Warum ist es bloß so schwer, ganz im Hier und Jetzt zu leben?
mit Antworten aus dem Buch "Meer als Alles" von Udo Schröter
aber zunächst
Ich war heute im Gottesdienst in einem Aussendungsgottesdienst, und Ihr?
Also bei uns erhielten heute die Konfirmanden einen Reisesegen von der Gemeinde, denn Sie starten am Donnerstag für drei Wochen in ein Konfirmandenferienseminar, das auch viele Bergwanderungen beinhaltet.
Sie bekamen neben dem Segen auch noch ein kleines Geschenk-
einen Minirucksack,
in dem nur ein Schokoriegel und ein Zettel Platz hatte.
Auf diesem steht der Psalm 121.
Nicht nur der Psalm berührte mich, sondern vor allem der kleine Minirucksack. Irgendwann einmal hatte ich gelesen oder gehört
"Die meisten Menschen leben so, als hätten sie endlos viel Zeit in ihrem Rucksack. Welch ein fataler Irrtum. Sie machen sich die Kostbarkeit eines Zeitgeschenkes überhaupt nicht bewußt. Unsere Lebenszeit auf der Erde ist aber begrenzt, ein Hauch nur, und sie fließt schneller dahin als wir denken. Darum, leben wir mit allen Sinnen im Hier und Jetzt oder versanden wir, ohne dass es uns bewußt wird, im Alltagsgrau?"
Heute ist Sonntag. Für mich ein freier Tag, den ich auch zum Lesen in meinem neuen Buch nutzte. Zunächst las ich die Rückseite des Umschlages, denn hier wurde in kurzen Worten geschildert, was mich erwartet. Dort stand:
Was wäre, wenn du einen Menschen triffst, der die richtigen Fragen stellt und damit dein Leben verändert?
Angelführer Leif, der Held der Geschichte, ist so ein Mensch. In Gesprächen am Strand und am Lagerfeuer hilft er dem Sinnsucher Daniel dabei, alte Schmerzen aus der Vergangenheit und Sorgen um die Zukunft loszulassen. Daniel erfährt: Das Leben ist hier und es ist jetzt. Es kommt darauf an, seine Bestimmung zu erkennen und das Wort zu finden, das auf der Visienkarte des eigenen Lebens steht.
Oh, alte Schmerzen aus der Vergangenheit, ja, davon kann ich ein Lied singen in 63 Jahren. Immer wieder einmal versinke ich darin, wie in einem Sumpf
und Sorgen um die Zukunft, ich glaube, die kennt ihr auch.
Im Buch steht Daniel mit Leif auf einem Riff im Meer, weit entfernt vom Strand. Sie angeln, die Wurfweite ihrer Angeln beträgt maximal 25 Meter. Außerhalb der Reichweite der Schnur dümmpelt eine Flasche im Wasser.
Leif erklärt Daniel, dass er seine Angel von seinem Standpunkt aus in alle Richtungen auswerfen kann, aber er muß sich ganz auf diesen Radius konzentrieren in dem es reichlich Fische gibt, um einen guten Fang zu machen, man darf sich von der Flasche nicht ablenken lassen.
Daniel fragt Leif: "Was sind die Flaschen in unserer alltäglichen Welt?"
Die Antwort von Leif:
"Es gibt zwei Arten von Ablenkungsflaschen im Alltag. Die eine heißt Vergangenheit und die andere zukunft. Andere gibt es nicht. Unter der Vergangenheit liegt die Welt der Wunden und unter der Zukunft liegt die Welt der Ängste. Egal, ob Du dich entscheidest, in der Welt der Wunden zu verharren oder in deinen Ängsten zu leben-es sind in jedem Fall die Gedanken, die dich aus deinem Kreis bringen.".....
So weit für heute...dieser Sonntag neigt sich unwiederbringlich dem Ende zu.
Träumend von einem köstlichen Fisch am Haken
grüßt Euch Inselchen
Danke Inselchen, Dein Buchbeitrag gibt zu denken.
Silla