Telefonat mit Paulus vom 11 Mai 2020

Bluehorse

Thema: Vertrauen 

riiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing 

Paulus: Na, schon ausgeschlafen?
Bluehorse: Klar! Ich bin keine Schlafmütze, sondern hellwach. 
Paulus: Wach - um was zu tun?
Bluehorse: Wach = aufmerksam, um meine Welt zu betrachten.
Paulus: Und was nimmst Du wahr?

Bluehorse: Probleme mit Vertrauen. Darüber wollte ich mit Dir kurz reden. Heute kann man der Regierung nicht vertrauen oder den Arbeitskollegen oder dem Chef oder oder oder …. Und ich frage: Muß das so sein? Wie kann man vertrauensvoll sein?

Paulus: Das vertrauensvoll Sein geschieht über das vertrauensvoll Werden.

Bluehorse: Wie meinst Du das?

Paulus: Menschen gelingt das eigene vertrauensvolle und vertrauenswürdige Werden durch einen immer besser werdenden Grad an Authentizität. Authentizität = Einstellung passt zu Gedanken, Gedanken passen zu Worten, Worte passen zu den Handlungen. 

Welchen Grad an Authentizität jemand hat, können wir nicht an der Stirn ablesen. Um Authentizität feststellen zu können, braucht man Informationen über die Person sowie Kommunikation.

Bluehorse: Wieso Kommunikation? Meinst Du damit sowas wie Fragen: welchen Beruf hast Du? Zu welcher Gemeinde gehörst Du?

Paulus: Nein. Das sind nur Sachfragen, die zu Randinformationen führen. Was ich mit Kommunikation hier meine, ist besonders das Sich-Hinterfragen-Lassen.

Bluehorse: Ja, das wäre ja noch schöner, wenn mich mein Gegenüber fragen würde "warum sagst Du...?! Oder "warum tust Du....?" Das wäre ja so, als ob ich ihm Rechenschaft abgeben müsse. Widerlich! 

Paulus: Wenn Du da innere Widerstände verspürst, hast Du ein Problem mit Dir selbst. Du traust Dir selber nicht über den Weg. 

Wenn Du aber Dir selbst nicht traust, wie soll Dir dann ein anderer Mensch trauen?

Bluehorse: Nun, es kann ja auch sein, dass ich über solche Fragen selbst noch nicht nachgedacht habe, weil ich z.B. so viel intuitiv tue. 

Paulus: Wenn Du über Dich selbst noch nicht genügend nachgedacht hast, solltest Du das nachholen, bevor Du über andere Menschen nachdenken willst. 

Bluehorse: Also Du meinst, ich soll mit meinen Gedanken um mich kreisen?

Paulus: Nein. Aber Du solltest mit Jesus sprechen und Dir von IHM aufzeigen lassen, wie ER Dich wahrnimmt. 

Bluehorse: Nun, dann kommt ja doch nur immer wieder raus: "Du bist ein Sünder" Das kenne ich schon. 

Paulus: Da kennst Du Jesus aber schlecht. 
Jesus und der Heilige Geist zeigen Dir nicht nur Fehler auf, sondern vor allem welch wunderbaren Fähigkeiten Du hast. Und Er zeigt Dir auf, wo Deine Grenzen sind, wo Du Seine Kraft in Anspruch nehmen kannst, um Grenzen z.B. der Lieblosigkeit zu überwinden. Führung vom Heiligen Geist bedeutet, als Sieger zu leben.

Bluehorse: Also könnte ich mit Führung des Heiligen Geistes auch alle Großmeister im Schach besiegen?

Paulus: Lass mich in Ruhe mit Trivialitäten.

Bluehorse: Also Trivialitäten, wie Du es nennst, gehören nicht um Gegenstand der Führung des Heiligen Geistes?

Paulus: Doch, natürlich. Es geht in der Führung des Heiligen Geistes darum, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Auch das gilt es zu lernen. 

Bluehorse: Und dann vertrauen mir die Leute?

Paulus: Nein, zum Aufbau von Vertrauen gehört viel mehr. Ich sagte doch: Authentizität. Und dazu wieder gehört das Sich-Hinterfragen-Lassen, ohne das Vorurteil aufzubauen, Du müsstest Dich rechtfertigen. 

Bluehorse: und wie erkenne ich, wo das Sich-Hinterfragen-Lassen endet und die Rechtfertigung anfängt?

Paulus: Das kannst Du leicht erkennen, wenn Du bei der Frage Deines Gegenübers erkennst, ob die Frage in der jeweiligen Situation für Dein Gegenüber wesentlich (wichtig) ist, damit er sein Vertrauen aufbauen kann. Und wenn Du den Grund seiner Frage nicht einschätzen kannst, unsicher bist, warum er/sie fragt, dann frage Du nach. Auch Du darfst Dein Gegenüber hinterfragen.

Bluehorse: Oh Mann. Da muß man aber hellwach sein.

Paulus: ich merke schon: Deine Erkenntnis wächst....