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Tja,
man muss das Leben eben nehmen,
wie das Leben eben ist . . .
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Am Laufen bleiben...
15.01.2017 23:09
Am Laufen bleiben...
15.01.2017 23:09
Am Laufen bleiben...
Januar 2017 – Jahreszielvereinbarung mit meiner Neurologin:
Gesundheit? Schulmedizinisch nicht zu erreichen, für dieses Ziel gibt es in der Facharztpraxis keinen Raum.
Denken wir also smart und setzen uns ein realistisches Ziel: Maximale Erhaltung meiner Alltagskompetenz und Lebensqualität indem man - unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ressourcen - die Krankheitsprogression minimiert und Behinderungen ausgleicht.
Oder auf gut deutsch: wir wollen mich am Laufen halten. Möglichst billig. Und am liebsten lächelnd.
Ein spezifisches Teamziel, das wir beide akzeptieren.
Jahresrückblick 2016:
Von der Krankenkasse bewilligte Mittel:
1. Krankengymnastik und „Rennpille“, wird für 2017 weiter rezeptiert.
2. Walkaide, nach einem Jahr Auseinandersetzung (Rezept, schriftliche Begründung, Videodokumentation, Prüfung durch den Medizinischen Dienst) ist jetzt eine vierwöchige Probephase genehmigt worden, muss neu rezeptiert werden.
3. Orthopädische Schuhe, nach einmaligem Widerspruch bewilligt, sind mir eine gute Hilfe, so gut, dass ich die ersten Paar Sohlen schon abgelaufen habe und ersetzen lassen musste. (Natürlich auf eigene Kosten). Weil die Sohlen aber leider so gut wie kein Profil haben, mutieren sie bei den aktuellen Witterungsverhältnissen draußen zu Gleitschuhen. Da die Disziplin „Rollatorschlittschuhe“ für mich ein hohes Sturzrisiko birgt, (mit unvorhersehbaren Kosten für die Krankenkasse und mich) bitte ich um ein Rezept für ein neues Paar orthopädische Schuhe mit Profil. (Kosten: ca. 700 € für die Krankenkasse, 76 € für die Patientin, die jährlich 1% ihres Bruttoeinkommens an die Krankenkasse abführt und wegen unzumutbarer Belastung eigentlich von weiteren Zuzahlungen befreit ist.)
Meine Neurologin führt daraufhin aus, dass es nur wenigen Patienten überhaupt vergönnt sei, orthopädische Schuhe bewilligt zu bekommen und dass sie mir riete, diesen Kampf nicht noch einmal mit der Kasse zu führen. Damit ich nicht den Stempel „Die schon wieder!“ bei den zuständigen Sachbearbeitern bekäme. (Ich fürchte, den habe ich sowieso schon.) Ich solle mir auf die vorhandenen Schuhe Sohlen mit Profil aufkleben lassen. (Kosten: 0 € für die Krankenkasse, ca. 40 € für die Patientin, die jährlich 1% ihres Bruttoeinkommens an die Krankenkasse abführt und wegen unzumutbarer Belastung eigentlich von weiteren Zuzahlungen befreit ist.)
40 € oder eine erneute nervenaufreibende Auseinandersetzung? Die wahrscheinlich sowieso bis in den Sommer dauern wird? Ich glaube, das ist ein guter Rat. Zumal 40 € weniger sind als 76 €….
Jahresausblick 2017
Neue Medikamente oder Therapien sind nicht in Sicht.
Daher ergeben sich folgende konkrete Maßnahmepläne:
1. Weiterhin regelmäßige Krankengymnastik
2. Medikation wie gehabt
3. Erneuter Widerspruch gegen die Ablehnung des Antrages auf stationäre Rehabilitation seitens der Krankenkasse. Dazu ist ein weiteres ärztliches Gutachten (Kosten: 0 € für die Krankenkasse, ca. 15 € für die Patientin, die jährlich 1% ihres Bruttoeinkommens an die Krankenkasse abführt und wegen unzumutbarer Belastung eigentlich von weiteren Zuzahlungen befreit ist.) nötig, weil wir es dummerweise bisher versäumt hatten zu dokumentieren, dass meine MS fortschreitet. Natürlich kann der Medizinische Dienst das unmöglich einfach aus der Diagnose „sekundär chronisch progrediente MS“ entnehmen.
Mit 4 unterschriebenen Rezepten begebe ich mich an die Rezeption, wo die gestressten Arzthelferinnen nach bestem Wissen und Gewissen versuchen, alle Kreuzchen richtig zu setzen. Auch das ist eine Wissenschaft für sich und jeder Formfehler an dieser Stelle bedeutet weitere Lauferei.
Aber das wollen wir ja, mich am Laufen halten. Möglichst billig.
Und am liebsten mit einem Lächeln!
https://www.christ-sucht-christ.de/images/smilies_cp/blink.png
Gesundheit? Schulmedizinisch nicht zu erreichen, für dieses Ziel gibt es in der Facharztpraxis keinen Raum.
Denken wir also smart und setzen uns ein realistisches Ziel: Maximale Erhaltung meiner Alltagskompetenz und Lebensqualität indem man - unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ressourcen - die Krankheitsprogression minimiert und Behinderungen ausgleicht.
Oder auf gut deutsch: wir wollen mich am Laufen halten. Möglichst billig. Und am liebsten lächelnd.
Ein spezifisches Teamziel, das wir beide akzeptieren.
Jahresrückblick 2016:
Von der Krankenkasse bewilligte Mittel:
1. Krankengymnastik und „Rennpille“, wird für 2017 weiter rezeptiert.
2. Walkaide, nach einem Jahr Auseinandersetzung (Rezept, schriftliche Begründung, Videodokumentation, Prüfung durch den Medizinischen Dienst) ist jetzt eine vierwöchige Probephase genehmigt worden, muss neu rezeptiert werden.
3. Orthopädische Schuhe, nach einmaligem Widerspruch bewilligt, sind mir eine gute Hilfe, so gut, dass ich die ersten Paar Sohlen schon abgelaufen habe und ersetzen lassen musste. (Natürlich auf eigene Kosten). Weil die Sohlen aber leider so gut wie kein Profil haben, mutieren sie bei den aktuellen Witterungsverhältnissen draußen zu Gleitschuhen. Da die Disziplin „Rollatorschlittschuhe“ für mich ein hohes Sturzrisiko birgt, (mit unvorhersehbaren Kosten für die Krankenkasse und mich) bitte ich um ein Rezept für ein neues Paar orthopädische Schuhe mit Profil. (Kosten: ca. 700 € für die Krankenkasse, 76 € für die Patientin, die jährlich 1% ihres Bruttoeinkommens an die Krankenkasse abführt und wegen unzumutbarer Belastung eigentlich von weiteren Zuzahlungen befreit ist.)
Meine Neurologin führt daraufhin aus, dass es nur wenigen Patienten überhaupt vergönnt sei, orthopädische Schuhe bewilligt zu bekommen und dass sie mir riete, diesen Kampf nicht noch einmal mit der Kasse zu führen. Damit ich nicht den Stempel „Die schon wieder!“ bei den zuständigen Sachbearbeitern bekäme. (Ich fürchte, den habe ich sowieso schon.) Ich solle mir auf die vorhandenen Schuhe Sohlen mit Profil aufkleben lassen. (Kosten: 0 € für die Krankenkasse, ca. 40 € für die Patientin, die jährlich 1% ihres Bruttoeinkommens an die Krankenkasse abführt und wegen unzumutbarer Belastung eigentlich von weiteren Zuzahlungen befreit ist.)
40 € oder eine erneute nervenaufreibende Auseinandersetzung? Die wahrscheinlich sowieso bis in den Sommer dauern wird? Ich glaube, das ist ein guter Rat. Zumal 40 € weniger sind als 76 €….
Jahresausblick 2017
Neue Medikamente oder Therapien sind nicht in Sicht.
Daher ergeben sich folgende konkrete Maßnahmepläne:
1. Weiterhin regelmäßige Krankengymnastik
2. Medikation wie gehabt
3. Erneuter Widerspruch gegen die Ablehnung des Antrages auf stationäre Rehabilitation seitens der Krankenkasse. Dazu ist ein weiteres ärztliches Gutachten (Kosten: 0 € für die Krankenkasse, ca. 15 € für die Patientin, die jährlich 1% ihres Bruttoeinkommens an die Krankenkasse abführt und wegen unzumutbarer Belastung eigentlich von weiteren Zuzahlungen befreit ist.) nötig, weil wir es dummerweise bisher versäumt hatten zu dokumentieren, dass meine MS fortschreitet. Natürlich kann der Medizinische Dienst das unmöglich einfach aus der Diagnose „sekundär chronisch progrediente MS“ entnehmen.
Mit 4 unterschriebenen Rezepten begebe ich mich an die Rezeption, wo die gestressten Arzthelferinnen nach bestem Wissen und Gewissen versuchen, alle Kreuzchen richtig zu setzen. Auch das ist eine Wissenschaft für sich und jeder Formfehler an dieser Stelle bedeutet weitere Lauferei.
Aber das wollen wir ja, mich am Laufen halten. Möglichst billig.
Und am liebsten mit einem Lächeln!
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Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 16.01.2017 09:21
Schirin 16.01.2017 22:09
Danke! Werde mich verbessern im Dokumentieren (Lassen) von Verschlechterungen.
Aber dumm stellen? Wie soll ich das hinkriegen? Dazu bin ich nicht schlau genug!