Lerne Dich kennen - Teil IV
28.04.2020 01:27
Lerne Dich kennen - Teil IV
28.04.2020 01:27
Lerne Dich kennen - Teil IV
Lerne Dich kennen – Teil IV
Heute geht es um die Liebe bzw. um einen Teilaspekt der Liebe.
Matthäus 22,34–40
Als aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Gott kennt uns – weil Er uns liebt. Und er liebt uns – weil und obwohl er uns kennt. Gott lieben bedeutet, dass wir IHN immer besser kennenlernen wollen. Und einen Menschen lieben bedeutet, dass wir ihn kennenlernen wollen. Das höchste Gebot bedeutet nicht, dass wir uns zuerst lieben müssen, bevor wir einen anderen Menschen lieben können.
Mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter lernen wir, dass der Samariter die Situation realistisch einschätzte. Der Samariter kannte seine Kompetenzen und setzte diese zur Hilfeleistung des hilfsbedürftigen Mannes ein. Der Samariter hätte vermutlich nicht geholfen, wenn er an seinen Fähigkeiten gezweifelt hätte.
Die Angst ist ein Feind der Liebe. Angst führt zur Anpassung: In 1. Samuel 13 Verse 7 ff begegnet uns Saul als einerseits mutiger, andererseits ängstlicher König, der übereilig und unbesonnen handelt, nicht auf Samuel wartet, obwohl dass seine Aufgabe war. Seine Fehler werden mehr und mehr. Schließlich bekennt er die Ursache: Ich hatte Angst vor meinen Männern und ließ ihnen ihren Willen. (1. Samuel 15, 24).
Viele Menschen wachsen bei ungerechten Eltern auf. Entweder sie werden zu Revoluzzern, zu widerspenstigen Menschen oder sie werden überangepasste Erwachsene. Überanpassung ist eine Verhaltensweise, bei der jemand etwas tut, von dem er glaubt, ein anderer erwartet es von ihm: Er erfüllt einem anderen Menschen Wünsche, die dieser gar nicht geäußert hat.
Ich kenne diese Verhaltensweise von einem jungen Mann, der seinen Dienst als Pastor ausübt. Er hat als Kind gelernt, sich anzupassen, immer lieb zu sein und möglichst keinen Konflikt zu verursachen. Konflikte lösen konnte er nicht, weil er nie gelernt hat, Menschen entgegenzutreten.
Überanpassung dient dem Selbstschutz. Ehe der andere „mich“ kritisieren kann, dass „ich“ nicht hilfsbereit und aufmerksam genug bin, ehe er mich ggf. kritisiert oder angreift, werde „ich“ aktiv. „Ich“ fange an zu helfen, einzuspringen, Rat zu geben, dem anderen die Wünsche von den Augen abzulesen. Und das macht sich gerade in christlichen Kreisen gut. Es verleiht „mir“ einen Anstrich von Demut und Selbstlosigkeit. Dabei geschieht alles aus Selbstschutz und nicht aus Nächstenliebe. Und dafür zahlen „wir“ einen hohen Preis:
1. Wir sind immer beim Anderen und selten bei uns selbst. Wir kennen die Wünsche und Bedürfnisse des Anderen sehr gut – nur zu unseren Wünschen und Bedürfnissen haben wir keinen Zugang.
2. Überangepasste Menschen verpassen die Abbiegung auf den Weg, den Gott vorgesehen hat, weil sie den Weg nehmen, den andere Menschen ihnen aufdrängen.
3. Im Ergebnis: Überangepasste Menschen sind nicht wirklich glücklich.
Und nein, ganz egal wie alt jemand ist, es ist immer Zeit zu lernen und sich von Gott den Weg zeigen zu lassen, der tatsächlich „unser“ Weg ist. Wir brauchen der Anerkennung anderer Menschen nicht nachlaufen, noch aus Gründen des Selbstschutzes nachgeben, wo wir Widerstand leisten sollten.
Auch beim Thema Partnersuche sollte darauf geachtet werden, dass der Partner, den man sucht, nicht die Eltern ersetzt, die einem immer gesagt haben, was man tun soll. Eine Ehe kann nicht glücklich verlaufen, wenn ein Partner meint, er müsse immer die Wünsche des Anderen von den Augen ablesen und seine/ihre Bestimmung sei es, den Partner glücklich zu machen, um sich die Liebe des Partners auch ja zu verdienen.
Heute geht es um die Liebe bzw. um einen Teilaspekt der Liebe.
Matthäus 22,34–40
Als aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Gott kennt uns – weil Er uns liebt. Und er liebt uns – weil und obwohl er uns kennt. Gott lieben bedeutet, dass wir IHN immer besser kennenlernen wollen. Und einen Menschen lieben bedeutet, dass wir ihn kennenlernen wollen. Das höchste Gebot bedeutet nicht, dass wir uns zuerst lieben müssen, bevor wir einen anderen Menschen lieben können.
Mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter lernen wir, dass der Samariter die Situation realistisch einschätzte. Der Samariter kannte seine Kompetenzen und setzte diese zur Hilfeleistung des hilfsbedürftigen Mannes ein. Der Samariter hätte vermutlich nicht geholfen, wenn er an seinen Fähigkeiten gezweifelt hätte.
Die Angst ist ein Feind der Liebe. Angst führt zur Anpassung: In 1. Samuel 13 Verse 7 ff begegnet uns Saul als einerseits mutiger, andererseits ängstlicher König, der übereilig und unbesonnen handelt, nicht auf Samuel wartet, obwohl dass seine Aufgabe war. Seine Fehler werden mehr und mehr. Schließlich bekennt er die Ursache: Ich hatte Angst vor meinen Männern und ließ ihnen ihren Willen. (1. Samuel 15, 24).
Viele Menschen wachsen bei ungerechten Eltern auf. Entweder sie werden zu Revoluzzern, zu widerspenstigen Menschen oder sie werden überangepasste Erwachsene. Überanpassung ist eine Verhaltensweise, bei der jemand etwas tut, von dem er glaubt, ein anderer erwartet es von ihm: Er erfüllt einem anderen Menschen Wünsche, die dieser gar nicht geäußert hat.
Ich kenne diese Verhaltensweise von einem jungen Mann, der seinen Dienst als Pastor ausübt. Er hat als Kind gelernt, sich anzupassen, immer lieb zu sein und möglichst keinen Konflikt zu verursachen. Konflikte lösen konnte er nicht, weil er nie gelernt hat, Menschen entgegenzutreten.
Überanpassung dient dem Selbstschutz. Ehe der andere „mich“ kritisieren kann, dass „ich“ nicht hilfsbereit und aufmerksam genug bin, ehe er mich ggf. kritisiert oder angreift, werde „ich“ aktiv. „Ich“ fange an zu helfen, einzuspringen, Rat zu geben, dem anderen die Wünsche von den Augen abzulesen. Und das macht sich gerade in christlichen Kreisen gut. Es verleiht „mir“ einen Anstrich von Demut und Selbstlosigkeit. Dabei geschieht alles aus Selbstschutz und nicht aus Nächstenliebe. Und dafür zahlen „wir“ einen hohen Preis:
1. Wir sind immer beim Anderen und selten bei uns selbst. Wir kennen die Wünsche und Bedürfnisse des Anderen sehr gut – nur zu unseren Wünschen und Bedürfnissen haben wir keinen Zugang.
2. Überangepasste Menschen verpassen die Abbiegung auf den Weg, den Gott vorgesehen hat, weil sie den Weg nehmen, den andere Menschen ihnen aufdrängen.
3. Im Ergebnis: Überangepasste Menschen sind nicht wirklich glücklich.
Und nein, ganz egal wie alt jemand ist, es ist immer Zeit zu lernen und sich von Gott den Weg zeigen zu lassen, der tatsächlich „unser“ Weg ist. Wir brauchen der Anerkennung anderer Menschen nicht nachlaufen, noch aus Gründen des Selbstschutzes nachgeben, wo wir Widerstand leisten sollten.
Auch beim Thema Partnersuche sollte darauf geachtet werden, dass der Partner, den man sucht, nicht die Eltern ersetzt, die einem immer gesagt haben, was man tun soll. Eine Ehe kann nicht glücklich verlaufen, wenn ein Partner meint, er müsse immer die Wünsche des Anderen von den Augen ablesen und seine/ihre Bestimmung sei es, den Partner glücklich zu machen, um sich die Liebe des Partners auch ja zu verdienen.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 28.04.2020 01:43
Sehr gut auf den Punkt gebracht . Danke dir .
Anmamo 28.04.2020 09:04
Mut zur Reife....ist ein sehr hilfreiches Buch ( geschrieben von Frank und Catherine Fabiano ) wo wir unsere Entwicklung bzw Fehlentwicklungen verstehen lernen.
Es wird ein sehr guter Weg aufgezeigt, Heilung zu finden.
Wie Gott dabei ist , eingreift, das wir trotz aller Fehlentwicklungen die Chance haben, heil zu werden.
Danke für dieses Thema, mögen dadurch viele Menschen offen werden um ihre Dinge anzuschauen und zum besseren verwandeln lernen.
Es wird ein sehr guter Weg aufgezeigt, Heilung zu finden.
Wie Gott dabei ist , eingreift, das wir trotz aller Fehlentwicklungen die Chance haben, heil zu werden.
Danke für dieses Thema, mögen dadurch viele Menschen offen werden um ihre Dinge anzuschauen und zum besseren verwandeln lernen.
(Nutzer gelöscht) 28.04.2020 09:29
Danke für den Buchtipp, Anmamo! 🌸🌿
Anmamo 28.04.2020 10:36
Dieses Buch führt weg von Schuldzuweisungen, Selbstzweifeln usw. hin zu einer tiefen Heilung!
Und sie wird für alle möglich !
Herzensgrüsse an Alle !
Und sie wird für alle möglich !
Herzensgrüsse an Alle !
Schneeball 28.04.2020 19:20
Die Ausführungen von @Bluehorse sind häufig recht anspruchsvoll,komplex,
tiefschichtig,durchdacht.
Das ist weder als Kritik,noch als Lob gedacht,sondern als Feststellung.
(Wenn überhaupt - dann als Lob 😉 ).
Schade finde ich es immer,daß es relativ wenig Echo gibt - früher meist
nur Gezoffe - und kaum ein Gedanke aufgegriffen oder weiter verfolgt
wird.
Ich möchte einmal den Punkt 2. herausgreifen und eine Ermutigung
los werden.
Im Rückblick auf mein Leben kann ich sagen,daß ich die "Abbiegungen",
die Gott vor hatte,rechtzeitig erkennen durfte.
Man wächst in der eigenen Identität,wenn man "ohne Wenn und Aber"
der Führung Gottes folgt!
Auch entgegen auftauchender Widerstände !
Voraussetzung dafür ist natürlich: Die Stimme seines Herrn zu kennen.
tiefschichtig,durchdacht.
Das ist weder als Kritik,noch als Lob gedacht,sondern als Feststellung.
(Wenn überhaupt - dann als Lob 😉 ).
Schade finde ich es immer,daß es relativ wenig Echo gibt - früher meist
nur Gezoffe - und kaum ein Gedanke aufgegriffen oder weiter verfolgt
wird.
Ich möchte einmal den Punkt 2. herausgreifen und eine Ermutigung
los werden.
Im Rückblick auf mein Leben kann ich sagen,daß ich die "Abbiegungen",
die Gott vor hatte,rechtzeitig erkennen durfte.
Man wächst in der eigenen Identität,wenn man "ohne Wenn und Aber"
der Führung Gottes folgt!
Auch entgegen auftauchender Widerstände !
Voraussetzung dafür ist natürlich: Die Stimme seines Herrn zu kennen.
(Nutzer gelöscht) 28.04.2020 20:47
Sehr gute Gedanken, lieber Bluehorse, an denen du uns teilhaben lässt.
Als ich diesen Text gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob ich jetzt dieses angelernte Überanpassungsverhalten nicht auf Gott übertrage. Aber nein, ich habe erkannt, dass ich Gott liebe um seiner selbst Willen.
Als ich diesen Text gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob ich jetzt dieses angelernte Überanpassungsverhalten nicht auf Gott übertrage. Aber nein, ich habe erkannt, dass ich Gott liebe um seiner selbst Willen.
Lerne Dich kennen ( ==> Teil I)
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/Bluehorse/62416/
Teil II in https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/Bluehorse/62455/
Teil III in: https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/Bluehorse/62525/
Ich freue mich auf anregende Beiträge. 🤠