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Das Glück, glücklich sein zu dürfen

Das Glück, glücklich sein zu dürfen
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Das Glück, glücklich sein zu dürfen

Das Ziel Gottes für uns ist die Glückseligkeit: Also Glück in Ewigkeit.

Noch ist das für mich nicht vorstellbar. Denn hier im Leben brauchen wir doch das Gegenteil von Glück, also das Unglück, um überhaupt Glück erleben zu können.

Und wenn wir einmal ein ungeheures Glück erleben, dann können wir diesen Glückspegel auch nicht halten. Er sackt schnell wieder ab. Den höchsten Dauerzustand, den wir auf Erden erreichen können, ist eine Art glückliche Zufriedenheit – das immerhin.

Solche Zufriedenheit fühlt sich ungefähr so an wie das Befinden der Vögel unter dem Himmel oder der Lilien auf dem Felde: Sie machen sich um nichts Sorgen (Mat 6,26-28). Und ich habe das Glück, hin und wieder solche Christen kennenzulernen.

Aber wie kommt man dahin? Es ist auf jeden Fall ein steiniger und mühsamer Weg, und es ist keine Autobahn (Mat 7,13-14). Aber mit Beharrlichkeit und auch Leidensbereitschaft ist dieser Weg zu finden und zu gehen.

Wann erleben wir Glück? Wenn äußere Umstände sich zu einem glücklichen Erlebnis fügen. Aber noch mehr Glück erleben wir bei besonderer Nähe zu anderen Menschen. Denn wir sind Beziehungwesen. Und deshalb suchen hier auf CsC auch alle das Glück in Form einer Partnerschaft.

Und ganz besonderes Glück können wir in der Nähe und Beziehung zu Gott erleben. Denn es öffnet uns ein Stück den Himmel.

Es macht einfach glücklich, wenn es ganz offensichtlich Gott ist, der Wege ebnet, Türen öffnet, wichtige Begegnungen arrangiert. Oder wenn er uns in Gestalt anderer Menschen begegnet. Und es kann noch glücklicher machen, wenn er durch die Bibel oder auch anders ganz unmittelbar zu uns spricht.

Das größte Glück dabei ist: Wenn wir erleben, dass Gott uns wirklich so annimmt, wie wir sind – mit allen Fehlern und Schwächen. Mehr noch: Wenn wir erleben, dass er uns hoch schätzt, lobt und sogar ehrt. Etwa indem wir seine Töchter und Söhne sein dürfen, seine Mitarbeiter, Statthalter, Teilhaber.

So sammeln wir Glückserfahrungen mit Gott. Und wenn mit der Zeit daraus ein größerer Glücksschatz wird, wächst damit auch das Vertrauen und die Liebe zu Gott. Wir werden immer überzeugter, dass wir Gott trauen und uns auf ihn verlassen dürfen. Und wir haben immer mehr Lust, ihm im Geist und auch in der Realität entgegenzuwachsen.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 12.10.2018 15:59
Danke,für diesen besonderen Beitrag!
 
(Nutzer gelöscht) 12.10.2018 18:14
Alle Menschen auf der ganzen Welt möchten glücklich sein. Dieses Streben ist zutiefst in uns eingepflanzt. Es zieht uns himmelwärts. Doch auch im hiesigen Dasein dürfen wir schon ein Stückchen "Himmel auf Erden" haben und für kurze Momente "durch die Wolken lugen". Immer wieder mal, das ist phantastisch!
 
Marion5000 12.10.2018 20:29
🙂 Willst Du immer weiter schweifen, sieh das Gute liegt so nah.

    Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer DA.

    Die Sonne, der Himmel,die Erde, die Vögel, das Meer.

    Alles von Gott geschenkt.🙂  Danke guter Gott für Deine grosse Liebe zu uns Menschen.
 
    Herr, Deine Güte währt ewig. Amen

    LG
 
(Nutzer gelöscht) 12.10.2018 21:30
@ RolfK

Glückseeligkeit bedeutet nicht Glück in Ewigkeit.

Das Wort Glück, kommt nicht in der Bibel vor.


In Psalm 73, Vers 28 lesen wir:

28 Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe Gott, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht, um alle deine Werke zu verkünden.


Glückseeligkeit hat für mich also etwas mit der geistlichen Nähe zu Gott und Christus zu tun, dass ich Ihn erfahren und erkannt habe!

Das bedeutet für mich auch: Gottesfurcht.
Und letztendlich hat es auch etwas mit dem Glaubensgehorsam zu tun.

Das alles zusammen bewirkt bei mir: Glückseeligkeit!

Nun hoffe ich, ich konnte mich vertsändlich machen! 🙂
 
(Nutzer gelöscht) 12.10.2018 21:50
Lieber RolfK, da gebe ich dir Recht. Das, was Gott wirklich für uns will, ist, dass wir nicht nur einmal bei ihm in Ewigkeit sein dürfen, sondern dass wir hier auf Erden schon die Vorzüge der Beziehung mit ihm genießen dürfen/sollen. Und es macht nicht nur "selig(glücklich)", jetzt schon mit ihm in Beziehung zu stehen, ihn an unserer Seite zu wissen, sondern es ist auch unaussprechlich und grandios, ihn an all dem teilhaben zu lassen, was in uns vorgeht (1.Petr.5,7; Mt.11,28; 1.Joh.1,9). Nicht umsonst sagt uns Jesus in Mt.6,33, dass wir zuerst danach "trachten sollen" , "ihn zu erkennen", "mit ihm in die Beziehung einzusteigen" und dann werden wir erkennen, dass wir "in ihm" das haben, was uns bleibend und dauerhaft erfüllen wird (selig machen wird). Und das Wissen, was uns einmal erwarten wird (Off.21,4ff.) setzt dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen oben drauf zwinkerndes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 12.10.2018 21:52
Möchte noch etwas ergänzen bzw. spezifizieren:

Wenn ich Gott und seine Liebe, die sich in Christus zeigt, wirklich in der Tiefe erfasse, wenn ich wirklich in meinem Herzen in Gänze begreife, was Sünde letztendlich ist und wie hoffnungslos verloren ich bin, ohne das Blut Jesu, dann bin ich schon hier auf der Erde glücksselig!

Und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass diese Bewusstsein um die Erlösung durch Christi Blut, auch die wahren Gläubigen vereint.
Dann drehen wir uns nämlich nicht mehr um all diese Nebenschauplätze.

Dann steht Christus und sein kostbares Blut im Zentrum!

Dann muss schließlich alles Andere verblassen und in den Hintergrund treten!


Und sein Blut reicht für alle Menschen!
Es kommt nur darauf an, dass wir es auch annehmen!

Herr Jesus, gib uns Gnade, dass wir Dich und Dein Wort immer tiefer erkennen! Danke!

Amen!
 
(Nutzer gelöscht) 12.10.2018 22:01
@EchtePerle: Warum redest du immer so sehr von dem "Blut"? Es ist kein Wunder, dass viele Menschen, die dem Glauben gegenüber distanziert stehen, ein Problem mit "dem Blut" haben. Das Evangelium ist keine "Blutsbotschaft", die abstösst, sondern das "Blut" in der Bibel und im Zusammenhang mit Jesus steht für seine "Liebe" und "Lebenshingabe". Wenn die Bibel davon redet, dass "wir in seinem Blut die Erlösung haben", dann bekräftigt sie damit nicht einen "archaischen Opferkult, der mit Blut (im Wortsinne) zu tun hat" sondern damit macht das NT und das apostolische Zeugnis deutlich: "Gott liebt euch Menschen so sehr, dass er in Christus Jesus dafür Mensch wurde und für diese Liebe sogar sein Leben (Blut) gab". Martin Luther hat nicht umsonst gesagt: "Schaut den Menschen aufs Maul!" Wir als Christen müssen es lernen, das Evangelium auch so "wörtlich" rüber zu bringen, dass es eine "frohe Botschaft" ist. 
 
RolfK 12.10.2018 22:53
@EchtePerle 21:30

Ich gehe völlig mir dir einig, dass Jesus und Gott zu erfahren und zu erkennen Glücksgefühle mit sich bringen kann. Dabei meinst du wahrscheinlich für dich so etwas wie eine irgendwie rationale Glückseligkeit. Und das ist ok.

Die Frage ist allerdings für mich - und da bin ich bei 21.52 - ob man erst das Gefühl von hoffnungsloser Verlorenheit haben muss - auch erst irgendwie rational -, damit Jesus einen rettet.

So weit ich sehe, hat Jesus bei Heilungswundern Sünde vergeben, ohne dass der den Kranken erst klargemacht hat, dass sie ohne ihn rettungslos verloren wären. Er hat sie nicht erst völlig klein gemacht und tief runtergedrückt - sozusagen als Vorbedingung für seinen Einsatz. Und erst danach hat er sie als großer Retter wieder aus der Tiefe erlöst und ermporgehoben.

Ich sehe es so: Er hat ihnen das große Wunder der Heilung geschenkt. Einfach so. Und dann hat er ihnen auch noch als Zweites die Vergebung geschenkt. Auch einfach so und bedingungslos. Er hat nur gesehen, dass sie krank sind und dass sie Hilfe brauchen. Und diese Hilfe hat er ihnen gegeben. Und wer dann von Jesus innerlich berührt war, ist ihm ebenso einfach gefolgt.

Und so handelt Jesus auch noch heute.
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 02:47
@ bobby



Zwei Dinge sind hierbei entscheidend:


1. Wir müssen in der Tiefe erkennen, was Sünde ist und
wie Gott Sünde ansieht.



2. Wir müssen in der Tiefe das vollkommene Opfer Jesu am Kreuz von Golgatha erfassen!


Wenn wir nicht zum Blut Jesu finden, sind wir auf ewig verloren!




3. Mose 17, Vers 11b:

Denn das Blut ist die Versöhnung,
weil das Leben in ihm ist.



Hebräer 9, Vers 22:

22Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blut vergießen geschieht keine Vergebung.



1. Johannes 1, Vers 7:

7 wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.



Hebräer 9, Vers 14:

14 wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.



Das Blut Jesu macht den Unterschied!







Lieber bobby,

ich will Dich nicht beleidigen, nicht denunzieren, nein das ist nicht meine Absicht!



Ich bin nicht besser als Du, nein, wahrscheinlich sogar schlechter als Du!


Ich schreibe auch hier und in meinen anderen Beiträgen nicht meine Meinung!


Nein, ich zitiere nur Gottes Wort und lege es exakt aus!

Wir dürfen Gottes Wort nicht interpretieren!

Wir dürfen nicht meinen, nicht denken, nicht postulieren!

Nur auslegen!

Leider verstehen das nur die Wenigsten!


Gottes Art ist das Zeugnis!

Nicht die Überzeugung!




Die Wahrheit Gottes wird nicht bewiesen, sondern nur bezeugt!

Der Hörer möge es glauben oder nicht.

Es wird so kommen, wie Gott es beschlossen hat und in seinem Wort geschrieben steht.




Wo ist die Wahrheit zu finden?


Überall da, wo der Herr Jesus und sein vollkommenes Opfer bezeugt wird,
da ist der Heilige Geist.


Der Herr Jesus Christus muss das Zentrum sein!
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 03:20
@ bobby

Nun möchte ich noch etwas anfügen:


Um zu verstehen, wie schlimm für den Heiligen Gott die Sünde, unsere Sünde ist, lesen wir am Besten einmal das Mosaische Gesetz durch.

Das mosaische Gesetz dient der Sündenerkenntnis!
Es hat für die Neugebornene Gläubigen keine Bedeutung mehr, nur dass es uns allen die Schwere der Sünde vor Gott bewusst macht.


Aber für die unbekehrten Menschen gilt es ja nach wie vor!



Da lesen wir z.B. in 2. Mose 21, Vers 23:

23 Wenn aber ein Schaden entsteht, so sollst du geben: Leben um Leben,


Darum muss ein Leben für ein Leben gegeben weden!


Bei den Opferungen der Tiere, musste es ein makelloser Erstling sein.


Das ist die Vorschattung auf Jesus im Alten Testament!


In neuen Testament, im Neuen Bund, ist der Herr Jesus ja in Körperlichkeit da.

Er ist der makellose Erstling!

Er ist Gottes eingeborner (einziggeborener) Sohn.

Makellos, denn er wurde von Heiligen Geist gezeugt!

Die Erbsünde wird aber immer vom Vater auf das Kind übertragen!

Darum kann Josef niemals der Vater Jesu sein!

Wäre Jesus nicht makellos und völlig ohne Sünde geboren worden und hätte er nicht völlig sündlos gelebt, hätte er uns ja gar nicht erlösen können!

Ich hoffe, dies trägt zum Verständnis bei!
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 04:01
@ bobby

Es ist nicht damit getan, dass der Herr Jesus für uns am Kreuz von Golgatha gestorben ist und sein kostbares Blut für uns Menschen vergossen hat!

Nein, das reicht nicht!

Wir müssen das vollkommene Opfer Jesu auch für uns persönlich annehmen!
 
RolfK 13.10.2018 08:21
@EchtePerle

Hier auf CsC wird immer wieder dafür geworben, die Meinung anderer zu respektieren. Auch ich bin für entsprechende Toleranz. Und ich weiß, die fällt oft nicht leicht. Natürlich ist auch respektierende Gegenrede erlaubt oder sogar häufiger nötig. Und ich selbst sehe mich gerade dazu gezwungen.

Jedem hier fällt auf, wie du dich in meinem Blog breit machst und ungeheuren Raum für dich und deine Meinung einnimmst. Das ist weder Respekt bobby gegenüber noch mir gegenüber.

Macht es dich eigentlich glücklich, dir so viel Raum zu nehmen?
Es geht in diesem Blog ja um Glück bei der Begegnung mit Jesus und Gott.
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 11:54
Ehrlich? Wenn ich sehe, dass Echte Perle sich in einen Blog eingeschaltet hat, lese ich dort nicht mehr weiter mit. Denn dann kommt meistens nichts mehr zum eigentlichen Thema.
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 13:30
@  RolfK
@Ladamealalicorne
@  alle Leser

Vielen Dank, für Eure offene und ehrliche Kommunkation, die schätze ich nämlich sehr. 🙂❤

Ich werde mich nicht mehr an diesem Blog beteiligen.
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 14:48
@ EchtePerle 

Vielen Dank!
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 16:08
Man kann es sich und anderen auch schwerer machen, als es ist. Und nicht wenige Christen leiden schon an sog. "ekklesiogenen Neurosen" und brauchen Psychotherapie und Medikamente, weil sie die Freiheit und Schönheit des Evangeliums nicht verstanden haben und in permanenter Angst, Zweifel und Unsicherheit leben, ob sie wirklich glauben, ob sie echt errettet sind, ob sie in der Errettung bleiben etc.

Das Evangelium macht eines deutlich:

1. Der Glaube an Christus ist ein Geschenk, das Gott uns gibt:

Etliche Aussagen bestätigen das und einige davon möchte ich hier gerne einmal anführen:

Joh.3,3.8; Joh.6,44.37.65; Apg.13,48; Röm.9,16;10,17; Phil.2,12-13; Eph.2,8;Gal.2,16; Hebr.12,2 et.al

Dazu weiterhin die Erzählungen: Die Berufung Jesajas (Jes.6,1ff.) Auferweckung des Lazarus (Joh.11), Das Verlorene Schaf, die verlorene Münze, der Verlorene Sohn (Lk.15).

Es gibt viele Christen, die lehren, dass man seine Verlorenheit empfinden muss, dass man Reue über Sünde empfinden muss, dass man betrübt sein muß, damit es auch echt ist. Schauen wir uns aber die oben zitierten Bibelverse an und auch die Erzählungen, dann können wir erkennen, dass Reue, das Sündenbekenntnis, Wiedergutmachung und die Verhaltensveränderung NIEMALS die Voraussetzungen sind, um von Gott angenommen und geliebt zu sein (d.h. Vergebung erhalten), sondern die FOLGEN.

Beim "Verlorenen Sohn" mögen einige noch einwenden: Aber der Verlorene Sohn ist doch bei den Schweinen in sich gegangen, hat sich ein Sündenbekenntnis zurechtgelegt, das er seinem Vater dann mitteilen wollte. Schauen wir uns aber diese Begebenheit genauer an, dann können wir erkennen, dass die Einsicht, dass es selbst den Tagelöhnern besser geht als ihm, und die Einsicht, wie lieb und gut der Vater ist, in ihm die Reue bewirkt hat. Und dann können wir noch erkennen, dass der Vater ihm entgegenrennt, für die Antike ein absolutes No-Go und ihn in seine Arme schließt und annimmt, bevor der Sohn sein Sündenbekenntnis aufsagen kann. Es war allein das Wissen um die Liebe des Vaters, die den Sohn zur Umkehr führte.

Bei dem Verlorenen Schaf könnten einige wiederum behaupten, "aber es hat doch geblökt" und das war Reue und Buße, die den Hirten dazu antrieb, es zu suchen und anzunehmen. Aber die Geschichte macht etwas anderes ganz deutlich: Der Hirte macht sich aus Liebe zu dem Verlorenen Schaf auf. Nicht der Reiz des Schafes und/oder dessen Verhalten hat den Hirten dazu bewogen, sich aufzumachen, sondern allein die Liebe des Hirten.

Schauen wir uns das Gleichnis von der Verlorenen Münze an! Was hat die Verlorene Münze dazu beigetragen, gefunden zu werden? Nichts, denn sie konnte nichts dazu beitragen. 

Und das eindrücklichste Beispiel, dass Gott allein die Initiative ausübt, Menschen zu finden und ihnen den Glauben zu schenken, ist die Erzählung aus Joh.11 (Auferweckung des Lazarus), wie es auch Jesus Nikodemus in Joh.3,3.8 verdeutlicht. Was konnte Lazarus dazu beitragen, auferweckt zu werden? Gar nichts. Denn er war schon tot. Das Einzige, was sich regte, waren die Würmer. Und dennoch befiehlt Jesus Lazarus "Stehe auf und komm heraus". Es wäre lieblos von Jesus, wenn er diesen Befehl an Lazarus stellen würde. Denn aus sich selbst heraus konnte Lazarus nichts beitragen. Wir haben es aber mit einem Gott zu tun, wie es Paulus auch deutlich macht, "der, wenn er spricht, das erschafft und erwirkt, was er befiehlt (2.Kor.4,6). 

Es herrscht in vielen evangelikalen Kreisen die Ansicht, dass Gott von 10 Schritten 9 uns entgegen kommt. Und nun erwartet er losgelöst von uns den einen (1) Schritt, der das heißt: "glaube es, nehme es an". 

Richtig daran ist, dass wir es glauben und annehmen müssen. Falsch ist aber an diesem Bild, dass Gott das -losgelöst von ihm- von uns und aus unserer Kraft heraus erwartet. Das wiederum kann gar nicht sein, denn dann würde uns Gott ja dazu auffordern zu sündigen. Denn was ist denn Sünde? Schritte ohne Gott zu gehen.
Wie ist das Bild denn richtig zu verstehen? Richtig ist es so, dass Gott 10 von 10 Schritten auf uns zukommt, uns die inneren Augen für seine Liebe öffnet und diese Liebe in uns auch dazu führt, dass wir uns ihm zuwenden. "Es ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat (Joh.6,29). Und in Joh.6,44.65 treibt es Jesus so weit auf die Spitze, dass seine Jünger mit dem Kopf schütteln und viele weggehen. Dort sagt er nämlich: "Es kann und will niemand zu mir kommen, es sei denn, dass der Vater ihn zu mir gezogen/getrieben hat (Joh.6,44.65) Und da der Vater die Initiative allein ergreift, Menschen vollständig zu retten und auch zu bewahren, kann er dann auch in Joh.6,37 mitteilen: "Und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen". 

Paulus macht auf diesen Sachverhalt in Röm.8,30-31 aufmerksam. Gott hat vorherbestimmt, Gott hat erwählt, Gott beruft, Gott rechtfertigt (bringt den Menschen in die rechte Beziehung zu Gott) und verherrlicht sie (Heilsgewissheit). 

Wenn ein Mensch sich auf die Suche nach Gott aufmacht, dann ist das bereits das Werk, dass Gott ihn gefunden hat und ihn zu Christus treibt. Und dieses Treiben öffnet nicht nur die Augen (9 von 10 Schritten) und nun muss der Mensch den 1 Schritt aus eigener Kraft und eigenem Wollen - losgelöst von Gott - gehen "glauben, annehmen", sondern er vollbringt das Werk vollständig (Phil.1,6 und alle oben zitierten Bibelaussagen).

In Joh.3,3.8 macht Jesus Nikodemus deutlich, dass der Heilige Geist, der die Herzen für die Liebe Gottes öffnet und offenbart (Röm.5,5) mit dem Wind vergleichbar ist. Der Wind weht wo und wann er will. Und dann sagt er Nikodemus, dass er von "oben gezeugt" werden muss, denn die griechische Bedeutung hat hier ein maskulines Verb und das meint "zeugen". Was können Menschen zu ihrer eigenen Zeugung beitragen? Gar nichts, denn sie waren ja noch gar nicht da. Zu der Zeugung ihrer eigenen Kinder sehr wohl - aber nicht zu ihrer eigenen Zeugung.

Das alles macht eindrücklich und befreiend und dankbar deutlich, dass das zum Glauben kommen (einschließlich meines Wollens und meiner Annahme) ein Werk Gottes allein ist. Ja- wir dürfen/sollen glauben! Ja, wir sollen das Geschenk annehmen und darin anfangen zu leben! Das ist alles richtig. Aber das ist keine Voraussetzung, die Gott von uns - losgelöst von seinem Wirken - erwartet, sondern FOLGE davon, dass er uns berührt hat. 

2. Und wie sieht es nun mit Sünder-Erkenntnis, Sündenerkenntnis, Reue, Wiedergutmachung und Verhaltensveränderung aus?

Es gibt viele Christen, die 1.Joh.1,9 als Voraussetzung für das Heil predigen. Der 1.Johannesbrief ist aber bereits an Menschen geschrieben, die längst Christen sind. Das Sündenbekenntnis ist keine Voraussetzung, um von Gott angenommen und geliebt zu werden, sondern Folge der Erkenntnis, dass er uns seit Ewigkeit her angenommen hat und uns liebt. 
Schauen wir uns die Begebenheit mit Zachäus an (Lk.19). Jesus wählt nicht Zachäus aus, weil der es wollte oder Buße geäußert hat, sondern aufgrund der Berufung Zachäus´durch Jesus selbst (Lk.19,5: "Steige herab, denn ich muss heute in dein Haus einkehren).

Zachäus bekam ohne eigenes Zutun die Liebe Gottes geschenkt. Ihm wurden die Augen für Gottes Liebe geöffnet (er wurde gerechtfertigt). Und ALS FOLGE dann erkennt er seine Sündhaftigkeit, seine Schuld und möchte sogar eine Wiedergutmachung bringen, die weit über das jüdische Gesetz hinausgeht. 

Schauen wir uns die Begebenheit mit Petrus beim Fischzug an (Lk.5,8). Es war die Macht und Liebe Gottes, die ihm die Augen öffnete (Sünder-Erkenntnis), so dass er als FOLGE der geschenkten Liebe erkannte: "Geh weg von mir, ich bin ein sündiger Mensch".

Schauen wir uns die Berufung Jesajas an (Jes.6,1ff.). Jesaja bekommt eine Vision geschenkt, wo er Einblick in den Himmel erhält und dort die Pracht, Güte, Herrlichkeit und Liebe Gottes schaut. Und als Folge dieser Erkenntnis wird ihm deutlich, dass er vollkommen konträr zum Wesen Gottes ist (Sünder-Erkenntnis): "Weh mir, ich vergehe, denn ich bin ein Mensch mit unreinen Lippen (Jes.6,5). 

Erkenntnis ein Sünder zu sein, geschieht nicht über den Weg, Menschen Angst vor Gott, vor der Hölle zu machen. Auch nicht dadurch, dass man ihnen vor die Augen führt, wie unmoralisch sie sind und was sie alles schon an schlechten Gedanken, Worten und Taten geäußert haben. Das macht auch das Beispiel des "reichen Jünglings" deutlich (Mk.10,17-27). Der reiche Jüngling wurde von Jesus gelobt für das Einhalten der Gebote. Aber er macht ihm deutlich: Eines fehlt dir! Dein Herz hängt nicht an mir (Beziehungsebene).

Sündenerkenntnis (Sünder sein, sündige Taten tun) kommt nicht aus dem Gesetz, aus Moralpredigten und Androhung von Strafe, Hölle und Teufel. Auch ist die Erkenntnis der Sünde (Sein, Tat) keine VORAUSSETZUNG, um von Gott angenommen und geliebt zu sein. Sündenerkenntnis kommt allein aus Christuserkenntnis. Wenn ich erkenne, wie sehr Gott liebt und wie sehr er mich wertschätzt, werden mir die Augen wie Jesaja, wie Petrus, wie Zachäus automatisch geöffnet. Daher sagt auch Paulus in Röm.2,4: "Wisst ihr nicht, dass die Güte Gottes euch zur Umkehr führt"! Wenn wir Menschen für Christus gewinnen wollen, dann nicht nur 9 Tage Moralpredigten, 1 Tag Evangelium, sondern allein durch 10 Tage Evangelium, das so eine Kraft und Macht hat, Sündenerkenntnis zu schenken, Reue zu empfinden, Wiedergutmachung leisten zu wollen und folgenreich mein Verhalten zum Besseren hin zu verändern. 


Fazit: 

1. Gott allein schenkt den Glauben allumfassend, der auch zu einem Wollen und einer Entscheidung meinerseits führen WIRD

2. Gott bewahrt im Glauben und führt ans Ziel (Heilsgewissheit ist Christusgewissheit und nicht falsche Selbstsicherheit, die sagt: "Ich weiß, dass ich an meinem Herrn festhalten werde)

3. Sündenbekenntnis (Mt.11,28; 1.Joh.1,9; 1.Petr.5,7) ist keine Voraussetzung oder Pflicht, die Gott von mir erwartet, sondern Folge der Erkenntnis seiner Liebe und ein seelsorgerisches Geschenk, immer wieder alle Belastungen bei ihm aussprechen zu können, mit ihm zu teilen IM WISSEN, dass er mich seit Ewigkeit her liebt und ich seit Ewigkeit in seiner Vergebung lebe)

4. Verhaltensveränderung/Nachfolge/Heiligung

Sind nicht losgelöst von ihm, in dem ich mir das NT schnappe und aus bester Absicht und eigener Kraft nun versuche, Jesus zu imitieren, sondern Folge davon "zunehmend in die Erkenntnis seiner Gnade und Liebe hineinzuwachsen (2.Petr.3,18; Joh.15,4.5;Gal.5,22). 

Können wir nachvollziehen, warum das Evangelium eine wirklich frohe und freimachende Botschaft ist?! Angst, Furcht vor Strafe, Enge, Verbissenheit, Gesetzlichkeit, Strenge und Enge etc. sind kein Zeichen davon, Evangelium verstanden zu haben und haben auch nichts mit Heiligung und Frömmigkeit zu tun, sondern sind immer noch ein Zeichen davon, Gottes Wesen und die Schönheit des Evangeliums noch nicht verstanden zu haben (1.Kor.15,56; 2.Kor.3,17; 1.Joh.4,18). Aller Druck und aller Krampf, alle Angst und Furcht sind einzig und allein ein Zeichen davon, Gottes Liebe in Christus noch nicht erkannt und/oder subjektiv verinnerlicht zu haben. Und warum verinnerlichen so viele Christen diese Liebe noch nicht, auch wenn sie erkannt haben, dass sie bei Gott angenommen sind (Errettung)? Da sie sich ständig mit ihren Fehlern, Schwachheiten und all dem auseinander setzen, was sie angeblich für Gott zu tun oder zu lassen haben. Jesus sagt in Joh.15,4.5 nicht umsonst "Bleibt in mir, d.h. seid euch immer der Liebe Gottes bewusst; Versteht euch einzig und allein von seiner Liebe"zwinkerndes Smiley und dann ist Christus (Liebe Gottes in Person) auch subjektiv uns bewusst und es entsteht "viel Frucht" (Gal.5,22). 
 
RolfK 13.10.2018 17:56
Herzlichen Dank, Bobby!
 
(Nutzer gelöscht) 13.10.2018 19:34
@bobby

Danke für deine Liebes-Erklärung!! 
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