Das jüdische Patriarchat bestand bis 415 n. Chr.
Bei den Karaiten, die nur die geschriebene Tora als ihre höchste Autorität in Halacha und Theologie anerkennen, ist das Kind von einer Mischehe wo der Vater jüdisch ist, die Mutter aber nicht, laut Torah jüdisch! 🙂
Für sie gilt immer noch die Patrilinearität.
Die Kinder werden auch als Judisch von der Regierung annerkant!
1) Was der Rabbi sagte....
16.09.2020 15:11
1) Was der Rabbi sagte....
16.09.2020 15:11
1) Was der Rabbi sagte....
Diesen Beitrag schreibe ich, damit wir uns mal über diese Religion näher informieren:
1. Wer gilt als jüdisch?
Der beste Weg, die heutigen Regeln zu jüdischer Identität und jüdischem Status zu verstehen, ist das Judentum als Nationalität statt als Religion zu verstehen. Die jüdische Identität ist abhängig entweder vom Status der Eltern, speziell der Mutter, oder dem erbrachten Beweis dafür, dass die Person wissend und freiwillig die Verantwortungen eines jüdischen Lebens übernommen hat.
Diese Definition der Zugehörigkeit zum Judentum - entweder durch eine jüdische Mutter oder einem Übertritt vor dem Rabbinatsgericht - wurde in der jüdischen Geschichte nicht immer als maßgeblich angesehen. In biblischen Zeiten wurde die Frage nach der persönlichen Identität oftmals mit der Stammesidentität verbunden. Ein Kanaaniter war z.B. kein Israelit und umgekehrt. Die Patriarchen Isaak und Jakob heirateten ihrer Stammesfamilien, aber ihre Frauen waren nicht unbedingt jüdisch. Josef heiratete eine ägyptische Frau (Genesis 41, 50). Seine Söhne Ephraim und Menasse waren jedoch von seinem Vater als Teil der Familie anerkannt. Während der Zeit der israelischen Monarchen heirateten die Könige aus politischen Gründen des öfteren nicht-jüdische Frauen. Ihre Wahl wurde teilweise kritisiert. (Bsp. Salomon) Aber die Tatsache, dass sie Mutter eines Prinzen "fremd" war, disqualifizierte ihn nicht unbedingt dafür, ein israelitischer König zu werden.
Generell wurde es erst nach-biblischen Zeiten zur Regel, dass die Identität der Mutter diejenige des Kindes bestimmt. Die Rabbiner waren der Meinung, dass die Mutter das Kind in frühester Jugend am meisten beeinflusst. Jedoch setzt das auch voraus, dass die Mutter eine gläubige, aktiv ausübende Jüdin ist, die Interesse hat, die Werte an ihr Kind weiterzugeben.
Obwohl es in rabbinischen Quellen nicht betont wird, ist es möglich, dass es einen weiteren sehr pragmatischen Grund gibt, für diese matrilinische (d.h. der Linie der Mutter folgende Linie) Regelung gibt: Während es oftmals schwer ist festzustellen, wer der Vater des Kindes ist, gibt es selten Zweifel, wer die Mutter ist. (Selbst Salomon konnte dieses Problem lösen)
Nach Invasionen, Progromen und Vergewaltigungen konnte es sein, dass die Gemeinde mit einer Anzahl von Kindern, deren Vater unbekannt oder unerwünscht waren, zurückblieb. Indem man die Minderjährigen in die Gemeinde aufnahm, akzeptierte man auch, dass sie alleine durch den Status der Mutter in der Gemeinde, als jüdisch galten.
Probleme stellen sich heute, wenn die - nach Definition der Halachah - jüdische Mutter nicht Teil der Gemeinde ist, sondern ein säkulares Leben außerhalb führt. Gemäß der Halachah sind die Kinder trotzdem jüdisch. Eine Mutter, die einen nicht-jüdischen Ehemann hat, Christin ist, selbst absolut keine jüdische Erziehung genossen hat, gebiert trotz allem jüdische Kinder. Diese werden sogar in den anspruchsvollsten traditionellen Gemeinden akzeptiert alleine durch die Annahme, dass sie mütterlicherseits jüdische Einflüsse aufgesogen haben.
Im Fall einer umgekehrten Situation, wenn das Kind die Folge einer Mischehe ist, der Vater jüdisch ist, die Mutter aber nicht, ist das Kind gemäss der strengen Halachah nicht als jüdisch anerkannt. An diesem Zustand würde sich auch nichts ändern, wenn das Kind in einem Heim von strenger Observanz aufgewachsen und in jüdischem Denken und Glauben erzogen worden wäre. Es kommt also nur auf die mütterlichen Erbanlagen an, nicht auf Glauben und Lebensvollzug der Eltern.
Halachah = jüdisches Rechtssystem
1. Wer gilt als jüdisch?
Der beste Weg, die heutigen Regeln zu jüdischer Identität und jüdischem Status zu verstehen, ist das Judentum als Nationalität statt als Religion zu verstehen. Die jüdische Identität ist abhängig entweder vom Status der Eltern, speziell der Mutter, oder dem erbrachten Beweis dafür, dass die Person wissend und freiwillig die Verantwortungen eines jüdischen Lebens übernommen hat.
Diese Definition der Zugehörigkeit zum Judentum - entweder durch eine jüdische Mutter oder einem Übertritt vor dem Rabbinatsgericht - wurde in der jüdischen Geschichte nicht immer als maßgeblich angesehen. In biblischen Zeiten wurde die Frage nach der persönlichen Identität oftmals mit der Stammesidentität verbunden. Ein Kanaaniter war z.B. kein Israelit und umgekehrt. Die Patriarchen Isaak und Jakob heirateten ihrer Stammesfamilien, aber ihre Frauen waren nicht unbedingt jüdisch. Josef heiratete eine ägyptische Frau (Genesis 41, 50). Seine Söhne Ephraim und Menasse waren jedoch von seinem Vater als Teil der Familie anerkannt. Während der Zeit der israelischen Monarchen heirateten die Könige aus politischen Gründen des öfteren nicht-jüdische Frauen. Ihre Wahl wurde teilweise kritisiert. (Bsp. Salomon) Aber die Tatsache, dass sie Mutter eines Prinzen "fremd" war, disqualifizierte ihn nicht unbedingt dafür, ein israelitischer König zu werden.
Generell wurde es erst nach-biblischen Zeiten zur Regel, dass die Identität der Mutter diejenige des Kindes bestimmt. Die Rabbiner waren der Meinung, dass die Mutter das Kind in frühester Jugend am meisten beeinflusst. Jedoch setzt das auch voraus, dass die Mutter eine gläubige, aktiv ausübende Jüdin ist, die Interesse hat, die Werte an ihr Kind weiterzugeben.
Obwohl es in rabbinischen Quellen nicht betont wird, ist es möglich, dass es einen weiteren sehr pragmatischen Grund gibt, für diese matrilinische (d.h. der Linie der Mutter folgende Linie) Regelung gibt: Während es oftmals schwer ist festzustellen, wer der Vater des Kindes ist, gibt es selten Zweifel, wer die Mutter ist. (Selbst Salomon konnte dieses Problem lösen)
Nach Invasionen, Progromen und Vergewaltigungen konnte es sein, dass die Gemeinde mit einer Anzahl von Kindern, deren Vater unbekannt oder unerwünscht waren, zurückblieb. Indem man die Minderjährigen in die Gemeinde aufnahm, akzeptierte man auch, dass sie alleine durch den Status der Mutter in der Gemeinde, als jüdisch galten.
Probleme stellen sich heute, wenn die - nach Definition der Halachah - jüdische Mutter nicht Teil der Gemeinde ist, sondern ein säkulares Leben außerhalb führt. Gemäß der Halachah sind die Kinder trotzdem jüdisch. Eine Mutter, die einen nicht-jüdischen Ehemann hat, Christin ist, selbst absolut keine jüdische Erziehung genossen hat, gebiert trotz allem jüdische Kinder. Diese werden sogar in den anspruchsvollsten traditionellen Gemeinden akzeptiert alleine durch die Annahme, dass sie mütterlicherseits jüdische Einflüsse aufgesogen haben.
Im Fall einer umgekehrten Situation, wenn das Kind die Folge einer Mischehe ist, der Vater jüdisch ist, die Mutter aber nicht, ist das Kind gemäss der strengen Halachah nicht als jüdisch anerkannt. An diesem Zustand würde sich auch nichts ändern, wenn das Kind in einem Heim von strenger Observanz aufgewachsen und in jüdischem Denken und Glauben erzogen worden wäre. Es kommt also nur auf die mütterlichen Erbanlagen an, nicht auf Glauben und Lebensvollzug der Eltern.
Halachah = jüdisches Rechtssystem
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 16.09.2020 16:22
Das Gute ist:
Denn der HERR ist der Geist;
wo aber der Geist des HERRN ist,
da ist Freiheit.
Denn der HERR ist der Geist;
wo aber der Geist des HERRN ist,
da ist Freiheit.
(Nutzer gelöscht) 16.09.2020 16:28
Darauf sollten wir achten:
Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes,
mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.
Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit.
Seid aber untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem andern,
gleichwie Gott euch auch vergeben hat in Christo.
Und betrübet nicht den heiligen Geist Gottes,
mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.
Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit.
Seid aber untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem andern,
gleichwie Gott euch auch vergeben hat in Christo.
Bluehorse 16.09.2020 18:07
Nach meiner Kenntnis entscheidet die Regierung über die Staatsbürgerschaft:
Erwerb der Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung:
Erwachsene können die israelische Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung, nach freiem Ermessen des Innenministers und abhängig von einigen Grundvoraussetzungen, erwerben. Unter diese Grundvoraussetzungen fallen:
Aufenthalt in Israel während drei von fünf der Antragstellung auf Einbürgerung vorausgehenden Jahre.Berechtigung zu ständigem Aufenthalt in Israel und Niederlassung in Israel bzw. die erklärte Absicht dazu.
Verzicht auf eine frühere Nationalität oder Nachweis der beabsichtigten Aufgabe einer fremden Nationalität bei Erhalt der israelischen Staatsangehörigkeit.
Was Deine Cousinen meinen, betrifft vermutlich das Immigrationsrecht.
Seit 1970 wurde das Immigrationsrecht erweitert. Es bezieht sich fortan auch auf Kinder und Enkel eines Juden, den Ehepartner eines Kindes eines Juden und den Ehepartner eines Enkels eines Juden, d.h. ein Großelternteil muss Jude sein.
Absicht dieses Zusatzes ist es, die Einheit von Familien zu garantieren, in denen es zu religiös gemischten Ehen kam; er bezieht sich nicht auf Personen, die Juden waren und ihre Religion freiwillig geändert haben.
Erwerb der Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung:
Erwachsene können die israelische Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung, nach freiem Ermessen des Innenministers und abhängig von einigen Grundvoraussetzungen, erwerben. Unter diese Grundvoraussetzungen fallen:
Aufenthalt in Israel während drei von fünf der Antragstellung auf Einbürgerung vorausgehenden Jahre.Berechtigung zu ständigem Aufenthalt in Israel und Niederlassung in Israel bzw. die erklärte Absicht dazu.
Verzicht auf eine frühere Nationalität oder Nachweis der beabsichtigten Aufgabe einer fremden Nationalität bei Erhalt der israelischen Staatsangehörigkeit.
Was Deine Cousinen meinen, betrifft vermutlich das Immigrationsrecht.
Seit 1970 wurde das Immigrationsrecht erweitert. Es bezieht sich fortan auch auf Kinder und Enkel eines Juden, den Ehepartner eines Kindes eines Juden und den Ehepartner eines Enkels eines Juden, d.h. ein Großelternteil muss Jude sein.
Absicht dieses Zusatzes ist es, die Einheit von Familien zu garantieren, in denen es zu religiös gemischten Ehen kam; er bezieht sich nicht auf Personen, die Juden waren und ihre Religion freiwillig geändert haben.
Shira 16.09.2020 18:23
Keine Ahnung....2 von meinen Cousinen haben karaites Männer geheiratet...deswegen kenne ich sie überhaupt. Von ihnen habe ich erfahren, dass bei den Karaiten das Kind jüdisch ist wenn der Vater Jüdisch ist. Und die Kinder werden in Israel als Jude annerkant.
Für meine Cousinen war es sowieso uninteressant, denn sie sind ja Jüdin von einer jüdischen Mutter und praktizieren auch...
Aber hätten diese Männer eine Christin geheiratet und Kinder mit ihr gehabt wären die Kinder auch jüdisch gewesen...so haben sie mir das erzählt....
Ich kenne mich da nicht aus...
Für meine Cousinen war es sowieso uninteressant, denn sie sind ja Jüdin von einer jüdischen Mutter und praktizieren auch...
Aber hätten diese Männer eine Christin geheiratet und Kinder mit ihr gehabt wären die Kinder auch jüdisch gewesen...so haben sie mir das erzählt....
Ich kenne mich da nicht aus...
(Nutzer gelöscht) 16.09.2020 18:42
Ja liebe Shira so ist auch!
(Nutzer gelöscht) 16.09.2020 19:41
Also das mit den Karaiten steht auch so bei Wikipedia
Bluehorse 16.09.2020 20:07
Danke für den Tipp, Balin. Mir waren die Karaiten bislang auch kein Begriff. Sie scheinen von den Rabbinern nicht als Juden anerkannt zu sein.
Bluehorse 16.09.2020 20:13
Wahrheitsleben
also es ist zu unterscheiden, ob mit jüdisch die Staatsbürgerschaft gemeint ist oder das religiöse Verständnis. Über die Staatsbürgerschaft entscheidet der Staat, über die Aufnahme in eine jüdische Gemeinde entscheidet das Rabbinat. Wie sich die einzelne Person definiert, mag davon abweichen.
also es ist zu unterscheiden, ob mit jüdisch die Staatsbürgerschaft gemeint ist oder das religiöse Verständnis. Über die Staatsbürgerschaft entscheidet der Staat, über die Aufnahme in eine jüdische Gemeinde entscheidet das Rabbinat. Wie sich die einzelne Person definiert, mag davon abweichen.
(Nutzer gelöscht) 16.09.2020 21:30
Das Thema ist halt jetzt im Gespräch, weil Trump's Schwiegersohn manchmal im TV zu sehen ist.
(Nutzer gelöscht) 16.09.2020 21:42
In dem Zusammenhang fragt man sich,
wie die Tochter von D. Trump jetzt
lebt.
Jüdisch, christlich, messianisch-jüdisch ?
Das ist ja auch politisch interessant.
wie die Tochter von D. Trump jetzt
lebt.
Jüdisch, christlich, messianisch-jüdisch ?
Das ist ja auch politisch interessant.
Wenn ich es richtig verstanden habe,
ist das Judentum
nicht mit dem Christentum
kompatibel ?
Entweder man konvertiert zum Judentum, oder zum Christentum,
oder man lebt messianisch-jüdisch,
oder lebt als Atheist ?