Gedenktag: Heilige Apostel Petrus und Paulus

Klavierspielerin2

Dieser Gedenktag ist ein Hochfest der RKK und geht auf den römischen Staatskalender aus dem Jahr 354 zurück. Damals feierte man das 1. Mal der Beiden Gedenken.
Beide starben als Märtyrer in Rom.



Zwei sehr unterschiedliche Charaktere werden heute gefeiert:
Petrus und Paulus. Zwei Märtyrer, zwei Missionare- aber da hören die Gemeinsamkeiten schon fast auf.

Simon, der jüngere Bruder des Andreas, stammt aus Betsaida in Galiläa, war verheiratet, von Beruf Fischer. Jesus gab ihm den Namen Kephas, "Fels" ( woraus dann lateinisch Petrus wurde). Petrus wird in allen Apostelverzeichnissen als Erster genannt. Zugleich zeichnen ihn die Evangelien als wankelmuetigen, leicht aufbrausenden Charakter. Er bekennt Jesus als " Christus, Sohn des lebendigen Gottes" ( Matt.16,16), will aber auch Jesus von seinem Leidensweg abbringen und handelt sich dafür die Rüge von ihm ein "du Satan" ( MK. 8,30)

Nach dem Weggang Jesu übernahm er die Führung der Gemeinde in Jerusalem. Er nahm auch den ersten Heiden in die Kirche auf (Apg. 10,11). S in Aufenthalt in Rom und sein Märtyrertod unter Kaiser Nero ( zw.64 und 67) können als historisch gesichert gelten.


"Du Satan" und " Eiferer für das Gesetz" 

Paulus- sein hebräischer Name war Saulus- wurde um 10n.Ch. als Sohn einer pharisaeischen Familie in der jüdischen Diaspora- Gemeinde von Tarsus in KiLinien geboren. Er war römischer Bürger. In Jerusalem wurde er zum Tora- Lehrer ausgebildet. Als " Eiferer für das Gesetz" (Gal.1,14) begann er die Christen zu verfolgen. Als er um 33/36 zur Ausrottung der Christen nach Damaskus ging, hatte er vor der Stadt eine Christus Vision. Von diesem Erlebnis an verstand er sich selbst als Zeuge der Auferstehung. Er ließ sich taufen und zog sich 3 Jahre in die Einsamkeit zurück.

Danach verkündete er auf mehreren Missionsreisen das Evangelium und gründete Gemeinden aus Christen, die aus dem Heidentum kamen. An sie schrieb er Briefe, die einen wesentlichen Teil des Neuen Testaments bilden. 
Aufgrund seiner Verkündigung wird er wiederholt von Juden und Römern verfolgt bis hin zu körperlichen Strafen und Gefängnis.
In Jerusalem wurde er von Diaspora- Juden angeklagt, von dem Römern in Schutzhaft genommen und nach Rom gebracht und schließlich vor dem Mauern der Stadt enthauptet.


Gefeiert wird nicht der Todestag, sondern die Übertragung der Reliquien

Als Todesjahr wird 67 genannt. Früher gab es am 30. Juni noch einen besonderen Gedenktag des Heiligen Paulus, er steht seit 1970 nicht mehr im römischen Kalender; stattdessen hat das Fest der Bekehrung des Heiligen Paulus (25.Januar) einen höheren Rang erhalten.

Nicht der Todestag der beiden Apostel wird an diesem Hochfest Peter und Paul gefeiert, sondern die vermutliche Übertragung ihrer Reliquien in die Katakomben an der Via Appia, nahe der heutigen Kirche San Sebastiano.
Das Fest wird das 1. Mal im römischen Staatskalender von 354 erwähnt.
Der Papst versteht sich sowohl als Nachfolger Petri wie als Nachfolger Paulus; er zelebriert eine Messe zum Fest der römischen Stadtpatrone. Der 29. Juni ist sowohl im Vatikan als auch in der Stadt Rom ein Feiertag.
aus vaticannews
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-06/festtag-peter-paul-apostel-29-juni-stadtpatrone-rom.html