@schirin
du hast Disola in diesen 2 Jahren so sehr gesegnet, damit hast du ihr sehr geholfen. Leg es in die Hand Gottes. Der Vater im Himmel weiß es und wird weiter für diese Familie sorgen.
Ja das Loslassen ist nicht leicht, doch du kannst im Gebet sie weiter unterstützen. Wer weiß wie sich eure Wege wieder kreuzen.
@Linda hier in csc kommt auch aus Albanien und lebt in diesem Land sicher, soviel ich weiß.
Lg
Disolas Frage II
13.09.2017 06:52
Disolas Frage II
13.09.2017 06:52
Disolas Frage II
"Warum darf ich nicht mehr mittags zu Schirin kommen? Nie mehr?"
Gestern morgen um 3:30 Uhr klingelte es bei Familie L. Die Beamten der Ausländerbehörde gaben den Eltern und 3 Kindern 2 Stunden um 2 Jahre Deutschland einzupacken, dann wurden sie zum Flugzeug gebracht. Zurück nach Albanien.
2 Jahre war Disola jeden Mittag zu mir gekommen zum Hausaufgaben machen. Vorgestern hatte ich ihr noch die letzten Kleinigkeiten für das neue Schuljahr besorgt: ein Spitzer, eine spitze Bastelschere und ein Zahlenfuchsheft. Als Disola gestern mittag nicht kam, wurde ich unruhig. Das Gefühl verstärkte sich, als ich auch ihre Eltern nicht erreichte.
Abends rief mich ihr Vater an, sie seien OK, aber in Albanien. Im Hintergrund hörte ich viele Stimmen, sie waren erst einmal bei seinen Eltern untergekommen. Er erzählte mir von der Abschiebung in aller Frühe und von Disolas Frage nach mir:
"Warum darf ich nicht mehr mittags zu Schirin kommen? Nie mehr?"
Jetzt sitze ich hier am PC, neben mir ein Spitzer, eine spitze Bastelschere und ein Zahlenfuchsheft. Und Tränen in den Augen.
Gestern morgen um 3:30 Uhr klingelte es bei Familie L. Die Beamten der Ausländerbehörde gaben den Eltern und 3 Kindern 2 Stunden um 2 Jahre Deutschland einzupacken, dann wurden sie zum Flugzeug gebracht. Zurück nach Albanien.
2 Jahre war Disola jeden Mittag zu mir gekommen zum Hausaufgaben machen. Vorgestern hatte ich ihr noch die letzten Kleinigkeiten für das neue Schuljahr besorgt: ein Spitzer, eine spitze Bastelschere und ein Zahlenfuchsheft. Als Disola gestern mittag nicht kam, wurde ich unruhig. Das Gefühl verstärkte sich, als ich auch ihre Eltern nicht erreichte.
Abends rief mich ihr Vater an, sie seien OK, aber in Albanien. Im Hintergrund hörte ich viele Stimmen, sie waren erst einmal bei seinen Eltern untergekommen. Er erzählte mir von der Abschiebung in aller Frühe und von Disolas Frage nach mir:
"Warum darf ich nicht mehr mittags zu Schirin kommen? Nie mehr?"
Jetzt sitze ich hier am PC, neben mir ein Spitzer, eine spitze Bastelschere und ein Zahlenfuchsheft. Und Tränen in den Augen.
Kommentare
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vertrauen2015 13.09.2017 08:29
ja@authentisch
ich kann es auch nicht verstehen. Wichtig ist, dass Disola noch ihre Eltern hat und diese Familie zusammen ist.
ich kann es auch nicht verstehen. Wichtig ist, dass Disola noch ihre Eltern hat und diese Familie zusammen ist.
Koenigstochter65 13.09.2017 08:30
Liebe @Schirin,
ich spüre die Trauer in Deinen Worten schließe mich an. . .
Der HERR schenke Dir Trost.
Für Disola und ihre Familie können wir beten, daß ihnen geholfen werde.
Liebe Grüße und einen gesegneten Tag allen!
ich spüre die Trauer in Deinen Worten schließe mich an. . .
Der HERR schenke Dir Trost.
Für Disola und ihre Familie können wir beten, daß ihnen geholfen werde.
Liebe Grüße und einen gesegneten Tag allen!
Paul1957 13.09.2017 08:51
@Schirin - die Trauer, der Schmerz ist in Deinen Worten zu spüren. Keine Wut und kein Hass auf diese Merkelregierung. Du bist stark.
Immer wieder werden gut integrierte und für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgende Menschen abgeschoben.
Identitätslose kommen ins Land aber nicht wieder raus.
Immer wieder werden gut integrierte und für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgende Menschen abgeschoben.
Identitätslose kommen ins Land aber nicht wieder raus.
(Nutzer gelöscht) 13.09.2017 12:03
Liebe @Schirin. Das tut mir auch sehr leid für Dich und
das KInd. ABer vielleicht seht Ihr Euch doch mal wieder,
und Du hast bestimmt in den zwei Jahren dem Kind
gute christliche Impulse gegeben, die es sein Leben lang
nicht vergisst. Ich kann das so gut nachempfinden,
weil ich in jungen Jahren mit meinem lb. Mann und den
zwei kleinen Kindern 600 km weit weg vom Rheinland,
meiner Heimat wohnen musste... Ich hatte seeehr viel
Heimweh, aber GOTT hat mich immer wieder getröstet.
Ja, das Wichtigste, seine Familie, hat ja das Kind bei sich...!
Vielleicht könnt Ihr Euch auch ab und zu wirklich austauschen,
durch die Post oder Emails...
das KInd. ABer vielleicht seht Ihr Euch doch mal wieder,
und Du hast bestimmt in den zwei Jahren dem Kind
gute christliche Impulse gegeben, die es sein Leben lang
nicht vergisst. Ich kann das so gut nachempfinden,
weil ich in jungen Jahren mit meinem lb. Mann und den
zwei kleinen Kindern 600 km weit weg vom Rheinland,
meiner Heimat wohnen musste... Ich hatte seeehr viel
Heimweh, aber GOTT hat mich immer wieder getröstet.
Ja, das Wichtigste, seine Familie, hat ja das Kind bei sich...!
Vielleicht könnt Ihr Euch auch ab und zu wirklich austauschen,
durch die Post oder Emails...
Schirin 13.09.2017 13:48
Ihr Lieben, ich danke Euch für Euer Mitfühlen, Mitdenken und besonders Mitbeten. Und darum möchte ich Euch auch weiterhin für Disola bitten, sie (und ihre beiden jüngeren Geschwister, die sich ja gar nicht mehr an ihre alte Heimat erinnern können,) wird es in den nächsten Wochen Monaten, zumindest im Winter sehr schwer haben. Noch am Tag vor Ihrer Abschiebung hatten wir ein sehr intensives Gespräch darüber, wer Gott ist, wie groß er ist, was er alles kann und dass man immer mit seinen Ängsten und Sorgen zu ihm kommen kann. Gott sei Dank.
Ich werde versuchen, den Kontakt zu halten.
Weil meine eigenen Kinder immer viel in der Welt unterwegs sind, weiß ich inzwischen dass Nähe keine Frage der Entfernung in km ist. Als ich gestern Abend die traurige Nachricht in unsere FamilienWhatsApp Gruppe stellte, ging das Telefon: mein Sohn aus Finnland. Dann das Handy: mein anderer Sohn aus Norwegen. Mit zwei Telefonen an 2 Ohren fühlte ich mich sofort getröstet. Gott sorgt für mich.
Möge er auch für Disola und ihre Familie sorgen, dafür bete ich.
Ich werde versuchen, den Kontakt zu halten.
Weil meine eigenen Kinder immer viel in der Welt unterwegs sind, weiß ich inzwischen dass Nähe keine Frage der Entfernung in km ist. Als ich gestern Abend die traurige Nachricht in unsere FamilienWhatsApp Gruppe stellte, ging das Telefon: mein Sohn aus Finnland. Dann das Handy: mein anderer Sohn aus Norwegen. Mit zwei Telefonen an 2 Ohren fühlte ich mich sofort getröstet. Gott sorgt für mich.
Möge er auch für Disola und ihre Familie sorgen, dafür bete ich.
Schirin 13.09.2017 13:52
Politik, das Thema habe ich bewusst raus gelassen, obwohl ich eine Meinung dazu habe. Die werde ich am 24.9. ausdrücken dürfen,(und damit, dass wir das dürfen, sind wir reich gesegnet) dabei möchte ich es an dieser Stelle belassen, um nicht wieder unglückliche Grabenkämpfe loszutreten.
Danke ,ich schließe mich deinen guten Worten an.