Querdenker und die Liebe

RolfK

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Querdenker und die Liebe

Querdenken kann lustig und äußerst kreativ sein. Querdenker können aber auch unter Corona zu Querschlägern werden und Schaden anrichten.

Querdenken ist manchmal nicht mehr, als ein bisschen Quatsch machen. Wie etwa ein paar Leute veralbern: Haste schon das kleine Virusli gesehen? Nein? Haha, geht ja auch gar nicht, gibt’s nämlich nicht! Oder einen Tick ernster: Das Virusli will doch nur ein bisschen spielen!

Vielleicht wollen manche Leute sich selbst so Corona-Ängste austreiben. Kann aber auch sein, sie wollen einfach Aufmerksamkeit erhaschen und mal im Scheinwerferlicht stehen.

So oder so: Es finden sich immer innerlich Ertrinkende, die in Coronazeiten nach verharmlosenden Strohhalmen greifen. Und anschließend empfehlen sie ihre Strohhalme auch noch wärmstens weiter.

Doch wenn das Virus tatsächlich doch gefährlicher ist: Sind dann nicht diejenigen für mögliche Erkrankung oder Tod anderer mitverantwortlich, die solche Strohhalme verteilen und zum Leichtsinn verführen? Jedenfalls Strohhalm-Verteilen ist dann keine Nächstenliebe.

Nächstenliebe ist auch nicht, wenn man tragfähiges Vertrauen in Menschen und Institutionen abgrundtief zu untergraben versucht.

Etwa so: Regierung? Hahaha! Nicht nur unfähig, sondern auch Marionettentheater vom Feinsten!
Ist doch längst von fratzenhaften Drahtziehern gekauft, deren dicke Bäuche vor Lachen auf- und abwippen, wenn sie mit Virus, Bosheit und Geld die ganze Welt unter ihre Knute zwingen!

Mit solchen Ansichten kann man Corona-Verängstigte noch tiefer in ihre Angstlöcher drücken - trotz Corona-Lockerungen. So macht man ihnen Stress, schaufelt ihnen noch mehr Last auf die Seele. Und erhöht die Chancen des Virus, sie von den Beinen zu holen.

Oder man provoziert bei Aggressiven noch mehr Wut, so dass sie noch mehr aufrüsten und in Wort und Tat zuschlagen. Das hat auch schon Tote gekostet.

Liebe dagegen zeigt deutlich mehr Augenmaß und Verantwortung.