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Christliche Querdenker

Christliche Querdenker
Christliche Querdenker

Unter Christen hat es immer wieder liebevolle Querdenker gegeben. Sie haben sich etwa um Obdachlose gekümmert, die von der Gesellschaft verachtet waren. Abbé Pierre war so einer, der die Emmaus-Kommunität gegründet hat. Friedrich von Bodelschwingh, der Gründer von Bethel, gehört ebenso dazu. Und unter Hitler haben sich viele Christen - querdenkend und widerständig - nicht den „Deutschen Christen“ angeschlossen, die ein nationalsozialistisches Christentum propagierten. Stattdessen haben sie zum Teil unter eigener Lebensgefahr Menschen versteckt. Oder sie haben ihnen in anderer Weise geholfen, wenn diese Menschen von der nationalsozialistischen Diktatur bedroht waren.

Auch gesamtgesellschaftlich gibt es Querdenker, die hilfreich sein können. Das sind etwa die Gründer von Start-ups, die aus überkommenem technischen oder organisatorischem Denken ausscheren und neue Unternehmen gründen. Oder das sind die Gründer neuer sozial hilfreicher Organisationen. Erwähnenswert ist auch aus aktuellem Anlass: Nobelpreisträger aus der Wissenschaft sind ebenfalls immer Querdenker gewesen.

Ganz wichtig sind einige aktuelle politische Querdenker: Die jungen Leute, die alle die Alarmglocken läuten mit Blick auf ihre 50 bis 80 Jahre Leben, die noch vor ihnen liegen. Sie haben Angst, in einer von den alten Leuten verwüsteten Welt leben zu müssen. Sie sind vorwärts denkende Querdenker. Sie planen die Zukunft und wollen sie bewältigen.

Eher rückwärts denkende Querdenker gibt es aber auch. Sie sträuben sich gegen viele Arten von  Vorwärtsbewegung. Heilmittel für Probleme der Gegenwart und Zukunft suchen sie eher in der Vergangenheit oder bei unzurechnungsfähigen Leuten. Hauptsache, deren Argumentation erlaubt ihnen Verleugnung und Stillstand und ein passives Opferdasein. Dann brauchen sie sich nicht voranzubewegen und sich auf Neues einzulassen.

Und Gott? Gott ist ein Gott der Bewegung und nicht des Stillstands. Wir sind von ihm für Entwicklung und Wachstum bestimmt. Unser Weg führt von einem winzigen Zellhaufen im Mutterleib zu einem ausgewachsenen Menschen. Und auf diesem Weg haben wir uns fast immer fortzubewegen. In Bewegung fühlen wir uns lebendig. Bei Stillstand dagegen beginnen wir uns zu langweilen und schließlich zu jammern. Und beim Ja! fühlen wir uns viel eher wohl als bei Nein! und Verweigerung.

Und ganz wichtig: Allenfalls bei lebenswichtiger Verweigerung unterstützt uns Gott. Da kann er mit uns sein. Bei purem Stillstand und reiner Passivität lässt er uns dagegen allein, wenn wir uns so dem verweigern, was er uns zugedacht aht. Und im Prinzip haben wir dann am ehesten engen Kontakt zu Gott, wenn wir uns trotz aller Unsicherheit mutig mit ihm voranbewegen.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 10.10.2020 17:50
Oscar schindler war auch ein großartiger Mensch 
 
vertrauen2015 10.10.2020 17:58
@mikail
Ja es waren Zeitzeugen ihrer Zeit. Auch wir sollen nicht wegschauen und uns da einsetzen wo Hilfe notwendig ist.

sehr positive Gedanken @ralf

Stillstand im Leben bringt keinen weiter. Menschen wollen etwas bewegen, das ihrem Leben einen Sinn gibt und ihre Gaben entsprechend zum Einsatz bringen.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2020 18:46
Wir wünschen uns, Spuren im Leben zu hinterlassen und sofort fallen uns große Beispiele ein. Ich denke u. a. an Martin Luther King. Es ist schon toll, wenn man seine "Bestimmung" für dieses Leben findet.

Wie es das Lied ausdrückt, wünsche ich mir für mein Leben:
Hilf Herr meines Lebens, dass ich nicht vergebens hier auf Erden bin.
Hilf Herr meiner Seele, dass ich niemals fehle, wo ich nötig bin.
Hilf Herr, dass ich niemand in Not, Steine geb, Stein statt Brot.

Ich hoffe sehr, dass ich rechtzeitig erkenne (es mir von Gott gezeigt wird), was gerade wichtig/dran ist.
 
Marion5000 10.10.2020 19:11
🙂Was bedeutet QUERDENKER......??

                     IST das eine BEZEICHNUNG von DIR lieber ROLF?

                      Für mich sind alle menschen nur menschen.
                      Die meisten sind für Fortschritt und Weiterentwicklung.
                      Und für Soziale Gerechtigkeit.

                      Es geht um das echte Leben.
                      So dass es uns gut geht.
                      Da bitte, kann man nur von
                      echten Projekten sprechen, die in der
                      Gemeinde aktuell anliegen.

                      da kann sich jeder engagieren.
                      Und so etwas beitragen und mitarbeiten.
                      Bei uns bauen sie gerade eine neue
                      Kirchentreppe.

                      Im Team sind sie motiviert.
                     
                      Geradedenker, Linksdenker, Rechtsdenker,
                      Ehrliche Menschen sind mir lieber, die
                      eine Ahnung haben, was Zukunft tagtäglich
                      bedeutet, für alle in der Gemeinde.

                     
                    
                      Heute gibt es bei uns eine stille
                      Anbetung in der Kirche. Alle sind willkommen.
                      Meditation und Auszeit, Kraft tanken.

                     

    

              
 
(Nutzer gelöscht) 11.10.2020 03:28
Moin RolfK,

schön, wieder von Ihnen zu hören bzw. zu lesen.

Was die Querdenker angeht, frage ich  mich, inwiefern Sie die aktuelle Gruppe der "Querdenker" auf politischer Bühne meinen.

Zudem hat quer für mich  Assoziationen einerseits des Sperrigen, andererseits des Verbindenden. Und auch des auf-EINER-Höhe-seienden: Längsschnitt- und Querschnitt-Analysen etwa.
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