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Und nun zum Ego!

Und nun zum Ego!
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Und nun zum Ego!

Das Ego hat in spirituellen Kreisen einen sehr schlechten Ruf.

Doch schauen wir einmal genauer hin: Der Mensch hat einen Selbsterhaltungstrieb. Und einen Wachstumstrieb. Diese Triebe sind eine elementare biologische Grundlage allen Lebens. Und darauf kann keiner verzichten.

Und dann gibt es auch noch die Selbstliebe. Sie ist das Gegenüber zur Nächstenliebe. Diese beiden Lieben sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Dann können sie sich gegenseitig fördern.

Und was ist dann das Ego? Erst einmal etwas Gesundes. Wir müssen uns um Selbsterhaltung, Entwicklung und Selbstliebe kümmern. Nicht allein zu unseren Gunsten, sondern auch wegen der anderen Menschen, für die wir mit Verantwortung tragen.

Erst dann wird das Ego problematisch oder gar gefährlich, wenn Menschen ihr Ego aufblasen und den ihnen zustehenden Lebensraum überdehnen – und zwar zu Lasten anderer. Wenn sie aus starker Egozentrik heraus andere belästigen, unterdrücken, ausbeuten. Wenn sie machtgierig, geldgierig, sexgierig handeln.

Die etwas feineren Formen von überzogenem Egoismus sind dabei etwa übertriebene Angst, Ungeduld, Prahlerei, Streiterei, Abwertung, Lüge, Aggression, Groll, Hass. Und das gibt es auch in christlichen Kreisen bis in höchste Positionen hinein.

Das Dumme ist: Man kommt selbst nur begrenzt gegen eigenen überzogenen Egoismus an. Natürlich steht an erster Stelle der Wille, etwas daran zu ändern. Aber wie viel gelingt dann wirklich? Wie viel kann man aus freien Stücken wirklich loslassen? Etwa gerade bei Ängsten?

Und da kommt nun Gott ins Spiel. Auf vielerlei Weise. Einmal kann er Menschen in Situationen kommen lassen, wo er sie mit ihrem Egoismus konfrontiert. Sie merken dann etwa, wie sehr sie sich selbst damit schaden. Sie werden damit bereit zu Veränderung. Und lassen sich auch von Gott ihr falsches Verhalten vergeben.

Vor allem aber schenkt Gott ihnen den Heiligen Geist. Wenn Menschen bereit sind, sich von ihm verwandeln zu lassen, beginnt er mit seiner Arbeit. Manchmal langsam, manchmal in Schüben baut dann der Heilige Geist den übertriebenen Egoismus zurück.

Die normalen Ziele des Menschen treten dabei immer weiter in den Hintergrund. Die Ziele Gottes nehmen im Denken, Fühlen und Handeln der Menschen immer mehr Raum ein. Und das alles tragende und verbindende Element, die Liebe zu Gott und den Menschen, wird immer sichtbarer und mächtiger.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 30.10.2018 22:01
In mir ist immer noch die (buddhistische) Überzeugung der Egolosigkeit, weil die Wurzel allen Leids der egoistische Gedanke ist.

Ich bin überzeugt, dass es kein Ego braucht, wenn ich in der Liebe des Herrn bin♥.
Wenn ich Liebe und Mitgefühl praktiziere, dann wird das zu mir zurückkommen. Lebe ich aus der Idee des egoistischen Gedanken kommt Neid und Eifersucht zu mir.
Der Geist der Ich sagt, ist der Geist, der sich schützen muss.
Der Geist, der wir sagt, wird in Liebe sein.

Aber wir meinen wahrscheinlich dasselbe .
 
(Nutzer gelöscht) 30.10.2018 22:31
Ich verstehe es so, dass ich nur zum Wohl der anderen da sein kann, wenn ich auch auf mich selbst Acht habe und pfleglich mit mir umgehe.
Ego: Weil es dabei um mich geht. Aber nicht im negativen Verständnis von Egoismus. 
 
Marion5000 30.10.2018 23:18
🙂 Ich verstehe es so. Zuerst kommt der liebe Gott und dann :
    Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst. Das ist jeden Tag ein Soll.

    Darum sollte es keine Missverständnissegeben.
    Doch ich denke das ist die Kommunikation. Dazulernen und Hören und verstehen.   Das     brauchen wir immer, als soziale Männer und Frauen.

    Ein gesunder Egoismus gehört schon dazu. Versuchen sich zu verbessern und manchmal
    auch zurücknehmen, das ist ein lebenslanges Lernen.

    Ein Geben und ein Nehmen.    Geben ist seliger als nehmen,  mit Gottvertrauen und
    Liebe und Güte. Sich selber gerne zu haben und dabei auch für andere zu leben.

    Achtsamkeit für sich selber und auch für die Mitmenschen. 
    Das ist eine Kunst.
 
(Nutzer gelöscht) 31.10.2018 06:10
Es gibt die Seele, sie ist hier und in der jenseitigen Welt zuhause. Und es gibt das Ego, das macht die Seele schwer und hält sie unten. Wenn es zu viel Gewicht hat, haften wir an. Wenn es zu leicht wird, kommen wir mit den Aufgaben in dieser Welt nicht mehr klar. Nur den Heiligen gelingt es, sich schon auf Erden vollständig davon zu lösen und trotzdem kraftvoll in der Welt zu wirken.
 
RolfK 31.10.2018 08:28
Ja, die Ansichten über das Ego können etwas variieren.

Für mich ist aber klar: Das Baby ist erst einmal nur Ego. Und das soll auch von unserem Schöpfer her so sein.

Und dann kann im Laufe des Lebens das Ego immer weiter zurücktreten. Wobei die Frage aufkommt: Kann das Ego eigentlich sich selbst bekämpfen und reduzieren?

Jedenfalls kann Gott das Ego damit immer weiter zurückgehen lassen und normale Ego-Ziele im Menschen durch seine Ziele ersetzen.

Aus einm egogetriebenen Menschen wird dann ein gottgetriebener Mensch.
 
RolfK 31.10.2018 09:09
Ego-Ziele wie die Grundbedürfnisse Essen und Trinken oder Erholung bleiben mir.

Aber sich kann sie größeren göttlichen Zielen unterordnen: Ich kann mir etwa aussuchen, mit wem ich esse, wann ich esse und schlafe oder wie ich mich erhole. Ich kann also meine Grundbedürfnisse voller Nächstenliebe etwa an die Bedürfnisse der Menschen um mich herum anpassen.
 
(Nutzer gelöscht) 31.10.2018 10:38
Eine schöne Erklärung, lieber Rolf
 
(Nutzer gelöscht) 31.10.2018 11:05
Ich bin noch beim Nachdenken.....🤔
Ich glaube nicht, dass sich das Ego bekämpfen muss. Es löst sich auf. Wenn ich in der Liebe bin. Weil es da keine Trennung braucht.

(Rolf wenn das Quatsch ist, dann lösche es bitte 🙏🏻)
 
(Nutzer gelöscht) 31.10.2018 11:06
Vielleicht komme ich mit dem Begriff Ego nicht klar. Vielleicht geht es um Selbst?
 
(Nutzer gelöscht) 31.10.2018 11:07
Rolf Pardon. Also sehr peinlich! 🙈
Du hast es oben eh schon gut erklärt.
 
(Nutzer gelöscht) 31.10.2018 12:33
🙂Danke @Rolf für Deine guten Erklärungen über das Ego.
Ja, das stimmt. Das Ego eines Menschen muss nicht in 
Egoismus ausarten. 
Liebe @DanceLoveP, ich glaube auch, dass wir unser Ego nicht
bekämpfen müssen. Es ist für uns wichtig, es zu beachten.🙂
 
pieter49 31.10.2018 16:01
Ein gesundes Ego artet nicht aus in Egoismus, das hast Du gut Formuliert/Überdacht liebe @Rosenlied
Bin auch der Meinung das es um die Goldene Mitte geht ...
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!
 
ERZengelchen 01.11.2018 05:38
Um andere lieben zu können 
muß ich mich selbst lieben und akzeptieren 
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