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Der alte Jim

Der alte Jim
Dem Pastor einer Gemeinde in Kenia fiel ein alter, ärmlich wirkender Mann auf, der jeden Mittag um 12 Uhr die Kirche betrat und sie schon nach kurzer Zeit wieder verließ.
Eines Tages wartete der Pastor auf den Mann und fragte ihn, was er denn in der Kirche tue.

Der Alte antwortete: „Ich gehe hinein, um zu beten!”

Auf die verwunderte Feststellung: „Aber Du bist niemals lange genug in der Kirche, um wirklich beten zu können?!” erklärte der alte Mann:
„Ich kann kein langes Gebet sprechen, aber ich komme jeden Tag um 12 Uhr vorbei und sage: Jesus, hier ist Jim! Dann warte ich eine Minute und er hört mich.“


Nach einiger Zeit kam der alte Jim mit einer Verletzung seines Beines ins Krankenhaus.
Die Schwestern stellten fest, dass er auf alle anderen Patienten einen heilsamen Einfluss hatte.
Die Nörgler wurden zufrieden, die Ängstlichen gewannen neue Zuversicht, die Traurigen wurden fröhlich. Und es wurde viel gelacht in Jims Zimmer.

„Jim“, sagte die Stationsschwester eines Tages zu ihm, „die anderen Männer sagen, dass du diese Veränderung herbeigeführt hast. Du bist immer glücklich!“ – „Ja, Schwester, ich kann nichts dafür, dass ich immer so fröhlich bin. Das kommt durch meinen Besucher.”

Die Schwester hatte bei Jim noch nie Besuch gesehen, denn er hatte keine Verwandten und auch keine näheren Freunde hier.
„Dein Besucher?“ fragte sie, „wann kommt er denn?“ – „Jeden Tag um 12 Uhr mittags“, antwortete Jim. „Er kommt herein, steht am Fußende meines Bettes und sagt: Jim, hier ist Jesus!“

aus “Eine gute Minute“ von Axel Kühner


Es bedarf nicht immer lange, gut formulierte Gebete, damit Gott uns hört. 
Viel wichtiger ist, wie uns Herz zu Gott steht. Und sollte nicht jeder von uns ein Jim sein, der andere ermutigt, erfreut, indem er etwas von Gottes Liebe weitergibt?!


"Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!"
Jesaja 41:10 HFA


Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen und Nöten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit es Gott gefällt! Deshalb tritt Gottes Geist für uns ein, er bittet für uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen lässt. Und Gott, der unsere Herzen durch und durch kennt, weiß, was der Geist für uns betet. Denn im Gebet vertritt der Geist die Menschen, die zu Gott gehören, so wie Gott es möchte.
Römer 8:26-27 HFA

Kommentare

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Hanna13 24.06.2020 07:18
Eine wunderschöne Geschichte.
Vielen Dank.
 
(Nutzer gelöscht) 24.06.2020 08:21
Ein junger Jude kommt zu einem Rabbi und sagt: „Ich möchte gern zu dir kommen und dein Jünger werden."  Da antwortet der Rabbi: „Gut, das kannst du, aber ich habe eine Bedingung. Du musst mir eine Frage beantworten. Liebst du Gott?" Da wird der Schüler traurig und sagt: „Eigentlich lieben, das kann ich nicht behaupten." Darauf der Rabbi freundlich: „Hast du Sehnsucht danach, Gott zu lieben?“ Der Schüler überlegt eine Weile und erklärt dann: „Manchmal spüre ich die Sehnsucht danach, ihn zu lieben, recht deutlich, aber meistens habe ich so viel zu tun, dass diese Sehnsucht im Alltag untergeht." Da zögert der Rabbi und sagt dann: „Wenn du die Sehnsucht, Gott zu lieben, nicht so deutlich verspürst, hast du dann Sehnsucht danach Sehnsucht zu haben, Gott zu lieben?“ Da hellt sich das Gesicht des Schülers auf, und er sagt: „Genau das habe ich. Ich sehne mich danach, diese Sehnsucht zu haben, Gott zu lieben." „Das genügt“, strahlt der Rabbi. „Du bist auf dem Weg.“

Gott ist offenbar genügsam, wenn er mein Herz sieht. Ihm genügt meine Sehnsucht. Sogar meine Sehnsucht nach der Sehnsucht ihn zu lieben. Zurück zu lieben. Denn seine Liebe kommt ja immer zuerst. Steht immer am Anfang. Er schenkt mir sein Herz ja, lange bevor ich ihm mein sehnsüchtiges Herz schenken kann.

Wenn’s drunter und drüber geht in meinem Leben, will ich’s ihm bringen, dieses Herz. Und alle Verzweiflung. Und alle Liebe. Allen Zweifel. Und allen Glauben. Und ich will hoffen und warten, dass er eingreift, dass er hilft. Mehr kann ich nicht tun, mehr muss ich nicht tun. Und ich werde erleben, dass er nicht schläft. Er schläft nie. Er ist hellwach.


Jürgen Werth

🙏❤️
 
(Nutzer gelöscht) 24.06.2020 08:47
Irgendwie rührend, die Geschichte. 
Auch die 2 ist sehr ermutigend.
 
Salomo1 24.06.2020 10:11
Sprüche 15:29 Jehova ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er.

Wie lange begleitet dich schon diese Geschichte? Mich begleitet 1 gute Minute schon ca. 30 Jahre.
Denke ich habe keine Geschichte meinen Kindern so oft erzählt als diese. Jedes mal wenn ich sie lese, entdecke ich was neues.
Wir sehen wie sehr Jesus ihn liebt. Im Johannes Evangelium ist dir Rede von dem Jünger, den Jesus liebt. Wie ist das zu verstehen, Jesus liebt doch alle gleich?
Das waren heute Morgen mal Worte der Gnade. Vielen Dank dafür.
 
Misio 25.06.2020 00:49
Danke für die Geschichte,

Axel Kühner war ein guter Pastor und Schriftsteller.

Seine Bücher sind sehr zu empfehlen.

LG
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