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Bluttest auf Downsyndrom - Kassenleistung?

Bluttest auf Downsyndrom - Kassenleistung?
Im WDR war gerade eine Diskussion, ob die Kosten für den Bluttest auf Downsyndrom für alle (nicht nur Spätgebärende) von der Krankenkasse übernommen werden soll.

Gerade junge Leute koennen sich ja oft die Untersuchungskosten nicht leisten.

Wie seht ihr das?

Kommentare

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Sallyengel 11.01.2020 00:20
ich finde das gut, ich kenne so viele behinderte Kinder deren Eltern sich nicht wirklich wollten wegen ihrer Behinderung und deren Kindheit so geprägt war. Und das oft wegen Behinderungen oder Erkrankungen die nicht annähernd so einschränkend waren wie das Down Syndrom. 
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 00:21
Nicht alles, was medizinisch machbar ist, ist auch Sinnvoll. Gerade bei Downsyndrom, kenne ich sehr wertvolle Menschen, denen es gegeben ist. Bei echten Härtefällen ( schwere Herz-oder Hirnschäden) käme auch ich ins Grübeln.
 
Sallyengel 11.01.2020 00:29
ja klar die wenigen bei denen es gut gelaufen ist und die Eltern immer noch durchhalten und sich kümmern die werden immer sehr offensiv in den Medien gezeigt...
Aber die Kinder bei denen die Eltern überfordert sind, die Kinder sogar im Heim gelandet sind oder von Pflegeltern weitergereicht wurden darüber redet dann keiner.

Und je schlechter es den Eltern finanziell geht und je schlechter deren Ausbildung desto höher die Chance das letzteres passiert.
Und das sind meist genau die Eltern die kein Geld für den Test haben oder ausgeben wollen. 
 
Engeli 11.01.2020 00:32
Es gibt immer mehr junge Eltern die Kinder mit einem DownSyndrom haben.
Einerseits bin ich für " Gleiches recht für alle"
anderseits werden dann  unnötige Tests durchgeführt
Frage was kostet denn so ein Test überhaupt
 
MrAD 11.01.2020 01:21
Wir haben uns damals bewusst GEGEN die Untersuchung entschieden. Zum einen sagten wir uns, dass auch ein behindertes Kind ein Geschenk Gottes ist (und ja, ich weiß wie schwer das sein kann!), zum anderen ergibt die Untersuchung ja auch nur eine Wahrscheinlichkeit! Und was, wenn man es dann tötet? Macht man sich da nicht schuldig? Und wenn es abgetrieben wird und es wäre gar nicht behindert?! Macht man sich da nicht noch mehr Schuldgefühle?!
 
Sallyengel 11.01.2020 01:38
ja das war eure bewusste Entscheidung und andere sehen das anders, vor allem mit dem Geschenk Gottes.

Und ich finde es gut wenn diese bewusste Entscheidung keine Frage des Geldes ist, denn noch mehr als die Eltern sind die Kinder die leittragenden wenn die Eltern das Kind dann nicht als Geschenk sondern gleich oder später nur als Last ansehen.
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 02:44
Da gibt es nichts zu entscheiden.....
Von mir aus kann man eine Blutuntersunchung machen um sich auf eine eventuelle Behinderung des Kindes vorzubereiten, aber abtreiben...nie im Leben!
Gott schenkt und wir sollen töten?
Alles was uns gott schickt ist gut, daraus kann man viel lernen und Gott näher kommen.....
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 07:32
meine Nicht ist betroffen, leider auch mit schwerem Herzfehler, aber ein riesengrosser Schatz, eine Freude in meinem Leben. 
Deutschland bietet wunderbare Förderung und finanzielle Unterstützung(ordentlich Pflegegeld)
und Rente.
Auch ein Leben mit Einschränkung darf Erfüllung finden und sich ausdehnen bis zu den äussersten Rändern.
ich bin mir nicht sicher ob es gut ist es vorher zu wissen weil es Angst schürt und man sich nicht wirklich vorbereiten kann.
bei einer meiner Schwangerschaften, sollte das Kind behindert sein und mir empfohlen noch im 5. Monat abzutreiben.
Sie kam völlig gesund und studiert heute aber die Schwangerschaft war nicht schön.
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 07:35
Die Möglichkeit einer schlechten Kindheit und überforderter Eltern gibt es immer.
Darin ein Argument für eine Tötung zu sehen zeigt das Krebsgeschwür in unserer Gesellschaft.
Wer will denn entscheiden, wessen Leben lebenswert ist? 
 
Anastacia 11.01.2020 07:50
Darauf vorbereiten, ein behindertes Kind zu bekommen . Darum sollte es auch gehen . Viele Behinderungen werden ja vor der Geburt nicht erkannt . Autismus z. B. erkennt man erst später . Oft sind Kinder mehrfach behindert. Was ist, wenn behinderte Kinder ihre aufopferungsvollen Eltern überleben ? Wer kümmert sich weiter liebevoll um sie ?
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 07:52
Bluttest auf Downsyndrom - Kassenleistung?

Das muss jeder mit seiner Krankenkasse abklären, wenn er das machen will.
Das ist ja eine Patienten bezogene Entscheidung,
die man nicht grundsätzlich für die Allgemeinheit treffen kann.

Bei jeder Schwangeren diesen Test durchzuführen, nur weil es eine Kassenleistung ist, halte ich für übertrieben.

Im Einzelfall kann das sinnvoll sein.

Schönes Wochenende. 🙂
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 08:19
Gerade junge Leute koennen sich ja oft die Untersuchungskosten nicht leisten ...

Aber Handys für 1000€..

Generell sollten solche Vorsorgemaßnahmen von den Krankenkassen geleistet werden. Denn wie schon oben geschrieben, derartige Kinder können auch zur Überlastung der Eltern führen und nicht alle sind  stark genug für solche Herausforderungen ein Leben lang.
 
Klavierspielerin2 11.01.2020 08:44
Guten Morgen.
@Anastasia: vor solchen Fragen, wer sich um behinderte Menschen kümmert, wenn die Eltern verstorben sind, fürchte ich mich.
Es gibt bereits jetzt erschreckend vieles alte Leute, die niemandem zur Last fallen wollen und deshalb einen Sterbehilfeverein kontaktieren wollen.
Menschen muss man helfen, nicht töten, weil sie wem auch immer sie nicht passen! 

Als Christin vertrete ich die Ansicht, dass nur unserer Schöpfer über Leben und Tod zu entscheiden hat!
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 08:48
Ich denke das der kostenlose Bluttest sicher kommt!
Dadurch werden Fehlbildungen erkannt ,die wenigsten Eltern werden bewußt ja zu einem behinderten Kind sagen.
Ich glaube der Hauptgrund der Kostenübernahme liegt bei den Kassen.
Ein behindertes Kind hat meist erhebliche gesundheitliche Probleme und ist für die Kassen ein Kostenfaktor 
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 08:57
Diagnse = Downsyndrom
Ich als Christ kann eine Abtreibung nicht unterstützen.
Schauen wir mal wieviele Eltern überfordert sind mit gesunden Kindern. Hyperaktivität........es gibt vieles da gibt es aber noch keine Untersuchungen im Mutterleib.
Kinder sind für mich ein Geschenk Gottes.
 
MrAD 11.01.2020 09:03
@Sadie:
Die Untersuchung kann aber nicht sagen, ob das Kind tatsächlich behindert sein wird, sondern nur eine Wahrscheinlichkeit nennen. 
Niemand wünscht sich ein behindertes Kind. Aber solche Argumente wie “die armen Kinder, wenn die Eltern dann nicht damit zurecht kommen und sie ins Heim abschieben” machen mich traurig und wütend! Deshalb dann lieber vorher abtreiben, töten?! Mal mit jemandem mit Downsyndrom gesprochen, ob nun in einer liebevollen Familie oder in einem Heim? Oder zumindest mal eine Doku darüber gesehen? Sie selbst sehen sich meist nicht wirklich als behindert (handicapt) an, sondern einfach als anders. Und erfreuen sich zumeist sehr ihres Lebens. Sie strahlen mehr Lebensfreude aus als so mancher hier in den Blogs!
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 10:30
Mir stellt sich unter anderem die Frage, ob sich jeder, der diesen Test macht, vorher auch damit auseinandersetzt, welche Konsequenzen sich aus einem „kritischen“ Ergebnis für einen persönlich ergeben würden. Was mache ich damit? 

Ich persönlich glaube (hoffe!) nicht, dass die meisten Menschen dann sofort und ohne im Entscheidungsprozess in eine Krise zu geraten, abtreiben würden.

Ich möchte niemanden in seiner Meinung oder Entscheidung angreifen, aber ich habe vor genau acht Jahren im 8. Monat meinen Sohn verloren; es konnte nicht ermittelt werden, woran es wirklich gelegen hat. Ich hatte im Ersttrimesterscreening einen auffälligen Befund in Richtung einer Wahrscheinlichkeit für das Downsyndrom. Ich hatte das Glück, in meiner Entscheidung sofort klar zu sein. Eine Abtreibung stellte keine Option für mich dar, und mir war klar, dass ich ihn liebe, krank oder nicht. Dass er dann so kurz vor der Geburt selber zu Gott ging, war sehr schmerzhaft.
 
Anniviva 11.01.2020 10:34
Ich habe 3 Kinder und mein ältester Sohn hat Down Syndrom und ich könnte Bücher schreiben über meine Erlebnisse.

Patrick ist ein ganz normales Kind und lebt gerne!!

Wie jedes andere Kind hat er Stärken und Schwächen.

Ich liebe ihn wie ich alle meine Kinder liebe, da gibt es keinen Unterschied.

Natürlich gibt es durch die Behinderung in manchen Gebieten Mehr-Aufwand.
Aber: jedes Kind lebt und ist da und "macht Arbeit"... 

Zum Beispiel: 
wie oft stehe ich wegen einem meiner anderen Kinder auf dem Fußballplatz?
Da beschwere ich mich doch auch nicht über die unerträgliche Belastung!!

Man kann sich immer Hilfe suchen und sich zusammen tun, um viele Dinge unter einen Hut zu bekommen, egal ob es um die Behinderung geht oder um etwas anderes.

Gott hat mir meine Kinder geschenkt und ich bin für sie alle 3 da.

Zu diesem "Vorsorge-Test" kann ich nur sagen, dass es mE nicht darum geht, einem Kind das Leben mit Down Syndrom zu "ersparen", sondern allen anderen, die sich damit nicht belasten wollen. Es ist  eine Selektion mit allen Risiken (Fehlentscheidung, gesundheitliche Gefahr für Mutter..)

Die allermeisten Behinderungen sind aber ganz andere, sie entstehen per Geburtsfehler bzw irgendwann im Leben!

Ich habe bei den beiden nachfolgenden Schwangerschaften KEINE Fruchtwasser-Untersuchung oÄ machen lassen, weil für mich eine Abtreibung niemals in Frage gekommen wäre.
Für diese Entscheidung wurde ich sehr oft attackiert, nicht im christlichen Umfeld, sondern oft von Wildfremden, die mich mit dickem Bauch und meinem kleinen süßen ersten Sohn sahen und ansprachen. 
Auch medizinisches Fachpersonal, die Arzthelfer in zB der Augenarztpraxis, die mich lächelnd anfragten, dass "das" ja bestimmt kein zweites Mal passieren würde, weil ich ja jetzt gewarnt sei und vorsorgen könnte....!
Das war heftig. 
Ich habe dann immer geantwortet, dass ich keine Punktion machen würde, weil ich mein Kind nicht töten würde. 
Und natürlich hoffe, dass es keine Behinderung hat, aber es annehme, wie es kommt.

Es gäbe noch viel mehr zu sagen, aber wir kamen gestern erst vom Urlaub zurück und jetzt wartet hier einiges an Arbeit. 
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 12:09
@Anniviva

Schönes Zeugnis.

Gesegnetes Wochenende. 🙂
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 12:10
Es hält sich beständig die Sage,
es handle sich um kleine Engel.
 
gura 11.01.2020 12:15
Das, was Du Anniviva erlebt hast, befürchte ich in verstärktem Maße mit diesem Bluttest. Dass nämlich Eltern von Downsyndrom-Kindern sich rechtfertigen müssen, warum sie denn nicht abgetrieben hätten. Und dabei sind die Downies so liebenswerte und lebensfrohe Menschen, eine eigene Schöpfungsvariante, die es in unserer verkopften Zeit so dringend braucht.
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 15:33
@MrAD
Es sollte den Eltern überlassen bleiben und zwar ohne mit dem Finger zu zeigen.
Ich persönlich hätte keinen Bluttest gemacht ( zu meiner Zeit gab es auch den Test nicht) und bin Gott dankbar das ich 2 gesunde Kinder habe.
In meiner Nachbarschaft lebt eine junge Frau mit Downsyndrom die von allen geachtet und respektiert wird, jeder kennt sie von klein auf.
Ebenso habe ich Bekannte deren Kind mit schwerster Behinderung auf die Welt kam und mit einem knappen Jahr verstorben ist
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 15:36
Eine ergreifende Geschichte ist die Geschichte vom Oldenburger Baby 
Tim
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 17:00
Was viele nicht wissen, es gibt mittlerweile etliche Menschen mit Downsyndrom die sogar studiert haben. In Spanien gingen 2009 bspw. 85% mit Trisomie 21 auf eine Regelschule.
https://leidmedien.de/aktuelles/lehrer-downsyndrom/
 
 
sigrid61 11.01.2020 19:43
Ich musste auch erst nocheinmal nachforschen, was das mit den jungen Leuten sein soll, die zunehmend Kinder mit Downsyndrom bekommen.

Hier bspw.ne Info von der TEchniker KK

Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit dem Down-Syndrom (Trisomie 21) zu bekommen, nimmt mit dem Alter der Mutter zu: von 0,006 Prozent bei 20- bis 24-jährigen Müttern auf 0,5 Prozent bei 30-Jährigen und zwei Prozent bei 40-Jährigen.
29.10 2019

Also diese Untersuchungen sollten sehr bedacht sein!Wenn es pauschal bei jeder Geburt gesetzlich geregelt haben möchte und es kostenlos für alle  stattfinden sollte, kommt letztendlich nur noch zum Retortenbaby per Bestellung!
Hier der Gendeffekt, dort der Herzfehler oder das fehlende Körperteil und und und....
Auch Behinderte sind nicht nur eine Last, sondern bereichern unsere Welt.
 
sigrid61 11.01.2020 19:45
Also die Garantie nur gesunde Babys zu bekommen, ist doch nicht 100% gegeben.
 
(Nutzer gelöscht) 11.01.2020 20:34
Sigrid, hast du auch ne Studie zum alter der Väter? Würd mich echt auch interessieren, da ja " Opas" mit 60+ auch immer öfter noch Papa weden. Für mich eigentlich unverantwortlich.
 
sigrid61 12.01.2020 09:11
garten In der REgel betrifft es die Frau in dem Fall, wenn hier ein Gendeffekt vorliegt.Gibt sicher auch Ausnahmen.
 
Anastacia 12.01.2020 12:48
Vielen Dank für eure wertvollen Kommentare.
Mir ist wieder mal bewusst geworden, dass man sehr dankbar sein sollte, wenn man gesunde Kinder geschenkt bekommen hat.
Die wenigen Downies, die ich kennenlernte, waren alle sehr nette, froehliche und keineswegs "dumme" Menschen.
Zum Glück werden sie im Gegensatz zu früher viel mehr gefoerdert.

Mir tun einfach die Kinder leid, welche von Geburt an nur daliegen und nicht am Leben teilnehmen koennen. Oft sind auch viele OP's noetig, die sie über sich ergehen lassen müssen. Diese Behinderungen werden aber oft erst nach der Geburt bekannt.
 
(Nutzer gelöscht) 12.01.2020 21:44
Immer gut zu dieser Diskussion passend
https://www.epd-film.de/filmkritiken/me-too-wer-will-schon-normal-sein
Das Problem ist, in Deutschland habe wir durch das "Dritte Reich" kaum Erfahrungen mit solchen Mensche machen können.
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