Lebenspraxis und Heiliger Geist

RolfK

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Lebenspraxis und Heiliger Geist

Wo und wie spürt ihr den Heiligen Geist in eurem Leben?
Wo lasst ihr euch von ihm leiten?

Und gleich schon ein paar Gedanken dazu:

Nach dem Tod von Jesus hatten die Jünger ihren großen Meister und Lehrer verloren. Der Heilige Geist musste nun an seine Stelle treten. Und das besonders dann, als auch Menschen aus anderen Völkern Christen wurden.

Denn denen waren die jüdische Geschichte und die jüdischen Gesetze völlig fremd. Es gab für sie keine Bibel, nur mündlich weitergebene Berichte über das Leben und Wirken von Jesus. Und irgendwann auch mal ein paar Briefe von Paulus oder anderen Aposteln. Ansonsten war man ein gutes Stück auf Eingebungen durch den Heiligen Geist angewiesen.

Und das ist auch heute noch nicht viel besser. Manche Christen gehen etwa morgens ihre Aufgaben des Tages durch. Zu deren Reihenfolge und konkreter Ausgestaltung steht höchstens Allgemeines in der Bibel. Für Genaueres braucht man Gottes Geist. Und ich selbst hatte dabei heute die Eingebung, dass ich diesen Blog schreiben soll.

Ich habe mich dann dabei gefragt: Haben Menschen Gottes Geist in unterschiedlichem Maße - also die einen wenig und die anderen viel? Mir kam dazu in den Sinn: „Der Geist weht, wo er will“ (Joh 3,8). Ich empfand das auch als Eingebung. Und der Satz bedeutet für mich nun: Der Geist sucht sich schon die Menschen aus, bei denen er bevorzugt aktiv wird.

Aktiv ist Gottes Geist bestimmt dann nicht, wenn sich hier auf CsC einige miteinander verhaken und lieblos streiten. Und wenn sie dabei auch noch Sätze aus der Bibel – dem Liebesbrief Gottes an uns! – dafür benutzen, andere runterzumachen. Das ist absoluter Missbrauch der Bibel!

Die Bibel kann man zwar ganz ohne Heiligen Geist lesen. Aber dann besteht die Gefahr, dass man sie zu allem Möglichen und auch zu sehr eigensüchtigen Zwecken verwendet. Richtig nutzt man sie dagegen nur in Begleitung des Heiligen Geistes, der uns wichtige Stellen hervorhebt, in seinem Sinne deutet und für liebevolle Verwendung freigibt.

Manche Leute thronen allerdings hoch oben in einem Bibelkuckucksheim. Sie gehen davon aus, dass sie absolut sicher wissen, was biblisch ist. Und sie sind schnell bei der Hand, von oben mal eben den Satz herunterzuwerfen: „Das ist nicht biblisch!“ Wenn das lieblos und abqualifizierend geschieht, ist selbst dieser Satz schon nicht biblisch.

Zum Heiligen Geist gehört auch, dass er uns eher nur selten absolute Klarheit und Sicherheit gibt. Denn wir sollen unseren Alltag voll Glauben leben und auf rechtzeitige Führung durch Gottes vertrauen. Würden wir immer voller Klarheit und Gewissheit leben, würden wir leider allzu schnell überheblich.

Jetzt noch einmal:

Wo und wie spürt ihr den Heiligen Geist in eurem Leben?
Wo lasst ihr euch von ihm leiten?

Und bitte: Heute dulde ich in diesem Blog keine lieblosen Streitereien –
auch aufgrund einer Eingebung für mich ....