eigentlich diese unglaubliche Begegnung? Welcher Sinn kann von Gott her dahinter stecken? Erst einige Zeit später kam mir: Ach ja, Gott wollte offenbar dafür gefeiert werden, dass er meinen Ruf nach ihm gehört und beantwortet hat.

Und heute Morgen denke ich schließlich: Mit diesem Bericht feiere ich jetzt noch einmal und ganz ausdrücklich Gott. Und  zugleich lege ich uns allen ans Herz: Gott möchte auch im ganz Kleinen häufiger und alltäglich gefeiert werden – und nicht nur im Gottesdienst.

Kommentare

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Autumn 29.11.2020 09:32
Guten Morgen Ralf, schöne Geschichte!

Mein Fazit:

Warum in die Ferne schweifen, 
wenn das Gute liegt so nah!   ☁🌳☁
 
Avokado 29.11.2020 09:35
Danke Rolf für diesen Bericht. Ein Erlebnis mitten aus dem Leben. Unser Schöpfer kennt die, welche nach ihm fragen.
 
Marion5000 29.11.2020 09:40
🙂Die Sonne am Berg droben is mir lieber.☀ Zu zweit Sekt trinken,
    ist einfach super. Das macht uns fröhlich, das gefällt Gott
    doch sowieso🙂😀 Und uns auch.🎉
 
Rena 29.11.2020 10:01
eine schone Erzählunglaublich. 
Da bekommt man richtig Lust aich rauszugehrn.
Nehm ich mir vor, für meinen nächsten freien Tag.
Aber statt dem Sekt würde ich mir einen Cappuccino mitnehmen.Passt besser zum Wetter. 
 
(Nutzer gelöscht) 29.11.2020 11:06
Danke, dass du deine Begegnung teilst. Mögen viele davon ermutigt werden.

Mt 7,8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Danke Jesus!
 
vertrauen2015 29.11.2020 11:32
schön dein Erlebnis 😊 @rolf
Nur du selbst kannst die dahinter stehende Botschaft erkennen

deine Sehnsucht nach GOTTES Existenz wurde auf eine wunderbare Weise beantwortet @rolf

ich hatte vor vielen Jahren Ähnliches im Übernatürlichen erlebt und es war unglaublich lebendig (beim mir war es ein Bekehrungserlebnis). Das war u.a. der Anfang um mich auf diesen Allmächtigen GOTT einzulassen. Die Bibel die ich nie zuvor in die Hand genommen habe wurde bis heute mein wichtigstes Buch, das ich benutze um in Situationen und Umständen wieder das Licht sehen kann.  
 
(Nutzer gelöscht) 29.11.2020 17:05
Mir gefällt deine Erzählung auch sehr gut, weil du deine Erwartungshaltung einfach nicht so schnell aufgegeben hast.

Ich sehe den sanften Wind in den Lärchen gehn und höre das Gras wachsen
und die anderen sagen: Keine Zeit!

Ich sehe den wilden Wassern zu
und den Wolken über den Bergen,
und die anderen sagen: Wozu?

Ich sehe den Schmetterlingen nach
und den spielenden Kindern,
und die andern sagen: Na und?

Ich kann mich nicht satt sehen
an allem, was ist,
und die anderen sagen: Was soll's?

Ich bewundere dich, o mein Gott,
in allem, was lebt,
und die andern sagen: Wieso?
Lothar Zenetti
 
(Nutzer gelöscht) 29.11.2020 19:53
Rolf seine " unglaubliche" Erfahrung aus der Erscheinung des Nebels widerspiegeln die Antworten dieses Blogs......sehr erbauend! Aus
NEBEL rückwärtslesend erschliesst sich LEBEN.
 
(Nutzer gelöscht) 29.11.2020 21:29
NEBEL rückwärtslesend erschliesst sich LEBEN.

👍👌
 
RolfK 29.11.2020 22:16
Ja, Quelle,
wunderbar auch diese Erkenntnis:
Im Nachhinein lassen sich die Spuren Gottes entziffern und lesen.
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