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Telefonat mit Paulus vom 28 August - Prediger on Tour

Telefonat mit Paulus vom 28 August - Prediger on Tour
riiing, riiiiiiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiing

Paulus:   Hallo, Bluehorse, lange nichts mehr von Dir gehört. Was führt Dich so früh her?
Bluehorse:  Ich war auf Reisen  
Paulus: Ah, und was Schönes erlebt. 
Bluehorse: Ja, ich traf Menschen, die mich nach Gott fragten.
Paulus: Wie das? Hattest Du einen Aufkleber auf der Stirn "fragt mich nach Gott" ?

Bluehorse: Gute Idee - nein, hatte ich nicht. Ich wartete auf einem Parkplatz auf meinen Sohn, der einkaufen war. Ich hörte laut Led Zeppelin und wegen der Hitze hatte ich die Autotüre geöffnet. Da kam ein junges Studentenpärchen auf mich zu und war von der Musik ganz begeistert. Nach Led Zeppelin hörten wir ein riesiges Schlagzeugsolo und ich sprach dann über die Trommeln Gottes und so kam eins zum anderen. Sie konnten nicht genug hören.

Paulus: Vom Schlagzeugsolo?

Bluehorse: Nein, von der Liebe Gottes. Ich sagte sowas wie: Alles was vor Dir steht ist nie so groß wie Gott, der hinter Dir steht. Die beiden waren sehr angerührt.


Paulus: Ah, Du scheinst ein guter Prediger zu sein. Wenn Jesus in Deinem Herzen ist, auch beim Hören von Musik, dann zieht das suchende Menschen an, die Gott zu Jesus führen möchte. 

Bluehorse: Ja, so kam es mir auch vor. 

Paulus: Und das mitzuteilen, ist der Grund Deines Anrufes?

Bluehorse: Nicht ganz. Ich wollte mal fragen, was einen guten Prediger ausmacht? Schließlich lerne ich gerne hinzu.

Paulus: ein guter Prediger lebt das, was er predigt und reicht die Liebe Gottes in Wort und Tat weiter an die, die diese tätige Liebe benötigen und suchen. Er geht nicht gleichgültig an der Not anderer Menschen vorbei.

Bluehorse: Was macht einen schlechten Prediger aus? Darf ein guter Prediger auch mal schimpfen auf unerträgliche Zustände oder machen das nur schlechte?

Paulus: Sicher darf ein Prediger auch mal schimpfen. Auch das gehört zu dem Nicht-Gleichgültigsein.  

Bluehorse: Ich kenne einen Prediger aus HH, der sich für Israel engagiert, der jeden niedermacht oder beschimpft, der nicht seine Meinung teilt. Und ich kenne Christen, denen sein Verhalten egal ist, ihm ggf. sogar zustimmen. 


Paulus: Nun, er predigt vermutlich nicht die Gerechtigkeit Jesu sondern die eigene Gerechtigkeit. Das ist schlecht! Ein Prediger stellt sich nie vor Gott, sondern immer dahinter!

Bluehorse: Und er behakt sich mit einem Prediger, der jeden hart angeht, der etwas Unbiblisches von sich gibt oder sich unbiblisch verhält. Ist denn das ok?

Paulus: Das kann ich so nicht sagen. Ich würde immer die Frage stellen: Liegt das Gewicht der Predigt auf Motivation, sich Gott zuzuwenden oder geht es nur um negative Kritik und Anklage? 

Bluehorse: Aber es ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, wenn sich zwei Prediger behaken, oder?

Paulus: Da könnte schon eine Supervision oder eine Therapie hilfreich sein.

Bluehorse: Wie meinst Du das? 

Paulus: Jeder dieser zwei Prediger sollte angelernt werden, das zu tun, was er anscheinend am wenigsten kann. 

Bluehorse: Und das wäre im Klartext?


Paulus: Der hamburger Prediger sollte den Unterschied zwischen eigener Gerechtigkeit und der Jesu in seinem Leben - mit dem Herzen - lernen und respektvollen Umgang mit Andersdenkenden lernen. Nur mit dem Kopf reicht einfach nicht aus. Und der andere sollte lernen, wie man Menschen motiviert, sich für biblische Wahrheiten zu interessieren.   

Bluehorse: Ah, prima. Jetzt werde ich die beiden mal in die Mangel nehmen. Das kann ich gut!

Paulus: Nee, nee, Du hast Deine eigene Lektion zu lernen.

Bluehorse: Welche meinst Du?

Paulus: Denk an Augustinus, der sagte: 
„Lasst uns niemals annehmen, dass unser Leben ohne Sünde sein wird, wenn wir ein gutes Leben führen; unser Leben soll nur gelobt werden, wenn wir ständig um Vergebung bitten. Die Menschen aber sind Verzweifelte und je weniger sie auf ihre eigenen Sünden schauen, um so mehr interessieren sie sich für die Sünden anderer. Sie wollen kritisieren, nicht korrigieren. Unfähig, selbst um Verzeihung zu bitten, sind sie bereit, andere anzuklagen.“ (Sermo 19,2)

Kommentare

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Klavierspielerin2 28.08.2020 11:42
...hast mich an den Gedenktag des Hl.Augustinus erinnert! 
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 12:47
@Klavierspielerin
Ja Augustinus wäre einen Blog wert👍🏻
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 12:56
Hat sie doch...
 
Misio 28.08.2020 13:01
Man hat den Eindruck,

das manche hier nicht mal das kleine ein mal eins

gelernt haben.
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 13:04
@Powerstream
Auch grade gesehen.
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 13:06
@ Misio
😁Und manche nicht die Groß- und Kleinschreibung 😉
 
Misio 28.08.2020 13:15
Habe dir gern eine Freude bereitet 😀
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 13:18
Danke Misio 😁das tust du öfter 😉
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 17:12
Dem gehen wir doch mehr oder weniger alle auf dem Leim oder nicht @Bluehorse, der eigenen Vorstellung von der Gerechtigkeit Gottes um sie dann einem anderen hinzuhalten und das eher weniger als Einladung sondern eher als nassen Lappen, der ihm um die Ohren fliegt

man muss doch auch nicht mit jedem Austausch haben und pflegen und man muss hier auch einen Einheitsbrei gestalten, mit Paulus oder sonst wem..........

was ist , darf sein,
solange es mir nicht ins Knie fährt oder anderswo hin

und da sind die Toleranzen schon bunt gefärbt

hängt auch etwas davon ab, wie lange man hier schon ist
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 17:13
und man muss hier auch Keinen Einheitsbrei gestalten, mit Paulus oder sonst wem..........
 
Bluehorse 28.08.2020 18:10
liebe IST, 
es sind schwierige Themen... für mich ist es ein Unterschied, ob man über religiöse Theorien und Ansichten, Bibelauslegungen diskutiert und anderer Meinung ist - oder ob man solidarisch zu Menschen steht, die "überfahren" werden. 

So habe ich durchaus zu manchen Bibelauslegungen von JCBS eine andere Meinung. Und dennoch gehen wir miteinander respektvoll, ich sag mal brüderlich, um. 

Seit Jahrzehnten setze ich mich für andere Menschen ein. Gott hat mir dazu gute Gaben gegeben. Die Probleme sind völlig verschieden. Diese Haltung kann und will ich nicht ablegen. Auf die Nutzung meiner Gaben zugunsten Dritter verzichte ich nicht. 
Beispiel: Wenn jemand zu mir sagt "Du bist blöd" kann ich darüber hinwegsehen oder sogar lachen. Wenn das in meiner Gegenwart zu Klaus oder Monika gesagt wird, "stehe ich auf".  
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 22:11
........ genau, solange niemandem ans Knie gefahren wird,
aber das ist auch so sehr subjektiv

zumindes danke ich dir für deinen Beistand, wenn ich hier überfahren werde, das hat immer sehr gut getan..................
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