Guten Morgen JCBC
Super Artikel. Ich schliesse mich deinem Wunsch für jeden der es ließt an.
Das was du schreibst leben und erleben zu dürfen ist für mich eine
Bestätigung auf dem richtigen Weg zu sein.
Dank sei dem Herrn für Diener wie Dich.
DER GEHORSAM DES GLAUBENS
26.10.2019 15:41
DER GEHORSAM DES GLAUBENS
26.10.2019 15:41
DER GEHORSAM DES GLAUBENS
"... Jesus Christus, unser HERR, durch welchen wir haben empfangen Gnade und Apostelamt, unter allen Heiden den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter seinem Namen" [RÖ. 1,4-5]
Die Aussage des Apostels ist, dass er durch Christus Gnade empfangen hat, ein Apostel zu sein, um den Gehorsam des Glaubens unter allen Nationen zu wirken. Die Gnade, die er, wie er sagt, dafür empfangen hat, ist mehr als die gewöhnliche Gnade, die in der apostolischen Segnung auf alle Heiligen erfleht wird. Es ist eine besondere Gnade für ein besonderes Werk. Im Epheserbrief drückt Paulus dies so aus. "... das Evangeliumdessen Diener ich geworden bin nach der Gabe aus der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben ist; mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist gegeben diese Gnade, unter den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi." [EPH. 3,6-8]
Die Gnade wurde Paulus in so hohem Maße einfach deshalb gegeben, weil er zu einem großen Werk berufen war. Gott gibt jedem Menschen Kraft, entsprechend dem Tag den er durchlebt. Was die Gnade zur Überwindung der Sünde betrifft, so hatte Paulus nicht mehr davon, als jeder Mensch haben kann. "Der Himmel" hat keine besonderen Favoriten. Es ist wahr, dass "Gott die Person nicht ansieht" [APG. 10,34]. Die Patriarchen, Propheten und Apostel waren Männer mit ähnlichen Leidenschaften wie wir und sie hatten nicht mehr Hilfe bei der Überwindung einer [üblen] Gewohnheit, als wir bei der Überwindung derselben auch haben könnten. Henoch "wandelte mit Gott" [1. MO. 5,22 Schlachter 2000] aber das ist nicht mehr, als Gott von jedem Menschen verlangt. "Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott?" [MI. 6,8 Schlachter 2000].
Aber der besondere Punkt unseres Leittextes ist der Ausdruck "Gehorsam des Glaubens". Den gleichen Ausdruck finden wir auch im 16. Kapitel des Römerbriefes, wo Paulus vom Geheimnis Gottes, offenbart im Evangelium, wir folgt spricht:
"Dem aber, der euch stärken kann laut meines Evangeliums und der Predigt von Jesu Christo, durch welche das Geheimnis offenbart ist, das von der Welt her verschwiegen gewesen ist, nun aber offenbart, auch kundgemacht durch der Propheten Schriften nach Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden" [RÖ. 16,25-26]
Ein ähnlicher Ausdruck findet sich in Apostelgeschichte Kapitel 6, wo geschrieben steht: "Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam." [APG. 6,7] Es gibt einige, welche diese Aussage auf ein bestimmtes Glaubenssystem beziehen, aber so sollte es nicht verallgemeinert werden. [Wahrer] Glaube ist eine persönliche Angelegenheit. Der Gehorsam gegenüber einem System wäre einfach eine Erfüllung der Rituale desselben und so etwas wäre ohne Ausübung des persönlichen Glaubens völlig wertlos. Als Paulus bezeugte: "ich habe einen guten Kampf gekämpft ... ich habe Glauben gehalten" [2. TIM. 4,7], meinte er, dass er in seinem Herzen den Glauben bewahrt hatte, der es ihm ermöglichte, den guten Kampf zu führen, nämlich den guten Kampf des Glaubens. [In dieser Hinsicht werden wir sehen, dass es kaum keinen Unterschied macht, ob wir von "Gehorsam gegenüber dem Glauben" oder von "Gehorsam des Glaubens" sprechen.]
Das besondere große Merkmal des Glaubens ist, dass er wirksam ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihm Werke hinzugefügt werden, sondern das Werke von ihm kommen. "Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot." [JAK. 2,26] Paulus spricht auch von einem Glauben "der durch die Liebe tätig ist." [GAL. 5,6] Es mag manches geben, das als Glaube bezeichnet wird, aber wenn keine entsprechenden Werke daraus resultieren, ist dies nicht [wahrer] Glaube.
Gehorsam beinhaltet Handeln, es ist wohlgetan, wenn dies Gott gegenüber geschieht. Aber was wir betonen wollen, ist, dass es nichts gibt was gutem Tun entspricht, außer dem, was nicht von irgendeinem Menschen, sondern aus dessen Glauben kommt. Ein paar Texte der Schrift sollen dazu dienen, dies zu verdeutlichen. Der Prophet Habakuk schreibt: "Siehe, der Vermessene — unaufrichtig ist seine Seele in ihm; der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben." [HAB. 2,4]
Ein gerechter Mensch ist einer, der in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes handelt. Deshalb ist ein gerechter Mensch ein gehorsamer Mensch. So können wir auch den Text so verstehen, dass ein gehorsamer Mensch durch seinen Glauben ein Leben des Gehorsams leben wird. Der Gehorsam entspringt seinem Glauben, und deshalb gibt es keine Chance, dass er überheblich wird, denn der Akt des Gehorsams ist nicht sein persönliches Handeln, sondern das Handeln seines Glaubens und wird ihm nur als sein eigen zugeschrieben. Ein Mensch, der überheblich in seinem Sinn wird, ist jemand welcher denkt, dass er alles, was nötig ist aus sich selbst heraus tun kann und infolgedessen nichts tut. Deswegen steht auch geschrieben: "Vor dem Verderben kommt Stolz, und Hochmut vor dem Fall." [SPR. 16,18 Elberfelder]
In seinem Brief an die Philipper bezeugte der Apostel Paulus, bezüglich seines größten Wunsches: "daß ich Christum gewinne und und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christum kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird" [Phil. 3,9]. Der Glaube selbst bringt Gerechtigkeit, ja gerade die zugerechnet Gerechtigkeit Gottes durch Christus im Erlass der Sünden. Es ist diese Gerechtigkeit, welche "ohne Zutun des Gesetzes ... vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. ... die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben." [RÖ. 3,21-22] Es ist die Gerechtigkeit, die Abraham empfangen hat, wie geschrieben steht: "Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet." [RÖ 4,3]. Diese Gerechtigkeit wird zugerechnet "ohne Zutun der Werke" [RÖ 4,6], sie wird als Akt der freien Gnade Gottes zuteil.
Diese zugerechnete Gerechtigkeit entspricht einfach dem Erlass vergangener Sünden und kann auch als passive Gerechtigkeit bezeichnet werden. Der Mensch wird so betrachtet, als wäre er schon immer gehorsam gewesen, obwohl er nie gehorsam gewesen ist. Die Richtigkeit dessen wird zu einem anderen Zeitpunkt geprüft werden. Aber danach muss es aktive Gerechtigkeit im weiteren Verlauf des Lebens geben, denn nur denjenigen, die geduldig im Gutes tun [Gerechtigkeit üben] weitermachen, wird Gott das ewige Leben geben. Diese aktive Gerechtigkeit ist nun ebenso das Werk des Glaubens wie die vorher erwähnte, nach Philipper 3,9 beschriebene, wo Paulus sagt, dass er nicht seine eigene Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, haben möchte, sondern die durch den Glauben an Jesus Christus, also die Gerechtigkeit Gottes aufgrund dieses Glaubens.
Dasselbe zeigt auch das Gebet des Paulus bezüglich der Philipper, die er gern so gesehen hätte: "erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum geschehen in euch zur Ehre und Lobe Gottes." [Phil. 1,11] Das ist die Gerechtigkeit oder der Gehorsam des Glaubens. Aufgrund dieser Texte können wir zu Recht sagen, dass ein Mensch gute Werke tut, nicht um gerecht zu werden, sondern weil er gerecht ist. Seine Werke werden nie Gerechtigkeit bringen, denn die Gerechtigkeit Gottes kommt allein durch den Glauben an Jesus Christus; und wenn ein Mensch diese Segnung einmal erfahren hat, wirkt er, weil er nicht anders kann, es sei denn, er verleugnet seinen Glauben und seine vergangene Erfahrung. Er wirkt so, weil die Liebe Christi ihn nötigt. Aus dieser Sicht lässt sich Gehorsam gegenüber dem Glauben, mit dem Gehorsam des Glaubens in Einklang bringen.
Dies ist keine bloße Theorie, sondern eine praktische Wahrheit. Aber weil dies nicht verstanden wird, leben Tausende von bekennenden Christen ein unbefriedigendes Leben. Wie die ehemaligen Juden trachten sie nach Gerechtigkeit, aber erreichen sie nicht, weil sie diese nicht durch den Glauben, sondern wie jene durch die Werke des Gesetzes erreichen wollen. Sie erkennen nicht, dass [wahre] Gerechtigkeit, auf keinem anderen Weg, außer durch den Glauben kommen kann, und versuchen, sich selbst in einen Zustand zu bringen, wo der HERR sie segnen kann. Aber Gottes Segen offenbart sich durch Christus, "daß ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit." [APG. 3,36] und "durch die Furcht des HERRN meidet man das Böse." [SPR. 16,6].
Paulus wurde nicht beauftragt, ein Evangelium der Selbstgerechtigkeit zu predigen, sondern den Gehorsam des Glaubens. Diese Gerechtigkeit empfiehlt sich nicht der Masse der Menschheit, denn sie beinhaltet Schmerz, Scham und Demütigung. Es geht dabei um wahre Selbsterkenntnis, um die Anerkennung dessen, dass wir so völlig sündig sind, dass wir nicht einmal das Richtige denken können, dass, wenn etwas Gutes in uns auftauchen sollte, es genauso das Werk des HERRN sein wird, wie die Schritte des hilflosen (gelähmten) Menschen, der durch das Eingreifen des Petrus geheilt wurde. Wenn die Menschen Gerechtigkeit und ewiges Leben kaufen könnten, oder es durch harte Arbeit, oder möglicherweise sogar durch Selbstpeinigung verdienen könnten, würden nur wenige ohne diese sein; aber weil sie es nur durch völlige Abhängigkeit von EINEM ANDEREN bekommen können, DEM alle Ehre zuteilwerden muss, wird ihr Stolz es nicht zulassen, es anzunehmen.
Doch dieser Gehorsam des Glaubens, der durch Jesus Christus ist, ist der einzige Gehorsam, der uns einen Zugang durch die Tore in die ewige Stadt Gottes verschaffen wird. Denn es wird ein Tag kommen, an dem ein König, ja der König der Gerechtigkeit regieren wird von WELCHEM bezeugt wird "der wohl regieren wird und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten. Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, daß man ihn nennen wird: Der HERR unsere Gerechtigkeit." [JER. 23,5-6]
( Ellet J. Waggoner, Februar 1889 )
Die Aussage des Apostels ist, dass er durch Christus Gnade empfangen hat, ein Apostel zu sein, um den Gehorsam des Glaubens unter allen Nationen zu wirken. Die Gnade, die er, wie er sagt, dafür empfangen hat, ist mehr als die gewöhnliche Gnade, die in der apostolischen Segnung auf alle Heiligen erfleht wird. Es ist eine besondere Gnade für ein besonderes Werk. Im Epheserbrief drückt Paulus dies so aus. "... das Evangeliumdessen Diener ich geworden bin nach der Gabe aus der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben ist; mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist gegeben diese Gnade, unter den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi." [EPH. 3,6-8]
Die Gnade wurde Paulus in so hohem Maße einfach deshalb gegeben, weil er zu einem großen Werk berufen war. Gott gibt jedem Menschen Kraft, entsprechend dem Tag den er durchlebt. Was die Gnade zur Überwindung der Sünde betrifft, so hatte Paulus nicht mehr davon, als jeder Mensch haben kann. "Der Himmel" hat keine besonderen Favoriten. Es ist wahr, dass "Gott die Person nicht ansieht" [APG. 10,34]. Die Patriarchen, Propheten und Apostel waren Männer mit ähnlichen Leidenschaften wie wir und sie hatten nicht mehr Hilfe bei der Überwindung einer [üblen] Gewohnheit, als wir bei der Überwindung derselben auch haben könnten. Henoch "wandelte mit Gott" [1. MO. 5,22 Schlachter 2000] aber das ist nicht mehr, als Gott von jedem Menschen verlangt. "Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott?" [MI. 6,8 Schlachter 2000].
Aber der besondere Punkt unseres Leittextes ist der Ausdruck "Gehorsam des Glaubens". Den gleichen Ausdruck finden wir auch im 16. Kapitel des Römerbriefes, wo Paulus vom Geheimnis Gottes, offenbart im Evangelium, wir folgt spricht:
"Dem aber, der euch stärken kann laut meines Evangeliums und der Predigt von Jesu Christo, durch welche das Geheimnis offenbart ist, das von der Welt her verschwiegen gewesen ist, nun aber offenbart, auch kundgemacht durch der Propheten Schriften nach Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden" [RÖ. 16,25-26]
Ein ähnlicher Ausdruck findet sich in Apostelgeschichte Kapitel 6, wo geschrieben steht: "Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam." [APG. 6,7] Es gibt einige, welche diese Aussage auf ein bestimmtes Glaubenssystem beziehen, aber so sollte es nicht verallgemeinert werden. [Wahrer] Glaube ist eine persönliche Angelegenheit. Der Gehorsam gegenüber einem System wäre einfach eine Erfüllung der Rituale desselben und so etwas wäre ohne Ausübung des persönlichen Glaubens völlig wertlos. Als Paulus bezeugte: "ich habe einen guten Kampf gekämpft ... ich habe Glauben gehalten" [2. TIM. 4,7], meinte er, dass er in seinem Herzen den Glauben bewahrt hatte, der es ihm ermöglichte, den guten Kampf zu führen, nämlich den guten Kampf des Glaubens. [In dieser Hinsicht werden wir sehen, dass es kaum keinen Unterschied macht, ob wir von "Gehorsam gegenüber dem Glauben" oder von "Gehorsam des Glaubens" sprechen.]
Das besondere große Merkmal des Glaubens ist, dass er wirksam ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihm Werke hinzugefügt werden, sondern das Werke von ihm kommen. "Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot." [JAK. 2,26] Paulus spricht auch von einem Glauben "der durch die Liebe tätig ist." [GAL. 5,6] Es mag manches geben, das als Glaube bezeichnet wird, aber wenn keine entsprechenden Werke daraus resultieren, ist dies nicht [wahrer] Glaube.
Gehorsam beinhaltet Handeln, es ist wohlgetan, wenn dies Gott gegenüber geschieht. Aber was wir betonen wollen, ist, dass es nichts gibt was gutem Tun entspricht, außer dem, was nicht von irgendeinem Menschen, sondern aus dessen Glauben kommt. Ein paar Texte der Schrift sollen dazu dienen, dies zu verdeutlichen. Der Prophet Habakuk schreibt: "Siehe, der Vermessene — unaufrichtig ist seine Seele in ihm; der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben." [HAB. 2,4]
Ein gerechter Mensch ist einer, der in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes handelt. Deshalb ist ein gerechter Mensch ein gehorsamer Mensch. So können wir auch den Text so verstehen, dass ein gehorsamer Mensch durch seinen Glauben ein Leben des Gehorsams leben wird. Der Gehorsam entspringt seinem Glauben, und deshalb gibt es keine Chance, dass er überheblich wird, denn der Akt des Gehorsams ist nicht sein persönliches Handeln, sondern das Handeln seines Glaubens und wird ihm nur als sein eigen zugeschrieben. Ein Mensch, der überheblich in seinem Sinn wird, ist jemand welcher denkt, dass er alles, was nötig ist aus sich selbst heraus tun kann und infolgedessen nichts tut. Deswegen steht auch geschrieben: "Vor dem Verderben kommt Stolz, und Hochmut vor dem Fall." [SPR. 16,18 Elberfelder]
In seinem Brief an die Philipper bezeugte der Apostel Paulus, bezüglich seines größten Wunsches: "daß ich Christum gewinne und und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christum kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird" [Phil. 3,9]. Der Glaube selbst bringt Gerechtigkeit, ja gerade die zugerechnet Gerechtigkeit Gottes durch Christus im Erlass der Sünden. Es ist diese Gerechtigkeit, welche "ohne Zutun des Gesetzes ... vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. ... die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben." [RÖ. 3,21-22] Es ist die Gerechtigkeit, die Abraham empfangen hat, wie geschrieben steht: "Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet." [RÖ 4,3]. Diese Gerechtigkeit wird zugerechnet "ohne Zutun der Werke" [RÖ 4,6], sie wird als Akt der freien Gnade Gottes zuteil.
Diese zugerechnete Gerechtigkeit entspricht einfach dem Erlass vergangener Sünden und kann auch als passive Gerechtigkeit bezeichnet werden. Der Mensch wird so betrachtet, als wäre er schon immer gehorsam gewesen, obwohl er nie gehorsam gewesen ist. Die Richtigkeit dessen wird zu einem anderen Zeitpunkt geprüft werden. Aber danach muss es aktive Gerechtigkeit im weiteren Verlauf des Lebens geben, denn nur denjenigen, die geduldig im Gutes tun [Gerechtigkeit üben] weitermachen, wird Gott das ewige Leben geben. Diese aktive Gerechtigkeit ist nun ebenso das Werk des Glaubens wie die vorher erwähnte, nach Philipper 3,9 beschriebene, wo Paulus sagt, dass er nicht seine eigene Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, haben möchte, sondern die durch den Glauben an Jesus Christus, also die Gerechtigkeit Gottes aufgrund dieses Glaubens.
Dasselbe zeigt auch das Gebet des Paulus bezüglich der Philipper, die er gern so gesehen hätte: "erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum geschehen in euch zur Ehre und Lobe Gottes." [Phil. 1,11] Das ist die Gerechtigkeit oder der Gehorsam des Glaubens. Aufgrund dieser Texte können wir zu Recht sagen, dass ein Mensch gute Werke tut, nicht um gerecht zu werden, sondern weil er gerecht ist. Seine Werke werden nie Gerechtigkeit bringen, denn die Gerechtigkeit Gottes kommt allein durch den Glauben an Jesus Christus; und wenn ein Mensch diese Segnung einmal erfahren hat, wirkt er, weil er nicht anders kann, es sei denn, er verleugnet seinen Glauben und seine vergangene Erfahrung. Er wirkt so, weil die Liebe Christi ihn nötigt. Aus dieser Sicht lässt sich Gehorsam gegenüber dem Glauben, mit dem Gehorsam des Glaubens in Einklang bringen.
Dies ist keine bloße Theorie, sondern eine praktische Wahrheit. Aber weil dies nicht verstanden wird, leben Tausende von bekennenden Christen ein unbefriedigendes Leben. Wie die ehemaligen Juden trachten sie nach Gerechtigkeit, aber erreichen sie nicht, weil sie diese nicht durch den Glauben, sondern wie jene durch die Werke des Gesetzes erreichen wollen. Sie erkennen nicht, dass [wahre] Gerechtigkeit, auf keinem anderen Weg, außer durch den Glauben kommen kann, und versuchen, sich selbst in einen Zustand zu bringen, wo der HERR sie segnen kann. Aber Gottes Segen offenbart sich durch Christus, "daß ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit." [APG. 3,36] und "durch die Furcht des HERRN meidet man das Böse." [SPR. 16,6].
Paulus wurde nicht beauftragt, ein Evangelium der Selbstgerechtigkeit zu predigen, sondern den Gehorsam des Glaubens. Diese Gerechtigkeit empfiehlt sich nicht der Masse der Menschheit, denn sie beinhaltet Schmerz, Scham und Demütigung. Es geht dabei um wahre Selbsterkenntnis, um die Anerkennung dessen, dass wir so völlig sündig sind, dass wir nicht einmal das Richtige denken können, dass, wenn etwas Gutes in uns auftauchen sollte, es genauso das Werk des HERRN sein wird, wie die Schritte des hilflosen (gelähmten) Menschen, der durch das Eingreifen des Petrus geheilt wurde. Wenn die Menschen Gerechtigkeit und ewiges Leben kaufen könnten, oder es durch harte Arbeit, oder möglicherweise sogar durch Selbstpeinigung verdienen könnten, würden nur wenige ohne diese sein; aber weil sie es nur durch völlige Abhängigkeit von EINEM ANDEREN bekommen können, DEM alle Ehre zuteilwerden muss, wird ihr Stolz es nicht zulassen, es anzunehmen.
Doch dieser Gehorsam des Glaubens, der durch Jesus Christus ist, ist der einzige Gehorsam, der uns einen Zugang durch die Tore in die ewige Stadt Gottes verschaffen wird. Denn es wird ein Tag kommen, an dem ein König, ja der König der Gerechtigkeit regieren wird von WELCHEM bezeugt wird "der wohl regieren wird und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten. Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, daß man ihn nennen wird: Der HERR unsere Gerechtigkeit." [JER. 23,5-6]
( Ellet J. Waggoner, Februar 1889 )
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 27.10.2019 06:12
Für diejenigen, die gerne noch weitere solche (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/50276/
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/55713/
Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.
Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen.