Gefühle und Ameisen

Bluehorse

Gefühle und Ameisen

Emotionen sind angeboren, eine lebenswichtige Funktion unseres Lebens. Die grundlegenden und universellen Emotionen sind: Freude, Wut, Angst, Ekel, Traurigkeit und Überraschung; sie sind sehr intensiv und bewegen uns dazu, Handlungen zu beginnen oder zu beenden.

Auch wenn es nicht ganz richtig ist: Emotionen werden i.d.R. dem limbischen System zugeordnet. Wenn sich das Gehirn entscheidet, unserem Bewusstsein Kenntnis über die Aktivität von Emotionen zu geben, dann schickt es über die körpereigene Energieleitung eine Email an das Bewusstsein und wir schreiben oder sagen dann sowas wie: "Ich freue mich" oder "ich bin sehr sauer".

Wenn das Gehirn keine Email an das Bewusstsein schickt, dann kann es passieren, dass wir uns emotional verhalten, also z.B. verkrampfen oder sauer reagieren - aber nicht wirklich wissen, warum. 

Klar, wir liefern für unser emotional gesteuertes Verhalten ganz schnell eine sachlich klingende Überlegung. Diese ist jedoch sehr oft falsch, weil wir nicht genug selbst-reflexierend überlegt haben. 

Auf Grund negativer oder positiver Erlebnisse, die weit in unserer Vergangenheit liegen können, derer wir uns noch nicht einmal bewusst sein müssen, reagiert unser Gehirn, sobald es eine Information (über z.B. Augen oder Ohren aus der Umwelt) erhält, die es an diese Erlebnisse von früher erinnern. Das Gehirn reagiert entsprechend, ob wir das bewusst so wahrnehmen und wollen, oder nicht. Diese Reaktionen sind nur menschlich-natürlich, aber nicht zwangsläufig identisch mit dem, was Gott gefällt.

Ähnlich kann es verlaufen, wenn wir verliebt sind. 

Aus diesem Grund wird verständlich, das Selbstreflexion sehr wichtig ist. Die Ergebnisse unserer Selbstreflexion sollten Christen mit Gottes Wort abstimmen. In der Folge sind Handlungen zu überprüfen, ob sie eher dem natürlichen menschlichen Streben nach Aktion entsprechen, oder dem göttlichen Gedanken, also wie Gott sich unser Handeln vorstellt. 

So nehme ich immer z.B. wieder wahr, dass Blogs sowie Kommentare eher einer emotional menschlich verständlichen Reaktion entsprechen, als dem Nachdenken über das, was Gottes Wille sein könnte.

Ich nehme mich da nicht aus, auch wenn manche meinen, dass ich eher zu sachlich und zu emotionslos schreibe. 

Ich finde es nicht schlimm, habe auch Verständnis dafür, wenn sich jemand mal sehr gefühlvoll "auskotzt". Aber dann sollten doch sachliche Überlegungen angestellt und eigene Behauptungen und Aussagen überdacht werden. Oder was meint Ihr? 

Ich bin überzeugt, das wäre hilfreich, wenn es nicht nur beim "Auskotzen" bleiben soll, sondern Lösungen erwünscht sind.

Was hat das mit Ameisen zu tun? Ach ja, mich kribbelt es manchmal, wenn ich gefühlvolle Aussagen lese, denen keine sachliche Überlegung folgt.