Ich liebe die Rose als das Vollkommenste,
was unsere Natur als Blume gewähren kann;
aber ich bin nicht Tor genug,
um zu verlangen,
dass mein Garten sie mir schon jetzt,
Ende April gewähren soll...
Ich freue mich,
wenn ich im Mai die Knospe sehe
und ich bin glücklich,
wenn endlich der Juni
mir die Rose selbst in aller Pracht
und in allem Duft entgegenreicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Juniduft
26.06.2020 09:01
Juniduft
26.06.2020 09:01
Juniduft
Lindenblütig riecht die Luft,
Juniduft:
Bienen summen
Käfer brummen,
leichte Winde
um die Linde.
Im Vorbeigehen Lindendüfte,
riechen, atmen und entdecken
und Erinnerung wecken,
an die Bank am Lindenbaum,
damals zwischen Wahr und Traum.
Lindenblütig riecht die Luft,
Juniduft.
Thomas Knodel
Juniduft:
Bienen summen
Käfer brummen,
leichte Winde
um die Linde.
Im Vorbeigehen Lindendüfte,
riechen, atmen und entdecken
und Erinnerung wecken,
an die Bank am Lindenbaum,
damals zwischen Wahr und Traum.
Lindenblütig riecht die Luft,
Juniduft.
Thomas Knodel
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 26.06.2020 13:41
(Nutzer gelöscht) 26.06.2020 14:15
..vor meinem Fenster steht eine Linde,
duftet die ganze Nacht...
und wieder ist meine Seele,
sehnsuchtsvoll erwacht.
(unbekannt)
duftet die ganze Nacht...
und wieder ist meine Seele,
sehnsuchtsvoll erwacht.
(unbekannt)
einSMILEkommtwieder 26.06.2020 15:46
Juni-Nachmittag
Der Juniregen rauscht im Blätterwald.
Vom stillen Flusse an der Insel steigt
Des Wassers warmer Rauch auf. Ringsum schweigt
Der Vögel Stimme. Nur der Kuckuck ruft
Durch graue Dämmrung. Von des Waldes Boden
Erhebt der Duft sich von der toten Jahre
Versunknen Blättern, mischt sich dem Geruch
Der Felder, drauf die jungen Saaten blühn
Und des Holunders, der in Blüte steht
Am Waldesrand. Von ferne her erklingt
Des Kirchturms Läuten zu dem Vesperdienst.
Sonst hörst du keinen Laut, als nur des Regens
Eintönges Rauschen in dem Blätterwald.
Aus der Sammlung Frühwerk von Georg Heym, 1887-1912
Der Juniregen rauscht im Blätterwald.
Vom stillen Flusse an der Insel steigt
Des Wassers warmer Rauch auf. Ringsum schweigt
Der Vögel Stimme. Nur der Kuckuck ruft
Durch graue Dämmrung. Von des Waldes Boden
Erhebt der Duft sich von der toten Jahre
Versunknen Blättern, mischt sich dem Geruch
Der Felder, drauf die jungen Saaten blühn
Und des Holunders, der in Blüte steht
Am Waldesrand. Von ferne her erklingt
Des Kirchturms Läuten zu dem Vesperdienst.
Sonst hörst du keinen Laut, als nur des Regens
Eintönges Rauschen in dem Blätterwald.
Aus der Sammlung Frühwerk von Georg Heym, 1887-1912
Rosenlied 27.06.2020 13:39
Aus England:
☀"Die Welt, sie heißt nur noch Himmel und Heide
Und Fingerhutpurpur im Ginstermeer.
Betörend die Düfte rings um uns her,
die Welt voller Blüten - darin wir beide.
☀Und überall hüpfendes Heuschreckenleben
Und überall Bienen , trunken vom Klee,
Und überall Lerchen, jubelnd zu Höh':
O Herr, soviel Schönes willst du uns geben!"
Jean Ingelow
Ich hab das Gedicht mal vertont..
☀"Die Welt, sie heißt nur noch Himmel und Heide
Und Fingerhutpurpur im Ginstermeer.
Betörend die Düfte rings um uns her,
die Welt voller Blüten - darin wir beide.
☀Und überall hüpfendes Heuschreckenleben
Und überall Bienen , trunken vom Klee,
Und überall Lerchen, jubelnd zu Höh':
O Herr, soviel Schönes willst du uns geben!"
Jean Ingelow
Ich hab das Gedicht mal vertont..
Erich Kästner
Die Zeit geht mit der Zeit: Sie fliegt.
Kaum schrieb man sechs Gedichte,
ist schon ein halbes Jahr herum
und fühlt sich als Geschichte.
Die Kirschen werden reif und rot,
die süßen wie die sauern.
Auf zartes Laub fällt Staub, fällt Staub,
so sehr wir es bedauern.
Aus Gras wird Heu. Aus Obst Kompott.
Aus Herrlichkeit wird Nahrung.
Aus manchem, was das Herz erfuhr,
wird, bestenfalls, Erfahrung.
Es wird und war. Es war und wird.
Aus Kälbern werden Rinder
Und weil's zur Jahreszeit gehört,
aus Küssen kleine Kinder.
Die Vögel füttern ihre Brut
und singen nur noch selten.
So ist's bestellt in unsrer Welt,
der besten aller Welten.
Spät tritt der Abend in den Park,
mit Sternen auf der Weste.
Glühwürmchen ziehn mit Lampions
zu einem Gartenfeste.
Dort wird getrunken und gelacht.
In vorgerückter Stunde
tanzt dann der Abend mit der Nacht
die kurze Ehrenrunde.
Am letzten Tische streiten sich
ein Heide und ein Frommer,
ob's Wunder oder keine gibt.
Und nächstens wird es Sommer.