Ein Jahr Grünkohl zum Frühstück
10.08.2017 13:56
Ein Jahr Grünkohl zum Frühstück
10.08.2017 13:56
Ein Jahr Grünkohl zum Frühstück
Jetzt habe ich es schriftlich, ein Attest meiner Neurologin zur Vorlage bei der Fahrerlaubnisbehörde: meine MS, die seit mindestens 17 Jahren kontinuierlich versucht, mich lahmzulegen, hat sich im letzten Jahr nicht verschlechtert. Oder mich nicht verschlechtert. Oder meinen neurologischen Befund nicht verschlechtert.
Mein (inzwischen hauptsächlich von Gemüse und Fisch bestimmtes) Bauchgefühl hat mich nicht getrogen: Es geht mir etwas besser.
Ich gehe etwas besser. Und etwas weiter. Und etwas schneller.
Wirklich nur ein wenig. Meine 80jährige Nachbarin zieht immer noch zügig mit ihrem Rollator an mir vorbei.
Aber sowohl meine Gehstrecke im „25-foot-walk-Test“ als auch meine Handfunktion und Verarbeitungsgeschwindigkeit im „symbol-digit-test“ haben sich etwas verbessert.
Halleluja!
So kann man auch mit kleinen Sachen der Schirin eine Freude machen.
Und so klein ist diese Kehrtwende für mich gar nicht. (Auch wenn ich natürlich lieber eine so drastische Verbesserung erlebt hätte wie Sven Böttcher und Terry Wahls sie in ihren Büchern von sich beschreiben).
Erstens brauche ich dieses Jahr nur 15 € für den Erhalt meines Führerscheins bezahlen und nicht knapp 1000 wie vor 2 Jahren.
Zweitens bleibt mir mein Führerschein überhaupt erhalten.
Drittens hat meine Hoffnung, den Krankheitsverlauf irgendwie positiv beeinflussen zu können, einen Quantensprung nach vorne gemacht. Ebenso meine Motivation weiter Grünkohl zu frühstücken. Und die neu gewonnene Beweglichkeit auszubauen. Um vielleicht doch eines Tages wieder richtig große Sprünge machen zu können.
Also werde ich erst mal weiter als mein eigenes, Salat knabberndes Versuchskaninchen durch die Welt hoppeln.
Selbst wenn sich alles zuletzt doch nur als Placeboeffekt herausstellen sollte.
Schlimmstenfalls werde ich zum Ausgleich eben wieder Spaghetti und Sahnetorte schlemmen müssen.
Mein (inzwischen hauptsächlich von Gemüse und Fisch bestimmtes) Bauchgefühl hat mich nicht getrogen: Es geht mir etwas besser.
Ich gehe etwas besser. Und etwas weiter. Und etwas schneller.
Wirklich nur ein wenig. Meine 80jährige Nachbarin zieht immer noch zügig mit ihrem Rollator an mir vorbei.
Aber sowohl meine Gehstrecke im „25-foot-walk-Test“ als auch meine Handfunktion und Verarbeitungsgeschwindigkeit im „symbol-digit-test“ haben sich etwas verbessert.
Halleluja!
So kann man auch mit kleinen Sachen der Schirin eine Freude machen.
Und so klein ist diese Kehrtwende für mich gar nicht. (Auch wenn ich natürlich lieber eine so drastische Verbesserung erlebt hätte wie Sven Böttcher und Terry Wahls sie in ihren Büchern von sich beschreiben).
Erstens brauche ich dieses Jahr nur 15 € für den Erhalt meines Führerscheins bezahlen und nicht knapp 1000 wie vor 2 Jahren.
Zweitens bleibt mir mein Führerschein überhaupt erhalten.
Drittens hat meine Hoffnung, den Krankheitsverlauf irgendwie positiv beeinflussen zu können, einen Quantensprung nach vorne gemacht. Ebenso meine Motivation weiter Grünkohl zu frühstücken. Und die neu gewonnene Beweglichkeit auszubauen. Um vielleicht doch eines Tages wieder richtig große Sprünge machen zu können.
Also werde ich erst mal weiter als mein eigenes, Salat knabberndes Versuchskaninchen durch die Welt hoppeln.
Selbst wenn sich alles zuletzt doch nur als Placeboeffekt herausstellen sollte.
Schlimmstenfalls werde ich zum Ausgleich eben wieder Spaghetti und Sahnetorte schlemmen müssen.
Kommentare
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Schirin 10.08.2017 14:20
Danke für den Tipp! Ich habe direkt mal reingeschaut...
(Nutzer gelöscht) 10.08.2017 14:26
Jeder kleine Schritt mehr ist für Dich doch ein riesen Erfolg.
Ich freue mich mit Dir
Ich freue mich mit Dir
Schirin 10.08.2017 18:45
@ Dubsetter:
Danke für den link, leider reicht mein Österreichisch nicht, um alles zu verstehen, aber die Denkweise, die zur Permakultur gehört, ist mir sehr sympathisch.
@ authentisch und ist:
danke, für die Blumen!
Aber ich schaffe es auch nicht, immer 100%ig konsequent zu sein Am besten gelingt es mir, wenn ich meinen Alltag allein gestalte, jede Mahlzeit in Gemeinschaft ist eine Herausforderung. Die ich manchmal als bewusst geplante Ausnahme genieße.
@ Hans
Ich habe mich schon zu Beginn meiner Erkrankung mit allen möglichen Ernährungsempfehlungen auseinandergesetzt und immer wieder versucht, das eine oder andere umzusetzen. Das Problem ist, dass es teilweise widersprüchliche Empfehlungen gibt. Aber viel Fisch und viel Gemüse empfehlen beinahe alle MS Päpste inzwischen. Messbare Erfolge konnte ich erst jetzt, nach einem Jahr (der mir größtmöglichen) Konsequenz erzielen.
Halleluja!
Danke für den link, leider reicht mein Österreichisch nicht, um alles zu verstehen, aber die Denkweise, die zur Permakultur gehört, ist mir sehr sympathisch.
@ authentisch und ist:
danke, für die Blumen!
Aber ich schaffe es auch nicht, immer 100%ig konsequent zu sein Am besten gelingt es mir, wenn ich meinen Alltag allein gestalte, jede Mahlzeit in Gemeinschaft ist eine Herausforderung. Die ich manchmal als bewusst geplante Ausnahme genieße.
@ Hans
Ich habe mich schon zu Beginn meiner Erkrankung mit allen möglichen Ernährungsempfehlungen auseinandergesetzt und immer wieder versucht, das eine oder andere umzusetzen. Das Problem ist, dass es teilweise widersprüchliche Empfehlungen gibt. Aber viel Fisch und viel Gemüse empfehlen beinahe alle MS Päpste inzwischen. Messbare Erfolge konnte ich erst jetzt, nach einem Jahr (der mir größtmöglichen) Konsequenz erzielen.
Halleluja!
Schirin 10.08.2017 19:25
@ vertrauen:
@ ist:
Aufstehen, Krönchen richten, Weitermachen
Du bist nicht allein.
@ ist:
Aufstehen, Krönchen richten, Weitermachen
Du bist nicht allein.
Schirin 10.08.2017 21:01
@ Wonderfullife:
Danke, dass Du mir schreibst, was Deinem Vetter wahrscheinlich geholfen hat. Falls mir der Grünkohl irgendwann zu den Ohren rauskommt, versuche ich es vielleicht mal damit....
Obwohl, ich habe das gerade mal gegoogelt, die möglichen Nebenwirkungen können ganz schön dramatisch sein, bis hin zu Todesfällen.
Danke, dass Du mir schreibst, was Deinem Vetter wahrscheinlich geholfen hat. Falls mir der Grünkohl irgendwann zu den Ohren rauskommt, versuche ich es vielleicht mal damit....
Obwohl, ich habe das gerade mal gegoogelt, die möglichen Nebenwirkungen können ganz schön dramatisch sein, bis hin zu Todesfällen.
(Nutzer gelöscht) 11.08.2017 15:52
Liebe Schirin! Danke für Dein wunderbares Zeugnis.
Ich freue Das has auch total für Dich!!
Das hast Du Dir redlich verdient.
LG Karin-Rosenlied
Ich freue Das has auch total für Dich!!
Das hast Du Dir redlich verdient.
LG Karin-Rosenlied
Schirin 11.08.2017 19:35
@ Wonderfullife
Stimmt, das "wahrscheinlich" habe ich hinzugefügt, das ist also meine Meinung.
Ich bin froh, dass Dein Vetter etwas gefunden hat, was ihm "wahrscheinlich" geholfen hat. Jeder MS Betroffene muss seinen eigenen Weg finden, mit der Krankheit zu leben und sie, wenn möglich, ruhig zu halten, im Zaum zu halten, ein Fortschreiten der Behinderung aufzuhalten. Die Schulmedizin hat keine Mittel, die uns sicher heilen könnten, darum greifen beinahe alle Betroffenen irgendwann zu alternativmedizinischen Maßnahmen. Der eine schwört auf Homöopathie, der andere auf Traditionelle chinesische Medizin, der dritte auf Bioresonanztherapie, der vierte auf Frischzellentherapie, usw. Es gibt nicht den einen sicheren Weg, der allen MS-Kranken hilft. Darum muss jeder für sich Risiken und Nutzen abwägen und seinen Weg finden. Wenn ich Frischzellentherapie googel und als mögliche Nebenwirkungen anaphylaktische Schocks und Todesfälle aufgezählt werden, kommt dieser Weg momentan für mich nicht in Frage. Obwohl ich zu Zeiten, als ich meine Kinder noch versorgen musste, schulmedizinische Medikamente genommen habe, die auch solche Nebenwirkungen haben könnten. Ich wollte also keinesfalls Deinen Neffen verurteilen, aber für mich kommt momentan so eine riskante Behandlung nicht in Frage. Zumal ich hoffentlich einen weitaus ungefährlicheren Weg gefunden habe, der mir hilft.
@ Karin-Rosenlied:
Das tut gut, dass Du Dich mit mir freust!
Stimmt, das "wahrscheinlich" habe ich hinzugefügt, das ist also meine Meinung.
Ich bin froh, dass Dein Vetter etwas gefunden hat, was ihm "wahrscheinlich" geholfen hat. Jeder MS Betroffene muss seinen eigenen Weg finden, mit der Krankheit zu leben und sie, wenn möglich, ruhig zu halten, im Zaum zu halten, ein Fortschreiten der Behinderung aufzuhalten. Die Schulmedizin hat keine Mittel, die uns sicher heilen könnten, darum greifen beinahe alle Betroffenen irgendwann zu alternativmedizinischen Maßnahmen. Der eine schwört auf Homöopathie, der andere auf Traditionelle chinesische Medizin, der dritte auf Bioresonanztherapie, der vierte auf Frischzellentherapie, usw. Es gibt nicht den einen sicheren Weg, der allen MS-Kranken hilft. Darum muss jeder für sich Risiken und Nutzen abwägen und seinen Weg finden. Wenn ich Frischzellentherapie googel und als mögliche Nebenwirkungen anaphylaktische Schocks und Todesfälle aufgezählt werden, kommt dieser Weg momentan für mich nicht in Frage. Obwohl ich zu Zeiten, als ich meine Kinder noch versorgen musste, schulmedizinische Medikamente genommen habe, die auch solche Nebenwirkungen haben könnten. Ich wollte also keinesfalls Deinen Neffen verurteilen, aber für mich kommt momentan so eine riskante Behandlung nicht in Frage. Zumal ich hoffentlich einen weitaus ungefährlicheren Weg gefunden habe, der mir hilft.
@ Karin-Rosenlied:
Das tut gut, dass Du Dich mit mir freust!
(Nutzer gelöscht) 13.08.2017 11:14
Das freut mich, liebe @Schirin.