Wie man große starke Männer (ver-) führt
14.06.2020 19:52
Wie man große starke Männer (ver-) führt
14.06.2020 19:52
Wie man große starke Männer (ver-) führt
Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und morgens liebe ich frische Brötchen. Also ging ich die Treppe runter, grüßte Frau Müller, die schon ihre Treppe wischte und unten angekommen, öffnete ich die Haustüre.
Ich staunte nicht schlecht, als ich vor der Haustüre einen riesigen grauen Berg Fleisch regungslos liegen sah. Es roch wie Elefant und sah auch so aus. Ich stellte meinen Einkaufskorb ab und drückte gegen den Rücken. Jedoch es regte sich nichts. Also kletterte ich über den Rücken in der Hoffnung, der Elefant würde sich auch weiterhin nicht rühren. Auf der anderen Seite heil angekommen stellte ich fest, dass ich den Einkaufskorb vergessen hatte. Also kletterte ich vorsichtig zurück, klinkte jetzt die offene Haustüre fest und kletterte zurück auf den Gehweg. Nun ging ich ein paar Straßen weiter zum Supermarkt, kaufte noch ein paar Lebensmittel und ging dann zum Bäcker, der mir 2 Brötchen verkaufte.
Der Bäcker hatte ein kleines Café, in dem ich zwei Nachbarn entdeckte, die anscheinend hier frühstückten. "Was macht ihr denn hier? fragte ich. "Geh mal nach Hause und lass uns hier frühstücken. Du wirst schon sehen." meinten sie.
Zuhause, also vor der Haustüre, lag immer noch der Elefant regungslos. Da ich mir nicht zutraute, mit dem gefüllten Einkaufskorb über den Elefanten zurück ins Haus zu klettern, nahm ich Milch, Zuckertüte, Erdbeerschale, das Pfund Kartoffeln die frische Bratwurst und warf alles einzeln über den Rücken des Elefanten in den immer noch geöffneten Hausflur.
Da kam eine junge hübsche Dame auf mich zu. So hatte ich mir immer Jane aus dem Urwald auf Stadtbesuch vorgestellt. Sie meinte: "Sorry, das ist mein Elefant. Er heißt Bobo und ich bin die Loreley." "Tja", meinte ich, "das sind ja alles schöne Namen." Weil über mir unlängst ein Appartement frei geworden war, fragte ich: "Wollen Sie mit dem Elefanten hier einziehen? " Im stillen hoffte ich, dass sie verneint. Sie verneinte und meinte nur: "Wir gehören zum Wanderzirkus und ich mache gerade einen Morgensparziergang mit Bobo. Leider ist Bobo auf dem Gehweg da drüben ein Malheur passiert und als ich ihn darauf aufmerksam machte, war es ihm zuerst peinlich und dann war er beleidigt und wenn er beleidigt ist, legt er sich hin und steht nicht mehr auf." Ich überlegte fieberhaft, welche Konsequenzen das für mich und das Haus haben könnte. "Dann schimpfen sie doch mal ganz heftig" schlug ich vor. "Nein, nein, das wäre ganz falsch. Die Situation lässt sich nur retten, wenn ich "bitte" sage und ihm ein Leckerli anbiete. Das Problem ist nur: Ich habe keines bei mir." "Was erachtet der Herr Elefant denn so als Leckerli?" fragte ich. "Er mag frische Brötchen" meinte Jane, die ja eigentlich Loreley hieß. "Ich habe da eine Idee, Moment bitte." Mit diesen Worten kletterte ich über Bobos Rücken in den Hauseingang. Dort erstarrte ich einige Momente zur Salzsäure, denn ich stand vor einer Variante von Sodom und Gomorrha.
Trotzdem fand ich meine Brötchen und warf diese über den Rücken dieser Jane aus dem Urwald zu, die ja eigentlich Loreley heißt. Ich hörte ihre Stimme "Bitte Bobo" und dann kam der Fleischberg auch schon in Bewegung.
Ich habe mir folgende Moral überlegt:
1) Wenn Du bereits morgens ein großes Problem hast, dann ist Schimpfen nicht hilfreich, jedoch sind es frische Brötchen.
2) Wenn dem Elefanten ein Malheur passiert, dann verschlimmere es nicht, in dem Du es ihm vorhältst.
Kaum hatte ich mir meine Moral von der Geschichte überlegt, das Problem war weitergegangen, standen Frau Deutschmann und Frau Müller vor mir auf der Treppe. Sie hatten aufgerissene Augen, bestaunten den Zucker, der mit Erdbeeren und frischer Bratwurst und den Kartoffeln in der Milch badete und riefen: "Das hätten wir nicht von ihnen gedacht. Sie sind ja völlig plemplem." Ich meinte: "Da war ein Elefant und die besonderen Umstände zwangen mich zu besonderem Handeln." Die Damen bedachten mich mit einem geringschätzigen Blick und meinten nur: "Wenigstens einmal könnten Sie zugeben, dass Sie Schuld haben und etwas Irrsinniges getan haben."
Daraus habe ich die dritte moralische Regel abgeleitet: Wenn die Umstände gegen Dich sprechen, dann kann die Wahrheit Dir nur schaden. Aber da muß man dann durch.
Aber - das Ganze hatte auch sein Gutes: Angesichts des Malheurs im Hausflur bekam ich die Idee für ein neues Rezept.
Ich staunte nicht schlecht, als ich vor der Haustüre einen riesigen grauen Berg Fleisch regungslos liegen sah. Es roch wie Elefant und sah auch so aus. Ich stellte meinen Einkaufskorb ab und drückte gegen den Rücken. Jedoch es regte sich nichts. Also kletterte ich über den Rücken in der Hoffnung, der Elefant würde sich auch weiterhin nicht rühren. Auf der anderen Seite heil angekommen stellte ich fest, dass ich den Einkaufskorb vergessen hatte. Also kletterte ich vorsichtig zurück, klinkte jetzt die offene Haustüre fest und kletterte zurück auf den Gehweg. Nun ging ich ein paar Straßen weiter zum Supermarkt, kaufte noch ein paar Lebensmittel und ging dann zum Bäcker, der mir 2 Brötchen verkaufte.
Der Bäcker hatte ein kleines Café, in dem ich zwei Nachbarn entdeckte, die anscheinend hier frühstückten. "Was macht ihr denn hier? fragte ich. "Geh mal nach Hause und lass uns hier frühstücken. Du wirst schon sehen." meinten sie.
Zuhause, also vor der Haustüre, lag immer noch der Elefant regungslos. Da ich mir nicht zutraute, mit dem gefüllten Einkaufskorb über den Elefanten zurück ins Haus zu klettern, nahm ich Milch, Zuckertüte, Erdbeerschale, das Pfund Kartoffeln die frische Bratwurst und warf alles einzeln über den Rücken des Elefanten in den immer noch geöffneten Hausflur.
Da kam eine junge hübsche Dame auf mich zu. So hatte ich mir immer Jane aus dem Urwald auf Stadtbesuch vorgestellt. Sie meinte: "Sorry, das ist mein Elefant. Er heißt Bobo und ich bin die Loreley." "Tja", meinte ich, "das sind ja alles schöne Namen." Weil über mir unlängst ein Appartement frei geworden war, fragte ich: "Wollen Sie mit dem Elefanten hier einziehen? " Im stillen hoffte ich, dass sie verneint. Sie verneinte und meinte nur: "Wir gehören zum Wanderzirkus und ich mache gerade einen Morgensparziergang mit Bobo. Leider ist Bobo auf dem Gehweg da drüben ein Malheur passiert und als ich ihn darauf aufmerksam machte, war es ihm zuerst peinlich und dann war er beleidigt und wenn er beleidigt ist, legt er sich hin und steht nicht mehr auf." Ich überlegte fieberhaft, welche Konsequenzen das für mich und das Haus haben könnte. "Dann schimpfen sie doch mal ganz heftig" schlug ich vor. "Nein, nein, das wäre ganz falsch. Die Situation lässt sich nur retten, wenn ich "bitte" sage und ihm ein Leckerli anbiete. Das Problem ist nur: Ich habe keines bei mir." "Was erachtet der Herr Elefant denn so als Leckerli?" fragte ich. "Er mag frische Brötchen" meinte Jane, die ja eigentlich Loreley hieß. "Ich habe da eine Idee, Moment bitte." Mit diesen Worten kletterte ich über Bobos Rücken in den Hauseingang. Dort erstarrte ich einige Momente zur Salzsäure, denn ich stand vor einer Variante von Sodom und Gomorrha.
Trotzdem fand ich meine Brötchen und warf diese über den Rücken dieser Jane aus dem Urwald zu, die ja eigentlich Loreley heißt. Ich hörte ihre Stimme "Bitte Bobo" und dann kam der Fleischberg auch schon in Bewegung.
Ich habe mir folgende Moral überlegt:
1) Wenn Du bereits morgens ein großes Problem hast, dann ist Schimpfen nicht hilfreich, jedoch sind es frische Brötchen.
2) Wenn dem Elefanten ein Malheur passiert, dann verschlimmere es nicht, in dem Du es ihm vorhältst.
Kaum hatte ich mir meine Moral von der Geschichte überlegt, das Problem war weitergegangen, standen Frau Deutschmann und Frau Müller vor mir auf der Treppe. Sie hatten aufgerissene Augen, bestaunten den Zucker, der mit Erdbeeren und frischer Bratwurst und den Kartoffeln in der Milch badete und riefen: "Das hätten wir nicht von ihnen gedacht. Sie sind ja völlig plemplem." Ich meinte: "Da war ein Elefant und die besonderen Umstände zwangen mich zu besonderem Handeln." Die Damen bedachten mich mit einem geringschätzigen Blick und meinten nur: "Wenigstens einmal könnten Sie zugeben, dass Sie Schuld haben und etwas Irrsinniges getan haben."
Daraus habe ich die dritte moralische Regel abgeleitet: Wenn die Umstände gegen Dich sprechen, dann kann die Wahrheit Dir nur schaden. Aber da muß man dann durch.
Aber - das Ganze hatte auch sein Gutes: Angesichts des Malheurs im Hausflur bekam ich die Idee für ein neues Rezept.
Kommentare
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Wounded 14.06.2020 20:14
Bratwurst in Erdbeersauce oder Zuckerkartoffeln?? 😜
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 20:39
Sorry, aber ich kann leider dieser Geschichte - nebst verfasster Moral des Autors - nicht sonderlich viel abgewinnen. Entweder bin ich humor- oder fantasielos, oder beides!
Fazit:
So unterschiedlich sind die Menschen, was einer gut findet, findet ein anderer eben blöd.
Fazit:
So unterschiedlich sind die Menschen, was einer gut findet, findet ein anderer eben blöd.
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 20:43
Eine meiner liebsten Geschichten bisher.. Danke dafür.
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 20:45
die Geschichte mag ich, denn da kommen zwar Dicke drin vor, aber keine dicken ungehobelten Frauen ohne Charme und Manieren und darüber hinaus auch noch gewalttätig.
Loreley aus dem Wanderzirkus mit einem schmollenden Elefanten............ das ist gut............. 😆
Loreley aus dem Wanderzirkus mit einem schmollenden Elefanten............ das ist gut............. 😆
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 20:48
🙊🙉🙈
Marion5000 14.06.2020 20:49
😀WER holt die Brötchen, wer bringt sie😀
WER bäckt sie🤔
365 TAGE im JAHR🤔
Panino, Sandwich, Brotzeit ist die schöste Zeit......lalalalalalalaal...😘
2 x 3 ist viere widewitt und 3 ist neun, ich mach mir die WELT,
wie sie mir gefällt🎼............................................................💝
WER bäckt sie🤔
365 TAGE im JAHR🤔
Panino, Sandwich, Brotzeit ist die schöste Zeit......lalalalalalalaal...😘
2 x 3 ist viere widewitt und 3 ist neun, ich mach mir die WELT,
wie sie mir gefällt🎼............................................................💝
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 21:05
Wie man große, starke Männer führt - mit "bitte" sagen und Leckerlis und ohne Vorhaltungen, wenn ihben mal ein Malheur passiert
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 21:08
...wenn ihnen mal ein Malheur passiert. Habe ich das richtig verstanden? Bluehorse, ich mag deinen Humor und deine Gelassenheit. 😊
Bluehorse 14.06.2020 21:14
Ja - und vielleicht überlege ich mir auch eine Vorgehensweise für eine Situation, in der einer Frau mal ein Malheur passiert. Hat jemand dazu Ideen?
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 21:44
Ein Mann, der sich durch Schwächen verführen, hinreißen läßt, kann gut, in anderen Punkten recht liebenswürdig sein; es ist aber kein Mann, sondern eine Art Mittelding zwischen beiden Geschlechtern.
Wilhelm von Humboldt
😉😅
Wilhelm von Humboldt
😉😅
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 21:54
Oh, da gäbe es eine Menge! Z.B. Autoschramnen, Zuspätkommen ... 🙈🙊
(Nutzer gelöscht) 14.06.2020 21:55
Korrektur: Autoschrammen
(Nutzer gelöscht) 15.06.2020 16:18
Die Frau soll in der Gemeinde schweigen...
😀😀😀😀😀
Wenn möglich eine witzige Geschichte
Ich stelle mir dann immer vor alle Frauen laufen dort mit Klebeband herum und wann darf er dann laut Bibel (bitte Bibelstelle 😀😀😀) korrekt abgenommen werden.
😀😀😀😀😀
Wenn möglich eine witzige Geschichte
Ich stelle mir dann immer vor alle Frauen laufen dort mit Klebeband herum und wann darf er dann laut Bibel (bitte Bibelstelle 😀😀😀) korrekt abgenommen werden.
Bluehorse 15.06.2020 16:38
Auch eine interessante Idee. Zum Schreiben brauche ich immer eine gewisse Spontaneität. Dann fliesst die Geschichte wie das Wasser aus dem Wasserhahn. So auf Kommando kommt nur Krampf heraus. Ich lese gerne alle Ideen... vielleicht wird mal aus der einen oder anderen Idee auch eine Geschichte.