Bushaltestelle
19.11.2019 19:32
Bushaltestelle
19.11.2019 19:32
Bushaltestelle
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Bushaltestelle
Auf meinem üblichen Weg eine Bushaltestelle. Von fern schon zu sehen: Ein Mann nicht hinten am Häuschen, sondern gleich vorn an der Straße. Er möchte offenbar aufgesammelt werden.
Letztes Jahr hier schon mal: Ein Mann mit selbstbewusst herausgestrecktem Daumen. Wohl in den Vierzigern. Ich halte und nehme ihn mit. Und schon sind wir in angeregtem Gespräch. Er will sein Fahrrad aus der Werkstatt abholen. Und unterwegs höre ich auch unter anderem von ihm „in der Praxis“. Habe ich etwa einen grün orientierten Arzt in meinem Auto sitzen, der sich nicht zu schade ist, auch mal zu trampen? Vorstellbar! Und das gefällt mir.
Vielleicht ein Jahr früher: Da hatte ich schon mal dort eine männliche Gestalt aufgepickt. Verschämt hatte sie den Arm nur leicht ausgestellt. Beim Einsteigen war klar: Ein ziemlich ramponierter Harz-4-Bezieher. Mehr als ein bisschen Austausch übers Wetter war nicht drin. Sein Ziel: Der nächste Supermarkt. Der Weg dahin und zurück kostet per Bus fast 8 Euro. Er trampte wohl, weil er sich keine Monatskarte leisten konnte. Da nahm ich ihn doch absolut gern mit.
Und nun wieder ein Mann dort: Dieses Mal klein, korpulent und mit weißen Haaren. Keine andersartige Hautfarbe, doch gleich zu sehen: ein Zuwanderer. Ich halte. Er steigt ein und sagt „Danke!“. Ich frage „Wohin?“ Er zeigt mit der Hand geradeaus, sonst aber kein Wort. Aha, nix Deutsch! Eine total stumme Fahrt. Plötzlich an der Ausbuchtung für die Busse wieder: „Danke!“ Will er raus? Ich halte. Er nun Tür auf, und schon ist er weg.
Da trampt einer fast völlig ohne Deutsch. Und in einem Land mit einiger Fremdenfeindlichkeit. Trotzdem hat er sich mir anvertraut. Mich rührt das.
Bushaltestelle
Auf meinem üblichen Weg eine Bushaltestelle. Von fern schon zu sehen: Ein Mann nicht hinten am Häuschen, sondern gleich vorn an der Straße. Er möchte offenbar aufgesammelt werden.
Letztes Jahr hier schon mal: Ein Mann mit selbstbewusst herausgestrecktem Daumen. Wohl in den Vierzigern. Ich halte und nehme ihn mit. Und schon sind wir in angeregtem Gespräch. Er will sein Fahrrad aus der Werkstatt abholen. Und unterwegs höre ich auch unter anderem von ihm „in der Praxis“. Habe ich etwa einen grün orientierten Arzt in meinem Auto sitzen, der sich nicht zu schade ist, auch mal zu trampen? Vorstellbar! Und das gefällt mir.
Vielleicht ein Jahr früher: Da hatte ich schon mal dort eine männliche Gestalt aufgepickt. Verschämt hatte sie den Arm nur leicht ausgestellt. Beim Einsteigen war klar: Ein ziemlich ramponierter Harz-4-Bezieher. Mehr als ein bisschen Austausch übers Wetter war nicht drin. Sein Ziel: Der nächste Supermarkt. Der Weg dahin und zurück kostet per Bus fast 8 Euro. Er trampte wohl, weil er sich keine Monatskarte leisten konnte. Da nahm ich ihn doch absolut gern mit.
Und nun wieder ein Mann dort: Dieses Mal klein, korpulent und mit weißen Haaren. Keine andersartige Hautfarbe, doch gleich zu sehen: ein Zuwanderer. Ich halte. Er steigt ein und sagt „Danke!“. Ich frage „Wohin?“ Er zeigt mit der Hand geradeaus, sonst aber kein Wort. Aha, nix Deutsch! Eine total stumme Fahrt. Plötzlich an der Ausbuchtung für die Busse wieder: „Danke!“ Will er raus? Ich halte. Er nun Tür auf, und schon ist er weg.
Da trampt einer fast völlig ohne Deutsch. Und in einem Land mit einiger Fremdenfeindlichkeit. Trotzdem hat er sich mir anvertraut. Mich rührt das.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 19.11.2019 19:50
Da sieht man das du ein gutes Herz hast
(Nutzer gelöscht) 19.11.2019 22:58
Warum dann dieser Block?
Wenn die, die es angeht,schweigen?
Wenn die, die es angeht,schweigen?
(Nutzer gelöscht) 20.11.2019 06:12
Stefan nur weil jemand nicht dazu schreibt heißt es nicht, dass er den Text nicht liest. 😉
Und ich denke, die die Rolf meint, werden ihn sicher lesen-Gottes Geist macht den Rest 😊
Und ich denke, die die Rolf meint, werden ihn sicher lesen-Gottes Geist macht den Rest 😊
(Nutzer gelöscht) 20.11.2019 07:02
Na gut,war halt nicht so nachvollziehbar.