Jeremia 17/9-10:
Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? Ich, der Herr, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem Einzelnen zu vergelten entsprechend seinen Wegen, entsprechend der Frucht seiner Taten.
Deswegen soll man sich nicht nur nicht auf seinen Verstand verlassen, sondern auch nicht auf das Gefühl des Herzes. Vertraue auf Gott!
Sätze wie:
"Vertraue auf Dein Herz."
"Ich habe es im Herzen gespürt."
"Mein Herz hat es mir gesagt."
"Wenn es sich im Herzen gut anfühlt, dann muss es richtig sein.",
werden dann ein Zeugnis für Täuschung sein.
Erkenntnis und Täuschung 1
02.07.2019 12:15
Erkenntnis und Täuschung 1
02.07.2019 12:15
Erkenntnis und Täuschung 1
Denn alles, was sich nicht gesetzmäßig, sondern zufällig verändert, kann der Wahrnehmung - und damit uns - nicht als alleinige Grundlage des Erkennens, Entscheidens und Handelns taugen.
Hier machen auch Christen öfters mal den Fehler, ihre Wahrnehmung als alleinigen Maßstab zur Beurteilung "der Welt" zu nehmen. Besser ist es aus meiner Sicht, die Bibel, Gottes Wort, als Maßstab zu nehmen. Sie erscheint mir zuverlässiger zu sein, als die menschliche Wahrnehmung. Das wir vor allem Gott wissen, denn ER hat unsere Anfälligkeit für Selbsttäuschung erkannt.
Um diese Aussagen nachvollziehen zu können, sollten wir uns mit dem Phänomen Sprache sowie mit Erkenntnis- und Wahrscheinlichkeitstheorie beschäftigen.
Noam Chomsky sieht in den linguistischen Fähigkeiten des Menschen ein Alleinstellungsmerkmal. Die sprachlichen Fähigkeiten des Menschen sind das Ergebnis besonderer kognitiver Fähigkeiten.
Ihm wurde widersprochen und man versuchte, mit dem Gummihammer den Menschen wieder in die Reihe der Tiere zurückzuklopfen. Hierzu diente vor ca. gut 60 Jahren folgendes Experiment.
Ein Schimpanse wurde in einer Familie in New York großgezogen. Er wurde behandelt wie ein Mensch, gekleidet wie ein Mensch und wie ein normales Kind behandelt. Jedoch gelang es nicht, Nim Chimpsky, wie der Schimpanse in einem Anflug von Humor genannt wurde, eine Zeichensprache beizubringen, die in der Komplexität ihrer Grammatik der menschlichen auch nur nahe gekommen wäre.
Der Versuch endete tragisch: Der Schimpanse lernte zwar keine menschliche Sprache, aber dass er Mitglied einer menschlichen Familie war, begriff er durchaus. Wenn wir uns einen zornigen Teenager mit Superkräften vorstellen, ahnen wir, warum das Experiment beendet werden mußte.
Neben unserem Sprachtalent gibt es eine entwicklungsbiologische Besonderheit des Menschen:
Im Vergleich zu anderen Tierarten dauert die Entwicklung des Menschen bis zu ca. 20 Jahren. Solange dauert es, bis der Verstand gereift ist. Manche Wissenschaftler halten die Dauer von 25 Jahren für realistisch.
Warum ist es wichtig, das zu wissen?
Es ist wichtig darüber Bescheid zu wissen, weil die völlige Hilflosigkeit des Kindes nur sehr langsam in erwachsene Reife umgetauscht wird.
Diese Hilflosigkeit hat einen großen Vorteil. Der Wahrnehmungs- und Denkapparat des unselbstständigen Kindes ist auf Grund materieller, sozialer und kulturelle Einflüsse über Jahre hinweg formbar wie Teig. Diese Formbarkeit ist insofern wertvoll, weil sie uns Menschen eine sehr gute Anpassung an rasanteste Veränderungen ermöglicht.
Mit Benennung dieser Stärke ist auch die Schwäche des Menschen beschrieben: Anpassung dient dem Überleben in einer sozialen Gemeinschaft - aber nie der Wahrheit.
Beispiel: Zwei Freunde, Hans und Udo, gehen durch den Wald. Als sie eine Lichtung überqueren wollen, werden sie von einem Braunbären verfolgt. Bären können schneller laufen als Menschen. In ihrer Angst flüchten sie auf einen Baum. Hans meint: "Wir müssen überlegen, wie wir dem Bär weglaufen können." Diese Überlegung ist falsch. Udo sagt: "Nein, wir müssen nicht beide weglaufen können - ich muß nur schneller laufen als Du."
Es geht also den meisten Menschen in der Hauptsache um ihr Überleben. Dies wird durch Anpassung trainiert. Das zeigt sich in der Affinität, zu einer Gruppe gehören zu wollen, besonders dann, wenn die Gruppe über alle Zweifel hinweg gegen äußere Kritik und Angriffe verteidigt wird.
Aber es zeigt sich auch in Diskussionen. In Diskussionen sucht man eher nach "wer stimmt mir zu?" als nach der Antwort: "was kommt der Realität am nächsten?".
Bei der Suche nach brauchbaren Antworten sind uns unsere Gefühle im Wege. Erwachsene Menschen entscheiden oft nach Bauchgefühl. "Es fühlt sich richtig an".
Dieses Gefühl kommt aus der Kindheit, wo das Kind von der Mutter Zustimmung und Liebe erhielt, wenn es das tat, was die Mutter wollte. Ob das Wollen der Mutter richtig war, spielt absolut keine Rolle, denn das Kind muß überleben und das kann nur eine Mutter (ein Vater) gewährleisten. Passt sich das Kind nicht an, gefährdet es sein Überleben ==> z.B. Folge des Ungehorsams ist u.a. Liebesentzug.
Wenn wir der Wahrheit auf den Grund kommen wollen, sollten wir auch lernen, Vater und Mutter zu widersprechen. Damit rufe ich keinesfalls zum Ungehorsam auf, sondern zur Entwicklung des Denkapparates, damit wir z.B. echte und hilfreiche Autoritäten von falschen Autoritäten unterscheiden können.
Hier machen auch Christen öfters mal den Fehler, ihre Wahrnehmung als alleinigen Maßstab zur Beurteilung "der Welt" zu nehmen. Besser ist es aus meiner Sicht, die Bibel, Gottes Wort, als Maßstab zu nehmen. Sie erscheint mir zuverlässiger zu sein, als die menschliche Wahrnehmung. Das wir vor allem Gott wissen, denn ER hat unsere Anfälligkeit für Selbsttäuschung erkannt.
Um diese Aussagen nachvollziehen zu können, sollten wir uns mit dem Phänomen Sprache sowie mit Erkenntnis- und Wahrscheinlichkeitstheorie beschäftigen.
Noam Chomsky sieht in den linguistischen Fähigkeiten des Menschen ein Alleinstellungsmerkmal. Die sprachlichen Fähigkeiten des Menschen sind das Ergebnis besonderer kognitiver Fähigkeiten.
Ihm wurde widersprochen und man versuchte, mit dem Gummihammer den Menschen wieder in die Reihe der Tiere zurückzuklopfen. Hierzu diente vor ca. gut 60 Jahren folgendes Experiment.
Ein Schimpanse wurde in einer Familie in New York großgezogen. Er wurde behandelt wie ein Mensch, gekleidet wie ein Mensch und wie ein normales Kind behandelt. Jedoch gelang es nicht, Nim Chimpsky, wie der Schimpanse in einem Anflug von Humor genannt wurde, eine Zeichensprache beizubringen, die in der Komplexität ihrer Grammatik der menschlichen auch nur nahe gekommen wäre.
Der Versuch endete tragisch: Der Schimpanse lernte zwar keine menschliche Sprache, aber dass er Mitglied einer menschlichen Familie war, begriff er durchaus. Wenn wir uns einen zornigen Teenager mit Superkräften vorstellen, ahnen wir, warum das Experiment beendet werden mußte.
Neben unserem Sprachtalent gibt es eine entwicklungsbiologische Besonderheit des Menschen:
Im Vergleich zu anderen Tierarten dauert die Entwicklung des Menschen bis zu ca. 20 Jahren. Solange dauert es, bis der Verstand gereift ist. Manche Wissenschaftler halten die Dauer von 25 Jahren für realistisch.
Warum ist es wichtig, das zu wissen?
Es ist wichtig darüber Bescheid zu wissen, weil die völlige Hilflosigkeit des Kindes nur sehr langsam in erwachsene Reife umgetauscht wird.
Diese Hilflosigkeit hat einen großen Vorteil. Der Wahrnehmungs- und Denkapparat des unselbstständigen Kindes ist auf Grund materieller, sozialer und kulturelle Einflüsse über Jahre hinweg formbar wie Teig. Diese Formbarkeit ist insofern wertvoll, weil sie uns Menschen eine sehr gute Anpassung an rasanteste Veränderungen ermöglicht.
Mit Benennung dieser Stärke ist auch die Schwäche des Menschen beschrieben: Anpassung dient dem Überleben in einer sozialen Gemeinschaft - aber nie der Wahrheit.
Beispiel: Zwei Freunde, Hans und Udo, gehen durch den Wald. Als sie eine Lichtung überqueren wollen, werden sie von einem Braunbären verfolgt. Bären können schneller laufen als Menschen. In ihrer Angst flüchten sie auf einen Baum. Hans meint: "Wir müssen überlegen, wie wir dem Bär weglaufen können." Diese Überlegung ist falsch. Udo sagt: "Nein, wir müssen nicht beide weglaufen können - ich muß nur schneller laufen als Du."
Es geht also den meisten Menschen in der Hauptsache um ihr Überleben. Dies wird durch Anpassung trainiert. Das zeigt sich in der Affinität, zu einer Gruppe gehören zu wollen, besonders dann, wenn die Gruppe über alle Zweifel hinweg gegen äußere Kritik und Angriffe verteidigt wird.
Aber es zeigt sich auch in Diskussionen. In Diskussionen sucht man eher nach "wer stimmt mir zu?" als nach der Antwort: "was kommt der Realität am nächsten?".
Bei der Suche nach brauchbaren Antworten sind uns unsere Gefühle im Wege. Erwachsene Menschen entscheiden oft nach Bauchgefühl. "Es fühlt sich richtig an".
Dieses Gefühl kommt aus der Kindheit, wo das Kind von der Mutter Zustimmung und Liebe erhielt, wenn es das tat, was die Mutter wollte. Ob das Wollen der Mutter richtig war, spielt absolut keine Rolle, denn das Kind muß überleben und das kann nur eine Mutter (ein Vater) gewährleisten. Passt sich das Kind nicht an, gefährdet es sein Überleben ==> z.B. Folge des Ungehorsams ist u.a. Liebesentzug.
Wenn wir der Wahrheit auf den Grund kommen wollen, sollten wir auch lernen, Vater und Mutter zu widersprechen. Damit rufe ich keinesfalls zum Ungehorsam auf, sondern zur Entwicklung des Denkapparates, damit wir z.B. echte und hilfreiche Autoritäten von falschen Autoritäten unterscheiden können.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 02.07.2019 18:22
Schneeball 02.07.2019 19:11
Wahrnehmung - Gottes Wort
Herz - Verstand
Herz/Gefühl - Gott
Drei Positionen - - -
---
Bitte - laßt uns diese Aussagen nicht sich gegenseitig ausschließend
erfassen - sondern sich gegenseitig ergänzend!
Sonst geht wieder "ein verbales Gemetzel" los.
Das muß nicht sein.
Entscheidend ist,daß ich mich innerlich im ständigen Prozess des Verändert
und Umgestaltet-Werdens befinde - und Jesus,dem ich ja ähnlicher
werden will und durch SEIN Wesen meine Umgebung prägen,beeinflussen
will nachfolge mich leiten kann.
Bei dem einen geschieht dies schwerpunktmäßig durch Korrektur und
Ausrichtung an Gottes Wort,beim anderen indem er mehr seiner "inneren
Stimme des Herzens" und nicht so sehr dem Verstand/Vernunft folgt und
der Dritte muß darauf achten,daß gefühlsmäßige Regungen mit der Stimme Gottes verwechselt werden können.
Man darf darum bitten,SEINE Stimme in sich kennen zu lernen.Und Gott
erfüllt diesen Wunsch gerne.
Herz - Verstand
Herz/Gefühl - Gott
Drei Positionen - - -
---
Bitte - laßt uns diese Aussagen nicht sich gegenseitig ausschließend
erfassen - sondern sich gegenseitig ergänzend!
Sonst geht wieder "ein verbales Gemetzel" los.
Das muß nicht sein.
Entscheidend ist,daß ich mich innerlich im ständigen Prozess des Verändert
und Umgestaltet-Werdens befinde - und Jesus,dem ich ja ähnlicher
werden will und durch SEIN Wesen meine Umgebung prägen,beeinflussen
will nachfolge mich leiten kann.
Bei dem einen geschieht dies schwerpunktmäßig durch Korrektur und
Ausrichtung an Gottes Wort,beim anderen indem er mehr seiner "inneren
Stimme des Herzens" und nicht so sehr dem Verstand/Vernunft folgt und
der Dritte muß darauf achten,daß gefühlsmäßige Regungen mit der Stimme Gottes verwechselt werden können.
Man darf darum bitten,SEINE Stimme in sich kennen zu lernen.Und Gott
erfüllt diesen Wunsch gerne.
Bluehorse 02.07.2019 20:52
Wie sehr wir Gott und Sein Wort brauchen, wird deutlich, wenn wir uns mit den Begriffen Wahrnehmung und Vernunft beschäftigen.
Früher dachten Menschen, dass wir zwei Augen oder zwei Ohren haben, für den Fall, dass eines verloren geht. Das klingt logisch, ist aber falsch.
Halten wir uns mal die zwei von der Hand ausgestreckten Zeigefinger - die gegeneinander tippen, vor die Nase. Nun entfernen wir die beiden Zeigefinger ungefähr um 20 cm von der Nase. Und im dritten Schritt bewegen wir die rechte Hand nochmal 20 cm weiter weg. Die Zeigefinger bleiben immer unverändert in ihrer Position.
Nun schließen wir abwechselnd das rechte und das linke Auge. Was sehen wir?
Nu
Früher dachten Menschen, dass wir zwei Augen oder zwei Ohren haben, für den Fall, dass eines verloren geht. Das klingt logisch, ist aber falsch.
Halten wir uns mal die zwei von der Hand ausgestreckten Zeigefinger - die gegeneinander tippen, vor die Nase. Nun entfernen wir die beiden Zeigefinger ungefähr um 20 cm von der Nase. Und im dritten Schritt bewegen wir die rechte Hand nochmal 20 cm weiter weg. Die Zeigefinger bleiben immer unverändert in ihrer Position.
Nun schließen wir abwechselnd das rechte und das linke Auge. Was sehen wir?
Nu
(Nutzer gelöscht) 03.07.2019 09:04
Bluehorse schrieb:
"Dieses Gefühl kommt aus der Kindheit, wo das Kind von der Mutter Zustimmung und Liebe erhielt, wenn es das tat, was die Mutter wollte. Ob das Wollen der Mutter richtig war, spielt absolut keine Rolle, denn das Kind muß überleben und das kann nur eine Mutter (ein Vater) gewährleisten. Passt sich das Kind nicht an, gefährdet es sein Überleben ==> z.B. Folge des Ungehorsams ist u.a. Liebesentzug.
Wenn wir der Wahrheit auf den Grund kommen wollen, sollten wir auch lernen, Vater und Mutter zu widersprechen. Damit rufe ich keinesfalls zum Ungehorsam auf, sondern zur Entwicklung des Denkapparates, damit wir z.B. echte und hilfreiche Autoritäten von falschen Autoritäten unterscheiden können. "
Ganz genau...! 👍 Darin liegt der Unterschied zwischen dem gefälligen und opportunistischen "Liebsein" (gerade auch unter Christen sehr verbreitet) und echter Liebe... Letztere ist wahrhaftig, wahrheitsorientiert und souverän und keinem Mainstream oder Trend anbiedernd. Sie hat das Liebsein um zu gefallen nicht nötig, sondern kann sagen was Sache ist, ohne Angst vor Kritik oder Liebesentzug... egal ob es auf Gefallen stösst oder nicht.
Der notorische Versuch des immer und überall konformistischen Liebseins bei Erwachsenen ist das was ich "sülzen" nenne. Man spürt dabei geradezu, wie damit ein positives Feedback erbettelt werden soll.
"Dieses Gefühl kommt aus der Kindheit, wo das Kind von der Mutter Zustimmung und Liebe erhielt, wenn es das tat, was die Mutter wollte. Ob das Wollen der Mutter richtig war, spielt absolut keine Rolle, denn das Kind muß überleben und das kann nur eine Mutter (ein Vater) gewährleisten. Passt sich das Kind nicht an, gefährdet es sein Überleben ==> z.B. Folge des Ungehorsams ist u.a. Liebesentzug.
Wenn wir der Wahrheit auf den Grund kommen wollen, sollten wir auch lernen, Vater und Mutter zu widersprechen. Damit rufe ich keinesfalls zum Ungehorsam auf, sondern zur Entwicklung des Denkapparates, damit wir z.B. echte und hilfreiche Autoritäten von falschen Autoritäten unterscheiden können. "
Ganz genau...! 👍 Darin liegt der Unterschied zwischen dem gefälligen und opportunistischen "Liebsein" (gerade auch unter Christen sehr verbreitet) und echter Liebe... Letztere ist wahrhaftig, wahrheitsorientiert und souverän und keinem Mainstream oder Trend anbiedernd. Sie hat das Liebsein um zu gefallen nicht nötig, sondern kann sagen was Sache ist, ohne Angst vor Kritik oder Liebesentzug... egal ob es auf Gefallen stösst oder nicht.
Der notorische Versuch des immer und überall konformistischen Liebseins bei Erwachsenen ist das was ich "sülzen" nenne. Man spürt dabei geradezu, wie damit ein positives Feedback erbettelt werden soll.
Das wir vor allem Gott wissen, denn ER hat unsere Anfälligkeit für Selbsttäuschung erkannt.
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Es scheint nicht nur zuverlässiger zu sein -
SEIN WORT ist zuverlässig !
Sprüche 3:
Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand.
andere Übersetzung:
Verlass dich auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand-