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Telefonat mit Paulus vom 29.01.2020

Telefonat mit Paulus vom 29.01.2020
Riing, riiiiiiiiiing

Paulus: Hallo Bluehorse

Bluehorse: Hallo Paulus

Paulus: Deine Stimme klingt etwas traurig. Was ist los?

Bluehorse: Ja, bin ich auch.

Paulus: Erzähle

Bluehorse: Es ist zum Verrücktwerden. Christen in anderen Ländern werden verfolgt, verhaftet, getötet. Einige schaffen es nach Deutschland zu flüchten. Hier erhalten sie oft nur eine zeitlich begrenzte Duldungserlaubnis. Aber ihr Asylantrag wird abgelehnt und dann werden sie in einer Nach- und Nebelaktion von der Polizei um 4 Uhr morgens abgeholt und in ihr Heimatland abgeschoben, wo Gefängnis oder Tod auf sie warten. Und ich kann nichts tun... 

Die Richter sind so ungerecht und das BAMF ist anscheinend nur von Atheisten bzw. herzlosen Menschen besetzt, richtige Sesselfurzer. 

Paulus: Ja, da stimme ich Dir zu. Da kann man wütend werden. 

Bluehorse: Es gibt sicher viele Christen, die sich sozial engagieren. Aber was nutzt das ganze Engagement, wenn einem dann doch letztendlich die Hände gebunden sind. Ich fühle mich richtig hilflos.

Paulus: Hilflosigkeit ist aber nur ein Gefühl und keine Tatsache.

Bluehorse: Wie kannst Du das behaupten? Ich habe Dir doch gerade erzählt, dass in diesem Fall mir und in anderen Fällen anderen Christen die Hände regelrecht gebunden sind. Das ist eine Tatsache. Sagt Dir der Ausdruck Machtlosigkeit etwas?

Paulus: Nee, der Ausdruck ist nicht in meinem Vokabular.

Bluehorse: Du bist wohl von einer anderen Welt. In meiner Welt ist Machtlosigkeit durchaus sehr oft angebracht und Teil der Realität. 

Paulus: Das stimmt. Ich bin von einer anderen Welt. In meiner Welt herrscht nur Gott - und dies sehr machtvoll.

Bluehorse: Und wie ist das mit der Hilflosigkeit der Gotteskinder in dieser Welt?

Paulus: Nun, wenn Du auch mit Händen, Füßen - ja mit Deiner Intelligenz nicht weiter kommst, Dir keine Problemlösung einfällt, so bleibt doch immer noch das Gebet. Das Gebet ist eine Macht, die von keiner weltlichen Macht übertroffen werden kann. Selbst gebundene Hände können beten.

Bluehorse: Also ist das Beten besser als alles andere?

Paulus: Jetzt flippe ich aber bald aus! Es geht doch nicht um einen Konkurrenzkampf !! 
Wer für seinen Bruder oder Schwester  seine Beine bewegen kann, soll seine Beine bewegen und ggf. den Behörden in den Arsch treten. Wer prima Anträge schreiben kann, soll Anträge schreiben. Wer einen gut funktionierenden Kopf hat, soll ihn kreativ benutzen und über neue Lösungswege nachdenken, wenn die alten nicht funktionieren. Und wer beten kann, soll beten. Und jeder, wirklich jeder der eine Funktion ausüben kann, soll dies treu tun und nicht nachlassen in seinem Tun. 

Bluehorse: Ok, habe verstanden. Und was macht Gott?

Paulus: Gott ist da. Er unterstützt Dich im Tun und jeden Beter, der sich mit Dir oder mit anderen Christen vereint. Es geht um Einigkeit, um Einheit - aber nicht nur um Einheit im Glauben, sondern auch um Einheit im Tun. Beides gehört zusammen. 
Und Gott wirkt, auch wenn Du Sein Wirken nicht sofort erkennst. Du sagst doch selbst so gerne: 
Ende gut - alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende.

Bluehorse: Ja, ich habe gute Sprüche auf Lager. Aber manchmal denke ich, ist die Realität größer und mächtiger als meine Sprüche. 

Paulus: Das mag sein. Aber Gott ist größer und mächtiger als die Realität, die Du wahrnimmst. Vertraue IHM 



  

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 29.01.2020 15:35
Du sprichst mir voll aus dem Herzen...
 
Schneeball 29.01.2020 23:03
In vielen lebendigen Gemeinden in Deutschland konnten Flüchtlinge neue
Heimat,Geborgenheit,Stärkung finden.
Nicht selten waren diese Personen in der Stärke ihres Glaubens eine Be-
schämung und Aufrüttelung für uns Deutsche.
--
Aber furchtbarerweise ist auch genau das Gegenteil der Fall (Telefonat
oben):Personen,die Jesus ihr Leben anvertraut haben,werden von unserem
Staat,der ihnen Schutz versprochen hatte,zurück in den Tod geschickt.
Das ist eine Ungerechtigkeit,die zum Himmel schreit.
Es wäre gut,dafür sich Zeit zu nehmen und zu beten,statt sich unaufhörlich
zu bekriegen.
--
Jeder,der in solch einer Arbeit persönlich involviert ist,weiß,wie sehr solche
Ereignisse den eigenen Glauben bis zum Äußersten testen!
Es kommen Fragen,auf die es keine Antworten gibt - und man möchte
zum Terroristen werden !
---
Auf www.erf.de gab es heute Abend in der Reihe : "Glaube und Denken"
ein hervorragendes Gespräch mit Prof.Dr.Thorsten Dietz (ganz normaler
Mensch und nicht die Bohne eingebildet!) und Katrin Faludi (sehr pfiffig -
stellt die richtigen Fragen!) zum Thema:"Weiter glauben - Zweifel als
Chance begreifen / Wie Zweifel helfen,im Glauben zu wachsen."
---
Für alle,die es vorziehen,selbst in den Spiegel zu schauen,statt Seiten -
Blogweise sich zu zerfetzen.
Und für alle,die ihr Herz auch wirklich für den Glaubensstandpunkt des
Anderen mal etwas weiten wollen !
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