Vorsätze

Schirin

…haben momentan ja wieder Saison.
Aber was ist das eigentlich: ein Vorsatz?
Frei assoziiert: das, was vor einem Satz steht?

Da kommt man echt ins Grübeln, was könnte das nur sein?

Bei vielen Sätzen, die man heutzutage hört, kann vor der Inbetriebnahme des Mundwerkes kaum irgendeine andere nachvollziehbare Aktion (wie z.B. Einschalten des Gehirns) erfolgt sein. Interessanterweise gerade in der akuten Vorsatzhochsaison Silvester: „Hauptsache gesund,“ oder: “Kommen Sie gesund ins Neue Jahr,“ höre ich da oft.
Hmmmh, dann habe ich die Hauptsache im Leben wohl verpasst.
Auch das an allen Ecken ertönende „Guten Rutsch!“ erscheint mir, während ich mich so auf meinen Rollator stütze, nicht wirklich bis zum Ende durchdacht.

Nähern wir uns dem Phänomen „Vorsatz“ einmal von der juristischen Seite: hier wird zwischen vorsätzlichem Mord und fahrlässiger Tötung unterschieden. Das legt nahe, dass ein Vorsatz ein Gedanke, ein Plan, eine Entscheidung ist, die (in diesem Fall) der Tat vorausgeht, aus der die Tat resultiert.
Es scheint also doch zu funktionieren, erst denken, dann reden oder handeln!
Entschuldigt bitte das moralisch fragwürdige Beispiel das sicher nicht in eine Jahreszeit passt, in der an allen Stellen gute Vorsätze gefasst werden.

Gute Gedanken, gute Pläne, gute Entscheidungen.
Gute Gedanken, die vor den Sätzen stehen. Und dem, was geschieht.
Die wünsche ich Euch zum Jahreswechsel!