3. Wie sind die Aussagen des Apostel Paulus im Römerbrief zu verstehen?
Römer 1,26f.: "Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn
ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen;
desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen
und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande
getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein mußte, an sich selbst
empfangen."
Der Apostel sieht das Ergehen der Menschen durch die immer wieder neu erfolgende Ursünde
der Rebellion gegen den Schöpfer und deshalb durch den Gotteszorn bestimmt. Gottes Zorn
spiegelt sich in dem dreimaligen "darum hat Gott sie dahingegeben" wider. Er wirkt sich darin
aus, dass das Geschöpf auf sich selbst zurückgeworfen wird. So ereignet sich Gottes Gericht.
Allerdings will Paulus wohl nicht für die einzelne Person einen Zusammenhang zwischen
Schuld und Ergehen herstellen. Vielmehr ist wohl an eine kollektive und wesensmäßige
Ablehnung Gottes gedacht. Rebellierende und Dahingegebene werden in Pluralformen
genannt. Die Folgen erleiden allerdings einzelne. Solche kollektiven Schuld-Ergehens-
Zusammenhänge lassen sich in der Umwelt des Urchristentums nachweisen.
@Farbenspiel, es ist noch gar nicht
05.03.2018 23:25
@Farbenspiel, es ist noch gar nicht
05.03.2018 23:25
@Farbenspiel, es ist noch gar nicht
solange her, da gab es noch klare Stellungnahmen
zu gleichgeschlechtlicher Liebe usw.
Liebe Schwestern und Brüder,
das vorliegende Papier ist vom Theologischen Ausschuss des Gemeinschaftsverbandes Sachsen-Anhalt e.V.
erarbeitet worden und stellt eine Überarbeitung der Orientierungshilfe aus dem Jahr 2007 dar.
Es werden Fragen aufgegriffen, die häufig im Blick auf Homosexualität gestellt werden.
Anhand dieser Fragen finden Sie schnell die Information, die
Sie suchen.
Mitarbeiter des Theologischen Ausschusses:
Prediger David Israel, Nordhausen
Prediger Gunnar Ollrog, Zeitz
Prediger Holger Kosir, Magdeburg
Prediger Theo Schneider, Lutherstadt-Wittenberg
Inspektor Thomas Käßner, Dessau
Für seinen Beitrag zur Entstehung und Veränderbarkeit sexueller Orientierung (Frage 9)
danken wir dem Theologischen Leiter und Geschäftsführer des „Weißen Kreuzes“ Martin Leupold.
gleich gehts weiter im Text
zu gleichgeschlechtlicher Liebe usw.
Liebe Schwestern und Brüder,
das vorliegende Papier ist vom Theologischen Ausschuss des Gemeinschaftsverbandes Sachsen-Anhalt e.V.
erarbeitet worden und stellt eine Überarbeitung der Orientierungshilfe aus dem Jahr 2007 dar.
Es werden Fragen aufgegriffen, die häufig im Blick auf Homosexualität gestellt werden.
Anhand dieser Fragen finden Sie schnell die Information, die
Sie suchen.
Mitarbeiter des Theologischen Ausschusses:
Prediger David Israel, Nordhausen
Prediger Gunnar Ollrog, Zeitz
Prediger Holger Kosir, Magdeburg
Prediger Theo Schneider, Lutherstadt-Wittenberg
Inspektor Thomas Käßner, Dessau
Für seinen Beitrag zur Entstehung und Veränderbarkeit sexueller Orientierung (Frage 9)
danken wir dem Theologischen Leiter und Geschäftsführer des „Weißen Kreuzes“ Martin Leupold.
gleich gehts weiter im Text
Kommentare
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Misio 05.03.2018 23:37
4. Betrachtet Paulus Homosexualität als eine unveränderbare Prägung?
Der Apostel hat erlebt, wie Menschen, die sich vor ihrem Christsein homosexueller
Prostitution hingegeben haben (Lustknaben, Knabenschänder), ihr Verhalten geändert haben:
"Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt,
ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist
Gottes" (1. Korinther 6,11).
In Sparta lebten die wehrfähigen Männer vorwiegend in Zelt- und Speisegemeinschaften. In
den militärischen Lebensformen wurde aber die Päderastie zur anerkannten Sitte5. Ähnliches
gilt für die Mädchenschulen und die sich dort entwickelnde lesbische Liebe. In Rom förderten
ökonomische Zwänge die homosexuelle Prostitution. Immer wurden Menschen um die
Möglichkeit gebracht, ihre Sexualität schöpfungsgemäß zu leben. Weiter finden wir in der
griechischen Antike eine starke Verachtung der Frau, die keineswegs biblisch ist, die aber die
Liebe zwischen Mann und Jüngling als sittlich wertvoller als die zwischen Mann und Frau
erschienen ließ. In diese Welt brachten die christlichen Missionare das Evangelium und
erlebten, wie ihre Botschaft das Leben, das Sein und Handeln, der Hörer veränderte.
VERÄNDERUNG IST MÖGLICH
Der Apostel hat erlebt, wie Menschen, die sich vor ihrem Christsein homosexueller
Prostitution hingegeben haben (Lustknaben, Knabenschänder), ihr Verhalten geändert haben:
"Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt,
ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist
Gottes" (1. Korinther 6,11).
In Sparta lebten die wehrfähigen Männer vorwiegend in Zelt- und Speisegemeinschaften. In
den militärischen Lebensformen wurde aber die Päderastie zur anerkannten Sitte5. Ähnliches
gilt für die Mädchenschulen und die sich dort entwickelnde lesbische Liebe. In Rom förderten
ökonomische Zwänge die homosexuelle Prostitution. Immer wurden Menschen um die
Möglichkeit gebracht, ihre Sexualität schöpfungsgemäß zu leben. Weiter finden wir in der
griechischen Antike eine starke Verachtung der Frau, die keineswegs biblisch ist, die aber die
Liebe zwischen Mann und Jüngling als sittlich wertvoller als die zwischen Mann und Frau
erschienen ließ. In diese Welt brachten die christlichen Missionare das Evangelium und
erlebten, wie ihre Botschaft das Leben, das Sein und Handeln, der Hörer veränderte.
VERÄNDERUNG IST MÖGLICH
Misio 05.03.2018 23:38
5. Welche Perspektive eröffnet die biblische Botschaft für Menschen mit einer Neigung zu
gleichgeschlechtlichen Beziehungen?
Die biblischen Berichte und Gebote deuten sehr stark darauf hin, dass Homosexualität nicht
zwingend ausgeübt werden muss. Das Evangelium verheißt eine Verhaltensänderung. So lässt
sich eine dreifache Perspektive aufzeigen:
Im Licht des Evangeliums besteht durchaus die Hoffnung, dass Homosexualität zur
Heterosexualität hin überwunden werden kann. (1. Korinther 6,11)
In der Kraft des Heiligen Geistes kann ein Leben in Enthaltsamkeit (Keuschheit) gelingen
(Galater 5,22f.).
Die Gemeinde als Leib Christi kann helfen, soziale Beziehungen zu kompensieren (1.
Korinther 12,26f.; Galater 6,1f.).
gleichgeschlechtlichen Beziehungen?
Die biblischen Berichte und Gebote deuten sehr stark darauf hin, dass Homosexualität nicht
zwingend ausgeübt werden muss. Das Evangelium verheißt eine Verhaltensänderung. So lässt
sich eine dreifache Perspektive aufzeigen:
Im Licht des Evangeliums besteht durchaus die Hoffnung, dass Homosexualität zur
Heterosexualität hin überwunden werden kann. (1. Korinther 6,11)
In der Kraft des Heiligen Geistes kann ein Leben in Enthaltsamkeit (Keuschheit) gelingen
(Galater 5,22f.).
Die Gemeinde als Leib Christi kann helfen, soziale Beziehungen zu kompensieren (1.
Korinther 12,26f.; Galater 6,1f.).
Misio 05.03.2018 23:43
6. Warum sehen manche Theologen die Aussagen der Bibel zur Homosexualität nicht als
verbindlich an?
Im Wesentlichen werden von den Befürwortern homosexueller Beziehungen drei Argumente
ins Feld geführt:
1. Die wenigen alttestamentlichen Aussagen (3. Mose 18,22 und 20,13) die homosexuelle
Praktiken verwerfen, stehen im so genannten Kultgesetz, das die Fragen nach dem richtigen
und falschen Gottesdienst regelt und beziehen sich deshalb lediglich auf kultische Prostitution.
Auch in Röm. 1 geht es vom Kontext her um den richtigen oder falschen Gottesdienst und
nicht um verantwortlich gelebte Homosexualität in einer auf Liebe gegründeten und auf Dauer
angelegten Beziehung.
Diese Ansicht ignoriert, dass in 3. Mose 18 viele Formen sexuellen Fehlverhaltens verurteilt
werden. Es leuchtet nicht ein, warum Homosexualität heute erlaubt sein soll, während der
Umgang mit Tieren (18,23) weiterhin ein Greuel bleibt. Übersehen wird auch, dass für Israel
Gottesdienst nicht nur die kultische Handlung im Tempel meint, sondern die gesamte
Lebensgestaltung im Alltag einschließt. Deshalb geht eine Eingrenzung der Aussagen auf den
Gottesdienstkult am Text vorbei. Das gilt auch parallel für das Leben als Christ.
Ähnliches gilt für die Aussagen in Römer 1. Diese lassen sich ebenso wenig auf kultische
(homosexuelle) Prostitution beschränken, sondern haben generellen Charakter."
2. Die Bibel verurteilt nur Homosexualität die nicht von Liebe und Vertrauen geprägt ist. Zu
verantwortlich gelebter Homosexualität in einer auf Liebe gegründeten und auf Dauer
angelegten Beziehung sagt sie nichts.
Das Gegenteil von der in der Bibel verworfenen Homosexualität ist nicht die verantwortlich
gelebte Homosexualität in einer auf Liebe gegründeten und auf Dauer angelegten Beziehung,
sondern die auf Lebenszeit angelegte Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Die Ehe ist
von Gott eingesetzt (1. Mose 1,27f; 2,24) und wird von Jesus bestätigt (Mt. 19,4ff).
3. Die biblischen Aussagen sind zeitbedingt. Unser Wissen über Ursachen der Homosexualität
hat sich verändert, deshalb müssen wir auch die biblischen Aussagen in einem anderen Licht
sehen.
Die Texte selbst enthalten jedoch keine Anzeichen dafür, dass wir es mit zeitbedingten
Aussagen zu tun haben. Die Aussagen haben grundsätzlichen Charakter. Das heutige Wissen
über die Entstehung von Homosexualität ist auch keineswegs einheitlich und gesichert. Die
Erkenntnisse über Entstehung und Veränderbarkeit von sexuellen Prägungen z.B. gehen weit
auseinander. Aus diesen Gründen können wir die biblischen Aussagen nicht übergehen.
verbindlich an?
Im Wesentlichen werden von den Befürwortern homosexueller Beziehungen drei Argumente
ins Feld geführt:
1. Die wenigen alttestamentlichen Aussagen (3. Mose 18,22 und 20,13) die homosexuelle
Praktiken verwerfen, stehen im so genannten Kultgesetz, das die Fragen nach dem richtigen
und falschen Gottesdienst regelt und beziehen sich deshalb lediglich auf kultische Prostitution.
Auch in Röm. 1 geht es vom Kontext her um den richtigen oder falschen Gottesdienst und
nicht um verantwortlich gelebte Homosexualität in einer auf Liebe gegründeten und auf Dauer
angelegten Beziehung.
Diese Ansicht ignoriert, dass in 3. Mose 18 viele Formen sexuellen Fehlverhaltens verurteilt
werden. Es leuchtet nicht ein, warum Homosexualität heute erlaubt sein soll, während der
Umgang mit Tieren (18,23) weiterhin ein Greuel bleibt. Übersehen wird auch, dass für Israel
Gottesdienst nicht nur die kultische Handlung im Tempel meint, sondern die gesamte
Lebensgestaltung im Alltag einschließt. Deshalb geht eine Eingrenzung der Aussagen auf den
Gottesdienstkult am Text vorbei. Das gilt auch parallel für das Leben als Christ.
Ähnliches gilt für die Aussagen in Römer 1. Diese lassen sich ebenso wenig auf kultische
(homosexuelle) Prostitution beschränken, sondern haben generellen Charakter."
2. Die Bibel verurteilt nur Homosexualität die nicht von Liebe und Vertrauen geprägt ist. Zu
verantwortlich gelebter Homosexualität in einer auf Liebe gegründeten und auf Dauer
angelegten Beziehung sagt sie nichts.
Das Gegenteil von der in der Bibel verworfenen Homosexualität ist nicht die verantwortlich
gelebte Homosexualität in einer auf Liebe gegründeten und auf Dauer angelegten Beziehung,
sondern die auf Lebenszeit angelegte Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Die Ehe ist
von Gott eingesetzt (1. Mose 1,27f; 2,24) und wird von Jesus bestätigt (Mt. 19,4ff).
3. Die biblischen Aussagen sind zeitbedingt. Unser Wissen über Ursachen der Homosexualität
hat sich verändert, deshalb müssen wir auch die biblischen Aussagen in einem anderen Licht
sehen.
Die Texte selbst enthalten jedoch keine Anzeichen dafür, dass wir es mit zeitbedingten
Aussagen zu tun haben. Die Aussagen haben grundsätzlichen Charakter. Das heutige Wissen
über die Entstehung von Homosexualität ist auch keineswegs einheitlich und gesichert. Die
Erkenntnisse über Entstehung und Veränderbarkeit von sexuellen Prägungen z.B. gehen weit
auseinander. Aus diesen Gründen können wir die biblischen Aussagen nicht übergehen.
Misio 05.03.2018 23:46
7. Wenn man die ablehnenden Aussagen des AT zur Homosexualität (3. Mose 18,22;
20,13) wörtlich nimmt, warum nimmt dann nicht auch die Aussagen zu der
ausgesprochenen Todesstrafe wörtlich?
Auch der Apostel Paulus äußert sich ganz im Sinne des AT ablehnend zu praktizierter Homosexualität (Römer 126f). Aber er geht mit keinem Wort auf die Bestrafung ein. Das ist
eine konsequente Folge des Kreuzestodes Jesu Christi. Er hat durch sein stellvertretendes
Leiden und Sterben das Urteil Gottes über die Sünde auf sich genommen. Man kann mit Jesaja
53,5 sagen: Die Strafe liegt auf ihm (Christus), auf dass wir Frieden haben.
Daraus folgt, dass wir zwischen Person und Tat unterscheiden können. Aus der Ablehnung
des Tuns eines Menschen folgt nicht zugleich die Ablehnung seiner Person. Ganz im
Gegenteil. Der Mensch bleibt auch in seiner Fehlhaltung geliebt von Gott. Diese Liebe gibt
immer wieder die Chance zur Umkehr und zum Neuanfang. Daraus leitet sich ab, dass auch Christen ihren Mitmenschen mit Liebe und Respekt begegnen und Person und Tun bewusst unterscheiden.
20,13) wörtlich nimmt, warum nimmt dann nicht auch die Aussagen zu der
ausgesprochenen Todesstrafe wörtlich?
Auch der Apostel Paulus äußert sich ganz im Sinne des AT ablehnend zu praktizierter Homosexualität (Römer 126f). Aber er geht mit keinem Wort auf die Bestrafung ein. Das ist
eine konsequente Folge des Kreuzestodes Jesu Christi. Er hat durch sein stellvertretendes
Leiden und Sterben das Urteil Gottes über die Sünde auf sich genommen. Man kann mit Jesaja
53,5 sagen: Die Strafe liegt auf ihm (Christus), auf dass wir Frieden haben.
Daraus folgt, dass wir zwischen Person und Tat unterscheiden können. Aus der Ablehnung
des Tuns eines Menschen folgt nicht zugleich die Ablehnung seiner Person. Ganz im
Gegenteil. Der Mensch bleibt auch in seiner Fehlhaltung geliebt von Gott. Diese Liebe gibt
immer wieder die Chance zur Umkehr und zum Neuanfang. Daraus leitet sich ab, dass auch Christen ihren Mitmenschen mit Liebe und Respekt begegnen und Person und Tun bewusst unterscheiden.
Misio 05.03.2018 23:50
8. Ist Homosexualität nicht einfach nur eine andere Form menschlicher Sexualität?
Hinter dieser Sicht steht der Gedanke, dass Menschen nun einmal sehr verschieden sind, und
dass das natürlich auch für ihre Sexualität gilt. Dietrich Bonhoeffer stellt in seiner Ethik
grundsätzliche Überlegungen zu dieser Thematik an, indem er über den Begriff des „Natürlichen“ schreibt. Er weist daraufhin, dass im AT zunächst erst einmal von Kreatur (Schöpfung) die Rede ist. Erst durch den Sündenfall wird die Kreatur zur Natur. Das bedeutet
aber nicht, dass damit alles Natürliche automatisch und durchweg sündhaft sei.
Allerdings bedeutet es, dass in der Natur beides vorkommt: Gottes ursprünglicher Schöpferwille und zugleich dessen Verkehrung durch die Sünde. Dietrich Bonhoeffer spricht sich dafür aus, den
Begriff des „Natürlich“ weiter zu gebrauchen, ihn aber recht zu verstehen: "Wir sprechen vom
Natürlichen im Unterschied zum Geschöpflichen, um die Tatsache des Sündenfalles mit
einzuschließen, wir sprechen vom Natürlichen im Unterschied zum Sündhaften, um das
Geschöpfliche mit einzuschließen."
Im Neuen Testament gebraucht vor allem Paulus den Begriff "Natur". Er benutzt ihn "für die
Naturordnung, die den Unterschied der Geschlechter setzt. Gott hat die Götzendiener
dahingegeben, so dass sie den natürlichen Geschlechtsgebrauch (also den Verkehr zwischen
Mann und Frau) in einen widernatürlichen verwandelt haben.
Ausgehend von diesen Überlegungen kann man sagen, dass menschliche Sexualität als
natürlich zu bezeichnen ist, wo sie sich offen hält für Gott den Schöpfer und wo sie
entsprechend seiner Verheißung und seinem Gebot gelebt wird.
Hinter dieser Sicht steht der Gedanke, dass Menschen nun einmal sehr verschieden sind, und
dass das natürlich auch für ihre Sexualität gilt. Dietrich Bonhoeffer stellt in seiner Ethik
grundsätzliche Überlegungen zu dieser Thematik an, indem er über den Begriff des „Natürlichen“ schreibt. Er weist daraufhin, dass im AT zunächst erst einmal von Kreatur (Schöpfung) die Rede ist. Erst durch den Sündenfall wird die Kreatur zur Natur. Das bedeutet
aber nicht, dass damit alles Natürliche automatisch und durchweg sündhaft sei.
Allerdings bedeutet es, dass in der Natur beides vorkommt: Gottes ursprünglicher Schöpferwille und zugleich dessen Verkehrung durch die Sünde. Dietrich Bonhoeffer spricht sich dafür aus, den
Begriff des „Natürlich“ weiter zu gebrauchen, ihn aber recht zu verstehen: "Wir sprechen vom
Natürlichen im Unterschied zum Geschöpflichen, um die Tatsache des Sündenfalles mit
einzuschließen, wir sprechen vom Natürlichen im Unterschied zum Sündhaften, um das
Geschöpfliche mit einzuschließen."
Im Neuen Testament gebraucht vor allem Paulus den Begriff "Natur". Er benutzt ihn "für die
Naturordnung, die den Unterschied der Geschlechter setzt. Gott hat die Götzendiener
dahingegeben, so dass sie den natürlichen Geschlechtsgebrauch (also den Verkehr zwischen
Mann und Frau) in einen widernatürlichen verwandelt haben.
Ausgehend von diesen Überlegungen kann man sagen, dass menschliche Sexualität als
natürlich zu bezeichnen ist, wo sie sich offen hält für Gott den Schöpfer und wo sie
entsprechend seiner Verheißung und seinem Gebot gelebt wird.
Misio 05.03.2018 23:55
9. Wie entsteht Homosexualität und ist sie veränderbar?
Die Ursachen für eine gleichgeschlechtliche Partnerorientierung sind nicht zu trennen von der
Entwicklung der sexuellen Identität insgesamt. Darunter versteht man alles, was einen
Menschen im Blick auf sein Erleben und Verhalten hinsichtlich seines Geschlechts und seiner
Sexualität bestimmt. Dazu gehören die Aneignung des eigenen Körpers im Blick auf das
Geschlecht (identity), die Entwicklung geschlechtstypischer Verhaltensweisen (expression),
die Herausbildung einer bevorzugten Partnerorientierung (attraction) und schließlich konkrete
Muster der sexuellen Erregbarkeit und des Sexualverhaltens.
Die Entstehung dieser sexuellen Identität ist nicht zufriedenstellend geklärt. Die genetische
Ausstattung stößt die Geschlechtsentwicklung an, doch wirken schon in der Zeit vor der
Geburt viele Faktoren mit. Eine genetische Festlegung für eine homosexuelle Orientierung hat
sich nicht nachweisen lassen. Möglicherweise begünstigen pränatale (vorgeburtliche)
Vorgänge aber deren Entstehung.
Entscheidende Weichen werden in den ersten Lebensjahren gestellt. Der junge Mensch eignet
sich seine körperlichen Vorgaben an und gewinnt ein Bewusstsein davon, wer er ist und sein will.
Dabei verarbeitet er die Einflüsse aus seinem Umfeld, also Vorbilder, Begriffe und Bewertungen, auf individuelle Weise. Es scheint, dass die Beziehungen zu Mutter und Vater
sowie eventuelle Gewalterfahrungen eine herausragende Rolle spielen können. Im Einzelnen sind die Theorien dazu allerdings heftig umstritten.
Es ist nicht sachgemäß, Menschen einfach in Homo- oder Heterosexuelle einzuteilen. Viele heterosexuelle Menschen kennen daneben auch homosexuelle Empfindungen1. Diese können
auch zeitweilig auftreten, nicht zuletzt in der Pubertät. Menschen können sich als bisexuell erleben, d.h. sie werden von beiden Geschlechtern gleichermaßen erotisch angezogen. Auch praktizierende Homosexuelle haben oft die Möglichkeit, daneben auch heterosexuelle
Kontakte einzugehen.
Die sexuelle Identität wird zwar entscheidend in der Kindheit und Jugend geprägt, abgeschlossen ist die Entwicklung, wie die der persönlichen Identität insgesamt, aber nie.
Sexuelle Bedürfnisse sind nicht einfach Schicksal, sondern können längerfristig gestaltbar sein.
Die Veränderbarkeit homosexueller Orientierungen ist jedoch hochumstritten. Es gibt Zeugnisse von Menschen, dass sich bei ihnen eine bestehende homosexuelle Orientierung verändert hat. Manche leben heute in einer heterosexuellen Ehe und haben Kinder. Andere
sagen, dass die homosexuellen Neigungen weiterbestehen, sie sich aber für sexuelle Enthaltsamkeit entschieden haben. Wieder andere schildern, dass sie weder zu dem einen noch zu dem anderen gelangen konnten.
Faktisch lassen sich alle diese Erfahrungen finden. Ob und wie weit man sie gelten lässt, hängt
offensichtlich von Vorentscheidungen ab. Allein aufgrund der Fakten lässt sich eine Veränderung weder ausschließen noch für alle als möglich behaupten.
Der biblische Lebensentwurf der Ehe zwischen Mann und Frau wird nicht schon deshalb ungültig, weil Menschen in seiner Verwirklichung an Grenzen kommen. Aber er hat, wie alle biblischen
Ordnungen, dem Leben zu dienen. Deshalb darf er nicht zur Ausgrenzung von Menschen führen, die an dieser Stelle Grenzen ihrer Gestaltungsmöglichkeiten erleben. Vielmehr sind wir
alle, mit unserem Gelingen wie mit unserem Versagen, durch die Gnade Christi bei Gott willkommen.
Die Ursachen für eine gleichgeschlechtliche Partnerorientierung sind nicht zu trennen von der
Entwicklung der sexuellen Identität insgesamt. Darunter versteht man alles, was einen
Menschen im Blick auf sein Erleben und Verhalten hinsichtlich seines Geschlechts und seiner
Sexualität bestimmt. Dazu gehören die Aneignung des eigenen Körpers im Blick auf das
Geschlecht (identity), die Entwicklung geschlechtstypischer Verhaltensweisen (expression),
die Herausbildung einer bevorzugten Partnerorientierung (attraction) und schließlich konkrete
Muster der sexuellen Erregbarkeit und des Sexualverhaltens.
Die Entstehung dieser sexuellen Identität ist nicht zufriedenstellend geklärt. Die genetische
Ausstattung stößt die Geschlechtsentwicklung an, doch wirken schon in der Zeit vor der
Geburt viele Faktoren mit. Eine genetische Festlegung für eine homosexuelle Orientierung hat
sich nicht nachweisen lassen. Möglicherweise begünstigen pränatale (vorgeburtliche)
Vorgänge aber deren Entstehung.
Entscheidende Weichen werden in den ersten Lebensjahren gestellt. Der junge Mensch eignet
sich seine körperlichen Vorgaben an und gewinnt ein Bewusstsein davon, wer er ist und sein will.
Dabei verarbeitet er die Einflüsse aus seinem Umfeld, also Vorbilder, Begriffe und Bewertungen, auf individuelle Weise. Es scheint, dass die Beziehungen zu Mutter und Vater
sowie eventuelle Gewalterfahrungen eine herausragende Rolle spielen können. Im Einzelnen sind die Theorien dazu allerdings heftig umstritten.
Es ist nicht sachgemäß, Menschen einfach in Homo- oder Heterosexuelle einzuteilen. Viele heterosexuelle Menschen kennen daneben auch homosexuelle Empfindungen1. Diese können
auch zeitweilig auftreten, nicht zuletzt in der Pubertät. Menschen können sich als bisexuell erleben, d.h. sie werden von beiden Geschlechtern gleichermaßen erotisch angezogen. Auch praktizierende Homosexuelle haben oft die Möglichkeit, daneben auch heterosexuelle
Kontakte einzugehen.
Die sexuelle Identität wird zwar entscheidend in der Kindheit und Jugend geprägt, abgeschlossen ist die Entwicklung, wie die der persönlichen Identität insgesamt, aber nie.
Sexuelle Bedürfnisse sind nicht einfach Schicksal, sondern können längerfristig gestaltbar sein.
Die Veränderbarkeit homosexueller Orientierungen ist jedoch hochumstritten. Es gibt Zeugnisse von Menschen, dass sich bei ihnen eine bestehende homosexuelle Orientierung verändert hat. Manche leben heute in einer heterosexuellen Ehe und haben Kinder. Andere
sagen, dass die homosexuellen Neigungen weiterbestehen, sie sich aber für sexuelle Enthaltsamkeit entschieden haben. Wieder andere schildern, dass sie weder zu dem einen noch zu dem anderen gelangen konnten.
Faktisch lassen sich alle diese Erfahrungen finden. Ob und wie weit man sie gelten lässt, hängt
offensichtlich von Vorentscheidungen ab. Allein aufgrund der Fakten lässt sich eine Veränderung weder ausschließen noch für alle als möglich behaupten.
Der biblische Lebensentwurf der Ehe zwischen Mann und Frau wird nicht schon deshalb ungültig, weil Menschen in seiner Verwirklichung an Grenzen kommen. Aber er hat, wie alle biblischen
Ordnungen, dem Leben zu dienen. Deshalb darf er nicht zur Ausgrenzung von Menschen führen, die an dieser Stelle Grenzen ihrer Gestaltungsmöglichkeiten erleben. Vielmehr sind wir
alle, mit unserem Gelingen wie mit unserem Versagen, durch die Gnade Christi bei Gott willkommen.
Misio 05.03.2018 23:58
10. Wie verhalten wir uns in unseren Gemeinschaften gegenüber homosexuell empfindenden Menschen?
Zu dieser Frage übernehmen wir auszugsweise die Erklärung der Gnadauer Mitgliederversammlung vom Februar 2016
7: Homosexuelle haben selbstverständlich einen Raum in unseren Gemeinden wie alle anderen auch. Ihnen gilt die Liebe Gottes
gleichermaßen ohne Vorbedingung. Das soll in unseren Gemeinden und Gemeinschaften
erfahrbar sein. Homosexuelle erleben das oft anders; hier haben wir eine große Aufgabe.
Wir nehmen jedoch eine Spannung wahr zwischen dem biblischen Befund und dem Leben in einer homosexuellen Beziehung. Aus unserer Sicht lassen sich biblische Aussagen über den
Willen Gottes und eine homosexuelle Lebensweise nicht in Einklang bringen.
Weil die Lebensform eines Menschen immer „mit-spricht“ und „mitverkündigt“, berufen wir Menschen, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, weder in den Verkündigungsdienst noch in Leitungsaufgaben. Denn Leben und Lehre gehören zusammen.
Des Weiteren empfehlen wir: Mitarbeiter, die ihre homosexuelle Neigung nicht ausleben, sondern zölibatär (Verzicht) leben bzw. sellsorgerlich-therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, sollten wir die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit auch in Verkündigung und Leitung bieten.
Zu dieser Frage übernehmen wir auszugsweise die Erklärung der Gnadauer Mitgliederversammlung vom Februar 2016
7: Homosexuelle haben selbstverständlich einen Raum in unseren Gemeinden wie alle anderen auch. Ihnen gilt die Liebe Gottes
gleichermaßen ohne Vorbedingung. Das soll in unseren Gemeinden und Gemeinschaften
erfahrbar sein. Homosexuelle erleben das oft anders; hier haben wir eine große Aufgabe.
Wir nehmen jedoch eine Spannung wahr zwischen dem biblischen Befund und dem Leben in einer homosexuellen Beziehung. Aus unserer Sicht lassen sich biblische Aussagen über den
Willen Gottes und eine homosexuelle Lebensweise nicht in Einklang bringen.
Weil die Lebensform eines Menschen immer „mit-spricht“ und „mitverkündigt“, berufen wir Menschen, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, weder in den Verkündigungsdienst noch in Leitungsaufgaben. Denn Leben und Lehre gehören zusammen.
Des Weiteren empfehlen wir: Mitarbeiter, die ihre homosexuelle Neigung nicht ausleben, sondern zölibatär (Verzicht) leben bzw. sellsorgerlich-therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, sollten wir die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit auch in Verkündigung und Leitung bieten.
Misio 06.03.2018 15:07
11. Sollte man aus der Kirche austreten, wenn der Pfarrer / die Pfarrerin der Gemeinde in einer homosexuellen Beziehung lebt?
Sicher ist der Kirchenaustritt ein deutliches Zeichen des Protestes.
Es sollten zuerst aber auch noch geprüft werden, ob andere Schritte in Erwägung gezogen werden können.
Anmerkung von mir: Auf was will man noch warten, wenn die Leitung eine biblische Wahrheit nach der anderen als nicht zeitgemäß erklärt und dafür Sünde zum Richtigen erklärt ...
"Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!" Jes. 5,20
Mein Volk geht aus Mangel an Erkenntnis zugrunde; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will ich auch dich verwerfen ...
Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.
Offenbarung 18
Sicher ist der Kirchenaustritt ein deutliches Zeichen des Protestes.
Es sollten zuerst aber auch noch geprüft werden, ob andere Schritte in Erwägung gezogen werden können.
Anmerkung von mir: Auf was will man noch warten, wenn die Leitung eine biblische Wahrheit nach der anderen als nicht zeitgemäß erklärt und dafür Sünde zum Richtigen erklärt ...
"Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!" Jes. 5,20
Mein Volk geht aus Mangel an Erkenntnis zugrunde; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will ich auch dich verwerfen ...
Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.
Offenbarung 18
Misio 06.03.2018 15:18
Mir wurde die Frage gestellt, ob Homosexualität oder Bisexualität von Gott gewollt sei.
Nein
diese Formen der Sexualität sind nicht weil Gott sie so gewollt hat.
Sein Wille war: Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, indem er sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllt die Erde … 1. Mose 1v 27
Gott äußert sich mehrfach, dass ihm andere sexuelle Betätigungen, auch die mit Tieren,ihm zu wieder sind (ein Greul).
Unter Punkt 8 findet man folgendes:
Dietrich Bonhoeffer
stellt in seiner Ethik grundsätzliche Überlegungen zu dieser Thematik an, indem er über den Begriff des „Natürlichen“ schreibt.
Er weist daraufhin, dass im AT zunächst erst einmal von Kreatur (Schöpfung) die Rede ist.
Erst durch den Sündenfall wird die Kreatur zur Natur.
Das bedeutet aber nicht, dass damit alles Natürliche automatisch und durchweg sündhaft sei.
Allerdings bedeutet es, dass in der Natur beides vorkommt:
Gottes ursprünglicher Schöpferwille und zugleich dessen Verkehrung durch die Sünde.
Unter 9 wird da noch weiter darauf eingegangen, aber ich halte diese Aussage für das Wesentliche.
Das ist nicht von mir, sondern ein Papier wo man sich noch ernsthafte Gedanken aus Sicht der Bibel gemacht hat und wie an den Aussagen Bonhoeffers zu sehen ist, nicht erst in unserer Zeit.
Um es ganz klar zu sagen, andere Sünden trennen uns ebenfalls von Gott.
Und man muss unterscheiden zwischen dem Menschen und der Sünde !
Auch ich bin nicht ohne Sünde und erhebe mich nicht über andere Sünder,
aber nur die Wahrheit hilft heraus aus der falschen Haltung.
Nein
diese Formen der Sexualität sind nicht weil Gott sie so gewollt hat.
Sein Wille war: Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, indem er sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllt die Erde … 1. Mose 1v 27
Gott äußert sich mehrfach, dass ihm andere sexuelle Betätigungen, auch die mit Tieren,ihm zu wieder sind (ein Greul).
Unter Punkt 8 findet man folgendes:
Dietrich Bonhoeffer
stellt in seiner Ethik grundsätzliche Überlegungen zu dieser Thematik an, indem er über den Begriff des „Natürlichen“ schreibt.
Er weist daraufhin, dass im AT zunächst erst einmal von Kreatur (Schöpfung) die Rede ist.
Erst durch den Sündenfall wird die Kreatur zur Natur.
Das bedeutet aber nicht, dass damit alles Natürliche automatisch und durchweg sündhaft sei.
Allerdings bedeutet es, dass in der Natur beides vorkommt:
Gottes ursprünglicher Schöpferwille und zugleich dessen Verkehrung durch die Sünde.
Unter 9 wird da noch weiter darauf eingegangen, aber ich halte diese Aussage für das Wesentliche.
Das ist nicht von mir, sondern ein Papier wo man sich noch ernsthafte Gedanken aus Sicht der Bibel gemacht hat und wie an den Aussagen Bonhoeffers zu sehen ist, nicht erst in unserer Zeit.
Um es ganz klar zu sagen, andere Sünden trennen uns ebenfalls von Gott.
Und man muss unterscheiden zwischen dem Menschen und der Sünde !
Auch ich bin nicht ohne Sünde und erhebe mich nicht über andere Sünder,
aber nur die Wahrheit hilft heraus aus der falschen Haltung.
(Nutzer gelöscht) 13.03.2018 11:53
Danke. Schön, dass du dir die Zeit nimmst und dir die Mühe machst.
Misio 13.03.2018 14:35
Hallo, herzlichen Dank Dir !
Schön das es mal jemand wahr nimmt,
Sei gesegnet !!
Reinhard
Schön das es mal jemand wahr nimmt,
Sei gesegnet !!
Reinhard
Gottes erstes Wort zur Geschlechtlichkeit seiner Geschöpfe findet sich in 1. Mose: Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, indem er sprach: Seid fruchtbar und mehret euch
und erfüllt die Erde und macht sie euch untertan! (1,27f.) Und Jahwe Gott dachte: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. (2,18)1.
Die erste Ordnung, in der Menschen in Beziehung treten, ist die Ehe von Mann und Frau.
Beide sind einander von Gott dem Schöpfer gegeben, um in gegenseitiger Ergänzung ein
Ganzes zu bilden. Wie stark sich beide einander zugehörig fühlen, spricht sich im Ausruf des
Mannes aus: "Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird
sie Männin2 nennen, weil sie vom Manne genommen ist." (1. Mose 2,23). "... die Einheit von
Mann und Frau begründet die Ehe. Die Frau ist dem Manne gegeben zur 'Gefährtin, die ihm
entspreche' (Gen 2,18), die 'zwei werden ein Fleisch sein' (Gen 2,23). Die Fruchtbarkeit dieser
Verbindung ist nicht ein Befehl ..., sondern ein Segen Gottes (Gen 1,28)" (D. Bonhoeffer).
Durch den Segen Gottes wird so aus der Ehe eine Familie. Diese Ordnung des menschlichen
Miteinanders bleibt auch nach dem Sündenfall in Kraft und wird von Jesus ausdrücklich
bestätigt (Mark. 10,6-8).
2. In welcher Weise spricht die Bibel von gleichgeschlechtlichen Beziehungen?
Für die Bibel ist Homosexualität kein eigenes Thema. Allerdings finden sich Schilderungen, in
denen von Männern berichtet wird, die durch homosexuelle Praktiken ihre Begierde
befriedigen wollen. Gleichermaßen im Bericht über die Einwohner Sodoms (1. Mose 19,4-11)
wie über die Männer aus Gibea (Richter 19,22-26) wird dieses Verhalten als Schandtat
bezeichnet. (1. Mose 19,13.24f.; Richter 20). Darüber hinaus ist zu bedenken, dass beide
Stellen die Möglichkeit heterosexueller Betätigung voraussetzen. In Richter 19 wird sie sogar
geübt. Hier werden also Menschen gestraft, die bisexuell sind und darum heterosexuell leben
und Gottes Gebot gehorsam sein können.
Neben diesen berichtenden Texten spricht das Heiligkeitsgesetz im 3. Buch Mose (Kap. 17-
26) über Homosexualität. Bereits das Leitwort macht deutlich, was für Gottes Volk gilt: "Ihr
sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott" (19,2). Heiligkeit soll das
gesamte Leben Israels prägen, Kult und Ethik (Sitte). Entsprechend finden sich eine Reihe von
Geboten, die festlegen, welche sexuellen Beziehungen für Glieder des Volkes Gottes
ausgeschlossen sind. U.a. werden auch homosexuelle Beziehungen untersagt: "Du sollst nicht
bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel" (18,22). "Wenn jemand bei
einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen
beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen" (20,13).
Begründet werden diese Verbote einerseits mit der Aussage "nach meinen Rechten sollt ihr
tun und meine Satzungen sollt ihr halten, dass ihr darin wandelt; ich bin der Herr, euer Gott"
(3. Mose 18,4). Das Verbot wird mit Jahwes Herr sein begründet. Er spricht in seiner
Autorität, und was er sagt, gilt. Zum anderen werden die geschlechtlichen Bestimmungen
rational einsehbar begründet: "Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte.
Denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie leben; ich bin der Herr" (18,5). Die Rechte und
Satzungen haben lebenserhaltende Wirkung, denn sie bewahren "vor plötzlichem Straftod im
Rahmen des `normalen´ irdischen Lebens" (M. Noth4). Weiter ist zu sagen, dass eine
homosexuelle Lebensgemeinschaft keine Nachkommen hervorbringt. Damit ist ihr der Schutz,
die Geborgenheit und Versorgung, die die Nachkommen einer heterosexuelle Familie der
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jeweils alten Generation bietet, entzogen. Homosexuelle werden also nicht so leben, wie das
der heterosexuellen Familie zugesagt ist (2. Mose 20,12).